Interview Vielleicht stellt ihr euch erst mal in ein paar kurzen Worten vor. Was sollte man über [SOON] und euch wissen?
[SOON] ist eine Rock-/Metal-Band aus Hamburg und wir sind seit 2003 musikalisch aktiv. Ich habe damals mit unserem Gitarristen Lenny zusammen die Band gegründet. Unser Drummer Andi ist seit 2005 in der Band und Bassist Micha ist 2009 dazu gestoßen. Im Jahr 2006 ist unser Debütalbum „End Isolation“ erschienen und 2007 dann der Nachfolger „Without A Trace“. Seit Ende 2011 ist es nun das dritte [SOON]-Album „Lonely Way“ im Handel erhältlich. Wir haben von Anfang an sehr viel live gespielt und haben inzwischen knapp 300 Konzerte absolviert.
Musikalisch verbinden wir in unseren Songs Metal-Gitarrenriffs und sehr kraftvolle Schlagzeugarbeit mit klarem, melodischem Gesang. Es gibt neben kraftvollen Parts auch jede Menge Melodien in Gitarre und Gesang, eingängige Refrains und ungewöhnliche Arrangements. Unser Ziel ist es, in unseren Stücken musikalische Härte und starke Melodien zu verbinden!
Dann mal zur Musik. Für euer drittes Album „Lonely Way“ hagelt es ja reichlich gutes Feedback. Wie ist denn da die Gefühlslage in der Band und im Umfeld?
Wenn ein Album veröffentlicht wird, ist man vorher immer extrem gespannt, wie die Presse und die Fans reagieren. Inzwischen gab es zahlreiche Reaktionen und wir sind sehr glücklich damit. Ich habe eine Menge Zeit, Energie und Herzblut in das Songwriting von „Lonely Way“ gesteckt und freue mich sehr, dass es so viele positive Resonanzen in der Presse zu dem Album gibt. Dieses Mal scheinen sich die Medien auch einig zu sein. Sowohl in der Metal-Presse als auch bei den Mags der Düster-Szene gibt es viel Lob für „Lonely Way“. Das Album ist sogar in einigen Magazinen besprochen worden, die unsere ersten beiden Alben nicht rezensiert hatten, was ich mir persönlich durch die neuen, progressiven Elemente in den Songs und die noch größere Bandbreite im Songwriting erkläre. Wir sind sehr glücklich, dass immer mehr Magazine [SOON] entdecken und auch bei den Fans ist dieses Mal ist die Resonanz recht einhellig.
Den weitaus meisten [SOON]-Anhängern scheint „Lonely Way“ bisher am besten von allen drei Alben zu gefallen! Viele Fans haben die positive Weiterentwicklung in ihren Mails und persönlichen Kommentaren auf den Konzerten hervorgehoben, was uns als Band natürlich sehr freut.
Mir fallen bei euch schon Bands wie DEPECHE MODE und PLACEBO ein. Waren das auch die Einflüsse? Wo kommt euer Sound her?
Die Vergleiche mit DEPECHE MODE gibt es ja seit dem ersten Album. Meine Stimme klingt ähnlich wie die von Dave Gahan (DEPECHE MODE), die Verbindung zu PLACEBO überrascht mich jetzt eher (gab es aber auch in anderen Kritiken). Diese Vergleiche kann ich immer nur bezüglich des Gesangs nachvollziehen. Musikalisch finde ich haben wir nichts mit den beiden genannten Bands gemeinsam. Wir sind eher inspiriert von Bands wie Paradise Lost und haben früher auch viel Musik von progressiveren Metal-Acts wie PSYCHOTIC WALTZ gehört. In vielen Rezensionen zu „Lonely Way“ wurde aber auch die Eigenständigkeit hervorgehoben und betont, dass [SOON] inzwischen einen ganz eigenen Stil haben, was uns ebenfalls sehr freut. Wer seinen Rock/Metal also gern mal mit „anderem“ Gesang mag oder allgemein auf abwechslungsreiche und trotzdem eingängige Musik steht, könnte Gefallen an [SOON] finden.
Warum hat es eigentlich 4 Jahre gedauert den Nachfolger von „Without A Trace“ einzuspielen?
Das Einspielen des Albums hat keine vier Jahre gedauert, sondern ging weitaus schneller über die Bühne. Aber Du meinst sicher, warum wir geschlagene vier Jahre gebraucht haben, bis das Nachfolgealbum zu „Without A Trace“ erschienen ist. Den einen Grund, der das jetzt erklärt, gab es nicht, da kam vieles zusammen. Wir waren in der ganzen Zeit musikalisch aktiv und haben zwischen beiden Alben weit über einhundert Konzerte und einige Touren gespielt. Ich habe mir außerdem für das Songwriting eine Menge Zeit genommen. Wenn man sich beim Hören Zeit für die Musik von [SOON] nimmt, kann man viele, viele Details in den Songs entdecken. Zusätzlich ist eine Menge außerhalb der Musik bei uns passiert. Da bleibt mir wohl nur Besserung zu geloben… ;-)
Ihr seid mit „Lonely Way“ sicherlich noch ein wenig Live unterwegs? Was kommt danach? Doch nicht wieder 4 Jahre bis zum nächsten Album?
Wir spielen sehr regelmäßig Gigs und gerade jetzt nach dem Release von „Lonely Way“ versuchen wir möglichst viele Menschen auf Konzerten zu erreichen. Wir haben im März insgesamt zwölf Konzerte von München bis Rostock gegeben, waren also im gesamten Bundesgebiet unterwegs. Jetzt beginnt langsam die Festival-Saison, unser erstes Open-Air spielen wir dieses Jahr schon Ende April. Über den Sommer werden wir dann auf so vielen Festivals wie möglich auftreten, was dieses Jahr wieder eine zweistellige Anzahl sein wird. Unser Ziel ist es neben den Einzelshows in der zweiten Jahreshälfte mehr zusammenhängende Dates zu spielen. In einigen Ecken Deutschlands waren wir bisher nur auf Festivals oder als Support-Band zu sehen und wir wollen versuchen den Fans in diesen Ecken auch komplette [SOON]-Shows mit längerer Spielzeit anzubieten. Außerdem werden wir versuchen, dieses Mal schneller zu sein und den Abstand zum vierten [SOON]-Album kürzer zu halten.
Zum Schluss dürft ihr dann noch in eigener Sache was los werden.
Wir würden alle Leser dieses Interviews bitten, zumindest falls sie die Musik von „Lonely Way“ noch nicht kennen, mal ein Ohr auf unserer Homepage www.soonmusic.net zu riskieren. Dort gibt es einen (Flash-)Music-Player mit ausführlichen Hörproben von allen drei [SOON]-Alben. Musik mit Worten zu beschreiben, ist immer nur der zweitbeste Weg. Lasst euch überraschen und falls euch die Musik gefällt, kommt gern auf ein [SOON]-Konzert, schreibt uns eine Mail zu den Songs oder unterstützt uns auf der Fan-Seite www.facebook.com/soonfans (wird komplett von Fans betrieben). Auf beiden Seiten gibt es immer aktuelle Infos und wir würden uns sehr freuen, wenn ihr euch etwas Zeit nehmt um [SOON] kennen zu lernen.
Dann mal Dankeschön für’s Interview!
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