Review:

Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere)

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STRATOVARIUS haben 2011 etwas sehr ungemütliches für sie und die Fans bekannt gegeben: Der langjährige Drummer Jörg Michael musste aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen. Im Herbst letzten Jahres ging es daher das vorerst letzte Mal mit Jörg auf Tour – und im November hat man dann in Tampere, Finnland, ein paar Kameras und Mikrofone aufgestellt und DVD sowie Blu-Ray produziert. Das Resultat nennt sich „Under Flaming Winter Skies” und zeigt insgesamt rund 2 Stunden Material von der Show. Mit einer der Zeit angemessenen breiten Auswahl an Titeln, von Hausnummern wie „Hunting High And Low“ oder „Under Flaming Skies“ bis zu eher nicht so oft gehörten Titeln wie „I Walk to My Own Song“ – und natürlich Gitarren, Bass und Keyboard-Soli. Nach rund einer Stunde wird es dann ein wenig schräg – STRATOVARIUS fangen an zu covern. Mit der DEEP PURPLE Nummer „Burn“ gibt es den ersten etwas unkonventionellen Einschub – und das definitiv passender als ich vermutet hätte.
Ansonsten sind Kameraführung, Songauswahl und natürlich die Live-Performance kein Stück zu bemängeln; das ist und bleibt für mich eine sehr gute Live-Band, sowohl in Persona als auch auf Platte. Mit viel Emotion, vielen Ansprachen als Publikum (Englisch untertitelt), viel Lightshow und dazu passenden Kamera-Kranfahrten und Nahaufnahmen wurde das Konzert hervorragend gespielt wie aufgezeichnet.

Die DVD/BD ist außerdem vorbildlich mit reichlich Zusatzmaterial vollgepackt. Da hätten wir zum Einen das Booklet mit diversen, sehr guten Konzert- & Studio-Fotos sowie einem kurzen Interview, die sehr hochwertige Full-Cover-Hülle der DVD (das ist keine normale, dünne Amaray!) sowie natürlich den inhaltlichen Bonus: Die ca. 30 minütige Doku („Rewinding The Past to 2012“) lässt noch den ein oder anderen „Backstage-Blick“ zu.

Nicht so wahnsinnig aus den Socken gehauen war ich von der Sound- und Bildqualität der DVD – was wohl dem langen Inhalt und den technischen Grenzen der DVD anzurechnen ist. Wenn ihr also einen Blu-Ray-Player habt, meine Empfehlung geht bei diesem Lightshow- & Sound-intensiven Konzert definitiv dort hin. Ob das die Abmischung ändert kann ich euch leider nicht sagen - der Sound wirkte nämlich durchgehend etwas arg dünn.

Ansonsten kann ich dieses umfangreiche Live-Stück der Finnen definitiv empfehlen – eine sehr gute Band mit genau dazu passender Live-Scheibe!



Tracklist:

01 Intro

02 Under Flaming Skies

03 I Walk To My Own Song

04 Speed Of Light

05 Kiss Of Judas

06 Deep Unknown

07 Guitar Solo

08 Eagleheart

09 Paradise

10 Visions

11 Bass Solo

12 Coming Home

13 Legions Of The Twillight

14 Darkest Hours

15 Jörg Speech

16 Burn (DEEP PURPLE Cover)

17 Behind Blue Eyes (THE WHO Cover)

18 Winter Skies

19 Keyboard Solo

20 Black Diamond

21 Father Time

22 Hunting High And Low




Bonus:

01 DOCUMENTARY: Rewinding from the past to 2012

02 Elysium 5.1 mix (taken from the album Elysium)

Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere)


Cover - Under Flaming Winter Skies (Live In Tampere) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 120:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Calling All Demons

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Sie kommen aus Dänemark und haben bereits mit Legenden wie SAINT VITUS, PENTAGRAM und UFOMAMMUT die Bühne geteilt. Und die Genre-Bands dieses Kalibers sind auch ohrenscheinlich die hauptsächlichen Einflussgeber von MOONLESS, die mit „Calling All Demons“ ihr Debütalbum (nach einem selbst betitelten Demo) auf die geneigte Stoner-/ Doomerschaft loslassen. Viel mehr muss man zum Stil der Truppe auch nicht sagen; wer die Nachfahren der allmächtigen BLACK SABBATH genauso verehrt wie die 70er-Scheiben von Tony Iommi und Co., liegt hier absolut richtig. Dabei besitzen MOONLESS sowohl die Gabe, keine drögen, langatmigen Songs zu schreiben als auch einen leichten Hang zum Rock´n´Roll, was durchweg sehr hörenswerten Kompositionen wie „Devil´s Tool“, „Horn Of The Ram“ (echtes Highlight mit epischer Atmosphäre und Killerriffs!) oder „The Bastard In Me“ wirklich gut bekommt. „Calling All Demons“ ist ein starkes Debüt ohne nennenswerte Schwächen, lediglich die ganz großen Übersong fehlen noch im Repertoire des Quartetts. Und mit Sänger Kenni haben die Kopenhagener zudem einen echt fähigen Mann in ihren Reihen, der gleichsam kraftvoll wie glasklar und dreckig tönt. Ein für die Zielgruppe sehr empfehlenswerter Einstand!

