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God Whispers

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Die Ruhrpöttler SOLEMN STATEMENT prügeln einem auf ihrem ersten Lebenszeichen einen derben Bastard aus harschem Thrash Metal und melodischem Death Metal um die Lauscher. Die Vocals von Sven Sommler sind schön rau und aggressiv. Die meist recht flotten Songs werden immer wieder durch Tempowechsel aufgelockert. Bei „Empty Space“ gibt es sogar fast balladeske Klänge zu vernehmen. Aber keine Angst: kitschig wird es nie. Das Einzige, was ich SOLEMN STATEMENT ans Herz legen möchte: sucht euch nen lebenden Drummer. Ansonsten ist „God Whispers“ eine gelungene erste Duftmarke.

God Whispers


Cover - God Whispers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:21 ()
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Marching On

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Herrlich! Wo AXEHAMMER draufsteht ist auch 2012 zu 100% AXEHAMMER drin. Schnörkelloser US Power Metal in der Tradition solch Hochkaräter wie OMEN, ARMED FORCES, HEXX oder auch JAG PANZER und CAGE hauen uns AXEHAMMER um die Ohren. Das gesundheitsbedingte Ausscheiden von Originalstimme Bill Ramp haben AXEHAMMER gut verdaut und präsentieren mit Kleber Mandrake (Was auch immer sich seine Eltern bei seinem Vornamen gedacht haben!?!?) einen tollen Ersatz, welcher sowohl kraftvoll screamt als auch voluminös singen kann. AXEHAMMER lockern ihre aggressiven Riffkaskaden immer wieder mit maidenesquen doppelläufigen Leads auf und sorgen so für melodiöse Kontrapunkte. Eine große Stärke von AXEHAMMER sind die monströsen Hooks. Nahezu jeder Refrain bleibt sofort im Ohr „kleben“ (sorry...das musste sein) ohne sich zu sehr anzubiedern. Man höre nur exemplarisch die Up-Tempo Hymne „The Dragons Fly“. AXEHAMMER verbinden schlüssiges Songwriting mit ausreichend Ecken und Kanten und sollten so sowohl für HAMMERFALL Fans auch für Kauzspezialisten, die jeden Abend einen Gottesdienst für eine CIRITH UNGOL Reunion abhalten, interessant sein. Mittlerweile hat sich auch NEW EDEN Mastermind Horacio Colmenares AXEHAMMER angeschlossen und vervollständigt mit Gründungsmitglied Jerry Watt und Drummer Joe Aghassi die aktuelle Inkarnation von AXEHAMMER. Einzig der Sound, welcher in Händen von Legende Bill Metoyer (hatte von SLAYER über OMEN bis FATES WARNING so ziemlich alles in der Mache)lag, klingt seltsam flach. Ich hoffe, dass dies an meinem Download liegt. Aber auch mit diesem nicht optimalen Soundgewand ist „Marching On“ eine Pflichtübung für jeden Traditionsmetaller. Nach „Lord Of The Realm“ und „Windrider“ ist dies der dritte Volltreffer von AXEHAMMER.

Marching On


Cover - Marching On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:13 ()
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Solemn Statement

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Savage

KEINE BIO! www
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Gates Of Oblivion

(Underdog)
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Ethereal Architect

(Underdog)
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The Weight Of Oceans

