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Rust

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Eine Punk-Band aus UK? Klingt erst mal gut. Schon bei den ersten Tönen des Albums wird allerdings klar: Es handelt sich bei RUN FROM ROBOTS um eine dieser Bands, die amerikanischen Pop-Punk bis zur Selbstaufgabe nachahmen. Schade, denn spielen tun die Jungs einwandfrei und lassen erahnen, dass sie noch mehr auf dem Kasten hätten. Diese Sonnenschein-Songs in Dur hat man aber schon viel zu oft gehört, als dass sie einen noch groß aufregen oder sonst irgendwie beschäftigen könnten. RUN FROM ROBOTS scheinen also keine schlechte Band per se zu sein, sondern einfach eine, die noch nicht verstanden hat, dass eine persönliche Note wichtiger ist als ein gefälliger Sound. Vielleicht merken sie das ja noch irgendwann.

Rust


Cover - Rust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:56 ()
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Run From Robots

KEINE BIO! www
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The Countess

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POISON MY BLOOD sind auf “The Countess” extrem agressiv unterwegs, vom Start weg der gut 20 Minuten langen EP wird Vollgas gegeben. Und sofort fällt die Produktion negativ auf, die sich nicht zwischen rau und klar-druckvoll entscheiden kann, und am Ende gar nichts ist, worunter die Songs natürlich leiden. Eigentlich ist „Misantrophy“ ein ganz passabler Metalcore-Song, aber durch die unglückliche Produktion fehlt ihm letztendlich der nötige Punch. Immerhin wird hier, wie auch bei den restlichen Songs, deutlich, dass POISON MY BLOOD handwerklich fit genug sind, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Allerdings fehlt ihnen das Gespür beim Songschreiben, wodurch sich „The Countess“ trotz nur fünf Songs schnell abnutzt. Manchmal zu hektisch, oft zu eindimensional-agressiv und insgesamt zu berechenbar kann die EP nur stellenweise überzeugen.

The Countess


Cover - The Countess Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:56 ()
Label:
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Interview:

[Soon]

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Interview

Vielleicht stellt ihr euch erst mal in ein paar kurzen Worten vor. Was sollte man über [SOON] und euch wissen?



[SOON] ist eine Rock-/Metal-Band aus Hamburg und wir sind seit 2003 musikalisch aktiv. Ich habe damals mit unserem Gitarristen Lenny zusammen die Band gegründet. Unser Drummer Andi ist seit 2005 in der Band und Bassist Micha ist 2009 dazu gestoßen. Im Jahr 2006 ist unser Debütalbum „End Isolation“ erschienen und 2007 dann der Nachfolger „Without A Trace“. Seit Ende 2011 ist es nun das dritte [SOON]-Album „Lonely Way“ im Handel erhältlich. Wir haben von Anfang an sehr viel live gespielt und haben inzwischen knapp 300 Konzerte absolviert.

Musikalisch verbinden wir in unseren Songs Metal-Gitarrenriffs und sehr kraftvolle Schlagzeugarbeit mit klarem, melodischem Gesang. Es gibt neben kraftvollen Parts auch jede Menge Melodien in Gitarre und Gesang, eingängige Refrains und ungewöhnliche Arrangements. Unser Ziel ist es, in unseren Stücken musikalische Härte und starke Melodien zu verbinden!




Dann mal zur Musik. Für euer drittes Album „Lonely Way“ hagelt es ja reichlich gutes Feedback. Wie ist denn da die Gefühlslage in der Band und im Umfeld?



Wenn ein Album veröffentlicht wird, ist man vorher immer extrem gespannt, wie die Presse und die Fans reagieren. Inzwischen gab es zahlreiche Reaktionen und wir sind sehr glücklich damit. Ich habe eine Menge Zeit, Energie und Herzblut in das Songwriting von „Lonely Way“ gesteckt und freue mich sehr, dass es so viele positive Resonanzen in der Presse zu dem Album gibt. Dieses Mal scheinen sich die Medien auch einig zu sein. Sowohl in der Metal-Presse als auch bei den Mags der Düster-Szene gibt es viel Lob für „Lonely Way“. Das Album ist sogar in einigen Magazinen besprochen worden, die unsere ersten beiden Alben nicht rezensiert hatten, was ich mir persönlich durch die neuen, progressiven Elemente in den Songs und die noch größere Bandbreite im Songwriting erkläre. Wir sind sehr glücklich, dass immer mehr Magazine [SOON] entdecken und auch bei den Fans ist dieses Mal ist die Resonanz recht einhellig.

Den weitaus meisten [SOON]-Anhängern scheint „Lonely Way“ bisher am besten von allen drei Alben zu gefallen! Viele Fans haben die positive Weiterentwicklung in ihren Mails und persönlichen Kommentaren auf den Konzerten hervorgehoben, was uns als Band natürlich sehr freut.




Mir fallen bei euch schon Bands wie DEPECHE MODE und PLACEBO ein. Waren das auch die Einflüsse? Wo kommt euer Sound her?



Die Vergleiche mit DEPECHE MODE gibt es ja seit dem ersten Album. Meine Stimme klingt ähnlich wie die von Dave Gahan (DEPECHE MODE), die Verbindung zu PLACEBO überrascht mich jetzt eher (gab es aber auch in anderen Kritiken). Diese Vergleiche kann ich immer nur bezüglich des Gesangs nachvollziehen. Musikalisch finde ich haben wir nichts mit den beiden genannten Bands gemeinsam. Wir sind eher inspiriert von Bands wie Paradise Lost und haben früher auch viel Musik von progressiveren Metal-Acts wie PSYCHOTIC WALTZ gehört. In vielen Rezensionen zu „Lonely Way“ wurde aber auch die Eigenständigkeit hervorgehoben und betont, dass [SOON] inzwischen einen ganz eigenen Stil haben, was uns ebenfalls sehr freut. Wer seinen Rock/Metal also gern mal mit „anderem“ Gesang mag oder allgemein auf abwechslungsreiche und trotzdem eingängige Musik steht, könnte Gefallen an [SOON] finden.




Warum hat es eigentlich 4 Jahre gedauert den Nachfolger von „Without A Trace“ einzuspielen?



Das Einspielen des Albums hat keine vier Jahre gedauert, sondern ging weitaus schneller über die Bühne. Aber Du meinst sicher, warum wir geschlagene vier Jahre gebraucht haben, bis das Nachfolgealbum zu „Without A Trace“ erschienen ist. Den einen Grund, der das jetzt erklärt, gab es nicht, da kam vieles zusammen. Wir waren in der ganzen Zeit musikalisch aktiv und haben zwischen beiden Alben weit über einhundert Konzerte und einige Touren gespielt. Ich habe mir außerdem für das Songwriting eine Menge Zeit genommen. Wenn man sich beim Hören Zeit für die Musik von [SOON] nimmt, kann man viele, viele Details in den Songs entdecken. Zusätzlich ist eine Menge außerhalb der Musik bei uns passiert. Da bleibt mir wohl nur Besserung zu geloben… ;-)



Ihr seid mit „Lonely Way“ sicherlich noch ein wenig Live unterwegs? Was kommt danach? Doch nicht wieder 4 Jahre bis zum nächsten Album?



Wir spielen sehr regelmäßig Gigs und gerade jetzt nach dem Release von „Lonely Way“ versuchen wir möglichst viele Menschen auf Konzerten zu erreichen. Wir haben im März insgesamt zwölf Konzerte von München bis Rostock gegeben, waren also im gesamten Bundesgebiet unterwegs. Jetzt beginnt langsam die Festival-Saison, unser erstes Open-Air spielen wir dieses Jahr schon Ende April. Über den Sommer werden wir dann auf so vielen Festivals wie möglich auftreten, was dieses Jahr wieder eine zweistellige Anzahl sein wird. Unser Ziel ist es neben den Einzelshows in der zweiten Jahreshälfte mehr zusammenhängende Dates zu spielen. In einigen Ecken Deutschlands waren wir bisher nur auf Festivals oder als Support-Band zu sehen und wir wollen versuchen den Fans in diesen Ecken auch komplette [SOON]-Shows mit längerer Spielzeit anzubieten. Außerdem werden wir versuchen, dieses Mal schneller zu sein und den Abstand zum vierten [SOON]-Album kürzer zu halten.




Zum Schluss dürft ihr dann noch in eigener Sache was los werden.



Wir würden alle Leser dieses Interviews bitten, zumindest falls sie die Musik von „Lonely Way“ noch nicht kennen, mal ein Ohr auf unserer Homepage www.soonmusic.net zu riskieren. Dort gibt es einen (Flash-)Music-Player mit ausführlichen Hörproben von allen drei [SOON]-Alben. Musik mit Worten zu beschreiben, ist immer nur der zweitbeste Weg. Lasst euch überraschen und falls euch die Musik gefällt, kommt gern auf ein [SOON]-Konzert, schreibt uns eine Mail zu den Songs oder unterstützt uns auf der Fan-Seite www.facebook.com/soonfans (wird komplett von Fans betrieben). Auf beiden Seiten gibt es immer aktuelle Infos und wir würden uns sehr freuen, wenn ihr euch etwas Zeit nehmt um [SOON] kennen zu lernen.



Dann mal Dankeschön für’s Interview!



Band:

Poison My Blood

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Demonocracy

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JOB FOR A COWBOY haben sich vor den Aufnahmen zu ihrem dritten Album „Demonocracy“ mit Nick Schendzielos (CEPHALIC CARNAGE) am Bass prominent verstärkt und auch gleich noch einen Gitarristen ausgewechselt. Wie immer bleibt die Frage, wie viel Einfluss die beiden neuen Mitglieder auf das Songwriting des anstehenden Albums haben konnten. Fakt ist, dass sich JOB FOR A COWBOY auf dem Neun-Tracker variabler und facettenreicher als bisher zeigen und endlich begonnen haben, nachvollziehbare Songs („Nourishment Through Bloodshed“) wirklich zu würdigen. War ihr Erstling noch extrem fordernd, besserte sich das ja mit dessen Nachfolger „Ruination“, um mit „Demonocracy“ seinen Höhepunkt zu finden. Die Amis zeigen sich von ihrer besten Seite, verzichten auf unnötige komplexe Einschieber und geben im Zweifel dem Groove Vortritt, ohne auch nur zu einer Sekunde auf die bekannte Brutalität zu verzichten. Zudem wird immer wieder das Tempo rausgenommen, was dem Song hörbar gut zu Gesicht steht („Imperium Wolves“) und dem Hörer die Chance gibt, das Album besser zu erfassen. Richtig gut ist dann der unerwartet schleppende Abschluss „Tarnished Gluttony“, mit dem JOB FOR A COWBOY ein letztes Mal unter Beweis stellen, dass die Tage des über-komplexen, anstrengenden Metals vorbei sind. „Demonocracy“ ist eine mächtig Arsch tretende Death Metal-Scheibe, mit der sich JOB FOR A COWBOY gegen ähnlich gelagerte Bands wie WHITECHAPEL oder SUICIDE SILENCE locker behaupten können.

Demonocracy


Cover - Demonocracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:22 ()
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True Traitor, True Whore

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Der Kerl hinter den US-LEVIATHAN hat sich nicht nur als Tätowierer einen Namen gemacht, sondern auch mit Dutzenden Releases seines Projektes. Dabei fühlt er sich hörbar dem Früh-90er Black Metal verbunden, entsprechend konsequent nutzt auch kein High Tech-Equipment für die Aufnahmen seiner Songs. „True Traitor, True Whore“ ist seine Form der Aufarbeitung seiner Festnahme und Anklage wegen Misshandlung seiner damaligen Freundin im Jahre 2011. Wenig überraschend, dass die gute Dreiviertelstunde tief-böse Musik bietet und kein Fünkchen positiver Gedanken zu finden ist. Mr. Whitehead spielt dabei alle Instrumente und zeigt sich für den Gesang verantwortlich, muss sich also mit niemandem beim Schreiben der Songs auseinandersetzen. Wie gut das wäre, wird mit zunehmender Spieldauer deutlich, denn „True Traitor, True Whore“ verliert sich immer wieder in wirren, unstrukturierten Songfragmenten, betont mystischem Gemurmel und Standard-Black Metal-Riffs. Einzelne Songs, einzelne Parts klingen dabei ganz gelungen, aber als Gesamtwerk gesehen, ist das Album allerhöchstens zweitklassiger Black Metal, was für einen Künstler, der als einer der einflussreichsten der US-Black Metal-Szene gelten soll, gelinde gesagt viel zu wenig ist. Fans misanthropischer Musik finden bei er Konkurrenz lohnenswertere Musik, „True Traitor, True Whore“ ist nur für beinharte Komplettisten und Alleskäufer.

True Traitor, True Whore


Cover - True Traitor, True Whore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 47:20 ()
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Band:

Leviathan (US)

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Rocking Horse

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PURSON sind das Kind der Engländerin Rosalie Cunningham, die auch Gründerin und Frontdame der reinen Frauenband IPSO FACTO ist. Das Quartett, bei dem die rüstige Gitarristin ebenfalls das Mikro schwingt, passt hervorragend zwischen aktuell im Aufwind fahrende Combos wie THE DEVIL´S BLOOD, BLOOD CEREMONY oder CASTLE und bezieht seine Wurzeln tief aus den (psychedelischen) 70ern. Auf vorliegender Single sind der starke, leicht vertrackte Titelsong sowie das sehr melodische, verträumt-melancholische und sogar noch einen Tick weiter unter die Haut dringende „Two´s & One´s“ zu hören, die auch Fans von Bands wie HAWKWIND, KING CRIMSON oder JEFFERSON AIRPLANE gefallen dürften, mit denen die Band immer wieder vergleichen wird, dieses aber eher von sich weist. Eine sehr interessante, gute Veröffentlichung, die großen Appetit auf mehr macht, und der hoffentlich bald ein Album folgen wird.

Rocking Horse


Cover - Rocking Horse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 8:59 ()
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Nerve

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Aus Schweden kommen MARIONETTE und bieten auf ihrem dritten Werk "Nerve" eine wilde Mischung aus Schwedenmetal, Black Metal und einem Schuss Pop-Musik. Erinnerungen werden schnell auch an AS I LAY DYING wach, wenn man sich den Einsatz von cleanen und Death Metal Vocals anhört. Die Songs sind nicht zuletzt durch den Einsatz eines Synthis sehr atmosphärisch und oft sehr verspielt, was nicht immer zielführend ist. Überzeugt haben mich aber die ersten Tracks "From Marionette With Love", "Art Of Violence", "Stand Alone" und "Remember Your Name", die griffige Hooklines besitzen und neben Blastbeatpassagen auch vom Songwriting überzeugen. Leider gibt es auf dem Album auch viele Ausfälle. So ist der cleane Gesang auf "Smile Or Die Trying" für mich nicht hörbar und die Synthieffekte bringen mich schnell zum Wegskippen des Tracks (ebenso bei "När Du Ruttnar Bort"). Insgesamt ein Album mit einigen starken Tracks zu Beginn, aber doch eher Durchschnittsware im weiteren Verlauf. Richtig überzeugt hat es mich trotz der guten Ansätze leider nicht.

Nerve


Cover - Nerve Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:10 ()
Label:
Vertrieb:

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