Band:

Doctor Midnight And The Mercy Cult

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A Journey To The Edge

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LOST WISDOM kommen aus Berlin und spielen nach eigenen Angaben Melodic Death Metal, wobei ich die Musik eher als melodischen und langsamen Black Metal bezeichnen will. Die nun erfolgte Erstveröffentlichung "A Journey To The Edge" ist eine EP mit drei Songs und zwei Bonustracks. Das Cover als eine einfache Bleistiftzeichnung einer Welt als Scheibe, bei dem ein Schiff vom Rand herabzukippen droht, macht nicht gerade Lust auf die Scheibe und wirkt wie der erste Versuch einer Schülerband, ein paar Songs, die man im Rahmen eines Jugendprojekts geschrieben hat, zu veröffentlichen. Leider muss man beim Reinhören direkt erhebliche Abzüge bei der Soundqualität des Silberlings machen. Kein Instrument überzeugt im Sound, der viel zu dünn ist und keinen Druck aufbauen kann. Auch der Gesang von Sänger Thomas ist leider mehr als bescheiden, was sicherlich aber auch an der schlechten Soundqualität der CD liegt. Die Songs schleppen sich alle langsam oder im Midtempobereich dahin. Leider schafft es kein Track, meine Aufmerksamkeit zu wecken. Hier und da dudelt eine Melodie ins Ohr, der Sänger krächzt und keift über wenig bewegende Gitarren- und Keyboardlines, und irgendwie könnte die ganze Scheibe dazu geeignet sein, eine Metaldisco endlich ausklingen zu lassen. Leider muss ich feststellen, dass der Band mit diesem Werk kein weiter Wurf gelungen ist. Derartiges hätte vor 15 Jahren vielleicht noch Aufmerksamkeit erzeugt, heute will man weder die Qualität noch die Songs der Machart hören. Herausheben will ich allerdings, dass die Band ein gutes Gespür für einen Songaufbau hat und nicht gerade im 08/15-Stil die Nummern runternudelt. Positiv auch der Umstand, dass alle Songs auf der Internetseite der Band kostenfrei heruntergeladen werden können. Klasse. Die Band will Ende 2011 wieder eine weitere EP aufnehmen. Ich hoffe, dass die Band sich weiter entwickelt. Eine Steigerung sollte leicht möglich sein.

A Journey To The Edge


Cover - A Journey To The Edge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 20:12 ()
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Band:

Lost Wisdom

(Underdog)
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All Out

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DON AIREY dürfte wohl in erster Linie den Insidern in Sachen Classic Rock ein Begriff sein – haut er doch seit Jon Lords krankheitsbedingten aus bei DEEP PURPLE in die Tasten – und tat das zuvor schon für solch illustre Arbeitgeber wie WHITESNAKE (und COMPANY OF SNAKES), GARY MOORE, COLOSSEUM II,JUDAS PRIEST, OZZY OSBOURNE (in seinen überragenden Anfangsjahren), RAINBOW, TEN, PHENOMENA, ZENO und was weis ich noch; sowie zuletzt sogar beim SAXON-Album 2011. Sein drittes Soloalbum „All Out“ streift dann auch immer während den Sound seiner diversen Brötchengeber, (vor allem jene mit einer gewissen Blues-Affinität) was man schon beim flott-fetten Opener „The Way I Feel Inside“ (Blues-Rocker mit AOR-Potential, Solo von Bernie Madsen) deutlich merkt. Beim folgenden Instrumentalstück „Estancia“ (vom argentinischen Komponisten Alverto Ginastera) zieht AIREY alle seine Register, lässt Hammondfreunde irr gehen und liefert ein zwischen Wahnwitz und Bombast wechselndes Feuerwerk der Tastenkunst – für Ottonormal-Rocker sicherlich etwas zu abgedreht. Die sind mit den instrumentalen Standards „B’cos“ und „Long Road“ dann schon besser bedient. Und nicht nur beim Hitverdächtigen „People In Your Head“ (mit Gitarrist JOE BONAMASSA) macht Sänger Carl Sentence alles richtig. Gegen Ende gibt es mit „Fire“ noch eine HENDRIX-Adaption, welche dem Original aber nicht das Wasser reichen kann. Das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass hier die Tasten definitiv im Vordergrund stehen – „All Out“ ist mehr ein technisches als ein emotionales Album. Egal - DON AIREY hat ein gutes Classic Rock Album abgeliefert, welches nicht nur Tastenfreaks ein reinschnuppern wert sein sollte.

All Out


Cover - All Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:46 ()
Label:
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One Bullet Left

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Die Urgesteine von SINNER melden sich mit „One Bullet Left“ eindrucksvoll zurück. Die Zeiten mit Power Metallischen Klängen auch die PRIMAL FEAR Fans beeindrucken zu wollen sind glücklicherweise vorbei. SINNER überzeugen mit knackigem Hard Rock und starkem 80er Einschlag und führen die Linie vom letzten Album sowohl musikalisch als auch grafisch fort.
In Sachen Line-Up gibt es wie immer einige Neuerungen: So sitzt an den Drums mittlerweile RAGE-Schlagwerker Andre Hilgers, Gitarrist Christof Leim wird nun von Alex Scholpp und dem schon in den 90ern in den Diensten SINNER's stehenden Alex Beyrodt unterstützt und Bass und Gesang übernimmt natürlich Chef Mat Sinner persönlich.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist das in der Presse beginnende SINNER-Bashing auf Grund der stilistischen Nähe zu THIN LIZZY. Natürlich klingt das erste Video „Back On Trail“ brutal nach den Iren, nur das war’s dann auch schon. Die weiteren Trademarks wie Doppel-Leads usw. benutzen Myriaden anderer Combos auch ohne als Plagiat dargestellt zu werden. Die restlichen Tracks klingen nämlich zu 100% nach SINNER: „10 2 Death“ zeigt die rabiate Seite SINNER's, „Suicide Mission“ überzeugt mit tollen Leadgitarren, „Mind Over Matter“ groovt sich direkt in die Beinknochen und das Titelstück swingt wunderbar relaxt aus den Boxen. Und das STEVE STEVENS Cover „Atomic Playboys“ hat sogar das Zeug BILLY IDOL's „Rebel Yell“ aus dem Liveset der Schwaben zu verbannen.
Auch die restlichen Stücke fallen da kaum ab und zementieren den Ruf SINNER's, eine der qualitativ beständigsten Bands im Hard & Heavy Zirkus zu sein.


Für die Schnellen hält die Erstauflage im DigiPack den Midtempo-Smasher „Still Unbroken“ und die sehr untypische, da sehr reduzierte aber deshalb umso schönere Ballade „My Final Day“ bereit, bei der sich Mat ein Vocalduett mit Verena Schock liefert. Außerdem hält die Erstauflage noch besagtes Video zu „Back On Trail“ bereit.


Und so schließe ich mit den Worten aus meinem Review für die letzte Platte „Crash & Burn“ : „Von mir aus darf es gerne noch ein paar Jahrzehnte so weitergehen.“

One Bullet Left


Cover - One Bullet Left Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sympathetic Resonance

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Darauf hat die Metalwelt lange gewartet: John Arch und Jim Matheos, die beiden Visionäre, welche uns in den 80ern die FATES WARNING Göttergaben „Night On Bröcken“, The Spectre Within“ und vor allem „Awaken The Guardian“ geschenkt haben, machen nach der 2003 EP „A Twist Of Fate“ wieder gemeinsame Sache. Und dieses Mal ist es ein komplettes Album geworden. Es tummeln sich zwar nur sechs Songs auf „Sympathetic Resonance“, diese bringen es aber auf 54 mitreißende Minuten.

Die Songs entziehen sich nahezu sämtlichen gängigen Arrangementkriterien. Oder um es anders zu sagen: „Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Solo-Refrain-Schluß“ sucht man hier vergeblich. Die meist überlangen Epen sind wie kleine Reisen. Sie nehmen dich mit, versetzen dich in verschiedenste Stimmungen, zeigen dir immer wieder etwas Neues und überraschen durch ungewöhnliche Wendungen. Jedoch schleichen sich ihre hinterlistigen Melodien in deinen Kopf und weigern sich dann standhaft selbigen wieder zu verlassen und am Ende bist du verwirrt, überwältigt und einfach so unfassbar glücklich, dass du die Reise sofort von vorne beginnen möchtest.
John Arch hat nichts von seiner gesanglichen Brillianz eingebüßt. Es gibt niemanden der es schafft, ungewöhnliche, fragile und mitunter orientalisch anmutende Melodiekaskaden so eingängig zu verpacken. Und damit wäre auch die Brücke zu den frühen FATES WARNING-Alben geschlagen, denn musikalisch ist das doch eine ganze Ecke von „Awaken The Guardian“ entfernt. Aber auch wenn Matheos uns mit einer neuen Interpretation seines progressiven Metal-Kosmos beglückt, so kommt zu keiner Zeit so etwas wie Enttäuschung auf: Denn die zum Teil überraschend harte Version funktioniert vortrefflich und schlägt die letzten Ergüsse seiner Stammband um Längen.
Für einen Teil der Soli kam sogar (Ex-) FATES WARNING Gitarrero Frank Aresti zurück. Die exzellente Rhythmusarbeit besorgte die aktuelle FATES WARNING Rhythmus-Abteilung Joey Vera (ARMORED SAINT, SEVEN WITCHES) und Bobby Jarzombek (RIOT, HALFORD, SEBASTIAN BACH, SPASTIK INC).

„Sympathetic Resonance“ ist ein klischeefreies, eigenständiges, technisches und zugleich höchst emotionales Stück Musik, welches man als Fan progressiven Metals haben muss.

Sympathetic Resonance


Cover - Sympathetic Resonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 54:35 ()
Label:
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Road Salt Two

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Hut ab! PAIN OF SALVATION ziehen ihr Ding durch - ohne Rücksicht auf Fanbedürfnisse oder etwaige Verluste eben dieser. Nicht nur mich hatten sie mit "Road Salt One" überrascht: weg vom puren Progressiv-Metal hin zu einer Melange aus Retrorock, Krautrock, Psychedelic und einer Prise Folk.

Mit "Road Salt Two" wird der eingeschlagene Weg fortgesetzt, ja sogar noch ein wenig holpriger. Die Kompositionen sind nach wie vor opulent instrumentalisiert, im Gegensatz zum Vorgänger düsterer und noch eine Spur vertrackter. Schnell, mal langsam, laut, mal leise, Klavier, Flöte kontra krachender Gitarre, pumpender Bass, vom tickenden Schlagzeug zum wimmernden Keyboard - und das alles verpackt in 70er Jahre Flair: atemberaubend, betörend, verstörend.

Ja, ich gehe so weit zu sagen, dass PAIN OF SALVATION neben CRIPPLED BLACK PHOENIX hier eine neue, avantgardistische Interpretation des klassischen Prog-Rock vornehmen. Grenzen gibt es nicht, alles ist möglich und auch erlaubt. So klingen bei "Healing Now" die seligen LED ZEPPELIN im Folkgewand durch, bei "Eleven" sind BLACK SABBATH`s Riffs zwischen PINK FLOYD`schen Soundteppichen gewickelt. "To The Shoreline" versetzt einen akustisch ins Kino zu High Noon und in "The Physics Gridlock" könnte man meinen, TOM WAITS hätte sich kurz auf`s Album verlaufen. Durch die 12 Songs führt uns Daniel Gildenlöw mit seiner tollen, variablen Stimme; mal leise mit viel Gefühl, mal mit kratziger Wut im Bauch. Neben dem Gesang ist der einzig verlässlicher Begleiter ein düster gespenstisch klingendes Keyboard, welches immer mal wieder auftaucht, um die Atmosphäre dunkel zu malen und so zur mystisch-düsteren Grundstimmung beiträgt. Großes Kino, ja große Kunst, nicht zum nebenher konsumieren geeignet.

PAIN OF SALVATION leisten mit den "Road Salt"-Alben Pionierarbeit. Beide gehören meiner Ansicht nach in jede CD- oder Plattensammlung, die sich dem Rock mit all seinen Facetten verschrieben hat. Zu wünschen ist, dass die Fans diese "Wanderung durch den Rock-Kosmos" mitgehen, neue dazu kommen und wir somit mehr solcher mutigen und kreativen Alben zu hören bekommen.

Road Salt Two


Cover - Road Salt Two Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:41 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Monachus

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Live In Kreuzberg

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JINGO DE LUNCH vermischten schon Punkrock, Hardcore und Metal, als es die Bezeichnung „Crossover“ für einen Musikstil noch gar nicht ab. 1987 in Berlin gegründet, veröffentlichte die Band um Frontfrau Yvonne Ducksworth bis 1994 fünf Alben, löste sich 1997 auf und vereinte sich 2006 wieder, ging auf Tour und veröffentliche 2007 eine Compilation alter Songs. 2010 erschien mit „Land Of The Free-ks“ dann auch wieder neues Material, das stilistisch an den altbekannten Sound anknüpft. „Live In Kreuzberg“ ist das erste Live-Album der Band und verbindet sieben Songs des letzten Studioalbums mit diversen alten Hits. Von den Alben „Underdog“ und „B.Y.E“ ist zwar kein Song enthalten, aber ansonsten hat man hier eine gelungene Mischung aus alt und neu, die bestens aufgeht. Der Sound ist roh und ungeschönt, und die Live-Energie der Band wird perfekt ins heimische Wohnzimmer transportiert. Das macht großen Spaß und beweist, dass der Sound von JINGO DE LUNCH keinesfalls den End-80ern und Früh-90ern verhaftet ist, sondern absolut zeitlos geblieben ist und immer noch bestens funktioniert.


Tracklist:

1. Land Of The Doom

2. Land Of The Free-Ks

3. Cursed Earth

4. Jingo

5. Lies

6. Spineless In Gaza

7. Mass/Acre

8. Dogs Day

9. The Job

10. Miss Demeanor

11. Did You Ever

12. Peace Of Mind

13. Street Cred Heart

14. Metherfor

15. Trouble

16. Jinxed

Live In Kreuzberg


Cover - Live In Kreuzberg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 55:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Time To Repent

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Vermutlich beflügelt durch den immensen Underground-Erfolg der göttlichen THE DEVIL´S BLOOD, trauen sich inzwischen vermehrt auch andere Bands, stark 70er-beeinflussten "Occult Rock" zu spielen. Die Zielgruppe für Truppen wie besagte Holländer, GHOST, JEX THOTH, CASTLE oder eben die seit 2009 aktiven DEVIL ist vermutlich eine gar nicht mal so große Schar von Protestierern, die einen Gegenpol zum klanglich sterilen, neumodisch-pseudoharten Einheitsbrei der vergangenen Jahre des neuen Jahrtausends sucht. Man kann hier viel herum philosophieren; Fakt ist, dass diese kleine Szene wächst und wächst, und das ist auch gut so! Die Norweger DEVIL passen stilistisch perfekt in den Club oben genannter Herrschaften und punkten mit einem Album voller eingängiger, obskurer und fast schon (vor allem gesanglich) "fröhlicher" Songs, womit sie ein ähnliches rhetorisches Stilmittel wie ihre überragenden Landsleute JOYLESS auspacken. Mit ist absolut bewusst, dass man eine Scheibe wie "Time To Repent" auch abgrundtief kacke finden kann und darf, aber genau das macht einen großen Reiz von Stücken wie dem mit einem grandiosen Widerhaken-Refrain ausgestatteten Opener "Break The Curse", dem treibenden Titelsong, dem geilen, mitgrölkompatiblen Rocker "Open Casket", der Halbballade "Death Of A Sorcerer" oder dem erstklassigen Ohrwurm "At The Blacksmiths" aus. Lediglich das banale "Crazy Woman" fällt dabei etwas ab, doch am Ende ist "Time To Repent" ein erstklassiges Debüt!

Time To Repent


Cover - Time To Repent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:3 ()
Label:
Vertrieb:

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