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Dust Devil

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Mit „Dust Devil“ legt das Quartett aus Oslo sein mittlerweile drittes Album vor und zelebriert erneut eine musikalisch durchaus überzeugende, wenn auch recht dröge Mischung aus Stoner-, Blues,- und Southern Rock, die ordentlich nach verrauchten 70ern tönt. Zwar erzeugt die Band eine stimmige Atmosphäre inklusive authentischer und an allen Ecken und Enden knarzender Produktion, doch die Songs wollen auch nach dem x-ten Hördurchlauf nicht zünden. Die dröhnenden Riffs sind wenig spektakulär, und die Whiskey-durchtränkte Reibeisenstimme von Gitarrist Brenna passt zwar in stilistischer Hinsicht, setzt aber ebenfalls keine eigenen Wegpunkte. Ein absoluter Reinfall sind Songs wie „Grim Reefer“, „Blues For The Dead“ (der Titelsong des Vorgängeralbums… warum auch nicht?!), „Rotten Seed“, „The Prophet“ oder das wirklich gelungene „Roadtrip With Lucifer“ nicht, aber man hätte insgesamt mehr aus „Dust Devil“ machen können. Eine echte Steigerung zum gleichsam nicht gerade überwältigenden Vorgänger „Blues For The Dead“ schaffen die einsamen Kamele hier leider nicht, auch wenn die Zielgruppe, die potentiell alte BLACK SABBATH,- und LYNYRD SKYNYRD-Platten im Schrank stehen hat, noch weitgehend solide bedient wird. Alles anderen haben hier nichts verpasst.

Dust Devil


Cover - Dust Devil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Roachclip

KEINE BIO! www
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It Comes Alive

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Die jungen, hübschen Dänen sind in die Jahre gekommen. Kinder, was waren das für Zeiten, als sie beim Metal-Hammer-Festival ungestüm über die Bühne an der Loreley rasten – und dabei stürzten, sich aufrappelten und weiter bretterten, als sei nix gewesen. So richtig agil sind sie die übergebliebenen Dänen live nicht mehr – aber musikalisch wirken sie alles andere als ausgebrannt. Das beweist auch die Live-Konserve, die zum 30-jährigen Jubiläum als Doppel-CD/DVD-Paket „It Comes Alive - Maid in Switzerland“. Es gibt verschiedene Versionen, hier lag aber nur die CD ohne Bonus „Lethal Heroes“ vor. Auf der DVD sind außerdem Konzertvideo und „Rockumentary“ mit Backstage-Material und Interviews vorhanden. Aufgenommen haben die Skandinavier in Pratteln (Schweiz) und taten das hochprofessionell. Mit sehr markanter Stimme führt Ronnie Atkins durch die Bandhistorie, auch, wenn „Spooked“ und „Planet Panic“ –Titel beispielweise (und zum Glück?) fehlen. Die absoluten Kracher sind natürlich dabei, die Scheibe weckt vor allem mit der Bandhymne zum Abschluss schönen Erinnerungen zurück und macht Spaß. Das reicht für eine Live-Scheibe allemal.



CD 1

01. Pandemonium

02. INVU

03. Hell On High Heels
04. Wake Up To The Real World

05. Destination Paradise

06. Another Shot Of Love

07. Scream

08. Walk Away

09. It Comes At Night

10. Queen Of Dreams

11. Savage Heart

12. Clay

CD 2

13. Yellow Rain

14. Rock The House

15. Back To Back

16. Rodeo

17. Love Games

18. Future World

19. Little Drops Of Heaven

20. Please Don't Leave Me

21. Red, Hot And Heavy

It Comes Alive


Cover - It Comes Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 126:26 ()
Label:
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Band:

Blaqc Audio

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Starfall

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Die Schweizer MOONFROST gehören eindeutig zu den melodischeren und auch progressiveren Vertretern des Schwarzmetalls der Alten Schule. Mit ihrem zweiten Album „Starfall“ nach dem Debüt „… Towards The Twilight Realm“ von 2007 legen sie einen schwer verdaulichen Brocken vor, der neben flotten, reduzierten Parts auch genug epische Einschübe auffährt, was das Quartett grob im Fahrwasser von Bands wie CRYPTIC WINTERMOON oder älteren DARK FORTRESS schwimmen lässt, was beileibe keine schlechten Referenzen sind. Einzig das Songwriting betreibt das zuständige Duo Ark und Ven relativ dröge, woran auch eingestreute Spoken Word-Sequenzen wie etwa in den Songs „Torrent Of Hatred“ und „Unveiling The Dark“ nicht viel ändern können. So bleibt „Starfall“ auch nach mehreren Durchläufen blass, und man hat kommt zu dem Schluss, dass auch Stücke wie „Chaos Within“ oder das atmosphärische „Ignorance“ zwar grundsätzlich viel Potential offenbaren, aber irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht worden sind. Ohne die scheinbar mit aller Macht gewollte, aber leider zu wenig gekonnte Progressivität wäre das Album sicher deutlich zugänglicher ausgefallen. So bleibt am Ende eine musikalisch gelungene, aber wenig aussagekräftige Scheibe, die nicht aus der Masse heraus sticht.

Starfall


Cover - Starfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 49:3 ()
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Band:

Dead Lord

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HBLX

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Bereits die letzte Scheibe der H-BLOCKX „Open Letter To A Friend“ (2007) war echt ein klasse Rockalbum und auch das neue „Werk „HBLX“ überzeugt mich mit jedem Durchlauf etwas mehr und rangiert derzeit nur noch knapp hinter dem überragenden Vorgänger.

Jetzt wollen es die mittlerweile auch schon im guten Mittelalter befindlichen Herren also nochmal albumtechnisch wissen und beweisen, dass sie nicht nur erwiesenermaßen eine tolle Livekapelle sind, sondern (leider) schon etwas zu den unterschätztesten deutschen Kapellen gehören. Mit dem typischen Chrossoversound, einer musikalischen Richtung deren Mitbegründer man in den 90er Jahren mit Krachern wie "Move" oder "Risin' High" war, hat man eigentlich so gut wie nichts mehr gemein - macht aber auch garnix denn dieses Album bietet vielseitgen unverfälschten Rock mit vielen Facetten. Die Band scheint bei diesem siebten Werk voll motiviert gewesen zu sein und so entstand zusammen mit Produzent Vincent Sorg (u.a. DIE TOTEN HOSEN, IN EXTREMO) ein sehr erdiges Werk mit viel Groove, betonten Rhythmen und knackigen Refrains. Die Songs wurden mehr oder weniger voll live eingespielt, dies sorgt für viel packende Transparenz und deutlich hörbarem Spaßfaktor, ja dieses Quartett kann was.

Bereits der gelungene Midtempo Opener "Hi Hello" geht mit typischem H-Blockx-Vibe und griffiger Hookline gleich gut ab, „Gazoline“ ist dann etwas schneller, geradliniger und eher etwas für unsere Rotzrockfreunde. Dann wird es stilistisch völlig anders, denn "Can't Get Enough" wartet mit einer sehr funkmäßigen Richtung auf, bei der Bläser auf Hip Hop Rap-Gesang treffen, eher gemäßigt mit einem kleinen weiblichen Part, der etwas an Frau Humpe erinnert, trotzdem nach etwas gewöhnungsbedürftigem Start recht cool und lässig.

Der Albumtitel "HBLX" wurde von Aufschriften auf den alten zwei Zoll Tonbändern, mit denen man früher Musik aufnahm, abgeleitet. Der Crossover insgesamt ist zwar nicht mehr so dominant aber mit dem kraftvoll-fetten "Footsteps On The Moon" mit einem Killerhymnen-Refrain dürfte ein neuer Livekracher entstanden sein. Auch dass stellenweise relativ aggressive "In Your Head" bietet einen schönen Kontrast der alten zu den neuen H-BLOCKX. Überhaupt die sehr dynamisch-bratenden Gitarren sind der Garant für klasse Songs wobei aber nicht nur voll drauf losgerockt wird sondern auch mal reduziert mit anderen Stimmungen wie u.a. bei "Love can't Say" gearbeitet wird. Man muß da echt mehrmals hinhören, nein kann ja nicht sein, es sind nicht die RED HOT CHILI PEPPERS aber genauso hört sich die Nummer an, lässig mit groovigem Gesang von Henning und klasse Gitarren. Der mit eingängigste Song ist dass mitreißende "DOIOU", sanfte Vocals und gekonnte Tempiwechsel duellieren sich mit harten Riffs. Für die alten Fans dürfte "I Want You" mit typischen Crossoverparts (quasi RAGE AGAINST THE MACHINE light) der Anfangstage noch zu erwähnen sein, mit "Headache Remains" endet die Scheibe wunderbar balladesk aber absolut passend zum Ausrollen.

Den H-BLOCKX kann erneut ein absolut vielseitigtes Rockalbum bestätigt werden, dass sowohl alte Fans begeistern kann aber auch neue Zuhörerschaften verdient hätte. Also ihr BEATSTEAKS-, DONOTS-, BILLY TALENT- oder ARCTIC MONKEYS-Hörer gebt diesen Münsteranern auch mal Chance auf dem Player - ihr werdet es sicher nicht bereuen.

HBLX


Cover - HBLX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:25 ()
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Vertrieb:
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Poncho Express

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Schwere Stoner Rock-Riffs und ausufernde Instrumentalparts konnten die 2003 gegründeten und aus Berlin, Leipzig und Rostock stammenden COOGANS BLUFF immer schon. Neu auf ihrem dritten und eher wie eine EP wirkenden Album sind allerdings die Bläser in Form von Posaune und Saxophon und einem vermutlich dadurch hervorgerufenen Einfluss von Funk, Soul und Jazz Rock. Klingt ungewöhnlich und ist es auch, hat man sich aber mal reingehört, weiß der unkonventionelle Mix durchaus zu gefallen. Vorausgesetzt, man mag Bläser. Und auf „Poncho Express“ gibt es leider ein bisschen arg viel davon. Jeder Song für sich ist dabei wirklich einnehmend und originell. Der Neunminüter „Beefheart“ setzt süßliche Harmonien und Kopfstimmen-Background in Kontrast zu oberbösem Gesang und einem psychedelischen Jam, das funkige Instrumental „The Dirt Keeps The Funk“ klingt nach Agenten-Thrillern aus den 70ern, „You And Me“ bietet eingängigen Hippie-Soul-Rock im Stile GRAVEYARDS, der Titel-Song ist ein fast rein instrumentaler Jam über Groove- und Space-Parts, und das abschließende achtminütige Instrumental „Afterwit Is Everybody's Wit“ klingt, als hätten sich MOTORPSYCHO und GRAVEYARD für eine Session verabredet. All das ist nicht verkehrt und hat immer wieder tolle Momente und einen guten Flow. Bis auf den letzten, endlich einmal bläserfreien, Song gibt es aber für meinen Geschmack etwas zu häufig und zu vordergründig Blechblasinstrumente zu hören, und die Jams verlaufen etwas ziellos. Die Sounds sind super, keine Frage, aber einer Band wie den eben genannten MOTORPSYCHO, die einen Instrumental-Part auch locker über eine halbe Stunde spannungsvoll halten, hinken COOGANS BLUFF eben noch meilenweit hinterher. Und mit fünf Songs und gut 30 Minuten Spielzeit ist die Scheibe auch etwas kurz geraten, denn wenn man gerade erst richtig drin ist, ist auch schon wieder alles vorbei.

Poncho Express


Cover - Poncho Express Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 31:45 ()
Label:
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Band:

Power Theory

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Of The Sun And The Father (Re-Release)

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Erstaunlich, mit welcher Professionalität ASTRAL DOORS 2005 ihren Erstling aufgenommen haben. Klar, Tägtgren hat gemixt, die Platte ist insgesamt super versoundet. Die elf Stücke von „Cloudbreaker“ (unter dem Namen ist das Album übrigens in Japan erschienen) bis „Man Of The Rock, dem schwächsten von lauter guten Songs sind eine Offenbarung für Old-School-Fanatiker. Das Songwriting stimmt genau wie der Umgang mit den Instrumenten – von der fabulösen Johansson-Stimme mal ganz abgesehen. Dass der geneigte Fan das alles schon mal woanders gehört – wen kümmert’s? Wie auch Hardy 2003 schon schrieb: Für Dio-Purple-Rainbow-Jünger ist das hier allemal eine Prozession in Richtung CD-Händler Wert – oder wie auch immer der heutige Kunde sein Produkt bestellt. Selbst, wenn der Re-Release keinen Bonus enthält. Welche der drei Widerveröffentlichungen die beste ist? Keine Ahnung, sind alle prima.

Of The Sun And The Father (Re-Release)


Cover - Of The Sun And The Father (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:37 ()
Label:
Vertrieb:

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