Review:

Angel Come

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Wenn man SAINT ASIDE hört, hat man vom Sound her sofort das Bild einer uramerikanischen Band im Kopf, die in ähnlichen Gestaden herumsegelt, wie die Kollegen von 3 DOORS DOWN. Darauf, dass das Quartett tatsächlich aus Leipizig kommen könnte, kommt man so schnell jedenfalls nicht. Genau das ist aber der Fall, und nun haben die geistig-musikalischen US-Amerikaner und de Facto Deutschen mit „Angel Come“ ein neues Album am Start. Damit aber nicht, man hat sich nebenbei auch noch zum Ziel gesetzt, die das Genre des Musikvideos zu revolutionieren und das deutschlandweit erste sogenannte „augmented reality“-Video auf den Markt gebracht. Im Klartext heißt das, dass der Zuschauer nicht mehr zur Passivität verdonnert ist, sondern selber bei der Wahl der Perspektive mitentscheiden kann. Aber das nur am Rande, zurück zum Wesentlichen, und das ist und bleibt bei allem technischen Schickschnack bei einer Band nun mal die Musik. Die braucht sich bei SAINT ASIDE nicht zu verstecken und hat ihre Wurzeln unüberhörbar im Seattle-Sound der 1990er Jahre. Grunge mischt sich mit Alternative und alles kommt ordentlich druckvoll und groovig aus den Boxen, ohne dabei nach NIRVANA-Gedenkveranstaltung zu klingen. Und um das ganze Abzurunden gibt´s zum Albumabschluss auch noch eine Akustikversion des im Normalzustand rockigen „Come To Me“ als Dreingabe. Saubere Arbeit.

Angel Come


Cover - Angel Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:35 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Saint Aside

KEINE BIO!
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Megaton Leviathan

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Auch musikalische Extremisten besinnen sich hin und wieder auf ihre traditionellen Wurzeln: MEGATON LEVIATHAN aus Portland, Oregon haben sich nach einer Textzeile aus dem JUDAS PRIEST-Song "Delivering The Goods" benannt, aber ansonsten nicht viel mit dem Sound der "Metal Gods" zu tun. Das Duo/Quartett (neben Bassist und Cellist/Violinist Chris Beug sind seit Kurzem noch zwei Live-Musiker mit von der Partie) um Bandgründer/Sänger/Gitarrist/Synthie-Mann Andrew James Costa, dessen stilistische Bandbreite von Noise, Doom, Psychelelic, Shoegaze über Rock´n´Roll und Punk bis hin zu Blues und Dark Wave reicht, zockt einen schwer verdaulichen Düsterklumpen, der irgendwo im groben Dunstkreis zwischen SUNN O))), EARTH, BORIS oder KHANATE liegt, aber bei geneigter Hingabe auch einen Tick Zugänglichkeit offenbart, da der Gesamtsound recht moderat ausgefallen ist und bis zur Unkenntlichkeit dröhnende Effekte außen vor gelassen wurden. Bei dieser EP handelt es sich aber keineswegs um ein neues Studiowerk der Jungs, sondern um die Neuauflage des ersten Demos von 2009, das nun auf dem bandeigenen Label "Volatile Rock" erscheint. Hört Euch einfach mal die recht kurzen "Guns And LSD" und "Time Fades" an, die einen guten Überblick über diese für die Zielgruppe äußerst hörenswerte Veröffentlichung geben und MEGATON LEVIATHAN als heißen "Tipp"-Kandidaten platzieren. Obwohl bei dieser frühen Platte sicher noch nicht das Optimum aus dem Megatonnen-Sound herausgeholt wurde, vergebe ich unsere Auszeichnung trotzdem gerne, da das Drone Doom-Genre noch reichlich unterversorgt ist und die Fans für jeden Hinweis auf eine noch nicht so bekannte Band dankbar sind. Sehr guter Einstand!

Megaton Leviathan


Cover - Megaton Leviathan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 35:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Speed Machine

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In der Trilogie der Eigenproduktionen (EXENTRIC, MOTORGOAT) kommt nun die Nr. 3 SPEEDBOTTLES aus Idar-Oberstein angedampft. Und für mich sind die fünf Hessen die Gewinner des Dreikampfes. Einschränken muß ich hierbei allerdings, das ich nur vier Songs vorliegen habe gegenüber dem Longplayer von EXENTRIC. Den Anfang macht "Road Trippin", ein Rock´n`Roll Brocken a lá MOTÖRHEAD, MOTORJESUS oder GLUCIFER, räudig und schmutzig rollt er sich aus den Boxen mit minimalem Anspruch, aber maximalem Spaß. Die Produktion ist durchwachsen, Drums und Gitarren klingen nicht optimal, auch aus dem Gesang könnte man sicher noch was rausholen. Aber für´ne Eigenproduktion passt das. Die EP kommt in einem schmalen Digi Pack daher mit professioneller Gestaltung; Cover Artwork, Bilder und Logo passen. Höhepunkt für mich sind eindeutig die letzten beiden Nummern. "The Lonely Wolf" beginnt AC/DC mäßig, wird aber im Refrain eher ein mitgröhl Spaß Batzen, das Gitarrensolo im Mittelteil ist klasse und professionell. Die am Ende folgende akustik-country like Nummer "Too Loud For The Crowd" ist so was von cool das mir echt ein kleines Lächeln auf´s Gesicht wächst. Die vier Songs strotzen nur so vor Spaß und Laune am Rocken und Rollen das es eine Freude ist teilzunehmen, an dieser kurzen aber intensiven Reise in der "Speed Machine".

Speed Machine


Cover - Speed Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 12:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Staind

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Das letzte Album „The Illusion Of Progress” (2008) von STAIND konnte die hohen Erwartungen an das US-Quartett aus Springfield, Massachusetts nicht erfüllen. Den moisten Fans zu verkopft, träge und zu ruhig, der Masse wohl doch etwas zu gesichtslos ging die Scheibe in Europa in der Flut der Veröffentlichungen praktisch unter. In den US-Charts mag Platz 3 ein achtbares Ergebnis sein, aber die Verweildauer war doch recht gering und das Album warf keine Erfolgssingle ab. Für eine Band mit drei Nummer 1 Alben, welche aus dem Stand die Spitze erklommen, ist das nicht zufriedenstellend. Mit ihrem kurzerhand „Staind” betitelten siebten Studiowerk nun also die angekündigte Rückbesinnung auf die Anfänge – „Dysfunction” wird als Motto angegeben. Und STAIND kommen Anno 2011 auch kompakt und für ihre Verhältnisse recht deftig rüber, ohne dabei ihr Händchen für melancholisch angehauchte Ohrwürmer zu vernachlässigen – melodiöse Aggresivität ist angesagt. Mit dem doch etwas klischehaften Düsterbrocken „Something To Remind You” und der typischen STAIND Rockballade „Failing” gibt es gerade zwei Songs welche die ruhige Schiene bedienen. „Eyes Wide Open“ mit seinen harten Riffs und dem teilweise doch recht deftigen Gesang, die auch recht harte Single „Not Again“ (toll eingängiger Refrain), das modern arrangierte „The Bottom“ (Soundtrack für Transformer 3) sowie das heavy treibende und geshoutete „Paper Wings“ seien mal als Anpieltipp genannt. Ob „Wannabe“ mit Snoop Dogg und seinem (gediegenen) Rapp-Part dabei ein großer Wurf ist, lass ich mal dahingestellt sein. Auch wenn nicht jeder Song die Qualität der oben genannten Tracks erreicht, mit „Staind“ hat STAIND wieder die Kurve gekriegt. Überzeugende Vorstellung mit noch etwas Luft nach oben - „Break the Cycle” (2001) bleibt unrerreicht. Dem Fan wirds gefallen.

Ach ja! Das kurz nach den Aufnahmen zu „Staind“ Schlagzeuger Jon Wysocki (freundschaftlich) die Band verließ und durch Will Hunt ersetzt wurde sollte Aaron Lewis (Gesang, Akustikgitarre), Mike Mushok (Gitarre) und Johnny „Old School“ April (Bass, Background-Gesang) den Neuanfang nicht vermiesen.

Staind


Cover - Staind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:9 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Treatment

KEINE BIO! www
Review:

Oberpfalz

()

Mir flatterte eine EP der Amberger MOTORGOAT in meinen Briefkasten. Es ist ihre erste Scheibe und eine Eigenproduktion. Die Aufmachung der CD ist simpel, aber gestalterisch okay. Die Musik ist eine Mixtur aus dreckigem Rock’n‘Roll mit starker Doomschlagseite, mir fallen hierbei MOTÖRHEAD und THE SWORT ein.

