Review:

New Hate Order

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Auch das Bielefelder Label Grind Attack bringt dieser Tage mal wieder ein richtig geiles Album an den Start. UNCHALLENGED HATE aus´m Pott haben nach vier Jahren Abstinenz endlich einen neuen Karton für euch gebastelt und diesen mit dem Titel „New Hate Order“ versehen. Die Herren prügeln sich durch zwölf unheimlich starke Nummern, die mit ihrer Gradlinigkeit und Verfrickeltheit gleichermaßen in die Vollen gehen. Stücke wie dem Übersong „Laid To Waste“, „Of Thousand Fires“ oder dem völlig aus dem Rahmen fallenden, aber ebenfalls sehr sehr starkem Adagio (im musikalischen Sinne)-Werk „The Three Beasts“ offenbaren, wie erfahren die Kapelle während ihrer 15 jährigen Karriere geworden ist und gleichzeitig, wie perfekt das aktuelle Line-Up harmoniert. Die seit eh und je extrem intelligente Gitarrenarbeit von Robert und die höchst präzise Schlagwerk Präsenz Carstens auf der einen Seite, dazu die, fehlende zweite Gitarre wettmachende, Bassarbeit von Patrick auf der anderen, gepaart mit dem immer intensivem Organ von Tobias, in den extrem tiefen Grunz Regionen ebenso, wie in den hohen Fauchgeschrei Teilen, zeigen UNCHALLENGED HATE wo die Messlatte im deutschem Grind zur Zeit hängt. Wenn man überhaupt vergleichen muss, erinnert „New Hate Order“ an modern produzierte, alte DYING FETUS-Geschichten, kombiniert mit teilweise an ORIGIN erinnernden Hyper-Technische-Gitarrenriffs. Natürlich darf der Vergleich mit NAPALM DEATH nicht fehlen, die immerhin mit ihrem Song „Unchallenged Hate“ die Band namensgebend beeinflusst haben. UNCHALLENGED HATE sind aber nie anbiedernd oder Guttenbergerisch auf ihrem sechsten Album. Dazu hat die Mannschaft aus dem Pott einfach zuviel auf dem Kasten, als das so was in irgendeiner Weise nötig gewesen wäre. Soundtechnisch überzeugt das Vinyl auf alle Fälle. Nicht zu dick und nicht zu dünn, wie es so schön heißt, hat die CKB Recording Crew alles angerichtet.

Textlich sehr politisch, sehr kritisch, auf jeden Fall mit viel Aussage und stimmlich wie gesagt, höchst variabel, was der ganzen Platte unheimlich gut steht.

Das Album erscheint als schickes Vinyl mit Download-Code. Auf der digitalen Version bekommt man sogar noch drei Bonussongs auf die Ohren. UNCHALLENGED HATE gehen ihren Weg. Hoffentlich führt dieser in diesem Jahr auch noch auf diverse Bühnen des Landes! Auf unchallengedhate.de gibt es die ersten drei Alben für Umme und die neue Platte für einen vernünftigen Preis. Bei grindattack.de gibbet ebenso Platte! Angesurft, bestellt und wohl bekommts! UHHH

New Hate Order


Cover - New Hate Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 44:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Unchallenged Hate

www
Interview:

Death By Stereo

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Interview Euer neues Album „Black Sheep Of The American Dream“ ist vor einigen Wochen veröffentlicht worden, wie ist denn das Feedback dazu ausgefallen?



Das Feedback ist wirklich überwältigend, wir sind sehr begeistert darüber, wie gut es aufgenommen wird! Wir sind auch sehr stolz auf das Album. Es ist gut, die Band so stark beim Spielen und Schreiben zu wissen.



Was hat es denn mit dem Albumtitel auf sich?



Well, es ist ein Statement. Es sagt, dass egal was wir tun oder was wir werden, wir werden niemals ein Teil des falschen “American Dream” sein. Sie werden uns niemals akzeptieren für das was wir sind oder für das, an das wir glauben. Wir werden weitermachen und unseren Traum leben, dabei immer das schwarze Schaf des „American Dream“ bleiben.



Setzt sich der Titel in den Texten der Songs fort? Ist „„Black Sheep Of The American Dream” ein Konzeptalbum?



Ich würde es nicht als Konzeptalbum bezeichnen, aber das umfassende Konzept ist das des Aufstandes. Aufstand im Geiste und im Körper. Denkt darüber nach, was ihr in dieser verrückten Welt machen müsst, um zu überleben – und dann tretet in Aktion! Wenn es Scheiße regnen wird, müssen wir bereit sein. Verdammt, lasst uns ein Bier trinken und die Revolution planen!



Paul Miner ist ja zu euch zurück gekommen, bevor ihr mit dem Songwriting und den Aufnahmen angefangen habt – wie groß war sein Einfluss auf die Songs und das Albumkonzept?



Paul wieder dabei zu haben war großartig. Paul und ich haben eine sehr gute Chemie wenn es um Aufnahmen geht, die Aufnahmen der Vocals flogen nur so dahin und das hat jeder in der Band gespürt. Es ist einfach so viel Spaß, mit einem alten Freund abzuhängen und Musik zu machen. So fing unsere Freundschaft damals an und das ist so seit den Anfängen. Paul hat uns dabei geholfen, unsere Wurzeln zu finden und gleichzeitig neue Sound-Ideen zu erschaffen.



Wie lange wart ihr denn im Studio? Wie lässt es sich mit einem Bandmitglied, das gleichzeitig auch der Produzent ist, arbeiten?



Es gibt ja niemanden als eine Band selbst, die weiß, wie ihr Sound zu klingen hat. *lacht* Paul ist großartig und ihn als Produzenten zu haben, der aus der Band kommt, war ebenso großartig. Er war hinter dem Mischpult, hat Bass gespielt und die ganze Show am Laufen gehalten. Es war unglaublich. Er hat so aus uns die bestmögliche Leistung herausgeholt. Mike war von ihm so inspiriert, dass er die Drums in nur sieben Stunden eingespielt hat!



Wo sind für dich die Unterschiede von „Black Sheep Of The American Dream“ zu „Death Is My Only Friend“?



„Death Is My Only Friend“ war ein sehr persönliches Album, das aber auch einige politische Spitzen hatte. Das neue Album ist beinahe durchgängig eine Attacke gegen das System. Viel wütender. Aber alles was wir schreiben, ist auch persönlich, denn wenn es um Politik geht, beeinflusst das ja auch immer unser Leben. Es ist eine Art persönlicher Blick auf das Weltgeschehen. Ergibt das Sinn?



Ihr wart ja kurz vor dem Album-Release in Europa auf Tour, wie haben die Leute da auf die neuen Songs reagiert?



In Wien war es absolut verrückt, ich kann immer noch nicht glauben, wie ausgeflippt alle sind. „Growing Numb“ kam da am Besten an. Ich kann es nicht abwarten, wieder zurück nach Europa zu kommen und die neuen Songs für alle zu spielen! Wir wollen überall spielen und unsere Ideen mit der Welt teilen!



Wie sind denn eure Tourpläne für den Sommer?



Nordameriak jetzt im Juni, Europa dann im August und danach der Rest der Welt. Die Tour in Europa wird toll widen, wir werden mit Bands wie EXPLOITED, GOOD RIDDANCE, FIRST BLOOD, AGNOSTIC FRONT und MADBALL spielen, so viele tolle Bands, die wir lieben!



Macht es dir denn Spaß, auf Tour zu sein?



Ich will für immer touren! Es wird niemals langweilig und wir sind niemals zu müde. Wir lieben die Strasse und das Treffen mit Freunden überall auf der Welt – lasst uns diesen Sommer ein Bier trinken!



Was machst du denn, um die Langeweile einer Tour zu bekämpfen?



Bücher, Filme, Essen. Amateurfotografie, normalerweise von jemanden beim Schreiben oder mit einem Schnauzer. Wir versuchen auch immer so früh wie möglich in der Stadt zu sein, um die ganzen schönen Dinge, die Europa zu bieten hat, genießen zu können.



Wie verbringst du deine Zeit zu Hause?



Ich bin gerade auf dem Sprung ins Studio, um mit unserem Drummer abzuhängen. Wir haben alle möglichen Projekte, MANIC HISPANIC, DIRTY BLACK SUMMER, COMMON WAR, THE TRIGGERS….



Weise Worte?



Thanks to all of you that have always been DEATH FOR LIFE! We love you all and you are our family. We will be here as long as you are. Thanks and stay positive!




Review:

The Magic Circus

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Wer ohne jegliches Hintergrundwissen nur den Bandnamen liest, könnte möglicherweise auf die Idee kommen, dass es sich bei 18 SUMMERS um eine rechte Band handelt, was natürlich völliger Blödsinn ist. Die „18“ steht für den 18. August 1988, an dem die erst 18 Jahre alte Silke Bischoff beim Geiseldrama von Gladbeck getötet wurde. Gitarrist und Sänger Felix Flaucher benannte seine frühere Band nach dem Namen dieses Mädchens, da er nicht Effekthascherei betreiben wollte, sondern weil der Fall wie kein zweiter in der Geschichte der Nachkriegszeit für die Unfähigkeit des Staates steht, seine Bürger zu beschützen. Es gab Zeiten, da hatte Gothic noch eine anspruchsvolleren politischen Anstrich, aber diese Zeiten sind wohl vorbei. 18 SUMMERS führen das Erbe der Vorgänger weiter und spielen weitestgehend ruhigen, angenehm Elektronik-befeuerten Gothic Rock, der Metallern aber nach wie vor abgehen dürfte. Man kann der Band auch einen Hang zum Gotenschlager nachsagen („Deep In Your Heart“ oder der Titelsong – furchtbar!), aber unterm Strich gewinnt die Atmosphäre über das arg poppige, schmalzige Songwriting. Gegenüber dem ultimativen Kommerz-Techno-Rotz, der heutzutage in gängigen Gothic-Schuppen runtergenudelt wird, besitzen Stücke wie „Underworld“, „The Strange Fruit“, „Radio S.A.T.A.N.“ oder „Secretly“ viel von der ursprünglichen Melancholie, die die Szene früher gebrandmarkt hat. Man kann „The Magic Circus“ als Headbanger ganz schnell in die Kitsch-Tonne treten, aber wenn man sich ein wenig mit dem Werk beschäftigt, kann man ihm auch als Nicht-Goth einige Momente abgewinnen. Szenegänger, die SILKE BISCHOFF bereits in den 90ern mochten, werden hier sicher nicht enttäuscht!

The Magic Circus


Cover - The Magic Circus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

That Was Then, This Is Now

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Komplett irre, was das englische JAMES CLEAVER QUINTET hier vom Stapel lässt. Bands wie FAITH NO MORE und SYSTEM OF A DOWN lassen im Geiste grüßen, und doch klingt „That Was Then, This Is Now” ganz anders. Hardcore wird mit Metal, Post-Punk, Rock, vertrackten Riffs und jazzigen Harmonien kombiniert, cleaner Gesang wechselt sich ab mit Growls und Shouts, und dazwischen passen auch noch ein Latin-Beat und das ein oder andere atmosphärische Interlude. Klingt abgefahren? Ist es auch. Funktioniert aber erstaunlich gut. Das liegt zum einen wohl an der überbordenden Energie, die die Band in den meist eben doch extrem nach vorne abgehenden Parts ausstrahlt, zum anderen aber auch an den immer wieder eingebauten melodischen und eingängigen Passagen. Der rote Faden ist hier absolute Unberechenbarkeit, und man ist immer wieder gespannt darauf, was den Jungs wohl als nächstes einfällt. Die Überdrehtheit, die sie mit eingangs erwähnten Bands teilen, wirkt auf einige sicher nervig, ist auf eine eigene Art aber auch ebenso faszinierend wie ansteckend. Diese Scheibe ist sicherlich nicht Jedermanns Sache, wenn man sich aber darauf einlässt, kann man viel Spaß damit haben.

That Was Then, This Is Now


Cover - That Was Then, This Is Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:29 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The James Cleaver Quintet

KEINE BIO! www
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Ruiner

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Schlicht und einfach WHORES. nennt sich dieses Trio aus Atlanta, und was es auf seiner EP „Ruiner“ auf den Hörer loslässt, ist so böse, wie ich es seit langem nicht mehr gehört habe. Über fünf Songs groovt sich die Band gleichermaßen brutal und quälend langsam durch ihren Noise-Rock, mit übersteuerter Gitarre, verzerrtem Bass und roh bolzenden Drums. Über all dem schreit sich Sänger/Gitarrist Christian Lembach wütend die Kehle aus dem Hals. Das ist auf fieseste Weise dermaßen grandios, dass es kaum zum Aushalten ist. Fraglich ist, ob dieser intensive Sound auch über ein ganzes Album funktionieren würde. Irgendwann kann man wahrscheinlich einfach nicht mehr vor lauter Zeitlupen-Aggression und Tiefton-Druck. Diese EP für sich genommen ist aber ein wahres Kleinod, ein perfekt in Klang umgesetzter unbarmherziger Ausbruch lange angestauten Zorns. Trotz der eben geäußerten Skepsis: Ja, davon hätte ich gerne mehr. Der eigenen psychischen Gesundheit zuliebe am besten weiterhin in 5-Song-Dosen, sonst garantiere ich für nichts.

Ruiner


Cover - Ruiner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:21 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Whores.

KEINE BIO! www
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We Are The Others

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Unsere holländischen Nachbarn sind im Symphonic Metal Genre durchaus eine Macht – AFTER FOREVER (R.I.P.), WITHIN TEMPTATION und EPICA seien da mal angeführt. Mit DELAIN schickt sich nun nach zwei starken Alben („Lucidity“, 2007 und „April Rain“, 2009) eine weitere Band an, zu dieser illustren Riege aufzuschließen. Das neue Album „We Are The Others“ bekam dabei von Roadrunner eine professionelle Produktion verpasst, will meinen: fett, aber auch mainstreaming und radiotauglich – LACUNA COIL und EVANESCENCE lassen grüßen. Ungeachtet dessen schieben sich im Vergleich zu den ersten beiden Werken die Gitarren weiter in den Vordergrund. Sie ergänzen den symphonischen, Keyboard dominierten Sound, welcher sicherlich auch wegen Bandcheffe und Tastenmann Martijn Westerholt (ex-WITHIN TEMPTATION) die Grundlagen der Songs von DELAIN bilden. Über allen thront Charlotte Wessels Stimme, welche weniger den opernhaften Gesangstil o.g. Bands imitiert, sondern in hohen und mittleren Tonlagen, einschmeichelnd oder angemessen laut, ihren eigenen Stil frönt. Dabei wird sie nur beim härtesten und dank Monsterrefrain immer noch sehr eingängigen Song „Where Is The Blood” von FEAR FACTORY Schreihals Burton C. Bell kontrastiert. Als Highlights kristallisieren sich die bombastischen Ohrwürmer „Hit Me With Your Best Shot” (Single-Kadidat mit Hammer-Refrain) und das eher ruhige „Are You Done With Me” heraus, sowie der Titeltrack „We Are The Others“, welcher den Fall des englischen Gothic-Mädchens Sophie Lancaster schildert, die aufgrund ihres Outfits ins Koma geprügelt wurde und verstarb. Wobei DELAIN für ein durchweg hohes Niveau der Kompositionen sorgen und durch abwechlungsreiche Arrangements für keinen Spannungsabfall sorgen. In dieser Form sind DELAIN ein ebenbürtiger Herausforderer von EPICA & Co.

We Are The Others


Cover - We Are The Others Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rattleshake

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Und nochmal was von Eonian Records. Wieder beamt uns das findige Label zurück in die End-80er, wieder in die Bay Area. Diesmal heißt die Band RATTLESHAKE und bewegt sich im Fahrwasser der MÖTLEY CRÜE, SKID ROW und von CINDERELLA. Dabei scheint der erste Song „Shootin' Whiskey“ durchaus Programm – melodische Komposition die ins Ohr geht, unterlegt mit fetten Hard Rock Riffs, klassisches Gitarrensolo, anständig Groove und ein staubig erdiger Gesang in bester Sleaze-Tradition. Danach variiert man, bringt die Quotenballade, rockt im Midtempo, erhöht die Schlagzahl wieder, versucht es rhythmisch stampfend und hat dabei immer ordentlich Drive – „Take Me Down“ und „Mudbone Delight“. Für Fans des Hair-Metal & Co. eine schönte halbe Stunde zum Bangen und wippen. Hier darf man getrost sagen, dass es Schade ist, dass man nur 7 Songs und 28 Minuten geboten kriegt. Wäre interessant gewesen zu sehen, was RATTLESHAKE aus einem Plattendeal gemacht hätten. Die Band hatte hörbar Potential.

Rattleshake


Cover - Rattleshake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 28:21 ()
Label:
Vertrieb:

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