Review:

Vora City

()

Mit ihrem vierten Album gehen 5BUGS ganz die DIY-Schiene und veröffentlichen es auf ihrem eigenen Label. Dafür allein gebührt ihnen Respekt. Den verdienen sie sich aber auch mit den Songs von „Vora City“, denn was 5BUGS hier an eingängigem, gut gelaunten Punkrock aufgenommen haben, macht schlicht Spaß. Klar ist die Chose mehr als nur dezent poppig, aber da es niemals anbiedernd oder zahnlos wird, was 5BUGS hier vom Stapel lassen, ist das verschmerzbar. Songs wie das direkt auf den Punkt kommende „Welcome To Vora City“ oder das punkige „Masqueraded Sympathy“ gehen gut ins Ohr und sind dabei schön knackig-punkig. Stadionrock können die Herren auch, was „Men Of Misery“ beweist. Kombiniert mit den guten, ernsthaften Texten ergeben sich so sehr interessante, intensive Songs, die ein großes Hitpotential haben und „Vora City“ zu einer lohnenden Platte für eine breite Fanschar machen. Vom Punkrocker bis zum Indie-Popper kann sich hier jeder angesprochen fühlen, der mit ehrlicher, manchmal nachdenklicher Stromgitarrenmusik was anfangen kann.

Vora City


Cover - Vora City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bioluminescence

()

KADAVRIK haben nach zwei in Eigenregie veröffentlichten Alben einen Deal bei Sonic Attack unterschrieben. Bevor 2012 dort das dritte Album erscheint, gibt es die ersten beiden als Doppel-CD, um die Wartezeit zu verkürzen und die Band bekannter zu machen. "Until The Die Is Cast", das 2008 erschienene Debüt, macht den Anfang und zeigt KADAVRIK als stark von finnischen Bands wie CHILDREN OF BODOM, gepaart mit starker Black Metal-Kante. Das Ergebnis ist eine eingängige, stark vom Keyboard geprägte Scheibe, die zwar noch etwas roh und ungeschliffen klingt, aber ein guter Einstand war.
„Wine Will Turn Into Blood“ konnte damals schon Kollege Mülelr überzeugen, der der Scheibe einen Nähe zu CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR im Gesang bescheinigte. Die Keyboards spielen weiterhin eine wichtige Rolle, dominieren die Songs aber nicht mehr so stark wie beim Debütalbum. Überhaupt wirken KADAVRIK auf dem zweiten Album erwachsener, was sich im Songwriting niederschlägt, das weniger hektisch, dafür fokussierter wirkt. Mit beiden Alben haben KADAVRIK gute Leistungen abgeliefert, die völlig zu Recht in einem Labelvertrag mündeten. Blackies sollten spätestens jetzt zuschlagen und die Doppel-CD kaufen, um sich schon mal auf das kommende Werk einstimmen und erstklassigen Black/ Death aus deutschen Landen genießen zu können.

Bioluminescence


Cover - Bioluminescence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 88:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pursuit Of Honor

()

BATTLECROSS geben mit “Pursuit Of Honor” ihren Labeleinstand, wofür sie auf Songs ihrer 2010er Scheibe “Push Pull Destrox” zurückgegriffen haben. Die elf Songs sind handwerklich gut gemacht, gerade die Gitarristen haben einiges auf der Pfanne, wobei sie ganz klar vom klassischen Metal geprägt sind. Durch die etwas schwammige Produktion kommen aber nicht immer alle Details ihres Spiels zur Geltung. Härter trifft das Bassist Don, der eigentlich einen richtig guten Job abliefert, dessen Details aber nur schwer aus dem Sound herauszuhören sind. BATTLECROSS hatten beim Einspielen der Songs aber dennoch hörbar Spaß, die Scheibe sprüht nur so vor Energie und Enthusiasmus, was zum sich nicht selbst ganz ernst nehmenden Thrash Metal wie Arsch auf Eimer passt. Nebem guten alten Thrash Metal Marke alte METALLICA haben sich auch CHILDREN OF BODOM mit ihrem ungestümen Spiel als Einfluss der Band erwiesen. Das Ergebnis lässt sich gut nebenbei weghören, hat aber zuwenig wirklich gute Songs, um langfristig zu fesseln. Die elf Songs sind gut, um eine Metal-Party zu beschallen und werden Live sicher gut abräumen, aber konzentriert zu Hause angehört, können sie weniger überzeugen. Es bleibt ein solider Labeleinstand, aber mehr nicht.

Pursuit Of Honor


Cover - Pursuit Of Honor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Battlecross

www
Review:

Echoes Of The Fallen

()

ANTERIOR hatten mit ihrem 2007er Debütalbum zwar den melodischen Death Metal nicht neu erfunden, aber interessant genug interpretiert, um weiterhin von Metal Blade unterstützt zu werden. Für den Nachfolger haben sich die Waliser zwei Jahre Zeit genommen und so gut wie keine Shows gespielt. „Echoes Of The Fallen“ ist dabei von Experimenten verschont geblieben, die Band setzt weiterhin auf melodischen Death Metal mit modernem Einschlag, womit sie zwischen IN FLAMES und TRIVIUM liegen. Im Gegensatz zu denen geht ANTERIOR aber das Händchen für richtig gute Songs ab, echte Kracher wie das epische „Sleep Soundly No More“ oder das kraftvolle „Tyranny“ sind auf „Echoes Of The Fallen“ die Ausnahmen – die meisten Songs bewegen sich im gehobenen Mittelfeld. Die handwerkliche Leistung ist vollkommen ok, gerade bei der Gitarrenarbeit macht den Waliser keiner mehr was vor, allerdings ist Shouter Luke bei allem Engagement zu eintönig und lässt einen eigenen Stil vermissen, was sich als Manko für die Scheibe entpuppt. „Echoes Of The Fallen“ bleibt so als solides Metalalbum im Gedächtnis, das zwar keine großen Hits bietet, aber nach ehrlicher, harter Arbeit klingt. Wenn ANTERIOR beim dritten Album eine Schippe drauflegen in Sachen Songwriting, kann das was werden. Bis dahin bitte viel Live spielen, da dürften die neuen Songs besser wirken als in der heimischen Anlage.

Echoes Of The Fallen


Cover - Echoes Of The Fallen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sturm Aufs Paradies

()

Es ist noch gar nicht lange her, dass die Kombination aus Jubiläumsalbum- und DVD in die Läden kam, jetzt sind SALTATIO MORTIS mit „Sturm Aufs Paradies“ schon wieder da. Und der Sturm hat sich gewaschen- schon der Opener „Habgier Und Tod“ knallt ordentlich aus den Boxen und das Dudelsackriff würde so manche E-Gitarre vor Neid erblassen lassen. „Hochzeitstanz“ kommt in der Strophe ausgesprochen düster und mit hochmelodischem Ohrwurmrefrain daher. Geradezu genial wirkt der eingebaute Hochzeitsmarsch von Wagner in der Dudelsackversion – klingt auf dem Papier angesichts der Liedthematik erst mal krank, ist aber genau deswegen so effektiv und gruselig. Das ausgesprochen gutgelaunte „Till Eulenspiegel“ wildert in fröhlichen Folk-Gefilden, die Ballade „Gott Würfelt Nicht“ sorgt im ersten Moment durch für die Band eher ungewöhnliche Instrumentierung für Überraschung. Womit wir beim Höhepunkt der Platte angekommen wären: „Orpheus“. Selbst wenn der Rest des Albums vollkommener Mist wäre- allein dieses Lied wäre den Kauf und jeden einzelnen gezahlten Cent wert. Rockige Strophe, Killermelodie im Refrain, klasse dramatischer Aufbau, wundervoll effektiv eingesetztes Klavier und zur Thematik passende weibliche Gesangsparts für die Rolle der Eurydike- zum Niederknien. Mit „Der Letzte Spielmann“ wird unerwartet punkig in bester Partymanier drauflos geknüppelt, bevor mit „Wieder Unterwegs“ das Album mit schönen Percussions versehen in leicht wehmütiger Reise- und Lagerfeuerstimmung ausklingt. Nehmt euch in Acht, ihr himmlischen Heerscharen- mit dieser Platte im Gepäck lässt sich das Paradies stürmen.

Sturm Aufs Paradies


Cover - Sturm Aufs Paradies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Get Out Now

()

SOUL CONTROL haben ihre ganz eigene Nische im Bridge9-Stall gefunden, in der sie fröhlich vor sich hin nerden und sich Trends verweigern. Spätestens mit “Cycles” haben sie bewiesen, was für guter, von Mitt-90er Kram dabei rauskommen kann und was für fantastische Musiker sie sind. „Get Out Now“ zeigt die Weiterentwicklung einer Band, die sowieso nie lange an einem (musikalischen) Ort verweilt. Der Opener „Harvester“ ist die Verbindung zu „Cycles“, ja klingt gar wie ein Überbleibsel der Recording Session zum letzten Album, aber schon die folgende, sehr rockig gewordene Nummer „Peeling Layers“ zeigt die leichte Kurskorrektur im SOUL CONTROL-Sound an. Die Gitarren haben einen starken Stoner-Einschlag, der stellenweise um richtige Gitarrenwände erweitert wurde, während sich Shouter Rory stark von REFUSED beeinflusst zeigt und sein Aggressionslevel ein wenig zurückgefahren hat, was sich in erstklassigen rockenden Songs äußert („Slipping“). Gleichzeitig behalten SOUL CONTROL die Hardcore-Einflüsse im Songwriting und beim Drumming bei, so dass die EP kein völliger Bruch mit der eigenen Vergangenheit ist, sondern die Experiementierfreudigkeit einer eigenwillig-kreativen Band zeigt. Und eins ist sicher: „Get Out Now“ lässt keine Vorhersagen über den Sound des nächsten Albums zu. Berechenbar waren SOUL CONTROL schließlich noch nie. (lh)

Get Out Now


Cover - Get Out Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 13:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Oblivion

()

ZERO ILLUSIONS aus Schweden gibt es bereits seit 2004, jetzt beehren uns die vier Musiker mit ihrer zweiten amtlichen Langrille „Oblivion“. Und ja dieses sehr, sehr riffbetonte mitunter sogar recht raue Power Metal-Werk garniert mit nicht gerade wenig NWOBHM-Attitüde sowie sogar leicht thrashigen Momenten, zündet nicht komplett beim ersten Anhören.

Dies liegt nicht am bisweilen recht unterschiedlichen Niveau der einzelne Songs sondern auch an ein paar anderen "Kleinigkeiten". Die manchmal etwas eckigen Refrains sind mitunter leicht gewöhnungsbedürftig, an die Stimme von Sänger Björn muß man sich erst mal gewöhnen. Zum Glück darf er kein weiteres Eierscheiderorgan sein eigen nennen, trotzdem in besseren Momente, wo weniger geshoutet sondern gesungen wird, hat er tatsächlich was von einem jungen Biff Byford (SAXON). Sicher kein schlechter Vocalist aber am Volumen müßte er für meinen Geschmack noch etwas arbeiten. Der Rest der Truppe ist von seinen Fähigkeiten, trotz einiger auch mittelmäßiger Nummern, qualitätsmäßig schon eine Ecke weiter als der Sänger. Insbesondere die insgesamt gute und unglaublich kraftvollen Gitarrenriffs, die uns hier um die Ohren gehauen werden, sind grundsätzlich fett. Gitarrist Janne Luethje zeigt hier was vielseitiges Riffing bedeutet, nicht einfach nur hirnlos drauflos knüppeln und alles wegblasen sonder Power mit Verstand selbst die mitunter etwas dreckigen Licks sind gelungen. Die Rhythmusfraktion inklusive toll knarrendem Bass kommt als eine echte Hammereinheit rüber und schiebt meist einen mächtigen Grundsound aus den Boxen, dabei wird mit den Gitarrensounds schön variiert, auch Dank der sehr druckvoll-transparenten Produktion von Andy LaRocque (u.a. EVERGREY, FALCONER) ist dies gut herauszuhören.

Der erste Teil des Albums so bis zum sechsten Track fällt mir qualitätsmäßig etwas zum recht überzeugenden Rest etwas ab, vor allem was die eingängigen Harmonien und Hooklines betrifft, das wird hinten raus deutlich besser. Man will irgendwie zuerst mit viel schweren Mörderiffs in Serie den Zuhörer beeindrucken ehe dann im zweiten Teil doch etwas anspruchvollere Arrangements sowie Songaufbauten gegenüber den schweren Killerriffs die Überhand gewinnen. Da wirken die Song weniger anstrengend aber eingängiger trotz verstärkt eingebauter Breaks die mitunter sogar ein leichtes Progfeeling aufkommen lassen, gut gemacht aber noch zu zögerlich umgesetzt.