Das ordentliche Geschruppe, und die Gitarre im allgemeinen bietet Ansätze die MOTORGOAT ausbauen und verfolgen sollten. Nur das Problem ist, neben der schwachen und unsauberen Produktion, der Gesang. Am ehesten könnte ich die Vocals dem Hardcore oder Punk Bereich zuordnen, aber auch hier wären sie wohl im unteren Viertel der "Ertragbarkeits-Scala" zu finden. Sind die Tracks schon kompositorisch einfach und eher eindimensional gehalten, so kastriert das wüste Gebrüll jede Harmonie und senkt das Niveau endgültig auf Garagen- und Hobby-Band Charakter. Nein, ich kann leider nichts mit den vier Nummern von MOTORGOAT anfangen; und das obwohl ich mir extremes Gedoome so wie es THE SWORT, CROWBAR oder auch CATHEDRAL praktizieren gerne mal reinziehe. Sorry Jungs von MOTORGOAT, aber das Ding kann mich leider nicht überzeugen.

Oberpfalz


Cover - Oberpfalz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:18 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Sabaton

Band anzeigen
InterviewOkay, erst einmal:
Danke das ihr euch die Zeit nehmt! Wie läuft die Tour?




Oskar: Super
bisher.


Daniel: Jop!


Oskar: Überall
große Mengen an Fans, ich glaube sie schätzen das Gesamtpaket – alle
Bands
kriegen gutes Feedback von der Masse, ziemlich genial!




Fühlt ihr euch als
Headliner oder spielt ihr eher parallel zu GRAVE DIGGER?





Oskar: Uhm… wir
sind schon eine Art Headliner, wir haben die komplette Bühne für uns
und ja…
ich denke schon das wir irgendwie Headliner sind.




Jeder wartet auf
euch?





Oskar: Ja, Ich denke
schon.




Was denkt ihr über
die Bands die mit euch spielen? Mögt ihr ihre Musik und findet es
irgendwie
inspirierend mit ihnen zu spielen oder ist es immer nur eine von
Tausenden mit
denen ihr schon gespielt habt?





Oskar: SKULLFIST habe
ich vor der Tour nie gehört und war sehr überrascht vom Sound, der ist
sehr
Oldshool-mäßig, so 80ger Hard Rock/Metal… ziemlich coole Sache, eine
neue Band
die solchen Kram spielt. POWERWOLF habe ich schon einige Male vor der
Tour
gehört und ich halte sie für eine sehr gute Band, sie machen sich sehr
gut auf
der Bühne und haben bereits eine Menge Fans. Und GRAVE DIGGER kennen
wir seit
vielen Jahren, die haben ihre Klassiker und machen immer eine gute
Performance.




Wie ist es für euch
wenn ihr in Deutschland spielt – ihr habt einige Themen die unter
Umständen
etwas schwierig für einige  Deutsche
zu
hören sind, Beispielsweise beim Thema 2.
Weltkrieg. Schwierig
die hier zu spielen?





Oskar: Nein! Ich meine,
Deutschland ist nicht
Deutschland im Jahr 1938. Die Leute hier haben nichts mit dem zu tun
was
passiert ist.




Kriegt ihr also keine
Reaktionen von Leuten die eure Lyrics nicht verstehen?





Oskar: Doch,
natürlich, von solchen Leuten haben wir auch welche. Aber meistens
zeigen wir
ihnen die Lyrics und erklären sie ihnen, mit 9 von 10 klären wir ihr
Problem. Aber es wird
immer dumme Leute geben…
 




Kannst du unseren
Lesern vielleicht eine kleine Anekdote zu dem Thema erzählen? Wenn
jemand eure
Lyrics falsch verstanden hat, beispielsweise.





Daniel: 
Ich weiß gar nicht. Manche Leute regen sich
auf, wenn wir nur eine Seite einer Geschichte erzählen, aber ich weiß
nicht
recht, die Leute schreiben uns eine E-Mail und sind ziemlich sauer,
aber verstehen
die objektive Seite der Geschichte nicht. Aber nichts ernstes…




Okay, du hast gerade
gesagt ihr lest e-Mails. Ihr habt auch den SABATON YouTube-Kanal. War
das eine
Entscheidung vom Label oder ist das etwas was ihr Jungs selber gemacht
habt und
verwaltet? Ich glaube nämlich ihr habt irgendwie 11,000,000
Videoaufrufe oder
so etwas in der Richtung…





Daniel: Wir haben
un simmer schon über Facebook und YouTube vermarket und daher kam die
Entscheidung über sowas von uns. Viele Leute folgen Bands in Social
Networks.



Lest ihr das Zeug das
die Fans schreiben oder habt ihr dafür keine Zeit?





Oskar: Nein, wir
versuchen immer alle Kommentare und Gedanken die die Fans schreiben zu
lesen.




Okay, lasst uns ein
wenig über eure Musik reden. Das aktuelle Album ist eine Live-CD, aber
wann
plant ihr zurück ins Studio für ein echtes Album zu gehen?





Oskar: Wir gehen
nächstes Jahr ins Studio…


Daniel: Anfang
nächsten Jahres!


Oskar: Jop,
Januar. Und es soll irgendwann im  frühen
Sommer erscheinen.




Könnt ihr uns etwas
über das Album verraten?





Oskar: Es wird um
Krieg gehen! [lacht] Aber davon abgesehen… es ist eigentlich geheim. Sorry, da kann ich dir nicht
mehr
erzählen.




Na gut, okay! Ihr
hattet eine rasante Entwicklung in den letzten Jahren, ihr kriegt immer
mehr
Fans und die Mengen werden größer und alles. Geht das aufs Privatleben?
Oder
könnt ihr Arbeit und Privatleben noch kombinieren?





Daniel: Wir sind
nicht mehr so viel zu Hause, natürlich geht es aufs Privatleben. Ich
meine, wir
mögen das was wir machen und wir müssen raus und Touren, um zu Wachsen;
das ist
es eben was wir machen wollen. Wir sind die gleichen Jungs wie 1999,
seit es
los ging mit SABATON und wir wollen sehen wie weit wir kommen – weil
wir das
was wir tun wirklich lieben. Ich meine, unsere Familien zu Hause sind
quasi
Witwen. Aber wir versuchen uns.


 


Wo seht ihr die
Position der Band in den nächsten 10 Jahren? Wir haben uns gerade über
den
Aufstieg der Band unterhalten, was glaubst du wird sich da entwickeln?
Von
musikalischer und privater Seite.





Oskar: Ich hoffe
das wir eine der respektiertesten Metal Bands werden. Eine der größten
Band die
es gibt , nicht die größte, aber eine von ihnen.


Daniel: Und wir
kriegen vielleicht etwas Urlaub! [lacht]






Könnt ihr eure Musik
mit anderen Bands vergleichen? Wenn ich ein Review schreibe versuche
ich immer
einen Vergleich zu anderen Bands zu ziehen, für die Leute die eure
Musik nicht
kennen. Ich finde es bei euch extrem schwer einen Vergleich zu finden…





Oskar: Ich habe
wirklich keine Ahnnung… man schriebt derart viele Songs! Jeder von uns
in der
Band hört alles Mögliche an Musik. Es tut nichts zur Sache, gute Musik
ist gute
Musik! Wir nehmen immer das Beste von Allem. Joachim ist wie ein
Professor
darin, verschiedene, schräge Songs zu schrieben – aber es ist immer
noch Metal.
Aber hart zu erklären was für eine Art Metal. Etwas JUDAS Priest, etwas…


>Daniel: ACCEPT vielleicht.


Oskar: Ja… manchmal
ist es irgendwie progressive, könnte DREAM THEATER oder SYMPHONY X
sein. Etwas
hiervon, etwas davon… es ist eigentlich viel mehr als nur das. Wir
spielen
einfach!

Daniel: Macht
keinen Unterschied für uns was für ein Label wir auf unsere Musik
gedrückt
kriegen. Es ist einfach Metal!






Also wollt ihr es
nicht bennnen.





Daniel:  Wir
würden wenn wir etwas wüssten! Jemand
sagte mal das wir wie „Battle Metal“ klingen. Oder… wie war das? War Metal?


Oskar: 
Combat
Metal!


Daniel: Aber ich habe keine Ahnung was
das ist.




Was denkt ihr
persönlich über die Entwicklung des Metal in den letzten Jahren? Es
gibt ja
viele Bands mit vielen neuen Musikstilen, z.B. Metalcore. Was haltet
ihr davon?





Daniel: Metal
entwickelt sich immer in verschiedene Richtungen, aber ich glaube ich
habe von
dem Genre noch nie einen Song gehört. Aber wenn sie ihre Menge haben
muss es
wohl gut sein.






Also habt ihr kein
Problem damit?





Daniel: Nein, ich
höre mir jede Musik an wenn sie gut ist. Und es ist Metal, es muss gut
sein! [lacht]





Okay, nur noch eine (vielleicht
nicht ganz so) kleine Frage: Habt ihr vielleicht eine kurze Geschichte
oder
Anekdote von der Tour die ihr erzählen könnt?





Daniel: Einige
Dinge sind da passiert. Es ist sehr spaßig, dass so viele Leute hier
hin kommen
und glücklich sind. Ich
meine,
es ist andauernd Sold Out…


Oskar: Wir haben
diesen Crew-Typen in, ich glaube es war München, zurückgelassen. Der
Bus ist
eher gefahren als er sollte und das Crew-Mitglied hat ihn verpasst und
musste
mit dem deutschen Fanclub fahren, er kam aber rechtzeitig an.


Daniel: Und eine
sehr coole Sache die Oskar gerade erwähnt hat: Wir haben nun unseren
eigenen
deutschen Fanclub! Er nennt sich Saboteurs und die helfen uns sehr viel
bei
dieser Tour, sie sind voll dabei und treffen uns andauernd, fast jeden
Tag und
das ist definitiv eine positive Sache.





Habt ihr so etwas nur
in Deutschland oder auch in Schweden oder Anderswo?





Daniel: Wir haben
diverse Fanclubs in anderen Ländern, aber das ist der erste offizielle
in
Deutschland. Sehr cool!






 Mögt
ihr die deutsche Metal Community?





Daniel: Ja! Ich meine,
wir lieben deutsche
Bands. Wir sind mit denen aufgewachsen, ein deutscher Fanclub ist
fantastisch.






Habt ihr Bands in
Schweden dir ihr inspirierend fandet und die ihr live gesehen habt als
ihr
jünger wart? Oh, offenbar war das hiervor doch nicht die letzte Frage.





Daniel:  Klar…
EUROPE… ich glaube HARDCORE SUPERSTAR,
DEMOCRACY PAIN und eine recht neue Band, fast wie RAMMSTEIN, allerdings
in
Schwedisch.

Oskar:  AT
THE GATES ist eine sehr gute Band. Mir
fällt gerade nichts ein…

Daniel: Da gibt e
seine Band, die existiert allerdings nicht mehr, das ist einige Jahre
her, wie
waren sehr inspirierend. Die
nannten sich LOST HORIZION.






Danke
für alles!



Review:

A Dramatic Turn Of Events

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Keine Frage, ein starkes Album. Alleine schon, was John Petrucci und Jordan Rudess hier vom Stapel lassen, ist wieder einmal nicht von dieser Welt. Überhaupt klingt die gesamte Band – allen voran James LaBrie – irgendwie locker und gelöst. Mike Mangini scheint sich (vorerst?) darauf zu beschränken, Mike Portnoys typischem Stil nachzueifern. Das macht er auch gut, so dass (zumindest für mich) kaum ein Unterschied zu früher zu hören ist. Die Drums klingen lediglich etwas verhalten, sprich leiser und weniger knallig als bisher. Das liegt aber vielleicht einfach daran, dass der Drummer dieses Mal nicht mitproduziert hat. Das wiederum kommt John Myung zugute, dessen Bassspiel man endlich mal durchgehend richtig gut hört. Was mir aber über die gesamte Albumlänge fehlt, ist das verrückte, unberechenbare Element, für das offenbar Mike Portnoy verantwortlich war. „A Dramatic Turn Of Events“ ist nämlich im Grunde ein traditionelles DREAM THEATER-Album, das immer wieder an ältere Werke erinnert, aber keine echten Überraschungen bietet. Fast scheint es, die Jungs seien auf Nummer sicher gegangen, damit niemand sagen kann, sie würden ohne Portnoy komische Sachen machen oder ihren Sound ändern. Aber das ist auch schon alles, was man ihnen vorwerfen kann (abgesehen vom üblen Cover-Artwork, über das ich mal großzügig hinwegsehe). Denn man kann es drehen und wenden: Das Songmaterial selbst ist erstklassig, und diese Scheibe macht süchtig.


Lohnenswert ist übrigens die Anschaffung der Special Edition. Diese enthält als Bonus den Zusammenschnitt der Drummer-Auditions. Ich persönlich muss allerdings sagen, dass Mike Mangini mir von allen Anwärtern am unsympatischsten ist. Sein Getue darum, wie gerne er doch bei DREAM THEATER wäre und seine Fassungslosigkeit über die Zusage kommen ziemlich gespielt und affig rüber. Spielerisch macht er seine Sache natürlich hervorragend, und er beeindruckt durch seine Energie und Präzision. Aber Typen wie der Schwede Peter Wildoer oder der Hannoveraner Marco Minnemann hätten noch eine andere Farbe in die Band gebracht, wohingegen Mangini vom Typ her eher gesichtslos und auch etwas langweilig ist. Überhaupt Marco Minnemann: Grandios, wie er beim Spielen abgeht, wie viel Spaß er dabei hat und wie er nebenbei auch noch Drumstick-Tricks und anderen Unsinn fabriziert. Vom Humor, der Coolness und der Verrücktheit her war er aus meiner Sicht der einzige, der Mike Portnoy das Wasser reichen konnte. Mangini dagegen war die sichere Wahl. Ähnliches Alter, ähnlicher Durchschnittstyp, und er quatscht bestimmt nicht beim Songwriting rein. Live habe ich DREAM THEATER noch nicht mit Mangini gesehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Lücke, die Mike Portnoy hinterlassen hat, gerade bei Konzerten nicht ausfüllen kann. (jan)

Manche Bands finde ich gut, manche finde ich besser und manche schaffen musikalische Orgasmen – weit oben unter solchen Bands tänzelt bei mir da DREAM THEATER vor sich hin. Nicht nur, dass ich beim Vorgänger von „A Dramatic Turn Of Events“ („Black Clouds & Silver Linings“, 2009) Morgens um 10 im Laden stand und sich mittlerweile fast die komplette Diskographie bei mir stapelt, nein; rein musikalisch wissen diese Jungs mich eigentlich immer zu begeistern. Nur wie sieht es nun im Jahre 2011 um das Traum Theater aus? Die Band muss schließlich ohne den vor einiger Zeit ausgestiegenen Drum-Gott Mike Portnoy auskommen, auch wenn mit Mike Mangini für prominenten Ersatz gesorgt wurde.

Zu Erst einmal: Die Scheibe klingt wie das alte DREAM THEATER. Das war „Images & Words“, da war „Scenes From A Memory“ – technisch anspruchsvoll, gerne jenseits von 4/4-Takten, dynamisch und trotzdem mit Druck & Zerre an den Stellen wo das hingehört. Meiner Meinung nach mit etwas mehr von letzterem, immerhin ein Trend den man wohl seit „Systematic Chaos“ beobachten kann, wie ich finde jedoch kein schlechter. So macht das bereits der Opener „On The Back Of Angels“ sehr eindrucksvoll vor und kombiniert antreibende Mainriffs mit einem James LaBrie in stimmlicher Topform – wohl eine klassische DREAM THEATER Orgie auf fast 9 Minuten. Apropos Orgie: „Lost Not Forgotten“ geht instrumental an den Start und lässt mal eben locker flockig zwei extreme Solo-Parts zu einem werden (in diesem Falle Petrucci & Rudess, will heißen: Gitarre und Keyboard), nur um danach dann mit viel Eiern ein dickes Palm-Mute Riff und starken Vocals, dieses Mal meiner Meinung nach stärker im Stile von „Black Clouds & Silver Linings“ als zuvor, rauszuhauen. Kranke Scheiße!

Vor allem: Dieser Stil, dieses klassisch-beeindruckende DREAM THEATER mit seiner musikalischen Perfektion und Klasse, der zieht sich von vorne bis hinten durch die kompletten neun Tracks. Okay, sicherlich; mit „This Is The Life“ ist mal wieder eine Ballade an Board, nicht unbedingt mein Präferenz-Stil der Band – aber wie schon bei den Alben zuvor wird dafür bei solchen Songs der Fokus derart stark auf die Stimme und die Gitarrensoli gelegt das das über das verhältnismäßige einfache und öde Drum-Pattern wegtäuscht. Und ob ein Ambient-Intro Marke „Lord Of The Rings“ (versteht mich nicht falsch, die Filme haben einen absolut grandiosen Soundtrack!) bei der ansonsten so heißen Nummer „Bridges In The Sky“ sein muss stelle ich auch einfach mal unbeantwortet in Frage.

Fehlt Mike Portnoy? Ich weiß es nicht – auf der CD sicherlich nicht. Wie das live aussieht wird sich noch zeigen müssen, aber „A Dramatic Turn Of Events“ kommt jedoch (so ungern ich das auch Zugebe) ohne den Meister von Albino- und Mirage-Monster aus, anders kann ich mir diesen Stil welcher so authentisch und nah an dem ist was man als Fan schätzt und kennt nicht erklären. Alles in Allem: DREAM THEATER sind wieder da. Und aus meiner HiFi-Anlage kommen sie so schnell nicht wieder raus – selber schuld. Ende.

A Dramatic Turn Of Events


Cover - A Dramatic Turn Of Events Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 77:1 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

SpeedBottles

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