Calling All Demons


Cover - Calling All Demons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 39:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dawn Of The Enforcer

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Die Belgier AFTER ALL gehören zu den Truppen, die seit ihrer Gründung 1987 immer hinter den Linien kämpfen und jeden Fan einzeln erobern mussten. Zuletzt stand die Band nach sieben guten bis sehr guten Alben sogar gänzlich ohne Plattendeal da. Den Grund für das Ausbleiben des ganz großen Wurfs kann zumindest ich mir nur damit erklären, dass das Quintett stilistisch zwischen zu vielen Stühlen sitzt, nämlich genau in der gemeinsamen Schnittmenge aus traditionellem Heavy- und Thrash Metal, was leider vielen „weltoffenen“ Metallern schon zu wirr zu sein scheint; hinzu kommt das anspruchsvolle, nicht unbedingt eingängige Songwriting. Und mit Sammy Peleman (der neben Bassist Frederik Vanmassenhove erst seit 2010 in der Band ist) hat die Truppe ein echtes Gesangswunder ans Mikro gewuchtet: der Mann beherrscht kraftvolles Shouting ebenso wie den Halford und macht hier einen saugeilen Job. Die Kompositionen sind durchweg gelungen bis erstklassig, allen voran der Stakkato-Opener „Parasite Within“, das vertrackte „Digital War“, das melodische „Spread The Infamy“, die Halbballade „To Breach And Grief“, das mitreißend nach vorne peitschende „My Own Sacrifice“ und mein absolutes Highlight, der hymnische Stampfer „Betrayed By The Gods“. Als Zugabe gibt´s Gastauftritte von Steve Smyth (FORBIDDEN), Juan Garcia und Bernie Versailles (AGENT STEEL) sowie Joey Vera (ARMORED SAINT), die dieses auch optisch hervorragende Album (tolles Cover-Artwork) noch hervorragender machen. Alle traditionellen Metaller mit Geschmack, die vom Sabber-Ton die Schnauze voll haben, müssen dieser Band endlich die Chance geben, die sie seit knapp 25 Jahren verdient hat. Klasse!

Dawn Of The Enforcer


Cover - Dawn Of The Enforcer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Remnants Of Filth

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Mein Kollege, das Heitmännchen, hat es in seinen Reviews zu früheren Veröffentlichungen der Grind-/Crustcore-Opas bereits auf den Punkt gebracht: PHOBIA aus Orange County in Kalifornien holzen was das Zeug hält. So ist es auch auf „Remnants Of Filth, dem seit der Gründung 1990 gerade mal sechsten Album (exklusive gefühlter 17394 Spilts und EPs, aber das ist ja im Ein-bis-Zweiminüter-Genre nicht unüblich…) des Haufens. 18 Songs in knapp 20 Minuten garantieren Feuerzeugballaden, ausladende spätlibanesische Eunuchenchöre sowie dezente Orchesterfarbtupfer, die kein Ohr trocken lassen - Beschleunigungsstreifen, Vollgas. „Contradiction“, „Plagued By The System“, „Got The Fear“, „Let It Go“ (die letzten beiden mit Spoken-Word-Einlagen), “No Sympathy For The Weak” oder “Filthy Fucking Punks” überzeugen mit haufenweise Killerriffs, passenden, coolen Breaks und sogar einer fetten Produktion und dürften Freunde von NAPALM DEATH, EXTREME NOISE TERROR oder INSECT WARFARE vor Freude im Fünfeck pogen lassen. Ein äußerst kurzweiliger Systemfickbrocken!

Remnants Of Filth


Cover - Remnants Of Filth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 19:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Zombiekrig

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Band:

Disaffected

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Review:

Malevolence

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Die Holländer von BODYFARM haben sich ja ’nen beknackten Namen ausgedacht. Naja man wird sich schon was dabei gedacht haben, hoffe ich. Mit „Malevolence“ bringen die Herren nämlich eine stellenweise durchaus ansprechende Platte raus. Die ganzen Arrangements und Songstrukturen erinnern mich ja irgendwie an stupiden Bollo-Hardcore a la DEATH BEFORE DISHONOR und Konsorten nur etwas tiefer und manchmal nen bisschen fixer. Das Schlagzeug ist aber auf alle Fälle Metal, keine Frage und die tiefen Growls, die eher gesprochen werden, hieven “Malevolence” dann in Gänze aus dem HC-Dunst heraus. Nach ein paar Songs wird die Platte allerdings etwas eintönig, denn außer den üblichen verdächtigen Riffs haben BODYFARM nicht viel mehr zu bieten. Oh Halt: doch! Da ist ja noch nen Schmankerl drauf: Die Coverversion von MASSACREs „Cryptic Realms“ mit, man lese und staune, Original-Shouter Kam Lee. Die Nummer geht natürlich noch mal gehörig ab. (mobe)


Die Fraktion der Old School-Death Metaller hat in der letzten Zeit wenig Grund sich zu beschweren: jüngere Truppen wie PUTERAEON, THE GROTESQUERY, BONE GNAWER oder MR. DEATH haben sich inzwischen neben wieder erstarkten Legenden wie ASPHYX oder AUTOPSY eingenistet und liefern durchweg solide bis sehr gute Kost ab. In diese Reihe passen auch die Holländer BODYFARM, die auf ihrem Debütwerk „Malevolence“ deutlich stärkere Arbeit abliefern als ihre Fußballnationalmannschaft bei der EM. Nach einem Horrofilm-Score-artigen Intro wird mit dem flotten „The Butcher“ direkt drauflos geholzt; der Groove sitzt, die nicht gerade hochspektakulären, aber knackigen Riffs bekämen auch die inzwischen derbe überbewerteten Recyclinghofbetreiber SIX FEET UNDER nicht besser hin, und das herrlich eiterdurchtränkte Grunzen von Gitarrist Thomas Wouters erfüllt ebenfalls mehr als nur die Mindestansprüche. Schade nur, dass „Malevolence“ noch keine echten Killersongs beinhaltet, auch wenn das räudige „Iced“, der coole Stampfer „Demons Of The Cross“ oder das vielschichtige, fast schon progressive „Tombstone Crusher“ recht nahe dran sind. Und als verschimmeltes, von Maden bewohntes Sahnehäubchen gibt´s mit „Cryptic Realms“ vom MASSACRE-Klassiker „From Beyond“ noch einen Bonustrack obendrauf, auf dem Mastermind Kam Lee höchstpersönlich zu hören ist. Auch wenn hier noch Luft nach oben ist, haben BODYFARM einen sehr empfehlenswerten Erstling an den Start gebracht, der richtig Bock auf mehr macht. Sauber!

Malevolence


Cover - Malevolence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Bodyfarm

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Review:

The Vision

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Hinter SACRED HEART verbirgt sich mitnichten eine DIO-Tribut Kapelle, sondern eine alte US Metal Band, welche über Pure Steel nun ihr vergessenes 1989 Demo der mehr oder minder breiten Öffentlichkeit vorstellt. Gestreckt werden diese Aufnahmen mit einem Track vom legendären „Heavy Artillery“ Sampler (1991), einer verschollenen Nummer, sowie 5 Tracks welche Mastermind Byron Nemeth 2010 als E.P. veröffentlicht hat.
Wenden wir uns zunächst dem SACRED HEART Material zu. Cleveland war schon immer eine gute Adresse, wenn es um melodischen US Metal ging. BREAKER, NIGHTCRAWLER, SHOK PARIS oder PURGATORY sprechen da eine deutliche Sprache. SACRED HEART fallen da keinesfalls aus dem Rahmen, auch wenn sie einen Tick melodischer unterwegs sind als ihre genannten Kollegen. Echter „Schöngeistmetal“ eben. Ganz in der Tradition früher HITTMAN, RECON oder GARGOYLE. US Metal Fans sollten schon bei der bloßen Nennung dieser Namen einen erhöhten Speichelfluss bekommen. Für ein Demo haben die Songs einen guten Sound und können durchaus mit offiziellen Veröffentlichungen aus den 80ern mithalten. Byron Nemeth hat ein Händchen für verspielte Gitarrenarrangements (welches er auch später bei AMON-RA ausleben konnte). SACRED HEART sind eine Pflichtveranstaltung für US Metaller und sollten auf einem zukünftigen KIT für leuchtende Augen sorgen.
Bei den 5 Songs der BYRON NEMETH GROUP verhält es sich etwas anders. Diese Songs sind nicht viel schlechter, stilistisch jedoch eine vollkommen andere Baustelle. Mittlerweile ist Herr Nemeth um einiges progressiver am Weg. So erinnern die neuen Songs an einen gelungenen Mix aus SHADOW GALLERY, KANSAS, BLACK SYMPHONY und DEEP PURPLE. Nach dem US Metal Freudenfest der ersten 5 Songs ist es gar nicht so einfach sich auf den neuen Sound einzulassen. Ist einem dies aber erst einmal gelungen, so wird man mit einem vielschichtigen und höchst musikalischen Erlebnis entlohnt. Fassen wir zusammen: Die erste Hälfte sorgt für Gänsehaut und Glücksgefühle, welche nur der gute, alte US Metal hervorzurufen im Stande ist. Die zweite Hälfte läd zu einer musikalischen Entdeckungsreise unter dem Kopfhörer ein. Alles in allem eine sehr gelungene Zusammenstellung.

The Vision


Cover - The Vision Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Sacred Heart

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