Band:

Cerebral Bore

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Das Hörbuch

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Zum Thema IRON MAIDEN gab es in den letzten Jahren ja wirklich so einiges für den treuen Fan zu erstehen: Nebst gefühlten zehn Dutzend Live- und Best Of Alben, Neuauflagen bat und bietet der Markt doch so einiges – natürlich auch Biografien und anderes literarisches Werk. Doch was das Label „Rockhoerbuch“ nun vertreibt, da nimmt der Name des Labels den Inhalt wohl voraus; Richtig, ein Hörbuch! Dieses kleine Label hat sich in der Vergangenheit bereits Bands wie RAINBOW oder JUDAS PRIEST gewidmet. Aber dennoch, berechtigter Weise kann man sich nun fragen: Was zur Hölle ist auf einem Hörbuch über eine Band?


Im Grunde ist das ziemlich simpel: Eine Kurzhistorie über IRON MAIDEN, von ihrer Gründung 1975 bis zum Release von „Brave New World“ 2000 und ansonsten größtenteils elf Interviews mit aktuellen sowie ehemaligen Bandmitgliedern von 1990 bis 2002. Dem Profi fällt hier bereits auf: Es fehlen leider zehn Jahre Bandhistorie sowie drei ganze Alben. Das liegt allerdings nicht einfach daran, dass die 2. CD voll war; nein, das Hörbuch basiert scheinbar schlicht auf dem Fanbuch „Burning Ambition“ von 2002.


Doch erst einmal zum Inhaltlichen: Nachdem die Kurzhistorie in rund 20 Minuten quasi einen ausführlichen und vor allem besseren Lexikon-Artikel durchgegangen ist starten bereits die Interviews. Die Partner waren da glücklicherweise recht unterschiedlich: Neben aktuellen Mitgliedern wie Steve Harris (Bass und Hirn der Band), Bruce Dickinson (Vocals), Adrian Smith (Gitarre) kamen aber erfreulicherweise auch Paul Di’Anno (Sänger auf dem Debut „Iron Maiden“ und „Killers“) sowie Blaze Bayley (Stimme von „The X Factor“ & „Virtual XI“) zu Wort. Und man muss auch sagen: Diese (doch recht alten) Interviews sind wirklich eine interessante Geschichte, gerade auch da nebst Fragen zu MAIDEN auch welche zu den div. Soloprojekten von Dickinson oder di’Anno gestellt wurden. Nebst dessen das die Fragen durchaus spezifisch & clever gestellt sind und eigentlich nur Sachen ansprechen die auch wirklich interessant sind, ist es auch sehr spaßig zu hören wie die Aussagen der Bandmitglieder sich unterschieden – beispielsweise zur Abkehr von Bayley 1999.


Gesprochen wird das Hörbuch von Hendrik Wippermann - leider nicht sonderlich gut. Die Stimme ist mitunter noch etwas undeutlich, oft wird Luft geholt, die Stimmvariation ist praktisch nicht auf einem sonderlich irren Niveau. Böse gesagt: Teilweise klingt es wie ein amateurhaftes Vorlesen auf einem vermutlich teuren Mikrofon. Außerdem sind die Interviews zwar im „O-Ton“, aber völlig ohne Audio-Aufnahmen – wohl der Buch-Vorlage geschuldet. Die Interviews sind einfach auf Deutsch vorgelesen, das heißt ohne einen originalen Audioton im Hintergrund. Und das Paul di’Anno und Steve Harris dann für den Hörer im Interview gleich klingen wirkt bei weilen dann doch irritierend. Dem Label ankreiden kann man das wohl nicht, trotzdem hatte ich dort wirklich ab und an Probleme zu folgen. Wenn schon kein originales Audio, dann doch bitte mehr Stimmvariationen vom Sprecher.


Als Fazit muss ich daher mal sagen: Der Inhalt ist spannend, der Autor hat zweifelsohne inhaltlich ordentlich Ahnung worüber er spricht. Interessant ist das aber natürlich nur für wirkliche IRON MAIDEN-Fans (aber ich kann versichern, daran scheiterte es bei mir nicht) – die Umsetzung ist letztendlich etwas fragwürdig. Warum fehlen die letzten, aktuellsten Jahre? Oder anders gefragt, warum nimmt man nur ein Buch als Vorlage? Wo wurde der Sprecher hergenommen? Wer also auf die Stunde wirklich gute Interviews scharf ist kann zuschlagen – ansonsten sollte man sich vielleicht noch mal überlegen wie nötig man ein Hörbuch nun braucht. Wer die Freunde aber ohnehin mit einem hochmotivierten „Up the Irons!“ begrüßt findet hier zumindestens inhaltlich eine durchaus interessante Audio-CD.

