Review:

The Shadow Gallery

()

PRIMITIVE WEAPONS bewegen sich auf „The Shadow Gallery” in HC-Gefilden, was die Albumlänge angeht. Ok, SLAYER dürfen da nicht vergessen werden. Fakt ist, dass die Scheibe mit knapp 25 Minuten viel zu kurz ist angesichts der erstklassigen Songs, die die Jungs da draufgepackt haben. Immerhin schaffen sie es, komplexe Strukturen mit der Eingängigkeit zu kombinieren, die KYLESA so schön haben. An denen wurde sich wohl auch bei der Produktion orientiert, genau wie beim Groove. Kurzum, „The Shadow Gallery“ ist ein knackiges Metalalbum geworden, das sich neben KYLESA bei der New Orleans-Sludge-Chose, Mathcore und selbst Postcore-Geschichten bedient. Das Ergebnis kann überzeugen, vom abgefahrenen „Oath“ bis zum heftigen Einstieg in die Scheibe. Schöner Krach mit Niveau, der aber angesichts der Spielzeit nur anfixt. Da muss schnell mehr Stoff nachgeliefert werden.

The Shadow Gallery


Cover - The Shadow Gallery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 24:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Primitive Weapons

KEINE BIO! www
Review:

Bitter Clarity, Uncommon Grace

()

Integrität, Credibility, DIY sind Begriffe, die im Punk/ HC-Kontext hochgehalten werden; schnell ist der Ruf nach Ausverkauf und Verrat der Ideale da. Wenn eine Band wie VERSE nach relativ kurzer Zeit ihre Rückkehr verkündet und die Comeback/ Reunion-Platte mit einer Tour promotet, wird gleich wieder gewettert. Aber ehrlich, reich werden VERSE mit dem Scheiß nicht. Zwar wird für sie sicher mehr bei rumkommen als mit Burgerbraterjobs und Aushilfsgeschichten, aber auch dann sind sie immer noch weit weg von MTV „Crips“. Wie dem auch sei, jeder wird seine eigene Meinung zu VERSE und der neuen Scheibe haben. „Bitter Clarity, Uncommon Grace” hat es aber verdient, davon unabhängig betrachtet zu werden.

Der Einstieg mit „The Selfish Of The Earth“ und „The Selfless Of The Earth” als thematisch verbundene Songs ist gelungen, VERSE können auch 2011/ 2012 noch komplexe Songs schrieben, die zwischen Hardcore und Singer/ Songwriter pendeln (was bei „The End Of All Light” spatter noch deutlicher wird). Wütend können sie auch sein, wie „The Silver Spoon And The Empty Plate” beweist, das knackig startet, um dann in VERSE-typische Songwriter-Gefilde zu münden. Überhaupt ist die Scheibe stark an die von LA DISPUTE und DEFATER geprägte Verschmelzung von Hardcore und dem Geschichtenerzählen der US-Folk-Bewegung orientiert, was für VERSE aber ja nichts neues ist, hier beißt sich die Schlange quasi in den Schwanz. Die Richtung steht also, mit dem Ergebnis wissen VERSE auch zu überzeugen – wer die bisherigen Werke der Band mochte, wird auch „Bitter Clarity, Uncommon Grace”. Die Songs sind komplex und emotional, ohne die catchyness vermissen zu lassen, die viele Bridge9-Bands auszeichnet. Zwar hätte die Produktion etwas druckvoller sein können, so ist die Platte etwas roher ausgefallen. VERSE ist ein mit „Bitter Clarity, Uncommon Grace” ein schickes Album gelungen, mit dem sie noch nicht ganz an ihre Glanztaten vergangener Jahre anknüpfen können, das aber trotzdem auf hohem Niveau agiert und mit dem VERSE auf Augenhöhe mit der Konkurrenz agieren können.

Bitter Clarity, Uncommon Grace


Cover - Bitter Clarity, Uncommon Grace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 31:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life Right Now

()

DECEPTION O GHOST haben beim Nachfolger von „Speak Up, You Are Not Alone” hörbar an dessen eklatantester Schwäche gearbeitet, der Produktion. Für die zeichnet sich auf „Life Right Now“ Jamie King verantwortlich, der u. a. BETWEEN THE BURIED AND ME zu einem guten Sound verholfen hat. Und siehe da, auch DECEPTION OF A GHOST werden sich in seine Schar zufriedener Kunden einreihen, ist doch der Sound ihrer neuen Scheibe klar, druckvoll und differenziert. Inhaltlich hat sich bei der Band nicht verändert, wie gehabt gibt es das für Metalcore schon klassische Wechselspiel aus Brutalität und Melodie, Beatdown und Tempo, Klargesang und Shouting. Alles in gut geschriebene Songs verpackt, die gut im Ohr bleiben und Live für ordentlich Action sorgen dürften. Das Drumming ist im Vergleich mit „Speak Up, You Are Not Alone” variabler und druckvoller geworden, während die sowieso schon gute Gitarrenarbeit von der Produktion profitiert. DECEPTION O GHOST können so mit „Life Right Now“ auf ganzer Linie überzeugen.

Life Right Now


Cover - Life Right Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blackbird

()

Die Melancholie, die aus ANDREA SCHROEDERS Debütalbum weht, erinnert an die eines LEONARD COHEN oder NICK CAVE. In ruhige Klangbilder gefasst verbreitet sie eine gepflegte, nachdenkliche Herbst- und Winterstimung, zu der ANDREA SCHRÖDERS dunkle Stimme, die ein wenig Erinnerungen an PATTI SMITH wachruft, hervorragend passt. Flotte, beschwingte Songs sucht man hier vergebens, stattdessen dominiert Song um Song ein Gefühl dunkler Wehmut. „Bebop Blues“ mischt die tendenziell eher nordische Melancholie mit schwülem Südstaaten-Flair, „Wrap Me In Your Arms“ ist eine schöne, mit dezenten Streichern unterlegte dunkle Ballade, an der sicher auch der bereits erwähnte NICK CAVE Gefallen finden würde. Der plötzliche Wechsel zum deutschen Text auf „Kälte“ irritiert nach dem bis dato ausschließlich englischsprachigen Rest des Albums etwas, sorgt aber zugegebenermaßen für Abwechslung, auch wenn das Lied weder in Stärke noch Atmosphäre an die anderen heranreicht. Alles in allem ist ANDREA SCHRÖDER ein stimmungsvolles Album gelungen, das sich prima als Soundtrack für nebelige und wolkenverhangene ruhige Tage eignet.

Blackbird


Cover - Blackbird Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Andrea Schroeder

KEINE BIO! www
Review:

The Connection

()

Pünktlich zwei Jahre nach dem letzten Album „Metamorphosis“ legen Jakoby Shaddix und seine Mannen mit neuem Material nach. Die Nu Metal-Wurzeln der Band liegen ja nun mittlerweile schon einige Jahre in der Vergangenheit, dürfen aber auf „The Connection“ durchaus an der einen oder anderen Stelle durchschimmern, wie dem auf das Intro folgenden, recht heftig zur Sache gehenden Opener „Still Swingin´“. „The Connection“ ist aber keineswegs der Versuch, die eigene Vergangenheit wieder auferstehen zu lassen- wozu auch, sind PAPA ROACH doch nach wie vor ganz gut im Geschäft. Geboten wird stattdessen druckvoller Alternative Rock / Metal, bei dem ordentlich aufs Gaspedal getreten wird, gleichzeitig aber auch die Melodien nicht zu kurz kommen, sondern durchaus Ohrwurmpotenzial haben- zu bewundern zum Beispiel auf „Where Did The Angels Go“ oder dem vorwärtstreibenden „Silence Is The Enemy“. Dass die Jungs auch für ihre Verhältnisse ein klein wenig ruhiger daher kommen können, demonstrieren sie auf „Before I Die“ und „Wish You Never Met Me“. Alles in allem ist PAPA ROACH mit „The Connection“ ein ebenso rockiges wie eingängiges und rundes Album gelungen, das durchweg Spaß macht: Daumen rauf!

The Connection


Cover - The Connection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Failed States

()

PROPAGANDHI sind für ihr sechstes Album „Failed States“ zu Epitaph Records gewechselt, was angesichts der Tatsache, dass mit Punkrock-Professor Brett Gurewitz (BAD RELIGION) ein kluger Kopf hinter dem Label steckt, keine schlechte Wahl ist. Denn auch nach gut 15 Jahren sind PROPAGANDHI kein bisschen ruhiger oder leiser geworden und lassen auch in den zwölf neuen Songs ihrem Ärger über den Zustand von Gesellschaft und Politik freien Lauf. Wie schon bei „Supporting Caste“ ist auch auf „Failed States“ David Guillas an der zweiten Gitarre dabei, was dem PROPAGANDHI-Punkrock gut Punch gibt. „Hadron Collision” oder „Devil’s Creek” profitieren davon sehr, während „Rattan Cane“ zeigt, dass auch Männer im gesetzterem Alter noch wütenden Punkrock machen können und das Ergebnis authentisch klingen kann. Authentizität ist dann auch das passende Stichwort, genau die zeichnet PROPAGANDHI weiterhin aus. Kombiniert mit ihrem sehr guten Songwriting ergibt das eine knackige Punkrockplatte, die alles aufweist, was eine gute Scheibe ausmacht und auch nach 100 Durchläufen noch frisch klingt. PROPAGANDHI haben nicht vor, ruhiger zu werden, wofür „Failed States“ der gelungene Beweis ist. Well done!

Failed States


Cover - Failed States Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bright Companions

()

JOHN COFFEY entfesseln auf ihrem Redfield Records-Einstand „Bright Companions“ ein derart überdrehtes Feuerwerk an Hardcore, Punkrock, Stoner und Screamo, dass sie wie Eichhörnchen auf einer Koffein-Koks-Diät wirken; zur Ruhe kommt die Platte kein einziges Mal. In guten Momenten klingen sie wie überdrehte QUEENS OF THE STONE AGE („Featherless Redheads“) – und erinnern vor allem fatal an ihre Landsleute RAZOR CRUSADE und MALKOVICH. Natürlich können jetzt auch REFUSED genannt werden, in deren Fußstapfen JOHN COFFEY mit etwas Glück und Ellbogenfett treten können, immerhin haben die chaotische Musik salonfähig gemacht. Das Potential ist da, lässt doch keiner der elf Songs den Hörer kalt. Pelle Gunnerfeldt (u.a. REFUSED, THE HIVES) und Jag Jago (THE GHOST OF A THOUSAND) haben für die passende Produktion gesorgt, JOHN COFFEY in einem langen Jahr zwischen Asien und holländischem Proberaum für grandiose Songs. „Bright Companions“ rockt ohne Ende, nimmt sich selbst nicht ernst und dann doch wieder ernst genug, um klarzumachen, dass die Band nach den Sternen greift. Wer Spielfreude pur erleben will, kauft sich die Platte. Und wartet gespannt auf die nächste JOHN COFFEY-Show in seiner Nähe!

Bright Companions


Cover - Bright Companions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Silencing Machine

()

Der Haufen aus Illinois um Bandgründer, Gitarrist und Sänger Blake Judd ist neben WEAKLING und WOLVES IN THE THRONE ROOM das mit Abstand Beste, was die USA in Sachen Black Metal bislang hervorgebracht haben. Und geht man nach der Meinung von ein paar Vollpfosten, sind NACHTMYSTIUM sowieso kein Black Metal mehr, weil einfach kein Black Metal mehr. Und hört man auf ein paar andere Vollpfosten, sind die Jungs politisch auch nicht astrein, weil früher mal BURZUM und DEATH IN JUNE sowieso… Halbwissen ist echt was Geiles! Tatsache ist, dass die Band ihre Schwarzwurzeln seit Jahren weiter ausbaut und zu einem völlig eigenständigen Sound führt, der irgendwo zwischen Old School-Black Metal, Krautrock und psychedelischen Space-Trips der Marke PINK FLOYD liegt. Mit „Silencing Machine“, ihrem sechsten Album, erreichen die Jungs ihren bisherigen kreativen Höhepunkt, der zwar gegenüber den Vorgängern „Assassins: Black Meddle Pt. I“ und „Addicts: Black Meddle Pt. II“ keinen Riesensprung bedeutet (was daran liegt, dass diese Alben schon klasse waren), aber zeigt, dass die Kompositionen immer homogener und ausgefeilter werden. Zu den keineswegs einsamen Highlights der Scheibe gehören der rasante, hymnische Titelsong, das zutiefst melancholisch-atmosphärische „The Lepers Of Destitution“, das erstklassig aufgebaute „I Wait In Hell“ und das mich stark an MOTÖRHEAD („Killed By Death“) erinnernde „Give Me The Grave“, die aber nur Spitze des Eisbergs markieren, der für mich ohne Diskussion zu den stärksten des Jahres gehört, mit jedem Durchlauf wächst und immer mehr Ohrwürmer offenbart. Auch wenn es erwähnte Deppen nicht einsehen wollen: Combos wie NACHTMYSTIUM gehören zu einer neuen Generation von (Black Metal-) Bands, die das Genre irgendwann anführen werden, wenn sie es nicht bereits tun. Ganz ganz groß!

Silencing Machine


Cover - Silencing Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:37 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch