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Ruiner

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Schlicht und einfach WHORES. nennt sich dieses Trio aus Atlanta, und was es auf seiner EP „Ruiner“ auf den Hörer loslässt, ist so böse, wie ich es seit langem nicht mehr gehört habe. Über fünf Songs groovt sich die Band gleichermaßen brutal und quälend langsam durch ihren Noise-Rock, mit übersteuerter Gitarre, verzerrtem Bass und roh bolzenden Drums. Über all dem schreit sich Sänger/Gitarrist Christian Lembach wütend die Kehle aus dem Hals. Das ist auf fieseste Weise dermaßen grandios, dass es kaum zum Aushalten ist. Fraglich ist, ob dieser intensive Sound auch über ein ganzes Album funktionieren würde. Irgendwann kann man wahrscheinlich einfach nicht mehr vor lauter Zeitlupen-Aggression und Tiefton-Druck. Diese EP für sich genommen ist aber ein wahres Kleinod, ein perfekt in Klang umgesetzter unbarmherziger Ausbruch lange angestauten Zorns. Trotz der eben geäußerten Skepsis: Ja, davon hätte ich gerne mehr. Der eigenen psychischen Gesundheit zuliebe am besten weiterhin in 5-Song-Dosen, sonst garantiere ich für nichts.

Ruiner


Cover - Ruiner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:21 ()
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Band:

Whores.

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We Are The Others

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Unsere holländischen Nachbarn sind im Symphonic Metal Genre durchaus eine Macht – AFTER FOREVER (R.I.P.), WITHIN TEMPTATION und EPICA seien da mal angeführt. Mit DELAIN schickt sich nun nach zwei starken Alben („Lucidity“, 2007 und „April Rain“, 2009) eine weitere Band an, zu dieser illustren Riege aufzuschließen. Das neue Album „We Are The Others“ bekam dabei von Roadrunner eine professionelle Produktion verpasst, will meinen: fett, aber auch mainstreaming und radiotauglich – LACUNA COIL und EVANESCENCE lassen grüßen. Ungeachtet dessen schieben sich im Vergleich zu den ersten beiden Werken die Gitarren weiter in den Vordergrund. Sie ergänzen den symphonischen, Keyboard dominierten Sound, welcher sicherlich auch wegen Bandcheffe und Tastenmann Martijn Westerholt (ex-WITHIN TEMPTATION) die Grundlagen der Songs von DELAIN bilden. Über allen thront Charlotte Wessels Stimme, welche weniger den opernhaften Gesangstil o.g. Bands imitiert, sondern in hohen und mittleren Tonlagen, einschmeichelnd oder angemessen laut, ihren eigenen Stil frönt. Dabei wird sie nur beim härtesten und dank Monsterrefrain immer noch sehr eingängigen Song „Where Is The Blood” von FEAR FACTORY Schreihals Burton C. Bell kontrastiert. Als Highlights kristallisieren sich die bombastischen Ohrwürmer „Hit Me With Your Best Shot” (Single-Kadidat mit Hammer-Refrain) und das eher ruhige „Are You Done With Me” heraus, sowie der Titeltrack „We Are The Others“, welcher den Fall des englischen Gothic-Mädchens Sophie Lancaster schildert, die aufgrund ihres Outfits ins Koma geprügelt wurde und verstarb. Wobei DELAIN für ein durchweg hohes Niveau der Kompositionen sorgen und durch abwechlungsreiche Arrangements für keinen Spannungsabfall sorgen. In dieser Form sind DELAIN ein ebenbürtiger Herausforderer von EPICA & Co.

We Are The Others


Cover - We Are The Others Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:35 ()
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Rattleshake

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Und nochmal was von Eonian Records. Wieder beamt uns das findige Label zurück in die End-80er, wieder in die Bay Area. Diesmal heißt die Band RATTLESHAKE und bewegt sich im Fahrwasser der MÖTLEY CRÜE, SKID ROW und von CINDERELLA. Dabei scheint der erste Song „Shootin' Whiskey“ durchaus Programm – melodische Komposition die ins Ohr geht, unterlegt mit fetten Hard Rock Riffs, klassisches Gitarrensolo, anständig Groove und ein staubig erdiger Gesang in bester Sleaze-Tradition. Danach variiert man, bringt die Quotenballade, rockt im Midtempo, erhöht die Schlagzahl wieder, versucht es rhythmisch stampfend und hat dabei immer ordentlich Drive – „Take Me Down“ und „Mudbone Delight“. Für Fans des Hair-Metal & Co. eine schönte halbe Stunde zum Bangen und wippen. Hier darf man getrost sagen, dass es Schade ist, dass man nur 7 Songs und 28 Minuten geboten kriegt. Wäre interessant gewesen zu sehen, was RATTLESHAKE aus einem Plattendeal gemacht hätten. Die Band hatte hörbar Potential.

Rattleshake


Cover - Rattleshake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 28:21 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rattleshake

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Band:

For The Fallen Dreams

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The Go Set

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Nennt mir spontan eine Band aus Australien. AC/DC? Nein, nicht ganz: THE GO SET haben mit ihrem selbst-betitelten Album das mittlerweile siebte Album auf dem Markt geworfen – seit 2002 wohlbemerkt. Die Jungs machen irgendetwas das man zwar noch „Punkrock“ nennen kann, nicht aber ohne irgendwie unweigerlich an eher durch Folk-Rock geprägte Bands wie DROPKICK MURPHYS oder vielleicht auch FLOGGING MOLLY zu denken – was unter Umständen dem auftretenden Dudelsack und seinen Konsorten zuzuschreiben ist. Das Ganze geht gut ins Ohr, hat meist pro Song aber nicht so massiv Zeit da zu verbleiben: Gerade mal einer der insgesamt 11 Songs erreicht die 3:30 Minuten, der Rest ist drunter: Das sorgt für kurze, teilweise eher deftigere Nummern („Drums Of Chelsea“, übrigens DER Song der Scheibe oder „Speakers Distort“), teilweise (wenn nicht überwiegend) eher etwas poppig-getragene Titel („Liberty Bell“). „Getragen“ heißt hier übrigens eher niedrigeres Tempo und weniger harte Riffs und Vocals, nicht „langweilig“. Den Unterschied zu kennen ist wichtig – das kann euch im Moshpit nämlich mal das Leben retten!

Was dieser Scheibe aber irgendwie fehlt ist mehr Inhalt und mehr Songs wie erwähnte „Drums Of Chelsea“. Die Laufzeit der CD und der einzelnen Songs ist mir nämlich einfach zu kurz, was drauf ist macht dafür Freude – wer dann noch auf Texte mit Inhalt steht, der wird mit THE GO SETs aktueller Pressung wohl gut beraten sein. Auf jeden Fall eine Band wo man, wenn „The Go Set“ das Erste ist was man von ihnen hört, sich auf die vorherige Diskografie stürzen kann.

Release ist am 08.06., in Deutschland und Umgebung trieben sich THE GO SET im Mai rum – falls sie mal wer durch Zufall traf, das ist die CD dazu!

The Go Set


Cover - The Go Set Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:12 ()
Label:
Vertrieb:
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Never Was An Angel

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Eonian Records sind bekannt dafür alte Aufnahmen auszugraben und auf CD zu pressen. Dabei hat man es in erster Linie auf die US Hard Rock, Glam und Sleaze Szene der End 80er und Anfang 90er abgesehen. Genau in dieses Beuteschema paßt auch MURDER BAY. Das Quartett aus San Francisco präsentiert genaue jene melodische Ausrichtung des Hard Rock (Glam, Poser, Hair Metal) deren Ambitionen vom Grunge weggefegt wurden. Man veröffentlichte damals nur eine Demo, welche remastert den Kern von „Never Was An Angel” bildet und ergänzte dies nun mit 7 bisher unveröffentlichten Songs. Mit dem Opener „Land Of Plenty“ verbrät man den stärksten, an RATT erinnernden Track gleich an erster Stelle. Vor allem Sänger Paul Trombetta klingt typisch für die damalige Zeit, mal ansprechend gesungen, mal in höheren Tonlagen geschrien. Im weiteren Verlauf kommen einen dann noch Bands wie GUNS’N’ROSES, POISON, SKID ROW und DEF LEPPARD in den Sinn. Wobei MURDER BAY leichte Schwächen im Songwriting zeigen – gute Ansätze, aber nicht immer zu Ende komponiert und nicht 100% MTV-kompatibel – und sich auch nicht unbedingt für eine musikalische Richtung entscheiden konnten. Wohl die Gründe, warum man 1990/1991 nicht an einen Major-Deal kam. Ergo - MURDER BAY ist sicher nur für Genrefreaks von Interesse.

Never Was An Angel


Cover - Never Was An Angel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:6 ()
Label:
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Band:

Murder Bay

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Metaphor

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BANGALORE CHOIR bieten auch auf ihrem zweiten Werk nach der Wiederbelebung („Cadence“, 2010) melodischen Hard Rock im Stile der End-80er mit leichten Blues-Touch – womit die Zielgruppe der Veröffentlichung schon angerissen sein dürfte. Mit David Reece hat man dabei einen richtig tollen Sänger am Start, musikalisch machen Andy Susemihl & Co. alles richtig, die Ausrichtung ist (noch) melodischer und weniger sleazig als zuvor – aber fast schon zu glatt. Darüber hinaus ist im Vergleich zum Vorgänger das Songwriting weniger zwingend ausgefallen, so dass das Album zwar schön anzuhören ist, aber keine Hits aufweist. „Metaphor“ liefert meist nur Hard Rock Standardware – nicht schlecht, aber zu wenig um den Test of Time bestehen zu können. Im Wiedererstarken Hard Rock Genre liefern BANGALORE CHOIR damit zu wenig um ausreichend punkten zu können.

Metaphor


Cover - Metaphor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:33 ()
Label:
Vertrieb:

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