Das Hörbuch


Cover - Das Hörbuch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 128:0 ()
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Band:

Austin Deathtrip

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Kickass Rock`n´Roll

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Nach ihrer äußerst gelungen EP "Speed Machine" legen die Bajuwaren von SPEEDBOTTLES nun einen Longplayer vor. Um zu zeigen - das sie es auch über zwanzig Minuten schaffen kurzweilig und unterhaltsam zu rocken.
Und ??
Yep - SPEEDBOTTLES bekommen das Ding gebacken. Die fünf Jungs starten mit ihrem rotzigen Rock ´n´ Roll spielfreudig aus den Boxen und halten auch auf Länge das Wasser am dampfen. Die Zwölf Nummern die irgendwo zwischen alten AC/DC und MOTÖRHEAD liegen, schmeißen sich vor einen in den Dreck, das man nach dem Hören ein Bad in Kernseife braucht. Geschwindigkeit und Rhythmik wechseln sich ab - sicher die Refrains werden meist im Chor gegrölt, dennoch fühle ich mich auch auf Dauer nicht gelangweilt.

Soundmäßig ist das Ding für eine Eigenproduktion okay, dennoch mit Platz nach oben. "Downstroke Demons" ist ein häßliches, schmutziges Scheibchen mit Eiern, Selbstbewußtsein und jeder Menge Rock`n´Roll - Bravo !!

Kickass Rock`n´Roll


Cover - Kickass Rock`n´Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:2 ()
Label:
Vertrieb:
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NettleCarrier

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NETTLECARRIER aus Oslo gibt es schon seit 2004, jedoch war die Band, nicht zuletzt durch diverse andere Aktivitäten der Musiker, für einige Jahre inaktiv; lediglich eine EP aus dem Jahr 2007 existiert auf Konserve. Man kann hier sogar fast von einer „All-Star-Band“ sprechen, denn mit Mannevond, T. Ciekals und Dirge Rep bestehen NETTLECARRIER aus drei umtriebigen Black Metallern der norwegischen Szene, die unter Anderem bei URGEHAL, KOLDBRANN, DJEVEL, LJA, ENSLAVED, NEETZACH und AURA NOIR aktiv sind oder waren. Auf vorliegendem Debütalbum wird auch nicht um den heißen Brei herumexperimentiert, sondern zielstrebig Gas gegeben. Gleich der Opener „The Boiling Blood“ macht seinem Titel alle Ehre und überzeugt mit einer Mischung aus Uptempo (mehr) und flottem Midtempo (weniger), was in dieser Kombination über das gesamte Album beibehalten wird, worin aber auch der Knackpunkt liegt. Das Trio wirkt damit über die gesamte Spielzeit arg monoton und wenig variabel, zudem gehen die zwar gelungenen, aber beileibe nicht Bahn brechenden Songs nicht gerade als Meisterwerke durch. Oder anders: von derart gestandenen Musikern der Osloer Szene erwartet man einfach ein wenig mehr als „nur“ ein hörenswertes Werk. Unterm Strich ist „NettleCarrier“ eine solide, schnelle Black Metal-Platte, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

NettleCarrier


Cover - NettleCarrier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:33 ()
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Vertrieb:
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Decadence

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Die Malediven sind ganz sicher keine Hochburg irgend einer Metal-Spielart, aber wie man hört, verirrt sich auch von dort mal eine Band in unsere Breitengrade. NOTHNEGAL haben mit Drummer Kevin Talley (unter Anderem DAATH, SIX FEET UNDER, ehemals MISERY INDEX, DYING FETUS) und Keyboarder Marco Sneck (POISONBLACK, KALMAH, etc.) sogar zwei halbwegs prominente Bandmitglieder am Start, die aber letztendlich nichts daran ändern, dass „Decadence“, das Debüt des Sextetts (nach der EP „Antidote Of Realism“), ziemlich kalter Kaffe ist. Stilistisch irgendwo zwischen modernem Pop-Metal der Marke IN FLAMES und bombastisch-traditionellen, teilweise leicht todesmetallisch flankierten Klängen der Marke (frühe) CHILDREN OF BODOM, SINERGY oder NORTHER angesiedelt, kocht der Haufen nur Standards dieser Bands auf und bekommt nicht eine einzige im Ohr hängen bleibende oder mitreißende Komposition zustande. Auch die trockene, leblose Produktion sowie der monotone, uncharismatische Grunzgesang von Gitarrist Fufu (!) tragen dazu bei, dass „Decadence“ als völlig unessentielle Veröffentlichung durchgeht. Einen heraus ragenden Anspieltipp habe ich auch nach mehreren Durchläufen nicht ausmachen können, so dass mir nur ein ernüchterndes Fazit bleibt: NOTHNEGAL taugen nicht mal als Notnagel.

Decadence


Cover - Decadence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:48 ()
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British Lion

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Wenn man auf ein Soloalbum von einem IRON MAIDEN Musiker wartet stellt man gewisse Erwartungen an Selbiges. Nicht nur, das alle Mitglieder der britischen Metal-Götter musikalisch mehr als genug Erfahrung haben; BRUCE DICKINSON, seines Zeichens seit über 12 Jahren wieder Frontsänger der Band, hat mit einer nicht kleinen Diskografie bewiesen wie es geht. Wenn es nun auch noch gerade Bassist STEVE HARRIS ist der sich solo versucht sind die Ansprüche noch ein wenig höher – immerhin ist der Mann sowohl Gründungsmitglied als auch definitiv einer primären Einflüsse der Band.

Umso schlimmer wenn dieser Solo-Versuch so massiv daneben geht wie „British Lion“. Die Scheibe bricht nicht nur jegliche stilistische Erwartungen (in Form von softem Rock anstatt irgendeine Abart des Themas „Heavy Metal“), nein, der Stil ist - abseits persönlicher Präferenzen betrachtet - nicht einmal gut umgesetzt. Lasch plätschert die CD vor sich hin, Highlights oder Songs die einem im Gedächtnis bleiben sucht man vergeblich. Nachdem man die ersten 60 Sekunden vom Opener „This Is My God“ bei der Wah-Wah Orgie vielleicht noch Hoffnungen hatte die Scheibe könnte doch etwas sein, stellt sich denkbar schnell Ernüchterung ein. Bereits bei diesem Song wird nach rund einem Drittel das so erst das nette Riffing durch langweiligen und kraftlosen Gesang von Richard Taylor ersetzt. Und das auch noch unterstützt von einem langweiligen Drum-Sound. Das gleiche Schema zieht sich durch alle Songs: Oft durchaus vielversprechende Parts werden von absolut schnarchigen Gesangsparts mit generischen Drumsounds unterlegt abgelöst, grundsätzlich ohne Highlights oder sich einbrennende Stellen.

Tut mir leid, Herr Harris – das war kein britischer Löwe, das war eine maximal eine französische Hauskatze. Der prominente Name rettet da auch nichts, daher bitte lieber wieder auf die nächste Maiden Tour & CD konzentrieren. Danke im Voraus.

British Lion


Cover - British Lion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:1 ()
Label:
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Steve Harris

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Hata La Muerte

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XIBALBA haben mit Dan Seagrave den großen Namen des Death Metal verpflichtet, wenn es um Covergestaltung geht, immerhin hat der gute Mann neben „Haste La Muerte“ Werke von SUFFOCATION, MORBID ANGEL, DISMEMBER und ENTOMBED veredelt. So ist dann das Artwork der neuen Scheibe der Kalifornier ein echter Hingucker und ein Hinweis, dass sich die Band nicht allein im Hardcore verortet. Hardcore-Attitüde haben die jungs sicher im Blut, daneben kommt aber auch die Vorliebe für druckvollen Death Metal der US-Schule zum Vorschein, gerade OBITUARY klingen immer wieder durch. Auch dem Sludge und Doom stehen XIBALBA offen gegenüber, was „Hasta La Muerte“ zu einer extrem bösartigen Platte werden lässt, die dem Hörer immer wieder die Faust in’s Gesicht donnert. Wenn dann noch ein SUNNO)))-Mitglied bei einigen Songs Gitarrensachen beisteuert (z.B. bei „Cold“) kann es nur gut werden. Und höre da, ist es auch. „Hasta La Muerte“ ist bei aller Bösartigkeit abwechslungsreich genug, um nicht in Monotonie zu verfallen, wie „Senteced“ oder das nach vorne gehende „Stoneheart“ zeigen. „Hasta La Muerte“ ist eine Vollbedienung für alle Krachmaten, die auf bösen Sound stehen. Und gleichzeitig eine gelungenes Beispiel für musikalische Offenheit.

Hata La Muerte


Cover - Hata La Muerte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:34 ()
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Composition Of Flesh

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Richtig schön Old School sind CORROSIVE CARCASS – angefangen beim Logo über das Merchandise bis hin zur Musik ist hier alles eine Zeitreise in die seligen 90er Jahre, als der der schwedische Death Metal jung und wild war. „Composition Of Flesh“ hat dann zwar nicht den erwarteten Sunlight-Sound, ist aber mit dem am D-Beat angelehnten Sound genauso passend ausgestattet, unterlegt mit ordentlich Hall. Klingt alles sehr authentisch und roh, was durch den D-Beat-Fokus des Schlagzeugspiels und die rasenden Gitarren noch verstärkt wird. Shouter Jonathan grunzt sich dazu passend die Seele aus dem Leib und gibt Songs wie dem knackigen Rausschmeißer „The End Of Us All“ den letzten Kick. Schön unter drei Minuten landen die meisten Songs, sind also knackig und auf den Punkt gespielt, unnötigen Firlefanz brauchen die Schweden nicht. „Composition Of Flesh“ ist so eine Scheibe, die allen Schwedentodfans gefallen wird und die den Spirit der Death Metal-Frühzeit atmet.

Composition Of Flesh


Cover - Composition Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:4 ()
Label:
Vertrieb:

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