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Yours, Truly

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16 HORSEPOWER haben vor einiger Zeit das Handtuch geworfen, da sie sich wohl innerhalb der Band über Interna und spirituelle Themen zerstritten hatten. „Yours, Truyl“ ist das Abschiedsgeschenk der christlich angehauchten Country-Typen. Jetzt schwingt bei posthumen Veröffentlichungen immer Geldschneiderei mit, ein Vorwurf, den sich auch 16 HORSEPOWER gefallen lassen müssen. Immerhin gibt es auf der ersten CD eine Best-Of der Bandgeschichte in einer von Fans ausgesuchten Zusammenstellung. Das ist ganz nett und gibt einen guten Überblick über die Melange aus Country, Rock und eni wenig Punk; von der Stimmung her fröhlich zwischen Melancholie, dezenter Aggression und Entspannung wechselnd, kann der Zusammenschnitt locker weggehört werden. Auf der zweiten CD gibt es B-Seiten, Raritäten und ähnlicher Kram, der für Fans ganz nett ist, aber wenige essentielle Nummern beinhaltet wie das CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Cover „Bad Moon Rising“. Leider fehlt beim Booklet alles an interessanten Infos, sprich es gibt keine Linernotes, was den Reiz von „Yours, Truly“ schmälert und das Ganze wie eine schnell zusammengestellte Angelegenheit wirken lässt. Brauchen in dieser Form vielleicht Die-Hard-Fans, ganz vielleicht noch Neueinsteiger, die hier auf viel Gegenwert für ihr Geld hoffen. Ein würdiges Abschiedsgeschenk für eine interessante Band ist das aber in dieser Form nicht.

Yours, Truly


Cover - Yours, Truly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 94:25 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

16 Horsepower

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I’ve Failed You

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Mit dem Titeltrack „I’ve Failed You” und der Single „We Are The Lamb” haben KITTIE die Songs zu Beginn platziert, welche die angedachte Ausrichtung der vier kanadischen Raubkätzchen mit am deutlichsten präsentiert – man macht einen auf bissig, modern und hart – den eingeschlagenen Weg des letzten Albums folgend. Allerdings kann trotz nach innen gerichteter sowie gesellschaftskritischer Texte und fettem Sound das sechste Album des Quartetts nicht in Gänze überzeugen. Denn trotz der immer wieder durchscheinenden traurig-melancholischen Atmosphäre und der eingebrachten Emotionalität kleistert die gewollte, härtetechnische Steigerung manch der genannten Momente einfach zu und fegt sie von dannen. Hardcore mit Gefühl wäre wohl das, was KITTIE anstreben. Wobei aber besonders die melodischen und mit cleanen Vocals versehenen Passagen („What Have I Done“, „Never Come Home“) für Abwechslung sorgen und punkten – die Mixtur geht bei „I’ve Failed You” (noch) nicht ganz auf. So gilt für das 2011er-Album leider ein ähnliches Fazit wie für das Vorgängerwerk „In The Black“ (2009). Gute Ideen bleiben oft ein Ansatz; über die komplette Spiellänge von nur 36 Minuten stellt sich eine gewisse Eintönigkeit ein. Das ist für einen an sich schon toten Nu Metal-Markt doch etwas wenig um Neues zu reißen. KITTIE bedienen auch 2011 vor allem ihre Stammkundschaft.

I’ve Failed You


Cover - I’ve Failed You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:34 ()
Label:
Vertrieb:
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Until Fear No Longer Defines Us

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GHOST BRIGADE haben mit ihren bisherigen Veröffentlichungen sowohl Kollege Memme wie Kollege Otto überzeugen können und sind mittlerweile beim dritten Album angekommen. „Until Fear No Longer Defines Us” beginnt langsam mit dem rein akustischen “In The Woods”, ehe es mit „Clawmaster“ finnisch-schwermütig richtig losgeht, wobei dem Song ein starker CULT OF LUNA-Einfluss nicht abgesprochen werden kann, gerade beim Gesang. Das zeigt sich auch beim Album-Highlight, dem abgefahrenen „Breakwater“, dessen Doom-Part am Ende richtig böse ist. Vorher können aber das wunderschöne „Grain“ und dem heimlichen Popsong „Chamber“ voll überzeugen. GHOST BRIGADE haben ihren finnischen Dark Metal weiter verfeinert und die Referenzen an alte SENTENCED ebenso beibehalten wie die klangliche Nähe zu SWALLOW THE SUN und KATATONIA, was sich in wunderschön-traurigen Songs äußert, die so nur aus Finnland kommen können. Mit der Hinzunahme von Postcore-Elementen haben sie gleichzeitig ihren Sound um eine passende Nuance erweitert, was „Until Fear No Longer Defines Us“ zu atmosphärisch dichtesten GHOST BRIGADE-Werk macht. Zehn Songs voller Gänsehautmomente ergeben ein packendes Album, das Düsterfans auf jeden Fall gefallen wird und GHOST BRIGADE in die erste Reihe des Genres katapultiert.

Until Fear No Longer Defines Us


Cover - Until Fear No Longer Defines Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:6 ()
Label:
Vertrieb:
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In The City Of Wandering Lights

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THE STATIC AGE kommen ursprünglich aus der Punk-Ecke. Ein Hinweis darauf ist schon der Bandname, immerhin haben sie sich nach dem ersten MISFITS-Album benannt. Auf ihrem neuesten Album „In The City Of Wandering Lights“ hört man davon allerdings nicht mehr viel. Vielmehr klingt es so, wie der Albumtitel vermuten lässt: atmosphärisch, ruhig, verträumt, sanft – und auch ein bisschen kitschig.

Alles passiert sehr dezent, die Gitarren sind zwar gut hörbar, aber gedämpft und in den Hintergrund gestellt worden, die Drums geben den Rhythmus vor, ohne allzu sehr zu ballern, und auch der stark im Vordergrund stehende Gesang ist oft hauchig, kommt aber auch an den lauteren, mit viel Pathos gesungenen Passagen nie zu direkt, sondern immer auch etwas zurückhaltend daher. Dazwischen liegen oft Keyboard-Flächen, und ab und zu hört man auch den Bass ein bisschen pluckern. Soundmäßig bedient man sich oft bei den 80ern, was vor allem bei den Gitarren und den Keyboards hörbar ist.

Alternative oder Indie-Rock könnte man das nennen, aber das „Rock“ scheint hier schon fast fehl am Platze, denn gerockt wird auf diesem Album eigentlich gar nicht. Vielleicht würde so etwas wie Ambient-Rock passen, aber das ist nun wirklich eine schlimme Wortkombination. Aber seien wir ehrlich: Allzu aufregend ist diese Scheibe nun mal wirklich nicht. Vielleicht nicht schlimm, aber doch sehr gleichförmig und auch – na ja – lahm. Zu ruhig, zu schön, zu wehmütig, zu sehr auf Atmosphäre bedacht und dafür den Song vernachlässigend. Passagenweise klingen alte U2 oder auch COLDPLAY durch. Beide Bands kann man mögen oder nicht, aber die können wenigstens Songs schreiben.

Die Musik von THE STATIC AGE seiert aber nur ohne irgendwelche Höhepunkte vor sich hin, ohne das irgendetwas hängenbleibt. Ihrem Bandnamen machen die Jungs mit diesem Album wahrlich keine Ehre, und man kann nur hoffen, dass sie vielleicht irgendwann doch noch mal die Kurve zurück zu ihren musikalischen Wurzeln kriegen.

In The City Of Wandering Lights


Cover - In The City Of Wandering Lights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Static Age

KEINE BIO! www
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The Great God Pan

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„Spirits Of The Dead” ist ein Stück von Edgar Allan Poe und auch ein Song von MANILLA ROAD – ähnlich kauzig kommt „The Great God Pan“ daher – der neuste Output des ehemalige EINHERJER-Sänger Ragnar Vikse und seiner SPIRITS OF THE DEAD benannten Band. Die Songs der Combo lassen sich schwerlich einordnen und bewegen sich irgendwo zwischen Doom und Folk, zwischen Psychedelic und 70er Prog Rock – demzufolge sind die üblichen Verdächtigen in Form von BLACK SABBATH und JETHRO TULL, zwischen (richtig alten) PINK FLOYD und KING CRIMSON gleich ausgemacht. SPIRITS OF THE DEAD machen zugleich auf Retro und Experimentell und setzen sich erstaunlicherweise nicht zwischen alle Stühle – die staubig warme Produktion passt da auch, nur der easy Groove des letzten Werkes will sich nicht über die komplette Spiellänge einstellen. Trotzdem machen die sechs Kompositionen mit ihrer psychedelischen 70er Flair Spaß, offenbaren interessante Schwenks und lassen es vor allem in den getragenen Momenten auf ruhige Weise krachen. Eine recht gelungene Hommage an den griechischen Hirtengott Pan mit seiner Flöte. Ob man „The Great God Pan“ mit gerade mal 34 Minuten Spielzeit als vollwertige Veröffentlichung oder als EP bezeichnen kann ist dabei eher Nebensache. Ein Überflieger wie das formidable Debüt haben SPIRITS OF THE DEAD mit „The Great God Pan“ also nicht abgeliefert, aber Fans und Liebhaber ungewöhnlicher Kost mit Hang zum „wegschwelgen“ dürften hier durchaus auf ihre Kosten kommen.

The Great God Pan


Cover - The Great God Pan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 33:54 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Spirits Of The Dead

KEINE BIO! www
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To Reign Supreme

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TRAGIC CAUSE sind bei einem Label gelandet und können somit „To Reign Supreme“ mit gutem Vertrieb rausbringen. Mit dem Titeltrack eröffnen die Hamburger ihr Album, was sich als gute Wahl erweist, da die schnelle Nummer mit viel Groove und Durchschlagskraft klar macht, was Sache ist. Wer da noch Zweifel haben sollte, wird sofort danach mit dem plakativ betitelten „Thrash Is Back“ endgültig aufgeklärt: TRAGIC CAUSE haben sich dem guten alten Thrash Metal verschrieben, ohne dabei altbacken zu klingen. Auf das Old School-Grundgerüst, das sowohl aus deutschen Bands als auch aus alten SEPULTURA besteht, haben sie moderne Einflüsse gepackt, was „To Reign Supreme“ nicht nur für den Die Hard-Thrasher interessant machen wird, sondern auch für Freunde heftiger Musik Marke PRO-PAIN, SOULFLY und MUNICIPAL WASTE. Handwerklich sind TRAGIC CAUSE topfit, vom aggressiven, vollen Gesang über die immer wieder mit Soli aufgelockerte Gitarrenarbeit bis zum auf den Punkt kommenden Drumming passt hier einfach alles, zumal die Drums auch von der Produktion mit einem guten, druckvollen Sound bedacht wurden. Beim Songwriting haben die drei Hamburger Jungs auch alles richtig gemacht und eine gute Balance zwischen schnellen Songs („Thrash Is Back“) und fetten Groove-Monstern gefunden. „To Reign Supreme“ ist eine verdammt gute, sehr kraftvolle Metal-Platte, mit der TRAGIC CAUSE eine gelungenen Label-Einstand feiern. Mehr davon!

To Reign Supreme


Cover - To Reign Supreme Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Own The Crown

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Als sich MAJESTY in 2008 auflösten war das für alle Fans der süddeutschen True-Metaller eine schwer zu verdauende Nachricht welche mit Unglauben vernommen wurde, besonders da MAJESTY Boss Tarek Maghary doch als Inbegriff des gelebten deutschen Metals und von MAJESTY selbst galt. Dass es die groß angekündigten METALFORCE allerdings nur auf ein Album (2009) bringen würde war dann auch nicht abzusehen. Jetzt also wieder MAJESTY in aller Pracht – wir werden sehen? Zum Start beim renommierten Massacre Label gibt es erst mal eine fette Best-Of-Zusammenstellung unter dem Titel „Own The Crown“, welche auf zwei CDs verteilt satte 27 Songs der MAJESTY-Historie im Petto hat.

CD 1 enthält dabei eine Auswahl der Hits und Hymnen die MAJESTY den Status bescherten, welche sie in der deutschen True-Szene innehatten. Vom mit Udo Dirkschneider eingespielten „Metal Law“ über das klasse „Sword & Sorcery“ und dem Power Metal Hit „Heavy Metal Battlecry“ bis zum formidablen „Metal To The Metalheads“. Gelungener Querschnitt mit hohem Bangfaktor, fett aus den Boxen schallend.

Auf der zweiten CD gibt es zum Start erst mal zwei neue MAJESTY Songs zu hören, das epische „Own The Crown“ und das treibende „Metal On The Road“, beides sind typische MAJESTY-Kompositionen. Dazu Songs die vom „neuem“ Line-Up (Tristan Visser – Gitarre, Alex Palmer – Bass, Jan Raddatz – Schlagzeug – zum Teil ehemals METALFORCE) neu eingespielt wurden, darunter die Ballade „Snow Is On The Mountains“ vom 1999er Demo „Metal Monarchs“, einige Bonustracks und eine Live-Version von „Troopers Of Steel“. Die letzen vier Songs sind dem schon seit langem vergriffenen erstem Demo-Tape der Band entnommen, die Soundqualität entspricht hier aber natürlich dem Orignial. Selbst die True-Gemeinde welche die regulären Outputs von MAJESTY im Schrank stehen haben dürfte, findet auf „Own The Crown“ raren Stoff zur Vervollständigung ihrer Sammlung.

Für True-Metal Maniacs welche bisher mit MAJESTY wenig in Berührung kamen bietet „Own The Crown“ eine gut gemachte Best-of samt markigen Artwork. Wie sagte Tarek als Kommentar zur Wiederauferstehung von MAJESTY: „Heavy Metal Our strength And Our Religion”. Wohl bekomm’s.



CD1:

1. Metal Law 4:22

2. Sword & Sorcery 5:33

3. Reign In Glory 5:21

4. Hail To Majesty 5:04

5. Guardians Of The Dragongrail 5:04

6. Keep It True 5:05

7. Aria Of Bravery 9:05

8. Fields Of War 6:11

9. Hellforces 4:50

10. Son Of Metal 3:58

11. Heavy Metal Battlecry 4:49

12. Sons Of A New Millenium 3:40

13. Into The Stadiums 4:39

14. Metal To The Metalheads 7:10



CD2:

1. Own The Crown 5:52

2. Metal On The Road 5:09

3. Snow Is On The Mountains 4:58

4. Freedom Warriors 5:01

5. Halloween 4:18

6. Geh den Weg 4:52

7. Make It, Not Break It 3:25

8. Guardians Of The Dragongrail (Orchestral) 5:06

9. Troopers Of Steel (Live Version) 5:57

10. Pray And Die 4:02

11. Into The Night 3:56

12. We Will Ride 5:31

13. Guidance To Death 2:27

Own The Crown


Cover - Own The Crown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 1354:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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