Review:

777 - The Desanctification

()

BLUT AUS NORD ist eine dreiköpfige Band um Multitalent Vindsval aus Frankreich, deren Musikstil als avantgardistischer langsamer atmosphärischer Black Metal bezeichnet werden kann. Tatsächlich hört man auf dem neuen Werk "777 - The Desanctification" sieben Tracks mit den einfallsreichen Namen "Epitome VII, Epitome VIII, Epitome IX, Epitome X, Epitome XI, Epitome XII und Epitome XIII". Wie die Titel schon verraten, gibt es ein Vorgängeralbum namens "777 - Sect(s)" und auch ein drittes Album ist in Planung. Wer jetzt noch nicht genug irritiert ist, dem kann ich verraten, dass die sieben Tracks sich in einer Schwere und einer eintönigen Monotonie daherquälen, dass man sich fragen muss, ob das wirklich ernst gemeint ist. Für mich sind es Klangexperimente, die ich schwerlich als Songs wahrnehmen mag. Mal hat man das Gefühl, jemand probiert seinen Synthesizer aus, mal wird ein Gitarrenriff bis ins Unendliche wiederholt. Dazu gibt es noch im Hintergrund Black Metal Vocals, sparsam eingesetzt. Produktionstechnisch kann ich nicht meckern, es ist aber das Gesamtwerk, dem ich musikalisch hier nicht folgen kann. Musikalische Qualität will ich der Scheibe aber nicht absprechen. Wer sich auf solche Klangexperimente einlassen will und auf atmosphärischen Irrsinnskram steht, der mag gerne einmal in die Scheibe hineinhören. Für mich ist das hier definitiv nichts.

777 - The Desanctification


Cover - 777 - The Desanctification Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 43:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Wandar

(Underdog)
by Gast
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Eternal Turn Of The Wheel

()

Die letzten beiden DRUDKH-Alben “Microcosmos” und “Handful Of Stars” haben mich nicht gerade aus den Latschen gekickt, weil sie im Wikinger-Sumpf der letzten paar Jahre einfach zu banal und musikalisch wenig überzeugend getönt haben. Beim Anhören von „Eternal Turn Of The Wheel“, dem inzwischen neunten Langspielerzeugnis des Quartetts um Roman Saenko (seit 2003 wohlgemerkt!), bin ich allerdings äußerst positiv überrascht! Die gerade mal fünf Stücke des Albums überzeugen durchgehend mit einer sehr epischen Atmosphäre und einem viel packenderen Songwriting als die Vorgänger. Und auch der minimalistische, dumpfe Sound passt zu dem rohen, treibenden Material, das dem ohrenscheinlichen Wunsch, sich den göttlichen BATHORY-Sternstunden anzunähern, sehr entgegen kommt. Auch wenn man etwa die nach vorne stampfende Hymne „When Gods Leave Their Emerals Halls“ als Anspieltipp nennen kann, genießt man „Eternal Turn Of The Wheel“ am Besten am Stück, da die Songs sehr gut ineinander greifen. Mit diesem Album sind DRUDKH, die sich nach wie vor jeglicher Öffentlichkeit verweigern (keine Gigs, keine Interviews, keine eigene Homepage, etc.), zwar noch nicht ganz in der Liga von MOONSORROW, SOLSTAFIR oder den unerreichten ENSLAVED angekommen, aber definitiv auf einem richtig guten Weg. Daumen hoch!

Eternal Turn Of The Wheel


Cover - Eternal Turn Of The Wheel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 36:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Tower Of Silence

()

Eine australische Progband namens ANUBIS präsentiert uns hier mit "A Tower Of Silence" ein neues Album. Mir waren diese sechs Herren zwar bisher gänzlich unbekannt aber vor zwei Jahren konnte das Debüt "230503" in zahlreichen Kritiken teilweise überragende Reviews absahnen und wurde gar mancherorts als Hoffnungsträger der Szene bezeichnet. Nun um es mit dem Fußball-Kaiser zu sagen, schaun mer mal was hier Sache ist und ja für die reine Optik des Artworks können ANUBIS auf jeden Fall schon eine Höchstnote vorab verbuchen.

Inhaltlich hat man sich ein Konzeptalbum ausgedacht wobei kurz gesagt, die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt wird, das nach einem kurzen sowie traurigen Leben im Alter von elf Jahren in einem Armenhaus stirbt wobei dort auch ihre Seele quasi gefangen wird. Ein Jahrhundert später erscheint deren Geist ein paar Jugendlichen während einer Séance und berichtet so von ihrem trostlosen Leben, an dessen Ende nicht einmal der Tod für echte Erlösung sorgen konnte.

Ja, der Stoff hört sich jetzt so depressiver an, als die Musik letztendlich rüber kommt, und klar es gibt schon viele düster-melodramatische Momente aber trotzdem kommt der ungemein weitläufige Sound mit opulenten Stimmungsbögen nicht zu verkrampft kopflastig daher. Als „Cinematic Progressive Rock” bezeichnen ANUBIS selbst ihren Stil, für mich ist es aber schlicht „nur“ mehr oder weniger typischer Neoprog mit ein wenig Art Rock vermengt, inhaltlich zwar nichts wirklich Neues aber auch nicht zu staubig oder gar antiquiert.
Nicht nur der gefühlsbetonte Gesang von Fronter Robert James Moulding erinnert mich an alte IQ-Sachen, alle anderen Mitglieder sind ebenfalls am Mikro vertreten, was für ein zusätzlich variables Klangbild mit schönen mehrstimmigen Harmonien sorgt. Bereits der viergeteilte Opener „The Passing Bell (Part I-VI)" zeigt auf knapp 18 Minuten wohin die Reise geht, abwechslungsreiche opulent ausgestattete Arrangements mit gefühlvollen Übergängen mal heftiger dann wieder gedämpft perfekt eingebettet in wohlige Soundgebirge. Die Gitarren sind hier noch recht führend gegen Schluß elegisch solierend. Wobei viele prägende Parts durch massiv (wabernde) Keyboardflächen wahlweise aber mit Piano-, Spinett- und teilweise wohligen Hammondklängen flankiert sind. Die Tatsache, dass hier drei Gitarristen (ohne den Bass) am Werke sind, geht im Gesamtklang manchmal etwas unter, da sind soundtrackartige Flächen durchaus etwas dominant. Dafür lockern aber schöne Flöten- und Saxophoneinlagen des Gastmusikers Martyn Cook (ex-IQ) in so manchen Song („The Holy Innocent“ mit einem Wahnsinnssolo) die Musik wohltuend auf. Nicht nur deswegen kommen einem Erinnerungen auch an PINK FLOYD in den Sinn, insbesondere die vielen elegischen Gitarrensoloparts dürften hier als Vorbild gedient haben, wobei aber durchaus (zwar weniger stark als Waters & Co.) PORCUPINE TREE als neuere Vertreter des Art Rocks mitunter ebenfalls als Soundpaten taugen könnten.

Die Herren wissen einfach wie man schöne Harmonien und griffige Melodien mit einer guten Portion epischer Breite verbindet, sie tun dies war nicht so überoriginell aber mit viel Können und hörbarem Herzblut. ANUBIS daher als bloße Kopie der ARENA’s, PENDRAGON’s & Co. abzutun wäre ziemlich ungerecht, denn dafür ist die Musik der Aussies dann doch zu individuell und facettenreich. Auch wenn man von echten Progfans den „Alles schon mal gehört“-Faktor hier wohl schon zu hören bekommen könnte. Sei’s drum die berühmte Weiterentwicklung mit noch mehr eigenem Charakter kann man sich ja für Album Nummer drei vornehmen.

Bis dahin bleibt von "A Tower Of Silence" das Fazit eines größtenteils gelungenen Werkes welches mit viel Atmosphäre und großen Spannungsbögen aufwartet. Lediglich in der Mitte der Scheibe mit u.a. dem Titelsong oder „Weeping Willow“ geht es mir etwas zu bedächtig-schwülstig zu und erinnert mich etwas an zu zahnlose JON ANDERSON Soloalben). Keinesfalls wird hier aber Prog von der Stange oder nur Aufgewärmtes geboten auch wenn die Originale stets präsent wirken.

A Tower Of Silence


Cover - A Tower Of Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 72:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Year Of The Burial

()

Mein Kollege Marco hat den Stil dieses Trios aus Oslo (den die Band selbst “Norweedian Doom“ nennt) bereits in seinem Review zum Vorgänger „II“ ausreichend beschrieben: hier wird nicht groß um den heißen Brei herum gedoomt, sondern komplett monoton, komplett dröhnend-verzerrt und nahezu komplett abwechselungsfrei dahingelavastromt. „Year Of The Burial“ ist ein an den Nerven zerrendes Zeitlupendokument, das auch noch weit in den Hintergrund gemischten Schreigesang auffährt und insgesamt so packend und mitreißend ist wie eine Standbild-Übertragung der Schach-Weltmeisterschaft. Anspieltipps kann man sich auch schenken, da keines der sechs Sücke aus dem brummenden Soundeinerlei herausragt. An die erhabene, düstere und vor allem höchst atmosphärische Kompromisslosigkeit von Kollegen wie SUNN O))), BORIS oder ESOTERIC reichen TOMBSTONES bei Weitem nicht heran.

Year Of The Burial


Cover - Year Of The Burial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 39:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

It's A Blues Thing

()

Auf den Gitarristen und Sänger Fabian Anderhub bin ich aufgrund seines Namens aufmerksam geworden. Ein kanadischer Musiker mit einem typischen Schweizer Namen? Tatsächlich ist er in jungen Jahren zusammen mit seiner Familie aus der Schweiz nach Kanada ausgewandert und entdeckte dort zuerst die Liebe zum Jazz und später zum Blues. Mittlerweile befindet sich sein Lebensmittelpunkt wieder in der Schweiz, den Blues hat er aber immer noch, und mit dem programmatischen „It’s A Blues Thing“ hat er sein zweites Album veröffentlicht. Mit Blues habe ich mich schon lange nicht mehr beschäftigt, aber Anderhubs Sound kann man nur als mitreißen beschreiben. Er spielt – das liegt natürlich nahe – nicht die schwarze Variante eines John Lee Hooker oder B. B. King, sondern steht näher bei den weißen Vertretern dieses Stils wie Stevie Ray Vaughan, Jeff Healey oder auch Gary Moore. Musikalisch befindet sich das auf hohem Niveau, die Band groovt durchgehend, spielt stellenweise sogar funky, und der Sound ist warm und immer wieder auch geprägt durch Hammond-Orgel, Bar-Piano oder dreckige Harp. Von endlosem Solo-Gedudel bleibt man verschont, die Songs sind kurz und gehen fast durchwegs nach vorne, und auch Anderhub selbst setzt seinen wunderbaren Telecaster-Sound sparsam und wohldosiert ein. Überhaupt steht weniger das Blues-typische Leiden im Vordergrund als der Spaß an der Musik. Das zeugt alles von viel Stil. Anderhubs Stimme weist dabei zwar keine besondere Charakteristik auf, aber singen kann er, und wichtiger ist hier sowieso der Gesamtsound. Ein tolles Album, das trotz dieser altmodischen Art von Musik überhaupt nicht altbacken oder angestaubt wirkt, sondern erstaunlich frisch klingt und durch die Bank Spaß macht. Schönes Ding!

It's A Blues Thing


Cover - It's A Blues Thing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Fabian Anderhub

KEINE BIO! www
Review:

Till The Wheels Fall Off

()

Bob Wayne legt nach. Nachdem der selbst ernannte Country-Outlaw Anfang letzten Jahres sein erstes offizielles Album veröffentlicht hat, ist soeben sein zweites erschienen. Musikalisch hat sich hier nichts verändert. Auch auf „Till The Wheels Fall Off“ wird gefiedelt, gezupft und gepluckert, was das Zeug hält. Die Texte sind ebenfalls wieder voll von ironischer Trucker-Romantik, Geschichten über Drogen, Frauen und Konflikten mit dem Gesetz und lassen einen immer wieder breit grinsen. „Ain’t no Diesel Trucks in Heaven, boys/They’ve all drove to Hell“ heißt es da z. B., und später dann „Spread my Ashes on the Highway“. In „All My Friends” berichtet Wayne über seine Erfahrungen mit Kokain, Heroin und LSD, in „Lost Vegas” geht es um Spielen, Alkohol und Huren und in „Wives Of Three“ stellt er seiner Mutter seine drei Ehefrauen vor. „I got Evil in my Blood” gesteht er in “Devil’s Son”, und ein Titel wie „Fuck The Law” spricht sowieso für sich selbst. Ja ja, das ist wirklich ein großer Spaß, Herrn Wayne zuzuhören. Wie gesagt, wesentlich anderes als auf „Outlaw Carnie“ wird hier nicht geboten, sondern einfach mehr vom bereits Bekannten, und wer mit Country gar nichts anfangen kann, wird auch mit „Till The Wheels Fall Off“ nicht warm werden. Ich aber sage: Wenn Country, dann so, wie ihn Bob Wayne spielt und singt, dreckig, böse und unangepasst. Auf „All My Friends“ singt übrigens Hank Williams III – der Enkel von Hank Williams – mit, was ja schon fast einem Adelstitel gleichkommt.

Till The Wheels Fall Off


Cover - Till The Wheels Fall Off Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dig In Deep

()

Gegründet von dem Sänger Danny Vaughn schaffte es die Band TYKETTO am Anfang ihrer Karriere einiges an Aufmerksamkeit zu kreieren. Doch im weiteren Verlauf schwächte sich diese doch erheblich ab, und ein auf und ab begann - ohne das die Band eine richtige Spur in der Rocklandschaft hinterlassen konnte. Nun melden sich die New Yorker Rocker mit neuem Material zurück. Das Timing stimmt, konnten die vier Musiker doch durch diverse Festival Auftritte in den letzten Jahren ein erstes Ausrufezeichen setzen. So versucht man nun, das neu gewonnene Interesse zu nutzen und bringt einen neuen Longplayer auf den Markt.

Und eben dieser beginnt vielversprechend. So macht der stampfende Opener "Faithless" einen x-trem starken Eindruck, und Appetit auf den Silberling. Gesangslinie und Stil von Danny Vaughn erinnern mich an Jimi Jamison von SURVIVOR, und auch die druckvolle Produktion kann mich überzeugen. Doch nach Song Nummer zwei relativiert sich der starke Einstieg und 08/15 Rockkost wird geboten. Nicht schlecht aber auch nicht essenziell. Die Anfänge der Songs klingen nach mehr, doch der meist klebrige uninspiriert Titelkern - sprich Refrain - macht diesen starken Eindruck zunichte.

Die Gitarren Arbeit ist positiv zu werten, so sorgt sie für ein wenig Kante und Pfeffer im Einheitsbrei. Ich merke wie mein Interesse umso mehr abnimmt je mehr ich die Scheibe höre.

Fazit: Die Musiker sind Klasse ebenso die Produktion, nur leider können die meisten Songs da nicht mithalten.

Dig In Deep


Cover - Dig In Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:46 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tyketto

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch