Review:

The Eldritch Dark

()

Mit ihrem selbst betitelten Debütalbum von 2008 und dem sehr guten 2011er Nachfolger „Living With The Ancients“ haben die Kanadier um Sängerin, Organistin und Flötenzauberin Alia O´Brien bereits ordentlich vorgelegt, so dass man gespannt sein durfte, wie „The Eldritch Dark“, immerhin das „legendäre“ dritte Album von BLOOD CEREMONY, ausfallen würde. Und hier darf aufgeatmet werden, denn die Band hat sich in allen Belangen gesteigert und die noch rudimentär vorhandenen Defizite der Vorgängerwerke nahezu ausgeräumt. Das Songwriting ist noch eine ganze Ecke besser, die 70er-Jahre-Atmosphäre bekommt zurzeit kaum eine andere Kapelle besser hin, und Gänsehaut stellt sich nicht nur beim völligen Übersong „Lord Summerisle“ (eine der besten Balladen der letzten Jahre!) ein. Und auch, wenn jetzt wieder reihenweise „Scheiß Retromucke-Trend!“ gebrüllt wird, sollte man bedenken, dass ein Album wie „The Eldritch Dark“ auch ohne eine Modewelle mühelos bestehen kann, denn Songs wie der überlange Opener „Witchwood“, der flotte Ohrwurm „Goodbye Gemini“, das leicht vertrackte Titelstück, das melodisch-verspielte „Drawing Down The Moon“ oder der über achtminütige, saugeile Abschluss „The Magician“ sind durchweg erstklassig, nicht nur durch den völlig ungekünstelten und songdienlichen Einsatz von Madames Flöte und Orgel. Und ich wage zu behaupten, dass sich selbst ein Ian Anderson mächtig strecken müsste, heutzutage noch ein stilistisch vergleichbares Album mit einer derartigen Treffsicherheit abzuliefern. Diese Band kann richtig groß werden!

The Eldritch Dark


Cover - The Eldritch Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Serpentine Ritual

()

Bei KILL RITUAL ist unter anderem Ex-IMAGIKA Gitarrist Steven Rice zu hören und selbiges schlägt sich eklatant auf den Gesamtsound KILL RITUAL's nieder. Oder um es anders zu sagen: KILL RITUAL machen nahtlos da weiter, wo IMAGIKA aufgehört haben. IMAGIKA war -trotz guter bis sehr guter Alben- nie besonderer Erfolg beschieden. KILL RITUAL könnte ein ähnliches Schicksal ereilen, denn auch unter anderem Namen versucht man sich an einer (gelungenen) Mischung aus melodischem Thrash und hartem Power Metal. Ein bisschen ICED EARTH und VICIOUS RUMORS hier und ein wenig HEATHEN und FORBIDDEN dort und fertig ist ein schmackhafter Stahl-Cocktail, welcher zwar vortrefflich mundet, den Power Metallern aber zu hart und den Thrashern zu melodisch sein könnte. Nüchtern betrachtet gibt’s hier ordentlich auf die Mütze, schön garniert mit stimmigen Gitarrenleads und eingängigen Refrains. KILL RITUAL bieten klassischen Stoff in modernem Gewand, welches ihnen KING DIAMOND Guitarrero Andy LaRoque auf den Leib schneiderte. Wenn es also jemanden gibt, der IMAGIKA hinterher trauert, der kann blind zugreifen. Allen anderen Liebhabern klassischer, aber klischeefreier harter Mucke sei zumindest zum Reinhören geraten.

The Serpentine Ritual


Cover - The Serpentine Ritual Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Opera Of The Phantom

()

Schon etwas länger auf dem Markt ist das vierte Werk der US Power Metaller PHANTOM-X um Ex-OMEN Shouter Kevin Goocher. Auch wenn „The Opera Of The Phantom“ ein Konzeptalbum ist, haben wir es hier nicht mit der x-ten aufgeblasenen Metal Oper zu tun, sondern bekommen eine klassische, treibende US Metal Platte vor den Latz geknallt. Kitsch sucht man trotz aller Eingängigkeit vergebens. Freunde von Kevin's Ex-Band sollten hier ebenso glücklich werden, wie Anhänger solcher Combos wie ANCIENT CROSS, EIDOLON oder JAG PANZER. Highlights sind in meinen Ohren die Auftakthymne „Storms Of Hell“, das melodische „Everspell“ und der Fullspeeder „Deep Six Down“. Bei aller Trueness decken PHANTOM-X eine enorme Bandbreite ab, sodass es auch bei fast 70 Minuten Spielzeit nicht langweilig wird. Das Einzige was man PHANTOM-X ankreiden kann, ist die Tatsache, dass ein Teil der Songs sich bereits auf früheren Veröffentlichungen finden und hier nur neu eingespielt wurden. Abgesehen davon ist „The Opera Of The Phantom“ ein fettes US Metal Werk, welches die letzten Ergüsse OMENs klar in den Schatten stellt.

The Opera Of The Phantom


Cover - The Opera Of The Phantom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 67:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kill Ritual

KEINE BIO! www
Band:

Newsted

KEINE BIO! www
Review:

Iron Marsh

()

Ihr letztjähriges Album „No Holier Temple“ war ein Hammerteil, das auf geniale Weise eine vielschichtige Mischung aus 70er-inspiriertem Rock und Neo Folk auffuhr. „Iron Marsh“ knüpft direkt daran an und hält dieses Niveau mühelos; geblieben sind die düstere, mystische, verrauchte Atmosphäre sowie das hypnotisierende Songwriting der achtköpfigen (!) Truppe. Der überlange Opener „Masks Of The Universe“ entführt direkt in die ureigene Welt der Finnen, bevor es mit „Tunnel At The End Of The Light“ richtig abgründig wird und eine geile Coverversion von Yoko Ono (der Ohrwurm „Woman Of Salem“ mit PURSONs Rosalie Cunningham als Gastsängerin) sowie das doomige „Don´t Break The Curse“ (mit BLOOD CEREMONYs Alia O´Brien an der Flöte) der Angelegenheit die Krone aufsetzen. Das kurze „Superstitious Currents“ überzeugt ebenfalls, lediglich den „Radio Edit“ von „Woman Of Salem“ (wer macht heute noch so was?!) als Bonustrack hätte man sich sparen können. Normalerweise vergebe ich nur ganz selten den „Tipp“ für EPs, da sie meist recht kurz ausfallen und/oder das vorhandene Material sowieso zu Teilen auf dem nächsten regulären Album stehen wird, aber da „Iron Marsh“ locker Albumspielzeit erreicht und in Sachen Qualität und Gänsehautfaktor keine Wünsche offen lässt, mache ich hier sehr gerne wieder eine Ausnahme!

Iron Marsh


Cover - Iron Marsh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 38:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Alphakiller

()

Für ihr 2010er Werk „Rotten Leaders“ haben die Koblenzer Hartkerne viel positive Kritik eingeheimst und sich bis jetzt nicht auf diesen Lorbeeren ausgeruht. „Alphakiller“, das inzwischen dritte Album des Quintetts, tritt ebenfalls ordentlich in den Allerwertesten und fährt eine knackig-kernige Mischung aus Old-School-Hardcore und einer gehörigen Prise Thrash Metal auf, die erfreulich wenig an gängigen Metalcore erinnert, sondern deutlich brachialer und wütender auf den Punkt kommt. Dass die Jungs ausnahmsweise nicht die Langweiler HATEBREED und andere übliche Referenzen wie AS I LAY DYING oder KILLSWITCH ENGAGE als Einflüsse angeben, sondern unter Anderem BLACK FLAG , GG Allin (!) oder Charles Bukowski (!!), spricht Bände und eindeutig für diese Band, die mit saucoolen Riff- und Brüll-Grananten wie dem mit einem Hammer-Refrain gesegneten Opener „My Inner Wasteland“ (Sänger Daniel kann auch mit Klargesang brüllen), dem fast schon „balladesken“ „Not Like You“, dem vertrackten Stampfer „Back To The Past“ oder dem mit starken Gitarrenharmonien nach vorne peitschenden „Fall As One“ (mit geschickt integriertem Zitat aus John Lennons „Imagine“) keine Gefangenen macht. Lediglich gegen Ende („Gott Aus Dem Viereck“ und „Urin“) geht BLOODATTACK etwas die Puste aus, da speziell die Stücke mit deutschen Titeln (auch „Mastaffe“) die schwächsten auf dem Album sind, was aber sicher Zufall ist. Ohne diesen kleinen Makel hätte ich „Alphakiller“ wahrscheinlich den „Tipp“ gegeben.

Alphakiller


Cover - Alphakiller Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Future Memories

()

Bereits 2010 konnten mich die schwäbischen Underdogs von SECRETS OF SIN mit ihrer ersten EP „Fairytales“ durchaus angenehm überzeugen - sowohl die absolut professionelle Aufmachung und natürlich vor allem der musikalische Inhalt war bis auf Kleinigkeiten sehr gut.

Jetzt wird endlich auch auf Albumlänge nachgelegt, erneut paßt hier zunächst optisch mal alles perfekt, bei solch einem gelungenen Coverartwork und Booklet hört man sich CD's doch gleich noch viel lieber an. Der Fünfer überzeugt erneut Punkto Kreativität, auch wenn das Gerne natürlich nicht neu erfunden wird. Aber der Einfallsreichtum und vor allem die Details sorgen für viel Abwechslung und müßten beste Noten erhalten (wenn wir welche zu vergeben hätten), das ist mehr als nur die einfache Platzreife.

Die neue Platte bietet Female-Fronted-Symphonic Metal auf hohem Niveau. Obwohl, dieser Genrebegriff (denn ich übrigens eher nicht so mag) trifft nicht so ganz zu, weil er doch zu pauschal und bei manchem Konsument sogar eher negativ besetzt ist. Außerdem gibt es hier einen nicht gerade unbedeutenden männlichen Gegenpart: die Stimme egal ob growlig (selten wie beim starken und betont orchestralen Utopia“ mit viel NIGHTWISH-Vibes nur doch etwas kantiger), in Normalauslage oder in bester Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN)-Manier relativ kehlig - dem Sound tut dies mehr als gut und sorgt für viele gelungene Farbtupfer.
Robert Mansk heißt der Sänger, Gitarrist, Mastermind und der Gegenpart zur neuen Sängerin Chritina Groner. Die Lady besetzt zwar eine typisch grazil-hohe Stimme aber zum Glück keinen nervigen Opernsopran wie vergleichbare Kapellen vornehmlich aus den Niederlanden oder den nordischen Gefilden.

Überzeichneter Kitsch/Pomp trotz allem monumentalen Bombast als Hintergrundbeschallung ist die Sache der SECRETS nicht, hier wird dann doch auf knackige Gitarren, mit meist hochklassigen Refrains und stimmigen Arrangements auch mal jenseits der Genregrenzen. Melodic Metal mitunter mit viel Orchestertouch bzw. satten Keyboardparts tönt aus den Boxen aber auch Trompeten, Saxophon und Bläsersounds(wie beim klasse Intro mit einem düster-moligen Kirchenmusikambiente) sind hier zu finden, die eingesetzten Chöre sind ebenfalls höchst satt, die druckvolle Produktion erledigt ein übriges. Einzig der Drumsound ist mir hier und da etwas holprig bzw. etwas zu flach, was aber nicht weiter schwer wiegt.

Kracher wie das schwungvolle „Alive“ oder auch der aufwühlend-kraftvolle Sechsminüter „Inside“ mit dem sehr gelungenen Wechselgesang bieten symphonischen Metal wie er einfach sein muß abwechslungsreichen Songverlauf, fette Hooklines, mächtige Gitarrenwände und einen flächigen Background. Eine Überraschungen bietet diese Scheibe mit dem stilistisch zum Rest eher ungewöhnlichen „The Joker“. Der Song klingt relativ fröhlich mit pipsigen Keys so in etwa nach SISTERS OF MERCY meets „THE ROCKY HORROR PICTURE-SHOW“ und dann doch wieder typisch SECRETS OF SIN mit klasse Gitarrenriffs, der etwas gestelzte männliche Gastbeitrag beim Gesang klingt aber irgendwie nach dem Kinoklassiker und gibt dem Song das gewisse Etwas.

Der Höhepunkt ist zweifelsfrei das bombastisch geprägte Epos „Civilisation“ - eine fast 12 minütige Achterbahnfahrt mit allen Facetten eines packenden Musikstücks, viele Tempiwechsel, gelungene Breaks, Solis, filigran-riffige Gitarrenparts und cineastische Klangbilder mit prägnanten Vocalpassagen – einfach klasse gemacht.

Natürlich dürfen bei aller Power auch etwas ruhigere Töne nicht fehlen, der eine Vertreter „Shadows“ kommt doch sehr pathetisch mit weitläufigem Refrain sowie heulenden Doppelleads daher, ist aber nicht wirklich was besonderes, lassen wir mal als noch mittelmäßig durchgehen. Dagegen ist das weniger aufgebrezelte „Once Upon A Time“ mit eher dezenten Streicherarrangements doch deutlich packender und weniger kitschig.

Zum Abschluss bieten die zwei Bonus-Nummern „Puppet Play“ und „What I Am“ wieder eher REALTIV straightere, weniger verspielte Musik die aber "Future Memories" einfach bestens abrunden. Vor diesem Quintett muß man abschließend nur den Hut ziehen, wenn hier kein Deal fällig ist wann denn dann?!

SECRETS OF SIN bieten in ihrem Genre locker internationales Niveau und können, nein müssen mit diesem Debüt uneingeschränkt empfohlen werden.

Future Memories


Cover - Future Memories Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dedicated To The Flesh

()

Mit „Infected“ hatten FACEBREAKER vor gut zwei Jahren eine richtig starke Scheibe veröffentlicht, die die heimische Konkurrenz aus den Latschen blies. Als Nachfolger muss „Dedicated To The Flesh“ daher große Erwartungen erfüllen, was naturgemäß nicht ganz einfach ist – und sich als zu schwierig erweist. Die Scheibe macht zwar gut Druck und hat mit „Meat Freak“und „Mutilator“ echte Groovemonster vorzuweisen, aber auch zu viele Songs, die das hohe Niveau des Vorgängers nicht halten können, „Tomb Of The Hungry Dead“ ist da als Beispiel zu nennen. Zudem klingt Shouter Robert in den zwölf Songs überraschend eindimensional und etwas weniger kraftvoll als erwartet, woran auch die durchschlagskräftige Produktion nichts ändern kann, ebenso wenig der Wechsel zwischen schnellen Nummern („Catacomb“) und bereits genannten Groovemonstern. Beim Riffing scheinen FACEBREAKER ebenfalls die Ideen ausgegangen zu sein, zu oft wird da auf bewährte Schemata gesetzt, was in schlechten Momenten an lahme SIX FEET UNDER-Kopien denken lässt. Das geht alles besser, immerhin sind die drei vorherigen FACEBREAKER-Alben feinster schwedischer Death Metal. „Dedicated To The Flesh“ bleibt so hinter den Erwartungen zurück, ist es doch nicht mehr als eine solide Scheibe.

Dedicated To The Flesh


Cover - Dedicated To The Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Society

()

Wenn eine Band als Einflüsse mehr oder weniger populäre Unnötigkeiten wie ALL SHALL PERISH oder HATEBREED (ja, die sind wirklich komplett überbewertet!) angibt und dazu noch aus dem Schwabenländle (in diesem Fall Donaueschingen) kommt, dann keimt sofort der Gedanke auf, dass sich die berühmte Sparsamkeit der Bewohner dieser Region auch auf den musikalischen Geschmack ausgeweitet haben könnte. Doch EPITOME OF FRAIL, die schon seit 2001 in der Szene unterwegs sind, machen sich mit diesen Referenzen selbst madiger, als sie eigentlich sind. „Society“ ist bereits das dritte Album des Quintetts und enttäuscht trotz des etwas banalen Songwritings nicht. Die obligatorische Mischung aus Metalcore und melodischem Death Metal funktioniert auch hier grundsätzlich gut; ein Verdienst der ruppig-melodischen Doppel-Axt (die beiden zuständigen Herren Mario und Kusti betreiben laut Info „Powerful Axe Shredding“ und „Lovely Axe Penetration“ – der Stil der Band wird mit „Modern Death Metal/Low-Tune-Gay-Metal“ angegeben…) und dem „Extreme Throat Reaping“ von Frontkreischer-/Grunzer Motschi. Was dabei leider zu kurz kommt, sind ein paar sich in den Gehörwindungen festsetzende Kracher, die der Band deutlich mehr Persönlichkeit verleihen würden. Mit „Love´s Long Dead“ und dem Titelstück ist man schon recht nahe dran, aber das reicht nicht um aus einem sehr hörenswerten ein richtig gutes Album zu machen. Mehr Eigenständigkeit und treffsichere Songs könnten EPITOME OF FRAIL ordentlich nach vorne bringen.

Society


Cover - Society Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 26:26 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch