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Don't Ask

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Die PEACOCKS aus Winterthur haben mittlerweile auch schon fast 20 Jahre auf dem Buckel und sind über die Jahre zu DER Schweizer Psychobilly-Instiution geworden. Auch international haben sie sich einen hervorragenden Ruf erspielt und sind nicht mehr aus der Szene wegzudenken. Mich selbst haben sie live nicht überzeugt – bei den Auftritten scheint immer einiges an Koks mit im Spiel zu sein – aber ihre Alben sind stets tadellos. Zweieinhalb Jahre nach dem letzten Release gibt es jetzt wieder ein neues, und auch das macht wirklich Spaß. Einmal mehr beweist das Trio hier seine Bandbreite, die von Punk- und Garage-Rock-Riffs über cool groovenden Rockabilly bis hin zu leicht schnulzigem 50s Sound reicht. Der Sound ist schön altmodisch, rau und angedreckt, gleichzeitig aber auch transparent und druckvoll. Dabei kommen die drei stets tadellos gekleideten Herren auch noch so rotzecool wie stilsicher daher wie sonst kaum eine andere Band dieses Genres. Auf Platte also unbedingt weiterhin zu empfehlen!

Don't Ask


Cover - Don't Ask Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:50 ()
Label:
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Freak Puke

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Die Chaostruppe MELVINS ist mal wieder am Start und öffnet dem Hörer das Tor in eine wohlig kakophonische, anarchische und immer bezaubernde Vorhölle. Ihr neuestes Schaffenswerk „Freak Puke“ benötigte erstmal einen neuen Zusatz am Namen: THE MELVINS LITE. Wahrscheinlich um der Tatsache gerecht zu werden, dass Basser Jared Warden durch Trevor Dunn von FANTOMAS ausgewechselt wurde und Zweit-Drummer Coady Willis gleich ganz beurlaubt wurde. Die Verbindung zu FANTOMAS ist ja hinlänglich bekannt. „Freak Puke“ ist eine Free-Jazz-Hippie-Doom-Mix-Platte. Standbass, Besen am Schlagzeug, hin und wieder Geigen und andere eher klassische Instrumente werden aufgefahren. MELVINS sind einfach Kunstschaffende, frei von allen Konventionen. „Freak Puke“ besticht vor allem durch einen wohligen Wechsel von extrem schrägen Free-Jazz-Einlagen und den langsam dahin plätschernenden erdigen Rocknummern. MELVINS-Jünger werden auch hier ihre Freude finden, alle anderen sollten, wie bei allen Platten der Band, erstmal reinhören, ob die vier Herren zur Zeit des jeweiligen Albums auch auf derselben Welle geschwommen sind, wie man selbst. In ihren gefühlten hundert veröffentlichen Platten, wird man auf alle Fälle irgendwo fündig.

Freak Puke


Cover - Freak Puke Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:8 ()
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Bluffs, Lies And Alibis

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Die sympathischen Working Class/ HC-Veteranen von KNUCKLEDUST bringen mit ihrem vierten Album “Bluffs, Lies And Alibis” mal wieder ordentlich Leben in die Bude. Freunde des schnellen Rundlaufs kennen und lieben die Herren eh schon längst für ihren absolut ehrlichen, schnörkellosen aber ordentlich arschtretenden Stil. Die vier Briten sind der Szene seit 1996 bekannt. Schönes Detail am Rande, dass die Herren der Besetzung immer treu geblieben sind; ich möchte behaupten, dass man das auch hört. KNUCKLEDUST machen auch auf “Bluffs, Lies And Alibis” das, was sie seit eh und je am besten können: Spaß haben und damit andere anstecken. Klar ist das alles schon x mal gehört und gespielt worden, aber bei KNUCKLEDUST hört man eben auch, was man bei vielen Bands heutzutage vermisst: Blut, Schweiß und Tränen. Und wer die Kapelle schon mal live gesehen hat, wird zustimmen, dass die Gefühle dazu nicht aufgesetzt sind, sondern gelebt werden. Bleibt zu hoffen, dass die Truppe bald wieder in die Nähe kommt und uns nen schönen Abend beschert. Cheerz!

Bluffs, Lies And Alibis


Cover - Bluffs, Lies And Alibis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:57 ()
Label:
Vertrieb:
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Funeral Mouth

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PLANKS sind immer schon eine Band gewesen, die ich irgendwie bewundert habe, nicht nur weil sie so einen wahnsinnig guten Schlagzeuger haben, sondern auch, weil die drei Herren schon ordentlich rumgekommen sind, unter Anderem auch in den Staaten. Aus den Staaten kommt auch ihr altes Label Southern Lord Records, das mit SAINT VITUS, WOLFBRIGADE, SUN O)) (und und und) nicht unbekannt in der Szene ist. Beide Tatsachen sind für eine deutsche Band nicht unbedingt gewöhnlich. Dazu sind PLANKS sehr arbeitsfreudig, haben sie doch während ihres fünfjährigen Bestehens drei Alben, drei Split Platten, zwei EPs und ein Demo rausgehauen.

Nun also kommt „Funeral Mouth“ via dem Braunschweiger Label Golden Antenna Records, Wahlheimat u. a. von TEPHRA. Böse Zungen könnten behaupten, PLANKS hätten mit „Funeral Mouth“ die musikalische Lücke gefüllt, die TEPHRA mit ihrem letzten Album „Temple“ hinterlassen haben. Tatsächlich sind PLANKS Anno 2012 wesentlich verspielter und atmosphärischer geworden, was den Mannen äußerst gut zu Gesichte steht. Elemente von TEPHRA aber auch BREACH oder THE OCEAN kann man natürlich nicht verleugnen. Braucht man auch nicht. Über sieben Stücken der zehn, auf dem Album enthaltenden, thront wie gewohnt das brachial, düstere Organ von Shouter Ralph. Bei „Scythe Imposter“ hat man sich dann noch den Cleangesang von JUNIUS-Sänger Josph E.Martinez dazu geholt und drei Stücke sind instrumental. Ins Auge sticht natürlich auch wieder Schlagzeuger Benny, der im Übrigen auch bei GLASSES die Fälle verdrischt. Der Mann hat richtig Wumms und kann zudem auch noch um diverse Ecken spielen. Ansonsten ist „Funeral Mouth“ wie beschrieben, wesentlich atmosphärischer geworden. Mehr Spielereien mit Gitarrensounds und deutlich mehr schöne Bremseffekte, die dem Hörer eine andere Dimension von PLANKS offenbaren. Eine, die man eigentlich nicht schlecht finden kann. Im Oktober und November auf Tour!

Funeral Mouth


Cover - Funeral Mouth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:11 ()
Label:
Vertrieb:
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25 Years - Still Mad

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25 Jahre schon treiben die Psychobilly-Urgesteine MAD SIN ihr Unwesen. Wirklich weg war die Band nie, erlebte aber gerade in den letzten Jahren einige Schicksalsschläge, in deren Folge Sänger Köfte dem ungesunden Lebenswandel entsagte und sich seitdem zu gesunder Ernährung und regelmäßigem Sport bekennt. 2010 meldeten sich die Berliner jedoch mit dem starken Album „Burn And Rise“ voller Energie zurück. Das muss natürlich gefeiert werden, und das tut die Band in Form der ersten DVD ihrer Geschichte. Zu sehen ist eine komplette Show, natürlich gefilmt in Berlin, außerdem Videoclips, eine Tour-Dokumentation und private Videos. Eine CD mit dem Live-Mitschnitt gibt es auch noch dazu. Die DVD liegt mir leider nicht vor, aber schon die Musik alleine transportiert jede Menge Live-Atmosphäre. Roh und ungeschönt, gleichzeitig auch druckvoll und souverän gespielt, brät der dreckige Sound aus den Boxen. Die Setlist ist gut gemischt und enthält neben neuerem Material natürlich auch diverse Klassiker quer durch die Bandgeschichte. Hier ist wieder einmal deutlich zu hören, warum MAD SIN zur Speerspitze des Psychobilly gehören und dass sie auch nach wie vor eine hervorragende Live-Band sind.


Tracklist:


1. Intro

2. Last Gang Standing

3. Cursed

4. Point Of No Return

5. Out Of My Head

6. 1000 Eyes

7. Brainstorm

8. Wreckhouse Stomp

9. 2, 3, 4

10. Nothing's Allright

11. Brand New Cadillac

12. Walltown Kids

13. Communication Breakdown

14. Nine Lives

15. Sell Your Soul

16. To Walk The Night

17. T.C.S.

18. Ride This Torpedo

19. Geisterfahrer

20. Dead Moon

21. Straight To Hell

22. Psychotic Night

25 Years - Still Mad


Cover - 25 Years - Still Mad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 250:0 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Downfall Of Gaia

Band anzeigen
Interview Ihr habt viele Leute überrascht, als ihr bei Metal Blade Records unterschrieben habt, immerhin wart ihr bis dato ja sehr in der DIY-Szene verankert. Wie kam es zum Deal mit MB? Hättet ihr selber damit gerechnet, dass ihr mal bei denen landen würdet?



Der Deal kam ziemlich überraschend und total unerwartet zustande. Kurz bevor wir die neue Platte aufnehmen wollten, sind Metal Blade mit uns in Kontakt getreten und haben Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Wir hätten selber nicht damit gerechnet, dass ein Label wie Metal Blade Interesse an unserer Musik haben könnte und hatten anfänglich auch leichte Bedenken, ob wir diesen Schritt gehen wollen. Nach den ersten Gesprächen und einem guten Austausch mit Metal Blade war für uns allerdings klar, dass wir diesen Schritt gehen wollen. Momentan können wir nicht klagen und sind mit den Dingen so zufrieden, wie sie laufen.



Dass in Sachen PR und Vertrieb nun ganze andere Sachen möglich sind, ist
ja klar. Aber wie hat sich euer Dasein als Band verändert, seitdem ihr bei
MB seid? Werdet ihr z. B. weiterhin Split-Scheiben wie die mit IN THE HEART
OF EMPERORS veröffentlichen können?




Eigentlich ist alles noch beim alten, außer den weitaus größeren Promotionwegen, die wir natürlich deutlich spüren.

Unsere Hand liegt allerdings auf allen Entscheidungen, wie das auch vor Metal Blade der Fall war und wir kümmern uns um das meiste selber.

Split Veröffentlichungen hatten wir in der Vergangenheit einige. Die nächste Platte soll aber definitiv wieder ein eigenständiges Album werden. Von daher haben wir uns mit der Frage und dem Thema bezüglich der Split Veröffentlichungen noch gar nicht auseinandergesetzt



Euer ursprünglicher Studiotermin musste ja aus gesundheitlichen Problemen eures Drummers abgesagt werden - so was nervt schon hart ab, oder? Wie schnell habt ihr denn den neuen Studiotermin Anfang Mai bekommen? Hat sich das auch auf die Stimmung bei den Aufnahmen ausgewirkt?



Es ist immer nervig wichtige Termine kurz vorher zu canceln. Sei es ein gutes Konzert oder - wie dieses Mal - halt eben der Studiotermin. Aber die Gesundheit geht nunmal vor. Glücklicherweise hatten wir kein Problem einen neuen Studiotermin zu bekommen. Christoph ( The '79 Sound Studio Köln ) hat volles Verständnis gehabt und wir konnten das ganze einfach „verschieben“. Ebenfalls die Termine für den Mix und das Master konnten problemlos verschoben werden. Auf den Aufnahmeprozess hat sich das alles nicht wirklich ausgewirkt. Wir wollten allerdings endlich die Platte eingespielt haben und waren froh, als das alles geschafft war.



Bist du mit dem Sound und der Produktion von "Suffocating In The Swarm Of
Cranes" zufrieden? Hättest du gerne noch mehr Zeit im Studio verbracht?




Ich denke mal, ich kann da für uns alle sprechen und wir sind alle sehr zufrieden mit dem Sound der Platte. Das ganze kommt noch drückender und aggressiver als unsere älteren Releases daher und genau das war unser Ziel. Von daher gibt es in der Hinsicht nicht wirklich was zu meckern. Etwas mehr Zeit wäre allerdings wirklich nicht schlecht gewesen. Wir saßen jeden Tag mehr als 12 Stunden im Studio, um die Deadline einhalten zu können.



Ihr habt die Scheibe ja von vornherein als Doppel-LP angekündigt - war die Entscheidung dafür zuerst da oder habt ihr während des Songschreibens gemerkt, dass es anders nicht gehen wird?



Wir wollten definitiv eine Doppel – LP veröffentlichen. Die Entscheidung stand also, bevor das Songwriting begonnen hatte.



Steckt hinter den Songs ein verbindendes Konzept, musikalisch wie textlich?



Die Songs der Platte erzählen eine Geschichte und wir haben Musik und jeweilige „Geschichtsabschnitte“ atmosphärisch miteinander kombiniert. Das machte das Songwriting intensiver und herausfordernder als üblich.



Wie viel Zeit braucht ihr für das Schreiben der Texte? Welche Themen behandeln die?



Das Ganze ist zeitlich immer total unterschiedlich. In der Regel braucht das ganze aber seine Zeit. Im seltensten Fall habe ich einen Lauf und der Text entsteht in kürzester Zeit. Man ist oft unzufrieden, verwirft die Dinge aufs Neue und braucht mehrere Wochen. Von daher ist es schwer da einen konkreten zeitlichen Rahmen zu setzen. Thematisch ist das ganze von Platte zu Platte auch ziemlich unterschiedlich, im Großen und Ganzen werden aber immer Eindrücke von außen verarbeitet, die diese Welt auf uns ausübt. Sei dieses nun auf Zwischenmenschlicher oder politischer Ebene. Wir legen allerdings auch immer großen Wert darauf, unsere Platten mit englischen Text- oder Konzepterklärungen auszuschmücken.



Und was es mit dem Titel "Suffocating In The Swarm Of Cranes" auf sich?



Der Kranich (Crane) ist in unserem Fall als etwas Negatives zu verstehen.
In vielen Mythologien der Welt wird der Kranich als ein Sinnbild des Glücks, der Herrlichkeit und Langlebigkeit gesehen. Wir haben uns bewusst für diese Figur entschieden, um auszudrücken, wie schwer es ist ein Teil des Ganzen zu sein, ohne dabei unterzugehen. „Suffocating In The Swarm Of Cranes“ erzählt die Geschichte einer Person, welche auf Grund einer sich immer schneller drehenden Gesellschaft und dem stetig steigendem Leistungsdruck von außen (zwischenmenschlicher, wie auch kapitalistischer Natur) sich selbst verliert und daran zerbricht.



Am 26.10. steht eure Record Release-Show in der Roten Flora an. Werden noch andere Bands dabei sein? Habt ihr euch für den Abend Überraschungen überlegt?



Ich denke, wir setzen auf altbewährtes. Wer jedoch wissen will, ob es Überraschungen geben wird, der sollte an dem Abend einfach vorbeikommen. Mit dabei sind noch CITIZENS und CONFUSED.



Plant ihr eine Tour zum Ende des Jahres? Mit VESTIGES wart ihr in diesem
Sommer ja schon ausgiebig unterwegs. Wie war das denn?




Unsere gemeinsame Sommer–Tour war super! Mit VESTIGES sind wir immer wieder gerne unterwegs. Das war damals in den USA eine schöne Sache und hat in Europa ebenfalls Spaß bereitet. Anfang November werden wir für eine Mini-Tour nach Russland. Weitere / größere Touren sind in Planung. Allerdings erst für Frühjahr 2013. Wir haben vor kurzem mit der Planung begonnen, allerdings ist momentan noch nichts bestätigt.



Wie gut könnt ihr Job, Studium und Band verbinden?



Studieren tut keiner mehr von uns. Hannes und Toni arbeiten beide in Hannover, Peter in Hamburg und ich in Berlin. Da müssen die Prioritäten schon klar gesetzt sein. Eine Menge Freizeit, Urlaub und Energie wird in die Band gesteckt, aber es zahlt sich aus und wir wollen es momentan ja auch gar nicht anders.



Könntest du dir vorstellen, DOWNFALL OF GAIA als Vollzeitjob zu machen
bzw. mit einer Band deine Brötchen zu verdienen? Alex (LIGHT BEARER, FALL OF
EFFRAFA) lehnt das ja beispielsweise konsequent ab.




In erster Linie sind wir einfach gerne auf Tour. Je öfter, desto besser. Bis jetzt ist allerdings auch noch nie so wirklich etwas hängen geblieben. Das ganze schätze ich auch eher als utopisch ein. So lange wir uns selber treu bleiben und uns noch im Spiegel anschauen können, würde ich darin keine Probleme sehen. Es kommt immer drauf an, wie man so eine Nummer aufziehen würde.



Könntst du dir vorstellen, z.B. beim Wacken Open Air mit DOWNFALL OF
GAIA zu spielen? Wäre ja ein harter Kontrast zu Shows in Häusern wie der
Roten Flora....




Defintiv ein großer Kontrast, aber bestimmt mal eine Erfahrung wert.
Ich selber war noch nie auf diesem Festival. Kann dazu also leider auch nicht großartig etwas sagen. Es sind auf jedenfall zwei unterschiedliche Welten, wenn wir jetzt beim direkten Vergleich Flora / Wacken bleiben. Ob dieser Fall wirklich mal eintreffen sollte, wird sich zeigen.



Habt ihr noch weitere Projekte am Start?



Unser Schlagzeuger Hannes hat nebenbei noch eine weitere Band, bzw. das ganze ist momentan in der Entstehungsphase. Ansonsten fehlt bei uns anderen momentan einfach die Zeit um intensiv etwas anderes zu betreiben.



Gibt's Projekte, die du gerne mal verwirklichen würdest?



Nichts Untypisches für eine aktive Band. Wir wollen natürlich an so vielen Flecken dieser Erde spielen, wie nur möglich. Gerne nochmal zurück in die USA, nach Japan, Australien und Asien.
Mal sehen wohin es uns als nächstes verschlägt.



Die abschließenden Worte gehören dir....



Danke für das Interesse und das Interview!





Review:

Expandable Humans

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VISE MASSACRE fühlen sich dem guten alten Thrash Metal verpflichtet, der nicht umsonst als Punk des Metals galt. Entsprechend konsequent wird auf „Expandable Humans“ Punk und old schooliger Hardcore in den Thrash Metal der New Yorker eingebaut, was ein extrem aggressiv klingendes Ergebnis liefert. Leider ist das auch schon alles, was der Band gelungen ist, denn die Songs bleiben auch nach dem x-ten Durchlauf nicht im Ohr hängen, da weitgehend auf Melodien und prägnante Riffs verzichtet wurde. Einfach stumpf und schnell nach vorne spielen macht bestimmt Spaß und sorgt für einen großen Mohspit, aber auf Platte kann das dann weniger überzeugen.

Expandable Humans


Cover - Expandable Humans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 30:58 ()
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Illusions Of Grandeur

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Kollege Meisenkaiser steht total auf die letzte EVOCATION-Scheibe „Apocalpytic”, bei mir kamen die Schweden mit dem Album nicht ganz so gut an; gerade im direkten Vergleich mit der zeitgleich erschienenen FACEBREAKER-Scheibe stank „Apocalyptic“ ab. „Illusions Of Grandeur“ knallt in den ersten Durchläufen auf jeden Fall stärker als der Vorgänger und kommt in guten Momenten an GRAVE- und DISMEMBER-Klassiker ran. Und ja, natürlich müssen Vergleiche mit AMON AMARTH her, an denen sich EVOCATION anno 2012 stärker zu orientieren scheinen also bisher – anders ist das stampfend-flotte „Into Submission“ nicht zu erklären. Zufall ist so ein Song nicht. Wenn dann das Ohr mit „Crimson Skies“, „Divide And Conquer“ und „Metus Odium“ wird es richtig merkwürdig, das klingt alles sehr stark nach Schema AMON AMARTH geschrieben. Immerhin haben EVOCATION mit dem Titelsong auch einen im klassischeren Schwedentodstil gehaltenen Song zu bieten, nur um dann mit Songs wie „Perception Of Reality“ oder „The Seven Faces Of God“ in DARK TRANQUILLITY-Gewässern zu fischen. Was ist da los? Zu allem Überfluss ist die Produktion sehr glatt poliert, was besonders stark bei den Gitarren auffällt, denen der typische Sunlight-Sound abgeht. Machen wir es kurz: „Illusions Of Grandeur“ ist ein unwürdiger Nachfolger von „Apocalpytic“. EVOCATION sind mit dieser Scheibe zu einer bloßen Kopie erfolgreicherer Landsleute geworden, was sie in dieser Form nicht nötig hatten. Schade drum. Bei den Fans der anvisierten Bands werden sie landen können, aber die eigenen Fans eher verschrecken.

Illusions Of Grandeur


Cover - Illusions Of Grandeur Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:4 ()
Label:
Vertrieb:
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Sources

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VIRTUE CONCEPT legen mit „Sources“ gerade mal ein Jahr nach Bandgründung ihr Debütalbum vor. Das kann klappen, muss aber nicht. Der erste Durchlauf lässt schon mal einen positiven Eindruck zurück, die Bayern wissen hörbar, wie moderner Metalcore klingen muss und haben den Songs eine solide Produktion gegeben. Dazu noch Gäste von DEADLOCK und MISERY SIGNALS und ein schickes Artwork, das lässt hoffen. Im Großen und Ganzen ist das Ergebnis dann auch in Ordnung, ganz besonders angesichts des Alters der Band. Skandinavien wird gehuldigt, der Gesang klingt in guten Momenten nach PARKWAY DRIVE und beim Songwriting wird die Balance zwischen hart und melodisch gehalten- Stellenweise klingt das Ganze noch sehr bemüht, da hakt es bei den Ideen an der Gitarre und könnte der Gesang noch kraftvoller sein („Grey Days“), während Sachen wie das zwischen knackig nach vorne gehend und verspielt agierende „Awake“ zeigen, dass in dieser Band ordentlich Potential steckt. Das thrashige „The Law Of The Jungle“ ist ebenfalls ein gelungener Song, mit dem VIRTUE CONCEPT Live ordentlich abräumen werden. Für ein erstes Lebenszeichen vollkommen ok, was die Bayern hier in Form von „Sources“ abgeliefert haben. Wenn sie beim Folgewerk offen für neue Ideen sind und ihren Sound variieren, kann das was werden – falls nicht, bleibt immerhin eine weitere solide Metalcorekapelle, die Live Spaß machen wird.

Sources


Cover - Sources Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:8 ()
Label:
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Eremita

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Wer den Namen Ihsahn immer noch mit EMPEROR in Verbindung bringt, liegt in historischer Hinsicht goldrichtig, aber rein musikalisch verbindet Vegard Sverre Tveitan, wie Ihsahn mit bürgerlichem Namen heißt, seit einigen Jahren fast nichts mehr mit dem, was ihn einst über die Black Metal-Szene hinaus bekannt machte. Im Lauf seiner letzten drei Solo-Alben „The Adversary“, „angL“ und „After“ sind die schwarzmetallischen Wurzeln zugunsten komplexer Avantgarde-Klänge nahezu vollständig gewichen. Und so kommt auch „Eremita“ in Sachen Herangehensweise eher dem Werk von ähnlich begabten Kollegen wie DEVIN TOWNSEND, STEVEN WILSON oder MIKAEL AKERFELDT nahe, was das Ausleben der künstlerischen Freiheiten betrifft. Startet das Album mit dem sperrigen „Arrival“ noch etwas schwerfällig, kann bereits „The Paranoid“ mit einem hocheingängigen Refrain punkten, bevor weitere Knaller wie das bombastisch-progrockige „The Eagle And The Snake“, das treibende „Something Out There“ (die Blastspeed-Parts lassen tatsächlich Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen!), das Saxophon-lastige „The Grave“ (auch im Stücke „Catharsis“ wird geblasen) oder das abschließende, vertrackte „Departure“ (mit Damengesang gegen Ende) den Hörer richtig fordern. „Eremita“ schafft den schwierigen Spagat, einerseits höchst anspruchsvoll zu klingen, andererseits nicht durch unnötige Überladung ins Nirwana abzudriften, was erneut für die hohe Songwriting-Kunst des einstigen Black Metal-Pioniers spricht. Und auch ohne die ganz großen Übersongs ist das Album richtig gut.

Eremita


Cover - Eremita Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:57 ()
Label:
Vertrieb:

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