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Interspheres<>Atmospheres

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THE INTERSPHERE melden sich wieder zurück! Diese Band hat aus zwei Gründen einen Eindruck bei mir hinterlassen: Zum einen wegen ihres Albums „Hold On, Liberty!“, welches uns Anfang dieses Jahres erreichte. Der Mix aus Alternative, Prog, Rock, Pop und Ambient hatten es mir damals nämlich durchaus angetan. Und zum anderen weil die Band einfach einen unglaublich eigenen Stil hat – und so was bleibt erst Recht im Gedächtnis.

Nun laufen wir steil auf die Winterzeit zu und THE INNTERSPHERE beglücken uns mit einem vorweihnachtlichen Datenträger: „Interspheres<>Atmospheres“ (inklusive Sonderzeichen) ist der Vorgänger zu „Hold On, Liberty!“ und erscheint erstmalig auf CD – vorher war das Teil nur als LP oder Download (eher mager) erhältlich. Fernab von stumpfen Vergleichen (mit fallen bis auf Anspielungen auf MUSE nicht einmal welche ein) spielen die vier Musiker aus Deutschland einen abwechslungsreichen, tiefsinnigen Track nach dem anderen. Wo der Musikstil galant zwischen bissigerem Rock („Ghostwriter“), fetzigen Nummern mit Live-Potential („Early Bird“), etwas hipsterigem wie progressivem („In Sattelites“) sowie ruhigem, etwas poppigem Material („Interspheres<>Amtospheres“) wechselt wird einem alles - nur nicht langweilig. Und das bei einer Platte die mächtige 67 Minuten läuft sagen zu können ist schon ein beachtliches Stück.

Aber: Die Jungs brauchen ihre Einspielzeit. Wer versucht sie die Platte nebenbei zu hören wird vermutlich nichts mitnehmen – ich spreche aus Erfahrung. „Hinsetzen, Zeit nehmen“ ist hier die klare Devise. Das hält einen gerade bei den Nummern mit etwas Nachdruck allerdings nicht vom Mitgehen ab – THE INTERSPHERE machen schließlich immer noch Musik mit absoluter Gig-Eignung! Das Ganze übriges wieder auf einem musikalisch exzellenten Niveau, technisch wie von der schieren Kreativität her. Produzent Fabio Trentini (Guano Apes) mag man dabei sicherlich auch seinen Anteil zusprechen.

Ich fasse es jetzt halt mal salopp zusammen: „Interspheres<>Atmospheres“ ist einfach eine faszinierend scharfe Platte – und daher eine Empfehlung von mir!

Interspheres<>Atmospheres


Cover - Interspheres<>Atmospheres Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 67:41 ()
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XX - Two Decades Of Love Metal

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Nach zweieinhalbjährigem Stillschweigen, derweil manch einem schon Zweifel an der fortwährenden Existenz der Band kamen, melden sich die Nordlichter von HIM nun mit einem Best Of-Album zurück, um das eigene Jubiläum zu feiern: satte zwanzig Jahre treiben die infernalischen Majestäten nun schon ihr Unwesen; Zeit also, einmal (erneut) auf das bisherige Schaffen zurückzublicken. „XX- Two Decades Of Love Metal“ vereint alles bisherigen Single-Auskopplungen der Bandgeschichte mit Ausnahme der beiden sich auf dem letzten Best-Of befindlichen Songs „Love Said No“ und „Solitary Man“ sowie der als Teil einer Doppelsingle ausgekoppelten Ballade „Close To The Flame“. Bei knapp der Hälfte des Materials handelt es sich um die jeweiligen Radio-Versionen, die meist etwas kürzer ausfallen als die entsprechende Albumversion. Um bei all jenen, die sowieso sämtliche Alben im Regal stehen haben, nicht ausschließlich auf den Sammlertrieb zu setzen, wurde die Sammlung um einen neuen Song in Form des KÉ-Covers „Strange World“ ergänzt, der gleichzeitig als Opener fungiert und vom deutlich sparsamer instrumentierten Original in ein vergleichsweise typisches HIM-Gewand konvertiert wurde. Das ist eine nette Idee, aber bei der ersten Veröffentlichung nach langer Bühnen- und Studioabsenz hätte man zum Dank für die Treue der Fans durchaus noch den einen oder anderen Song aus eigener Feder mitdraufpacken können. Das neue Material aber sparen sich die Finnen offenbar lieber für das sich endlich in Arbeit befindliche neue Album auf, bis dahin muss man sich also noch vertrösten. Immerhin: es soll nächstes Jahr erscheinen, ein Ende des Wartens ist also in Sicht. Bis dahin gilt: wer- angetan von der einen oder anderen Single- schon seit einer Weile überlegt hat, sich eine HIM-Platte anzuschaffen ohne dabei zu wissen welche, oder sich auch einfach nur freut, seit langem endlich mal wieder eine Neuveröffentlichung in den Händen halten zu dürfen, findet auf „XX-Two Decades Of Love Metal“ zwar kaum Neues, kann aber auch nichts falsch machen.

XX - Two Decades Of Love Metal


Cover - XX - Two Decades Of Love Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 74:59 ()
Label:
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Golden Eagle

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AMBASSADOR GUN lassen auf „Golden Eagle” eine 30 Minuten während Orkan aus Grind, Crust und Death Metal über den Hörer hereinbrechen, der unbedarften Zeitgenossen ordentlich die Gehörgänge freipustet. Wer etwas hinter die Kulissen des stellenweise sehr chaotisch anmutenden Soundgewitters schaut, stellt schnell ernüchtert fest, dass es den Amis bei aller Raserei nur selten gelingt, ihre Songs markant voneinander unterscheidbar zu machen. Richtig gut gelingt ihnen das bei „No Suffering“, was aber leider der letzte Track von „Golden Eagle“ ist – immerhin wird das Album so mit einem Knalleffekt beendet…Den geneigten Hörer hätten die Kerle aber direkt am Schlafittchen gehabt, wenn besagter Song der Einstieg in die Scheibe gewesen wäre. So wird sich ohne große Höhen und Tiefen durch die ersten 25 Minuten geprügelt, ehe der beste Song angespielt wird. Schade, denn Potential steckt in AMBASSADOR GUN auf jeden Fall, auch wenn es bis zur Klasse von MISERY INDEX, die als Einfluss immer wieder deutlich werden, noch ein gutes Stück Weg ist.

Golden Eagle


Cover - Golden Eagle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:11 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ambassador Gun

KEINE BIO! www
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Earthen Grave

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EARTHEN GRAVE aus Chicago sind eine Doom-Band gespickt mit Veteranen, u.a. ist hier Ron Holzner am Bass zu finden, der schon mit TROUBLE und NOVEMBERS DOOM aktiv war. Die Erfahrung der Mitglieder zeigt sich im Verlauf der guten Stunde klassischen Doom Metals beim knackigen Songaufbau und der Tatsache, dass „Earthen Grave“ ein homogenes Album geworden, dessen Songs auf einem durchweg hohen Level gespielt und geschrieben sind. „Dismal Times“ überzeugt mit knackigen Melodien und einem Sänger (Mark Weiner) in Bestform, während „Fall In“ mächtig Groove hat und „Blood Drunk“ die fest zum Line-Up gehörende Violine gekonnt in Szene setzt. „Earthen Grave“ wird so jeden Fan klassischen Dooms für sich überzeugen, die mit PENTAGRAM, BLACK SABBATH oder MY DYING BRIDE was anfangen können. Die Coverversionen von WITCHFINDER GENERAL („Burning A Sinner“) und PENTAGRAM („Relentless“) verdeutlichen da nur einmal mehr, wo die Band ihren Einfluss sieht und sind zudem gut gespielt, mithin ein weiterer Grund, den Jungs und Mädels aus Chicago eine Chance zu geben.

Earthen Grave


Cover - Earthen Grave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:34 ()
Label:
Vertrieb:
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Die Lichtung

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Auweia! Mir ist schon klar, dass es immer noch Bands gibt, die gerne ein Stück vom Viking-/Pagan-/Folk-Metal-Kuchen abhaben möchten, aber was da in den letzten Monaten die Tonschmieden verlassen hat, ist schon die Nachgeburt von Kaffeesatz. Und KNAAT aus München drohen ebenfalls mit musikalischen Einflüssen von ELUVEITIE, KORPIKLAANI, ENSIFERUM oder FINNTROLL – eben jenen Bands, die, wir erinnern uns, allerhöchstens auf ihren Debüt- und/oder Frühwerken überzeugen konnten und heute selbst als „Anführer“ dieser ausgelutschten Szene nur noch Nachgeburten von Kaffeesatz abliefern. Trotz aller Lästerei muss ich aber zugeben, dass das Sextett seine Sache auf seinem Debütwerk „Die Lichtung“ überraschend souverän meistert. Natürlich wird hier das Waldlaufen nicht neu erfunden, und fast ebenso natürlich ringen KNAAT ihren Instrumenten nur die bereits von oben genannten Bands gesetzten Standards ab, aber das erwartete Desaster bleibt auf dem Album aus. Lediglich das unnötige „Schenkentanz Intro“ (Kneipenbestellung mit dem Diktiergerät aufgenommen… super!) hätte man sich wirklich sparen können, ansonsten können hymnenhafte und sogar ordentlich voluminös produzierte Songs wie „Unter Heiligen Hufen“, der Ohrwurm „Kriegsschrei“, „Sturm Auf Windhelm“ oder das sogar leicht thrashige „Nordmannen“ durchaus überzeugen, sofern man die gängigen Genre-Klischees akzeptiert. Ein Pluspunkt von KNAAT ist definitiv die Tatsache, dass sämtliche „folkigen“ Instrumente dem Keyboard entlockt werden und sich die Band in erster Linie auf ihre zwei Gitarren verlässt, was „Die Lichtung“ in meinen Augen unterm Strich nicht nur härter, sondern allgemein stärker macht als etwa das neue KORPIKLAANI-Werk „Manala“. Ein hörenswertes Album, auch wenn das Konzept verbraucht ist.

Die Lichtung


Cover - Die Lichtung Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:18 ()
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Band:

Knaat

(Underdog)
by Gast
Underdog
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Infected With Violence (Re-Release)

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Das Quartett aus Buffalo, New York gibt als musikalische Einflüsse unter Anderem SLAYER, KREATOR, SARCOFAGO, DARK ANGEL, SEPULTURA und EXHUMER an, was man bedenkenlos unterschreiben kann, denn auf „Infected With Violence“, dem Debütalbum der Truppe, regiert purer, ungefilterter und knackiger Thrash Metal der alten Schule. Nun handelt es sich hierbei allerdings nicht um ein neues Album von HELLCANNON, sondern um einen Re-Release, denn die Erstpressung von „Infected With Violence“ ist laut meines Infos bereits ausverkauft. Und ebenfalls laut Info arbeitet die Band bereits an einer Nachfolge-EP zu dem Album, doch so lange dürfen sich Thrasher über Granaten wie den treibenden Opener „Leviathan“, das volles Rohr nach vorne peitschende „Harbinger Of War“ oder das Abschlussmassaker „Armor From Hell“ freuen, die durchweg von den starken Riffs und Soli der Herren Kevin und Ryan getragen werden, wobei Letzterer auch für den leider etwas monotonen und uncharismatischen Kreischgesang zuständig ist. Was HELLCANNON ebenfalls noch fehlt, ist das Gespür für echte Hymnen und treffsicheres Songwriting, wie es etwa die oben genannten Vorbilder in ihrer Blüte praktizieren. Nichtsdestotrotz ist „Infected With Violence“ eine zwar unspektakuläre, aber sehr hörenswerte Thrash-Platte – nicht mehr und nicht weniger.

Infected With Violence (Re-Release)


Cover - Infected With Violence (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:12 ()
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Husks

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Ebenso wie die Genre-Größen DOWN stammen HAARP aus New Orleans, Louisiana und heften sich darum auch den „Nola“-Button an wie Kirk Windstein, Phil Anselmo und Co.. Dabei geht das Quartett, obwohl stilistisch vergleichbar, aber noch einen Schritt weiter und zelebriert seinen Stoner-/Sludge Metal nicht in relativ kurzen, kompakten Songs, sondern in überlangen Orgien. Allein der Opener „Deadman/Rabbit“ von „Husks“, dem zweiten Album der Truppe, ist mit seinen mehr als 18 Minuten Spielzeit ein endloses Schrammelfeuer aus groovigen Riffs, epischer Atmosphäre und dem fies röchelnden Stimmorgan von Shaun Emmons. Das nachfolgende, über neunminütige „Bear“ grummelt fast schon in Funeral Doom-Regionen herum, und das finale, über zwölfminütige „Fox“ geht als Slow-Motion-Stampfer gehobener Güteklasse durch. „Husks“ ist eine über alle Maßen kompromisslose Scheibe, die Stoner/Sludge-Fans wie heißes Motoröl reinlaufen dürfte, auch wenn sich in die Stücke ein paar Längen eingeschlichen haben. Sehr ordentliche, gewaltige Vorstellung!

Husks


Cover - Husks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 39:54 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

The Devil Wears Prada

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Interview Was versprichst du dir von der Tour mit AUGUST BURNS RED?



Wir hoffen auf viel Publikum und Shows voller Energie. Wir sind nach langer Zeit mal wieder auf dem europäischen Festland, was für uns natürlich aufregend ist.



Denkst du, dass die Tour ein anderes Publikum als eure letzte Tour mit BRING ME THE HORIZON und ARCHITECTS 2011 anziehen wird? Da waren ja sehr viele sehr junge Fans… immerhin werdet ihr diesmal nicht so früh auf die Bühne müssen.



Ehrlich gesagt denke ich, dass es ein ähnliches Publikum ein wird, aber ich habe mir darüber nicht viele Gedanken gemacht. Wir spielen immer das gleiche, egal wer uns zuschaut.



Erlebst du Touren in den USA und in Europa immer noch als sehr unterschiedlich?



Ja, auf jeden Fall. In den Staaten kennen uns die Fans schon lange, während unser Name hier in Europa etwas weniger bekannt ist.



Ihr habt mit „Dead & Alive“ ein Livealbum veröffentlicht, das eine in Worcester, MA zeigt. Warum habt ihr die Show dort mitgefilmt? Hat euch die Tatsache, dass ihr gefilmt werdet euch auf irgendeine Art und Weise gestresst?



Ja, wir waren alle nervös als es losging, aber die Kameras haben uns nichts ausgemacht. Wir gehen einfach raus und stellen das hinten an, um uns auf die Show zu konzentrieren, wie bei jeder anderen Show. Wir haben Worchester gewählt, weil wir dort immer eine tolle Zeit hatten: es ist eine sehr an heftiger Musik interessierter Teil der USA.



Wenn du dir das Ergebnis anschaust, stellst du fest, dass ihr euch manchmal merkwürdig bewegt oder guckt?



Vielleicht ein wenig, aber wir spielen schon so lange live, dass wir die merkwürdigeren Teile schon vor ein paar Jahren ausgemerzt haben.



Das Tourleben kann ja durch die Langeweile und das Generve sehr kräftezehrend sein. Wie versuchst du dagegen anzugehen?



Das ist schwer zu sagen, aber du hast Recht, das Tourleben ist weniger glamourös als das viele Leute erwarten. Wir halten uns meistens zurück, schauen Filme und TV, lesen, essen…. Solche Sachen eben.



Einige Bands schaffen es ja, auch auf Tour an neuen Songs zu arbeiten – wie sieht das bei euch aus?



Wir machen das auch. Chris, unser Gitarrist, nimmt andauernd Demos von Songs auf, egal ob wir auf Tour sind oder nicht, auch wenn der Rest von uns erst richtig zum Schreiben kommt, wenn wir alle zusammen in einem Raum sind und die Tour hinter uns gelassen haben.



Wie sehr beeinflusst euer christlicher Glaube euer Verhalten auf Tour?



My Christian faith provides the same life for me on and off tour. Struggles and temptation are no worse on tour than they are at home.



Was sind eure Pläne für den Rest des Jahres und für Anfang 2013?



Wir haben bereits mit dem Schreiben neuer Songs begonnen, von daher denke ich, dass wir im Januar weiterarbeiten und mehr schreiben werden.



War 2012 ein gutes Jahr für THE DEVIL WEARS PRADA, gerade angesichts des Abschieds von James Baney?



Yeah, es ist ein fantastisches Jahr gewesen. Die Mayhem-Tour mit SLIPKNOT und SLAYER wird immer ein Highlight für unsere Band sein. Die Trennung von James war eine sehr schwierige Entscheidung, aber wir wussten, dass es die beste Option für uns war.



Hast du noch Kontakt zu ihm?



Nein, ich habe ihn seit einer Weile nicht mehr gesprochen.



Hast du noch weitere Projekte neben THE DEVIL WEARS PRADA?



Ja, ich habe einige Sachen, die mich beschäftigt halten. Es sind aber keine weiteren Musikprojekte.



Hältst du es für möglich, dass ein professioneller Musiker in zwei oder drei Bands gleichzeitig aktiv sein kann? Es könnte für seine Kreativität sehr herausfordernd sein, kann ich mir vorstellen…



Ich denke, dass es möglich ist, aber bei vielen wird schnell klar, ob sie sich zu sehr aufreiben, da dann ein Mangel an Einsatz für die einzelnen Projekte deutlich wird. Es gibt Leute, die da gute Arbeit machen, aber auch viele, die eher drei mittelmäßige als eine gute Band haben.



Der Schlusssatz gehört dir.



We're excited to be back in Germany! Come see us.




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