Der mittelschnelle und recht groovige Opener „Alive“ startet ganz o.k. ist aber nix wirklich fesselndes, dann „Rise To The Challenge“ sehr traditionell an alte Speedzeiten angelegt, sehr viel Geschwindigkeit aber ohne Feeling auch der Refrain ist eher na ja etwas bieder. Dass die Schweden deutlich mehr als nur mittelmäßige Songs machen können beweisen Sachen wie der mitreißende Banger „Who are You“, das geht direkt rein mit coolem Solo, energetischen Drums und fette Backingchöre. Auch das mit schönem Wechsel von Galopprhythmus zu schönen getrragene düsteren akustischen Parts versehene „Honestly“ paßt. Es folgen ein weiterer Song der Marke Durchschnittsware und dann wird „Oblivion“ erst so richtig gut. Nach dem flotten Titeltrack folgt die hammermäßige schön pathetisch angehauchte Ballade „Call of Duty“ mit diesen Riffkasskaden und den besten Backingchorussen läutet die deutlich stärkeren Tracks im hinteren Teil dieser Platte ein. Auch weil hier die melodiestärkeren Sachen wie das griffige „Follow the Sign“, „Get Out“ (Speedkracher mit treibenden Drums sowie schönen Breaks und solider Hook). Hier wechseln ZERO ILLUSIONS auch immer wieder das Tempo mit der ein oder anderen Wendung und zeigen, man kann mehr als nur die Nackenwurzeln beschäftigen. Mein Favorit ist aber ganz klar „Enemy Within“ hier werden Speed, Kraft und Melodievermögen perfekt kombiniert.

Echte Ausfälle gibt es auf „Oblivion“ zwar nicht aber zwei, drei Songs hart an dieser Grenze und wie gesagt der Vocalist hat noch Potential nach oben, sollte zukünftig etwas mehr nach vorne und eventuell mal etwas höher singen. Dann noch beim Songwriting etwas weg von den Prügelstandardnummern und eher die ungewöhnlichen Songideen herausarbeiten, gute Ansätze sind schon zu hören. So könnte ZERO ILLUSIONS dann der Aufstieg in die nächst höchsten Regionen der Genres gelingen.

Die Voraussetzungen sowie die technischen Fähigkeiten stimmen jedenfalls, wenn man den engen Spagat zwischen oldschool und modernem Power/Heavy Metal jenseits der Kinderlieder -und Hochglanzproduktionen weiter so verfeinert, ist da schon noch mehr drinnen.

Oblivion


Cover - Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mammutant

www
Review:

Therapist

()

Nachdem sich die JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELE (JAKA) Anfang des Jahres aufgelöst haben, überraschen uns EX-JAKA und PHOBIATIC-Gitarrist Robert Nowak und JAKA-Drummer Christof Kather nebst zahlreicher weiterer Spießgesellen mit einem neuen Projekt, was sich FAKE IDYLL nennt. Etwas unglaubwürdig muss ich im Promoflyer lesen, dass man die Drumtakes in Calles Kellerbar einspielte und die Vocals im Tourbus aufnahm…

Wie dem auch sei, herausgekommen ist eine total abgedrehte Grindcorescheibe, die man als sehr originell bezeichnen muss. Neben der brachialen Gitarrenarbeit mit zahlreichen Blastbeatpassagen gibt es eine Menge elektronischer Spielereien und
Samples, was an den Wahnsinn zahlreicher JAKA Alben und Tracks erinnert.

So wundert es einem noch, wenn der zweite Track "Deadcowpizza" mit "Hanging out with the Mona Lisa, going to eat a dead cow pizza" loslegt, wobei man dann bei "Schlangenmilch" mit Samples wie "Schlangenmilch ist gut für die Haut, gut für die Zähne" konfrontiert wird. Das ganze wird mit einer absolut brutalen Gitarrengrindcorewand ummauert, die richtig gewaltig durch die Boxen schlägt. FAKE IDYLL beweisen dabei ein Gespür für druckvolle und atmosphärische Songs inkl. packender Gitarrenarbeit, die einen dazu bringen wollen, mit der Axt das Wohnzimmer zu zertrümmern. Neben "Schlangenmilch" will ich noch das atmosphärische Gitarrenbrett "Americandaze/ Germannights" herausgreifen, das mir neben "Bekifftindeutschland" mächtig Spaß gemacht hat. Als keinen schlechten Scherz verstehe ich die letzten vier Tracks als Instrumentals der ersten vier Tracks, um diese als Karaokeversion den Hörern anzubieten. Die Songs decken gesanglich dabei eine große Bandbreite ab. So soll ja letztlich auch der Busfahrer Vocals eingesungen haben. Von tiefen Growls bis hin zu kreischendem Blackmetalgesang ist alles vertreten. Insgesamt eine sehr starke EP, die Lust auf mehr von dieser abgedrehten Combo macht. Vorwerfen mag man allein, dass die Songs alle sehr überladen sind, was aber vielleicht einem schnellen Sattwerden entgegenwirken kann. Daumen hoch!

Therapist


Cover - Therapist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch