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Rest

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RWAKE-Alben machen keinen Spaß, soviel steht mal fest. Die Amis fordern Nerven und Geduld des Hörers mit ihrer zähen, vertrackten Mischung aus Doom, Sludge und Postcore heraus, mit Easy Listening ist hier nichts. „Rest“ überrascht da mit einem relativ entspannten Einstieg, haut allerdings sehr schnell das volle Pfund Sperrigkeit raus. Wer NEUROSIS zum Frühstück hört, ist bei RWAKE auch weiterhin richtig; die Band hat sich auch nach mehr als einer Dekade nicht verändert. Und sie wissen mittlerweile, wie sie einen klassischen RWAKE-Song schreiben, was in Nummern wie dem starken „It Was Beautiful But Now It’s Sour“ oder dem fiesen, überlangen „The Culling“ mündet – beides Songs, die den Hörer fordern und fesseln. Stellenweise wollten RWAKE zwar zuviel des Guten und verzetteln sich ein wenig im Songaufbau, so dass der Spannungsbogen nicht immer da ist, aber im Großen und Ganzen macht „Rest“ eine gute Figur. Vorausgesetzt, es ist ein Faible für anstrengende, sich nach und nach erschließende Musik da.

Rest


Cover - Rest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 52:47 ()
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Reborn In Defiance

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BIOHAZARD gehören zu den großen Bands der 90er Jahre, die damals mit "Urban Discipline" ein hammerstarkes Hardcore-Album ablieferten, jedoch auf den Folgeveröffentlichungen nicht mehr so richtig an ihre damaligen Erfolge anknüpfen konnten. Line-Up-Wechsel förderten auch nicht gerade die Identität der Band, bis man im Jahre 2008 eine Reunion in der Originalbesetzung herbeiführte. Nach einigen Gigs formte man das bereits Mitte 2011 fertige und nun im Januar 2012 veröffentlichte neue Album "Reborn In Defiance".
Nach dem ersten Durchhören bin ich sehr überrascht. Habe ich eigentlich von BIOHAZARD nicht wirklich Herausragendes erwartet, so ist das Album wie der Biss einer Bulldogge in die Wade, der sich nicht mehr lösen will. Die Songs haben richtig Drive, grooven und gerade die von Evan Seinfeld im Vordergrund stehenden Vocals sind der absolute Burner. Musikalisch waren BIOHAZARD niemals herausragend gewesen. Eine gute Hardcore/ Punk-Band besticht aber eben durch das Zusammenspiel der Gitarren in Verbindung mit fiesen und dreckigen Vocals, die einen an den Eiern packen. Genau das schafft das neue Album verdammt gut, wenn es auch manchmal etwas poppig daherkommt. Die Scheibe besticht durch eine verdammt große Anzahl tauglicher Tracks, wobei ich hier zuerst "Vengeance Is Mine” nennen mag, das sich besonders durch den Gesang von Evan Seinfeld zu einem echten Moshpitkracher entwickeln könnte. "Reborn" groovt unendlich geil und "Come Alive" ist auch eine durch seinen treibenden Refrain eine echte Livenummer, bei der man beim Konzert dem Vordermann grundlos ins Genick schlagen möchte. "Vows Of Redemption" besticht durch einen ins Ohr gehenden Gitarrenriffs, der mit einem Bottleneck gespielt wird. "You Were Wrong" ist weiterhin eine starke Nummer, die durch den mauerzerbrechenden Refrain wie ein Panzer über einen hinwegrollt. Zum Abschluss gibt es mit "Season The Sky" noch ein Instrumental, das die Spannung aus dem doch zuvor aggressiven Material im Midtempobereich herausholt. Großes Markenzeichen der Musik ist klar der Gesang von Evan Seinfeld, der hier den Tracks die besondere Note verleiht. Für mich eines der stärksten Alben der letzten Zeit und eine deutliche Duftmarke von BIOHAZARD, die damit beweisen, noch immer ein Händchen für geile Hardcoresongs zu besitzen. Bedauernswert ist hierbei letztlich der Umstand, dass Evan Seinfeld nach dem Album die Band wieder verlassen hat, so dass man aufgrund seiner markigen Vocals als Aushängeschild der Band die weitere musikalische Zukunft der Band nicht vorhersehbaren mag.

Reborn In Defiance


Cover - Reborn In Defiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:56 ()
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The Sanity Days

by Gast
KEINE BIO! www
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Sinister Realm

by Gast
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Tyranex

by Gast
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The Shape Of Rage

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Das ICED EARTH-Substitutionsprogramm aus England meldet sich zurück. Mit ihrem mittlerweile dritten Album sollte es INTENSE endlich gelingen, etwas mehr Öffentlichkeit für ihren knackigen Power Metal zu begeistern. Die seit dem Debut immer wieder aufkeimenden ICED EARTH-Vergleiche passen auch auf das neue Werk „The Shape Of Rage“. Allerdings orientieren sich INTENSE eher an den frühen Werken, als an den etwas zerfahrenen „Something Wicked“-Scheiben des Meisters Schaffer. So gibt es das charakteristische Stakkato-Galoppel-Riffing zu hören, welches die frühen ICED EARTH-Scheiben so einzigartig machten. Aber INTENSE haben abseits von diesen Reminiszenzen auch noch einiges an Eigenem zu bieten. Zum Beispiel der mittelhohe Gesang von Bandmastermind Sean Hetherington, oder auch die Art und Weise in der INTENSE ungewöhnliche Melodien in ihr klassiches Liedgut integrieren. Neben dem garstigen Opener „Anubis“ sind die Halbballade „For The Fallen“, das gekonnt zwischen Melodie und Aggression pendelnde „Save Me From Myself“ und der brutale und komplexe Titeltrack die Highlights. Außerdem gibt es mit „Skull Of Sidon II (The Final Stand) eine epische Fortsetzung des Debutkrachers von 2004.
Neben SHADOW KEEP die momentan beste Power Metal-Band aus England.

The Shape Of Rage


Cover - The Shape Of Rage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:37 ()
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Feed The Extermination

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Mit VENDETTA meldet sich ein weiteres altgedientes Thrashoutfit aus den späten 80ern zurück. „Feed The Extermination“ ist das zweite Werk nach dem 2007er Comeback. Leider haut mich die aktuelle Langrille nicht wirklich aus den Socken. Es wird zwar anständig herumgerifft und man ist auch ziemlich angepisst und transportiert dies auch sehr glaubhaft, allerdings wirkt auch einiges auf dieser Scheibe sperrig und nicht ganz ausgereift. VENDETTA bremsen sich immer wieder selber aus. Wenn man VENDETTA mit den neuen Wilden wie WARBRINGER, EVILE, SUICIDAL ANGELS oder den wiedererstarkten alten Helden wie EXODUS, KREATOR und DESTRUCTION vergleicht, dann fällt auf, dass hier doch eine ziemliche Schere klafft. Vor 10 Jahren wäre solch eine Scheibe sicherlich eine willkommene Sache gewesen, in Zeiten des großen Thrash Revivals ist die Konkurrenz einfach zu stark, als dass VENDETTA mit „Feed The Extermination“ viel reißen dürften.

Feed The Extermination


Cover - Feed The Extermination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:13 ()
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Destination Paradise

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Die Tiroler DESERT SIN legen mit „Destination Paradise“ das zweite Album nach ihrer Umbenennung vom wenig erbaulichen Bandnamen SICK-U-R vor. Im Vergleich zum Vorgängerwerk „The Edge Of Horizon“ haben DESERT SIN ein paar Brickets nachgelegt. So klingen Songs wie „Kill The King“ doch einen Tacken aggressiver als zuletzt. Jedoch werden auch die klassischen, epischen Melodien nicht vernachlässigt. Selbst in den aggressivsten Momenten bleiben DESERT SIN immer schön melodisch. DESERT SIN hämmern einen zeitlosen Mix aus Eurobands wie JESTER'S MARCH, LANFEAR oder LETTER X und diversen US Bands in die Rillen (ja, ich weiß...es ist nur Eine). Keyboards sind zwar vorhanden, verwässern das Material aber nicht, sondern sind nur dazu da den Songs mehr Tiefe zu verleihen. Auch die kraftvolle Produktion muss man loben.
Weitere Heighlights sind „Follow Me“, welches mit mit zackigen Strophen und schönem mehrstimmigen Gesang erfreut. Sowie der bombastische und vielschichtige Abschlusskracher „Circle Of Twilight“.
Frontmann Sandro Holzer erinnert mich mit seinem Timbre immer wieder an den POWERSURGE Fronter James Marra, was auf jeden Fall als Kompliment gemeint ist. „Destination Paradise“ sollte man als qualitätsbewusster Power Metal Fan gehört haben.

Destination Paradise


Cover - Destination Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:19 ()
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Death

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„Death“ ist das neuste..ähm..Lebenszeichen der Schweden RAM, welche sich besonders mit dem letzten Werk „Lightbringer“ endgültig mit einem eigenständigen Sound etablieren konnten. „Death“ knüpft in etwa da an, wo der Vorgänger aufhörte, allerdings sind RAM wieder eine Spur eingängiger geworden, aber immer noch meilenweit vom Metal-Mainstream entfernt. „Death“ atmet zu jeder Sekunde 80er Jahre Stahl in der Tradition von MERCYFUL FATE oder solcher Kauzkapellen wie BROCAS HELM. Zusammen mit ihren Landsleuten von IN SOULITUDE und PORTRAIT bilden RAM ein okkultes Dreigestirn, das keine Konkurrenz zu fürchten braucht.
Typisch für RAM sind die bedrohlich wirkenden Gitarrenharmonien, welche der Musik einen Horrortouch verleihen. Oscar Carlquist faucht und kreischt als wäre er ein geglücktes Experiment aus den Genen Rob Halfords und King Diamonds. Die Songs selber schwanken zwischen schwermütigen, doomigen Stampfern wie „Frozen“ oder speedigen Abfahrten wie „Under The Scythe“. Das schon als Video bekannte „Flame Of Tyrants“ ist so purer Heavy Metal, wie er nur sein kann und geht direkt in das Herz des Rezensenten. Auch wenn RAM sich in einem engen stilistischen Rahmen bewegen, so sind sie doch überaus originell und überraschen mit unkonventionellen Riffs und Melodien. Selbige sind es dann auch, die „Death“ so überaus spannend und unverzichtbar machen.

Death


Cover - Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:28 ()
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Interview:

Anvil

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InterviewMI: Meiner Meinung nach ist „Juggernaut Of Justice“ das beste ANVIL Album seit Jahren und zeigt eine wirklich hungrige Band, die es noch einmal wissen möchte. War das Gefühl bei den Aufnahmen ein anderes wie zum Beispiel bei „Plugged In Permanent“ oder „This Is Thirteen?



Lips: Jede Aufnahme hat ihr ureigenes Feeling. Bei Juggernaut war es sehr positiv, sowohl beim Schreiben, als auch beim Aufnehmen. Die ganze Umgebung war voller Hoffnung und von dem Gefühl von Erfolg geprägt und die Musik spiegelt dies wider.




MI: Um was drehen sich denn die Texte auf „Juggernaut Of Justice“?



Lips: Immer treu zu seinen Wurzeln und Zielen zu stehen und diese ohne Kompromisse zu verfolgen, ohne die Angst zu scheitern.




MI: Sind denn noch mehr Re-Releases außer „Strength Of Steel“, „Pound For Pound“ und „Worth The Weight“ geplant?



Lips: Bis auf die ersten drei Alben wird im Laufe der nächsten Monate die komplette ANVIL Diskographie wieder veröffentlicht werden.




MI: Wer kam eigentlich auf die Idee immer eine Alliteration als Titel für ein ANVIL Album zu verwenden?



Lips: Ich!!!




MI: Auf eurer Homepage gibt es eine Liste mit unveröffentlichten Demoaufnahmen. Gibt es eine Chance, dass Selbige irgendwann veröffentlicht werden? Das könnte interessant sein.



Lips: Nein, wir werden diese Dinge nicht offiziell veröffentlichen. Warum sollten wir die Erinnerungen an etwas Tolles durch das Veröffentlichen von minderwertigem Material zerstören?




MI: Wie lief denn die Tour mit SAXON?



Lips: Super. Die Shows waren sehr gut besucht. Es hätte nicht besser sein können.




MI: Ist es denn für ANVIL nun möglich an Plätzen zu spielen, wo ihr noch nie zuvor gewesen seid?



Lips: Ja, wir waren schon fast überall...aber wir haben immer noch die Möglichkeit Orte zu sehen, wo wir noch nie waren. Das ist der wahre Rock 'n Roll Lifestyle




MI: Ihr werdet bald auf dem renomierten Keep-It-True Festival spielen. Was können die Fans denn erwarten?



Lips: Einen vollen ANVIL Set. Wir werden dermaßen Arsch treten, dass ihr diese Nacht nie vergessen werdet.




MI: Seit der Film herauskam, haben sich eine Menge Dinge für ANVIL geändert: große Tourneen, sensationelle Kritiken für das neue Album und jeder scheint den Namen ANVIL zu kennen. Ist es denn schwierig diesen neuen Status mit dem alten, alltäglichen Familienleben zu verbinden?



Lips: Mein altes Leben läuft nach wie vor perfekt. Familie ist und bleibt das Wichtigste.




MI: Ist es eigentlich mittlerweile möglich von ANVIL zu leben?



Lips: Ja, mein Traum ist endlich wahr geworden...ich bestreite meinen Lebensunterhalt mit dem was ANVIL abwirft.




MI: Was sind denn noch Ziele, die du mit ANVIL erreichen möchtest?



Lips: Weiterzumachen bis zum Tod!




MI: Hast du eigentlich Tips oder Ratschläge für Bands mit einer ähnlichen Geschichte, wie der Euren (z.B. EXCITER oder RAVEN) um endlich in den Genuß eines Teils ihres Erfolges zu kommen?



Lips: Ich habe keine Idee was EXCITER oder RAVEN brauchen um endlich genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Vielleicht nach Hollywood gehen und nen Filmemacher finden?
Hey, ANVIL hatten Glück, aber noch wichtiger war dass der Filmemacher (Anm. Sascha Gervasi „The Story Of Anvil“) uns zu seinem Thema machte. Du musst zur richtigen Zeit, mit der richtigen Sache am richtigen Ort sein um Erfolg zu haben. Es ist einfach notwendig, dass alle Puzzleteile zusammenpassen, damit es funkioniert.




MI: Verfolgst du eigentlich noch aktuelle Trends in der Szene aus einer Fansicht heraus?



Lips: Metal ist für mich kein Trend, er ist mein Leben. Ich achte nicht auf Trends oder Dinge die Trends vorgeben, wie zum Beispiel das Radio. Ich höre nur das, was mir gefällt.




MI: Im Moment gibt es einige wirklich gute neue Bands, welche sich dem klassischen 80er Sound verschrieben haben. Stehst du auf diese Bands?




Lips: Ich habe keinen Schimmer, ob ich die mag, oder nicht. Ich kenne keine aktuellen Combos. Ich höre das Zeug, mit dem ich aufgewachsen bin. Wie jeder andere auch.




MI: Irgendwelche letzten Worte?



Lips: Es geht nicht darum, was uns unterscheidet...es geht darum, was uns verbindet!





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