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Nach seiner Gründung im Jahr 2000 hat dieser schwedische Haufen ganze acht Jahre und etliche Demos für sein Debütalbum „Shrouded Divine“ gebraucht, aber seitdem werden die Langspielerzeugnisse im Zwei-Jahres-Takt herausgehauen. Die Band um Christian und Tobias Netzell (der neben Bassist Pierre Stam auch bei den stilistisch verwandten OCTOBER TIDE aktiv ist) hat ihre Wurzeln hörbar im leicht doomigen, deathmetallischen Gothic Metal der 90er Jahre und dürfte somit für alle Fans alter PARADISE LOST, TIAMAT zu „Clouds“-Zeiten, OPETH, KATATONIA, SWALLOW THE SUN, INSOMNIUM oder NOVEMBERS DOOM interessant sein, zumal „The Weight Of Oceans“ als anspruchsvolles und atmosphärisches Werk durchgeht, das gekonnt zwischen Wut und Melancholie pendelt. Mit dem getragenen, hymnischen und überlangen Opener „Colossus“ (klasse!), dem heftigen Stampfer „A Vow To Conquer The Ocean“ oder der Gänsehaut-Nummer „Celestial Tear“ (eine der schönsten Balladen seit Langem!) haben die Jungs erstklassiges Material am Start, das problemlos einen „Tipp“ rechtfertigen würde. Nur leider geht dem Album in der zweiten Hälfte etwas die Puste aus; „Isle Of Solace“ oder „The Drowning Sun“ sind recht sperrig und unzugänglich ausgefallen, was das Gesamtergebnis ein wenig schmälert. Nichtsdestotrotz machen IN MOURNING einen sehr guten Job, zumal besonders das zwischen brachial und gefühlvoll pendelnde Gitarrenspiel von Tobias Netzell und Tim Nedergard erstklassig ist und Herr Netzell sowohl als Growler als auch als melodischer Sänger absolut überzeugt. „The Weight Of Oceans“ ist ein Hammeralbum mit kleinen Schönheitsfehlern.

The Weight Of Oceans


Cover - The Weight Of Oceans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:3 ()
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The Carnage Ending

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Adrie Kloosterwaard hat das gleiche Problem wie DEW-SCENTED-Cheffe Leif: ihm hauen dauernd die Musiker ab. So gab es vor den Aufnahmen zu „The Carnage Ending“ mal wieder ein komplett neues Line-Up, wobei die aktuelle Besetzung ja kaum eine langweiligere Platte als „Legacy Of Ashes“ einspielen kann. Und höre da, nach dem Intro startet der Longplayer richtig gut mit einem stark nach US-Death klingenden „Unheavenly Domain“. Schön mit fettem Groove und einem sehr gut klingenden Bandchef am Mikro. Geht da noch was, kommen SINISTER vielleicht sogar aus der zweiten Reihe raus? Jo, zumindest wenn Songs wie das knackige und technisch anspruchsvolle „Regarding The Imagery“ herangezogen werden, auf dem SINISTER alle Register ziehen. Auf einem ähnlich hohem Niveau bewegt sich das ganze Album, was so nach dem Vorgänger nicht zu erwarten war – da hat die neue Mannschaft die Songs gut umgesetzt und vielleicht ja sogar beim Songwriting frischen Wind reingebracht. In der aktuellen Besetzung kann Adrie Kloosterwaard mit seiner Lebensaufgabe SINISTER nicht viel falsch machen, „The Carnage Ending“ ist dafür ein gutes Indiz – und ein starkes Death Metal-Album. Chapeau!

The Carnage Ending


Cover - The Carnage Ending Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:9 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Planks

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InterviewMahlzeit die Herren und erstmal ein dickes Lob für euer neues Werk „Funeral Mouth“- Eine Granate von Album!

Ihr seid mit diesem Album bei Golden Antenna gelandet. Erzählt mal wie es dazu kam. Habt ihr euch musikalisch erst jetzt so weit angenähert, dass ihr zusammen arbeiten könnt oder hatte es dann doch mit dem Deal mit Southern Lord zu tun? Gibt es da überhaupt Unterschiede in den Strukturen?



Erstmal danke für das Lob. Freut mich das es Dir so gefällt! Zu Deiner Frage: Es stand im Raum, dass Southern Lord die neue Platte macht. Wir haben dann in Braunschweig eine Show gespielt mit TEPHRA. Timo /Golden Antenna kommt ja von da. Wir kennen ihn schon sehr lange. Er sah unser Set und fand das wohl gut. In einem Gespräch vor und nach der Show hab ich dann so etwas beschrieben wie der Sound und die Songs sich verändert haben. Er zeigte sich interessiert und am Ende des Abends sagte er, dass wenn Southern Lord es nicht machen, er die Platte rausbringen würde. Wir haben uns darüber sehr gefreut, da wir Golden Antennna für ein sehr vielschichtiges, interessantes und professionelles Label halten.

Der Unterschied zu Southern Lord ist da prinzipiell nur die Größe und die globale Streuung. Southern Lord hat eine ganze andere Reichweite. Das passt auch zu ihrem musikalischen Programm. Es gibt auf Southern Lord mehr Künstler die eine breite Masse ansprechen. Entsprechend fließt da mehr Geld. Bands bekommen Studiokohle etc.
Golden Antenna arbeiten ähnlich professionell, mit Promoagent etc. aber sind halt eine One-Man-Operation von jemandem der Hauptberuflich einen anderen Job hat und es quasi „nebenbei“ macht.



Was habt ihr euch denn mit „Funeral Mouth“ eigentlich für Ziele gesetzt?



Gab es da wirklich Ziele? Evtl. einen differenzierteren Sound zu haben als auf der „The Darkest Of Grays“.




„Funeral Mouth“ ist melodiöser, verspielter und atmosphärischer geworden als eure übrigen Veröffentlichungen, was euch aber auch sehr gut steht. Wie kam es dazu?



Ich wollte weiter die Härte zugunsten der Stimmung rausnehmen. Ich bin großer Fan von Bands wie JUNIUS und CONSTANTS. Die machen das sehr beeindruckend. Ich finde auch, eine konstant harte Platte zu schreiben ist einfach. Da besteht kein Reiz. Ähnlich reizlos ist es für mich eine Platte zu hören die über 40 Minuten genau gleich klingt. Ich brauche Dramaturgie, Spannungsbögen etc. um aufmerksam dem Album zu folgen. Vor allem muss es Melodie haben. Viel davon; und Harmonien. Bass macht A, Gitarre mache B, Gesang macht C. Aber alles zusammen ergibt dann (hoffentlich) Gänsehaut.




Wie entstehen überhaupt bei euch Songs? Gibt es da einen Masterplan oder wird gejammt und geschaut was die Muse euch so zuflüstert?


Ich bringe meistens fertige Songs mit in den Proberaum und dann wird er so probiert. Ich hab dann schon Drums und Bass im Kopf. Was dann aber genau daraus wird entscheidet sich erst im Proberaum, da Benn oft andere, bessere, Sachen spielt, als die in meinem Kopf.




Bei dem Stück „Scythe Imposter“ habt ihr euch gesangliche Verstärkung von JUNIUS-Sänger Joseph E. Martinez geholt. Wie kam es zu dieser Kollaboration?



Wir sind schon lange mit JUNIUS befreundet. Das kam über eine Show die ich mal vor vielen Jahren in Aachen für die machte. Außerdem sind sie Freunde von Mike Hill (TOMBS) der einer meiner besten Freunde ist. Die Jungs wohnen verstreut in Amerika und hatten keine Chance in den Staaten zu Proben bevor sie hier auf Tour gingen. JUNIUS fragten uns dann, ob es möglich sei in unserem Proberaum zu proben. Das machten wir dann möglich und dort schrieben sie dann ihre letzte Platte zu ende. Vor der letzten Tour mit WOLVES LIKE US machten wir das wieder für sie möglich. Wir befanden uns damals gerade in den Aufnahmen und ich fand das „Scythe Imposter“ Gastgesang vertragen könnte. Frank und Benny mochten die Idee, ich fragte Joe, er hatte total Lust und wenig später war der Song fertig.




Wie sieht es mit der textlichen Ebene auf „Funeral Mouth“ aus? Gibt es wieder einen roten Faden der sich durch das Album zieht? Ich habe ja gelesen, dass du Ralph eine neue Perspektive gewählt hast für deine Texte?



Ja, den gibt es. Ich plane das nicht, aber wenn ich dann auf die ganzen Texte schaue, dann sehe ich evtl. doch eine Gemeinsamkeit. In diesem Fall nahm ich aber erstmals die Beobachterperspektive ein. Das war neu für mich, insofern das ich sonst immer nur über mich und mein Erlebtes geschrieben habe. Das spielt für „Funeral Mouth“ immer noch eine wichtige Rolle, denn ich muss da ja einen Bezug zu mir finden, sonst kann ich das nicht „nachfühlen“.

In „Funeral Mouth“ geht es darum, dass negative Gefühle Dich und Deinen Körper lahm legen können. Der Terminus kam mir auf einer Beerdigung die ich Beobachtet habe. Die Witwe verlor völlig die Kontrolle als ihr Mann in die Erde gelassen wurde. Ihr Gesicht entglitt ihr und sah so traurig und schmerzverzerrt aus. Es war echt beeindruckend, auch wenn das eigentlich das falsche Wort ist. Darum dreht es sich in allen Texten: Kontrollverlust, weil Gefühle diese Kontrolle übernehmen. (Dies um es wirklich ganz knapp zu halten, denn darüber könnte man Stundenlange Gespräche führen).



Für eine deutsche Band seid ihr schon ordentlich rumgekommen und hattet auch mit dem Deal bei Southern Lord, ein amerikanisches Label im Rücken. Außerdem habt ihr ne Split LP mit den TOMBS gemacht, die ja bekanntlich auch aus Amerika kommen. Getourt seid auch schon dort. Wie gelangt man zu solcher Aufmerksamkeit, gerade in den Staaten?



Vitamin B. Richtig „bekannt“ sind wir in den Staaten auch nicht. Da gibt es so ein großes Überangebot an guten Bands gibt, dass viele Amerikaner selten über ihren Kontinent hinausschauen. Zumindest war das mein Eindruck auf der Tour damals. Klar könnte man meinen, dass eine Split mit TOMBS viel Zug bringt in den Staaten. Aber zu der Zeit waren TOMBS gerade frisch auf Relapse und unsere Songs dazu nicht besonders gut. Auch heute sind TOMBS, für US-Verhältnisse, nicht „groß“. Viele kapieren einfach nicht was die da machen. Die Band findet keine klar Heimat im Metal, Postrock oder Hardcore. Auf unserer Tour mit ihnen spielten wir 2-3mal vor knapp zehn Leuten.

Richtig aufmerksam wurden Leute erst durch die Southern Lord Sache. Da war ein fettes Promomanagement hintendran. Das hat man schon gemerkt. Unsere Freundeszahlen auf Facbook sind damals auch ordentlich gestiegen.




Bei deutschen Bands sehe ich ja immer das Problem, dass sobald die Mitglieder nicht mehr studieren gehen, die Bands meistens aufgelöst werden… Warum meint ihr ist das so? Warum fehlt bei vielen Kapellen das nötige Durchhaltevermögen und warum habt ihr es euch (bis jetzt) behalten?



Bei uns ist dieser Punkt gerade auch erreicht. Also, nicht das wir uns auflösen wollen in nächster Zeit, aber, sagen wir es so: „Die Realität hat uns eingeholt“. Frank wird die Band verlassen, weil er Familie hat und viel Arbeit. Ich sagte mal, dass wenn einer von uns aufhört wir die Band an den Nagel hängen. Nun versuchen wir es mit Ersatz. Ich wohne mittlerweile in Köln und wir proben in Mannheim. Ich habe eine volle Stelle als Lehrer. Zeitlich wird alles immer schwerer. Das ist auch meistens der Punkt, der die Bands an ihren Bruchpunkt bringt. Oder halt, dass man musikalisch nicht mehr aufeinander klarkommt. Das ist zum Glück bei uns nicht der Fall. Ich hab da sogar das Gefühl, dass wir gerade immer weiter dahin kommen, wo wir uns mit der Musik besonders wohl fühlen.



Zu einigen aktuellen Debatten: Wie steht ihr

-zur Aufhebung von Urheberrechten?

-zu digitalen Streaming-Diensten

-zu der kommende GEMA-Neuregelung

Tangieren euch diese Debatten als Band überhaupt? Oder seit ihr da nicht wirklich von betroffen? Oder ist es euch schlichtweg egal, weil es andere für euch regeln?



Wir sind eine kleine Popelband. Uns betrifft das zum Glück nur entfernt. Wir hatten nie Streit über Urheberrechte, obwohl wir immer gerne Samples aus Filmen nutzen. Streaming-Dienste sind mit das Beste was das Internet hervorgebracht hat. Klar, es killt das wie wir aufgewachsen sind: In den Laden gehen und ein Album anhören. Aber es bringt auch, in diese Welt mit immer mehr guten Bands, die Möglichkeit der Vorselektion. Ich finde es super, wenn ein Künstler sein Album schon vorher komplett irgendwo zum anhören anbietet. Gerade läuft hier im Hintergrund die neue TAMARYN als genau so ein Stream. Wir haben das ja auch auf CVLT Nation gemacht. Also, absolut Pro.

Die GEMA ist das Letzte. Es heuchelt Schutz der Künstler vor. Im Endeffekt ist die GEMA die einzige die etwas daran verdient. Werder Künstler, Label oder sonst wer haben was davon. Außerdem töten sie mit ihren Auflagen die unabhängige Kunst der DIY Kultur. Dies betrifft uns auch direkt, weil deshalb kleiner Läden keine Lebenschance haben, und dort liegt nunmal unsere Heimat. Viele Veranstalte und Booker resignieren deshalb auch. Traurig, sehr traurig.



Ihr seid ja dann im Oktober/ November auch endlich mal wieder unterwegs, wenn ich richtig informiert bin? Macht mal ein bisschen Werbung…



Ja, nächste Woche spielen wir die ersten drei Show mit Marius, unserem neuen Basser.(Münster, 17.10.; Köln, 18.10.; Koblenz, 19.10.) Danach kommt Franks Abschiedsshow die auch gleichzeitig unsere Releaseshow sein wird (Darmstadt, 27.10.). Im November stehen dann gleich mehrere große Shows an. Am besten immer unserem Facebook folgen. Das ist am aktuellsten. Auch unsere Webseite walkingonplanks.com ist (meistens) up to date.



Da freuen wir uns auf alle Fälle drauf! Ich DANKE für das Interview und wünsche viel viel Erfolg mit „Funeral Mouth“! Die letzten Worte sind natürlich die euren.


Vielen Dank für das Gespräch! Wenn jemand Fragen hat bezüglich Booking, Texten oder sonstwas: Wir freuen uns immer auf Korrespondenz! walkingonplanks@gmail.com


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Lights Out

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Die Norweger POSTHUM sind in ihrer Szene anscheinend ein kleines Phänomen: laut meines Infos ist keiner der drei Musiker (Jon Kristian Skare, Martin Wasa Olsen und Morten Edseth) in irgendeiner anderen Band oder einem Projekt aktiv, was für das heimische Kollegium alles andere als selbstverständlich ist. Der Grund ist, dass man sich bewusst von anderen Einflüssen fern halten und lieber einen eigenen, „unverbrauchten“ Sound kreieren will. Die Idee hat was, nur keinen allzu großen Erfolg. POSTHUM können sich auf ihrem zweiten Album „Lights Out“ klanglich nicht allzu sehr absetzen; originell klingen sie nicht gerade, und auch das (zugegebenermaßen ordentliche!) Songwriting habe ich in ähnlicher Form von anderen Bands schon eine Ecke stärker vernommen. Irgendwo in nicht allzu großer Ferne läuten alte SATYRICON (mit denen POSTHUM sogar mal auf Tour waren), EMPEROR oder TAAKE, denen sich auch dieses Trio nicht entziehen kann. Am Ende steht eine gute und angenehm roh und nicht allzu rotzig produzierte Black Metal-Scheibe, die besonders im Mittelteil mit Stücken wie dem hymnischen „Scarecrow“, dem sehr gelungen zwischen Uptempo und stampfendem Midtempo schwankenden „Red“ oder dem melodischen „Absence“ punkten kann. Eine Enttäuschung ist „Lights Out“ nicht, aber ihre Enthaltsamkeit kann die Band ruhig aufgeben. Fremdgehen kann auch befreiend sein…

Lights Out


Cover - Lights Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:33 ()
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