Review:

Novum Initium

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So stark wie bei dem wirklich überragenden Debüt „Masterplan“ (2002) waren die Herren von MASTERPLAN für meinen Geschmack mit keinem Album mehr danach. Es gab zwar auch keine wirklich ganz schwachen Werke, außer vielleicht „MKII“ (2007), trotzdem an diesem hammermäßigen Start muße sich alles Nachfolgende automatisch messen lassen. Jetzt sind MASTERPLAN nach drei Jahren wieder zurück quasi als eine Art 3.0 New Reloaded Besetzung.

Ursprungssänger und „ich mach' alle paar Monate ein Album. Liveplatte oder sing irgendwo mit“ JORN LANDE ist jetzt schon zum zweiten Mal ausgestiegen, wurde aber mehr als gut ersetzt von Rick Altzi (u.a. AT VANCE, THUNDERSTONE), der mit seiner kraftvollen und weniger COVERDAL-liken Organ wie Lande durchaus für einen etwas mehr eigenen Charakter der Band sorgt. An das bereits erwähnte Debüt kommt auch diese neue Scheibe „Novum Initium“ natürlich nicht heran aber gegen alle unmittelbaren Vorwerke kann sich die CD vom Niveau locker vergleichen/anhören lassen.

Auch wenn mich der Beginn des Albums mit einem etwas nervigen Allerwelts-Orchester-Keyboard-Tralala in „plattester“ RHAPSODY (OF FIRE)-Manier absolut nicht überzeugt – danach wird es qualitätsmäßig deutlich besser, MASTERPLAN geben gleich so richtig Gas - der sprichwörtliche Neuanfang kann dann als gelungen bezeichnet werden. Auch Basser Jari Kainulainen (ehemals STRATOVARIOUS) trägt sein gelungenes Scherflein mit dazu bei.

Bereits bei den nächsten Nummern wie „The Game“ wird ordentlicher Power Metal mit griffiger Hookline, viel Doublebass geboten, auch hier mit einem Gitarrensolo von Chefe Roland Grapow veredelt. Nur etwas künstlich jenseits der 5 Minuten gestreckt – trotzdem solide. „Keep Your Dream Alive“ ist dann bester Melodic Metal im mittleren Tempobereich, bei „Black Night Of Magic“ mußte ich wirklich dreimal hinhören der Track hört sich wie die Blaupause einer typischen PRETTY MAIDS-Temporgranate an, markante Keyboardläufe, ein rauchig-Kräftiges Organ, fette Riffs und ein Refrain zum Niederknien. Wir nehmen es mal großzügig als eine Art Huldigung an die Pioniere des Genres hin.

Wie gesagt die Keyboards von Axel Mackenrott sind prägnant, stellenweise sogar etwas zu vordergründig aber dies war ja schon früher so, aber diesmal weniger flächig oder orchestral sondern eher etwas typisch auf Melodic-Metal getrimmt. Die Drums von Martin ¦karoupka kommen überzeugend rüber, satter Wums ohne viel Schnickschnack. Nach dem ebenfalls soliden „Betrayal“ mit indischem Flair folgen dann Tracks mit eher weniger „ich hau auf die Kacke-Esprit“, dabei ist „No Esscape“ aber gerade noch eine Durchschnittsnummer gworden. Viel besser dann „Pray On My Soul“ mit Druck und klasse Refrain. Sachen wie "Earth Is Going Down" oder "Return From Avalon" sind zwar auch schnell deuten aber eine gewisses episches Flair immer mal wieder an. Richtig balladesk wird es nur einmal bei „Tough Your Eyes“, nicht schlecht, wirkt mir aber trotzdem etwas zu konstruiert, das können die PRETTY MAIDS deutlich besser. Dann der Schluß mit einer zehnminütigen Übernummer Namens "Novum Initium" - das ist Progmetal und damit reißen es MASTERPLAN zumindest bei mir wieder etwas raus – ein vielschichtiges Epos, mit vielen guten Ideen, Tempiwechseln, schönen Melodiebögen, viele Breaks und unterschiedliche Facetten die einen Sänger Rick Altzi mit großer Bandbreite zeigen und hier beweist die Band, dass man viel mehr könnte als nur soliden Melodic Metal (wie ihn heutzutage zig Kapellen ähnlich gut oder mehr oder originell hinbekommen) machen können.

MASTERPLAN haben sich wieder aufgerappelt und ein ordentliches Album hingelegt, zwar auch mit unter etwas zu bemüht und an alte Glanztaten anknüpfen wollend, wenn sich dann zukünftig die nur mittelmäßigen Nummern etwas verbessern, dann kann es durchaus noch etwas werden in diesem überlaufenen Genre herauszustechen.

Das Debüt bleibt deutlich unerreicht, dennoch die Band ist absolut auf dem richtigen Weg, die beteiligten Musiker haben genügend Potential um mit jetzt konstanterem Line-up sowie mit etwas mehr Abwechslung beim Songwriting den nächsten Schritt nach vorne zu machen und zu alter Stärke zurückzufinden.

Novum Initium


Cover - Novum Initium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Preachers Of The Night

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Ich könnte jetzt wieder einen von Vollmond, Rudel und Wolfsgeheul erzählen. Mach ich aber nicht - weil irgendwann ist dass nicht mehr originell, sondern nur noch ausgeleiert. Eine ähnliche Entwicklung könnte das mit POWERWOLF nehmen. Der Drop gelutscht, die Geschichte erzählt, der Inhalt vermittelt, und das Konzept könnte anfangen, sich zu wiederholen, sprich langweilig zu werden (siehe unter anderem LORDI).

Ja, wenn da nicht das x-trem starke Songwriting mit seinem hymnenhaften Charakter wäre. Wenn da nicht fünf sympathische Musiker/Künstler wären, die sich den Arsch abtouren und live einen Ruf genießen, vor dem nachfolgenden Bands die Beine zittern. Und wenn da nicht der unbändige große Spaß wäre, den POWERWOLF glaubhaft in den Texten und in jeder einzelnen Note ihres Materials einbringen.

Auch bei Album Nummer 5 überzeugt die deutsch-rumänische Gemeinschaft mit den bekannten und genannten Qualitäten. "Amen & Attack" prescht sakral, mit einem mächtigen Chor, wimmernder Orgel und geballter Faust aus den Speakern. Und zieht die letzten, die sich noch gegen den Konsens-Metal von POWERWOLF wehren, in ihren Bann. Die Nummern „Secrets Of The Sacristy“, „Sacred & Wild“ und „Cardinal Sin“ sind das stärkste, was in den letzten Jahren in diesem Genre veröffentlicht wurde. Wer ist noch mal SABATON? Melodien zum Hinknien, arrangiert mit Gefühl und Geschmack, Sound und Inszenierung auf Championsleague-Niveau, Musiker mit Klasse, der Sänger dazu noch mit Profil und einer ausst(r)ahlenden Kraft, die ihresgleichen sucht - das ist Powermetal in Perfektion.

POWERWOLF setzen sich mit ihrem neuen Album endgültig an der Spitze des Genres fest. Nichts anderes hab ich erwartet. "Preachers Of The Night" ist eine Pflicht-Anschaffung für einen halbwegs ordentlich geführten Metal-Haushalt.

Und damit ist alles gesagt! PUNKT!

Preachers Of The Night


Cover - Preachers Of The Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:50 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Party.San Open Air 2013

Band anzeigen
Interview Was soll sich denn 2013 gegenüber den beiden Schlotheim-Premieren ändern? Anstatt Abba gibt es jetzt scheinbar Country und auch Western zum Frühschoppen. Was gab es 2012 für Kritik und was habt ihr verbessert?


Mieze: ich denke du warst in den letzten Jahren um die Urzeit der Frühschoppen Band noch in der Bekämpfungsphase der hochgeistigen Getränke aus dem Hause Brutz & Brakel, sonst wüsstest du, dass wir als Frühschoppen-Band schon die letzten Jahre eine Rock ´n Roll Band am Start haben. Country und Western – tsss, der Mann hat keine Ahnung! Da wir aber im letzten Jahr mit dem Ablauf sehr zufrieden waren gab es nur wenig Punkte die wir auf den Prüfstand stellten und daher sind die Veränderungen eher moderat bzw. finden in den Bereichen statt, wo sie nicht so auffallen werden.



Bandmäßig ward ihr wieder mal sehr stabil, kaum Absagen, wenn ich nicht irre. Auf was seid ihr besonders stolz, was hat nicht geklappt, wie ist Eure Einschätzung des diesjährigen Fest-Programms?


Jarne: Wir haben ein cooles Billing am Start das sich sehen lassen kann. Wir sind stolz darauf das VENOM bei uns zocken und auch das solche Helden wie CARCASS es endlich zu uns geschafft haben. Das Line-Up ist in sich schlüssig und sollte für jeden Krachfetischisten interessant sein.



Ach so: Bands. Da war ja noch was. Ich freu mich ja auch besonders auf Venom. Piff Paff Puff. Meinste, die können noch, da geht noch was? Wie findet ihr den neuen Carcass-Song? Was ich etwas befremdlich finde, ist eine Metalcore-Band als einer der Headliner spielt, selbst, wenn es die beste MC-Kapelle der Welt ist, die kommerziell erfolgreichste des Landes und Buddies aus dem schönen Thüringen? Und, was mir extrem gut gefällt, auch noch aktive Veganer. Aber irgendwie kriege ich das nicht so recht in den Kopf… Oder sehe ich das zu schubladig? Hooded Menace und Coffin super, Attic Retrokacke….. Schweden-Death as fuck, ach, also ich finde, ihr habt wieder ein duftes Billing auffe Beine gestellt….


Mieze: Uns ist klar, dass wir mit Haeven Shall Burn polarisieren, genauso wie im übrigen schon mit vielen anderen Bands davor. Egal aus welchem Lager nun auch immer die negativen oder auch positiven Stimmen (ja auch die gab es) kommen, recht machen können wir es allen sowieso nicht. Im übrigens hast du alles Gründe die zum Booking von HSB geführt haben in deiner Frage schon aufgezählt. Und wenn du beim Hören der neuen Scheibe Metal Core hörst muss einer von uns altersbedingt mal den Arzt aufsuchen.



Jarne ist inzwischen wieder zurück aus Schweden, das hat eure Arbeit sicherlich nicht erschwert. Nach der Wetter-Apokalpyse in Bad Berka und dem Umzug könnte ich mir vorstellen, dass die Chose wieder entspannter abläuft. Hat Eure Beziehung irgendwie gelitten?


Mieze: Starkregen udgm. wird uns auf dem neuen Platz nicht mehr behindern. 2011 beim ersten Festival auf dem neuen Platz sind wir ja auch nicht vom Regen, in auch nicht unerheblichen Mengen, verschont geblieben. und das Gelände ist davon nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Das entspannt enorm. Solche Dinge wie 2010 schweißen uns als Crew und auch als Organisatoren mehr zusammen als es jede durchzechte Nacht vermag. Die Freundschaft in der Crew und speziell zwischen Boy, Jarne und mir kann nicht durch ein paar Regentropen und/oder ein Schlammbad wie 2010 beeinflusst werden.



Wie viele Leute erwartet ihr, wie ist der Vorverkauf gelaufen? Hat/haben sich in Schlotheim inzwischen alles/alle dran gewöhnt? Und hört ihr aus Bad Berka noch Stimmen des Vermissens, was sagt euer Bürgermeister dazu, was die Geschäftswelt, ich denke da unter anderem an das Eiscafé mit dem lecker Rührei… Und: wollt ihr noch mal zurück?


Mieze: Wir sind mit dem Vorverkauf bisher sehr zufrieden und wir erwarten in etwa die gleiche Besucheranzahl wie im letzten Jahr. Seit mehreren Jahren haben wir unsere jetzige Größe gehalten und wir fühlen uns bei dieser Besucherzahl sehr wohl. Einen deutlich messbaren Zuwachs wird es mit unserer Limitierung der Musikstile nicht geben. Außerdem betrachten wir das Party.San nicht als Sport in dem es um Höher/Schneller/Weiter geht. Wir wollen ehrliche Musik und den Fans eine Festival bieten auf dem man sich wohl fühlen kann. Bad Berka und Weimar werden immer unsere Heimat sein, nur müssen wir auch daran denken, wo man am besten das Festival durchführen kann. Da helfen Sentimentalitäten nicht weiter. Natürlich wir es immer Leute geben die sagen dass, das alte Festivalgelände besser war. Aber Brian Johnson ist ja auch noch der „neue“ Sänger von AC/DC.
Vielleicht machen wir das letzte Festival, wenn es das je geben sollte, wieder in Bad Berka, aber dann nur noch mit 100-150 Gästen. ;-)




Was passiert bei Brutz & Brakel hinter dem Vorhang?


Mieze: da solltest du dich besser auskennen als wir, oder bist du es nicht gewesen der, da alljährlich, vor und hinter deren Stand in Schlafposition gesichtet wurde. Außerdem wollen wir, selbst wenn wir es wüssten nicht als Geheimnisverräter gebrandmarkt werden. Das gibt Liebesentzug!




Die DVD ist raus. Seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden?


Mieze: Die DVD ist so eine Liebelei von uns die wir seit dem Jahr 2000 durchziehen. Wir lieben diese Art von Retrospektive auf das Festival. Aus kommerzieller Sicht hätten wir damit allerdings nie anfangen dürfen.



Warme Worte, frische Gedanken, heisse Küsse?

Mieze: Mit heißen Küssen kann ich nicht dienen, aber dennoch möchte ich mich bei den geneigten Lesern bedanken dass sie erneut zu uns gehalten haben und dass es doch noch Metalheads gibt die sich nicht von der schönen neuen und bunten Welt blenden lassen. Danke an alle, die uns seit vielen Jahren die Treue halten und die noch das Gefühl von Metal leben.

Trotz übler Nachrede an einigen Stellen;-): Hier die Running Order:






Main Stage:

Donnerstag 08.08.13


23:55 - 01:00

HEAVEN SHALL BURN

22:50 - 23:35

LEGION OF THE DAMNED

21:45 - 22:30

CARPATHIAN FOREST

20:40 - 21:25

DESTRÖYER 666

19:35 - 20:20

ALCEST

18:30 - 19:15

DENIAL OF GOD

17:30 - 18:15

FARSOT

16:30 - 17:15

BOMBS OF HADES



Freitag 09.08.13

23:55 - 01:00

HYPOCRISY

22:50 - 23:35

DYING FETUS

21:45 - 22:30

UNLEASHED

20:40 - 21:25

PRIMORDIAL

19:35 - 20:20

VOMITORY

18:30 - 19:15

ANAAL NATHRAKH

17:30 - 18:15

GRAND SUPREME BLOODCOURT

16:30 - 17:15

SHINING

15:30 - 16:15

COFFINS

14:30 - 15:15

DR. LIVING DEAD

13:30 - 14:15

GRAVEYARD

12:45 - 13:15

MAGRUDERGRIND

12:00 - 12:30

GUTALAX


Samstag 10.08.13

23:55 - 01:00

VENOM

22:50 - 23:35

CARCASS

21:45 - 22:30

KORPIKLAANI

20:40 - 21:25

DESTRUCTION

19:35 - 20:20

IMPALED NAZARENE

18:30 - 19:15

DESASTER

17:30 - 18:15

HELRUNAR

16:30 - 17:15

OBSCURA

15:30 - 16:15

TSJUDER

14:30 - 15:15

DEMONICAL

13:30 - 14:15

HOODED MENACE

12:45 - 13:15

PROCESSION

12:00 - 12.30

SKELETAL REMAINS




TENTSTAGE

Mittwoch 07.08.13

20:00 - 02:00

Metaldisco

Donnerstag 08.08.13

01:15 - 03:00

Metaldisco



Freitag 09.08.13

01:15 - 03:00

Metaldisco

21:20 - 21:50

FRAGMENTS OF UNBECOMING

20:15 - 20:45

ALCHEMYST

19:10 - 19:40

DESERTED FEAR

18:10 - 18:35

WOUND

17:10 - 17:35

BLEEDING RED



Samstag 10.08.13

01:15 - 04:00

Metaldisco

21:20 - 21:50

PURGATORY

20:15 - 20:45

ATTIC

19:10 - 19:40

SULPHUR AEON

18:10 - 18:35

DEATHRONATION

17:10 - 17:35

ERAZOR

10:00 - 12:00

BONSAI KITTEN


Review:

Sunbather

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DEAFHEAVEN sind aus irgendeinem Grund total angesagt und haben es mit „Sunbather“ bis in die Mainstream-Medien geschafft, was angesichts des knüppelharten Black Metals ziemlich verwundert. Über das Image der Kalifornier lässt sich dabei durchaus streiten, ebenso über ihre undifferenzierte Meinung zu NSBM oder ihre in Interviews abgegebenen Statements, die teilweise sehr artsy sind. Was soll’s, vorrangig zählt das, was auf dem Platz abgeliefert wird. Und da macht „Sunbather“ keine Gefangenen – gnadenlos heftig geht es in den gut 60 Minuten zu, keine Spur von einer Hinwendung zu mainstreamigen Klängen. Der erste Durchlauf ist ein totales Gewitter, leicht zugänglich ist die Platte nicht. Jeder weitere Durchlauf macht dann klar, dass sich zwischen altem, norwegischem Black Metal-Einflüssen auch Soundwände finden, die an MOGWAI oder THIS WILL DESTROY erinnern (ordentlich durch den Fleischwolf gejagt, natürlich), wobei die Songs durchaus unstruktutiert wirken. Oder es sogar sind. DEAFHEAVEN verweigern sich einfachen oder nachvollziehbaren Strukturen ziemlich konsequent, was „Sunbather“ zu einer fordernden Scheibe macht. Aber wollte Black Metal jemals was anderes sein? Easy Listening geht anders und war nie das Ziel irgendwelcher Schwarzwurzler, egal von wo sie kommen. Die überlangen Songs („The Pecan Tree“ ist gute zwölf Minuten lang; „Dream House“ eröffnet das Album direkt mit neun Minuten Spielzeit) lassen viel harsche Atmosphäre entstehen, die durch die Postrock-Einflüsse nur noch verstärkt, weil breitwandiger dargestellt, wird. Die Produktion hält die Balance zwischen rohem Sound und Hörvergnügen, was sich sowohl in der heimischen Anlage wie im mp3-Player als gut entpuppt. „Sunbather“ ist eine kompromisslose Platte einer (im guten wie im schlechten) kompromisslosen Band. Wer auch immer die den Hipstern und Mainstreammedien schmackhaft gemacht hat, ist ein Werbegenie. Bösartiger und intelligenter kann Black Metal anno 2013 kaum klingen.

Sunbather


Cover - Sunbather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 59:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rock For The Rising Sun

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Als Japan im März 2011 von einem Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami und der Atomkatastrophe von Fukushima heimgesucht wurde, sagten in direkter Folge zahlreiche Bands ihr Auftritte in Nippon ab. AEROSMITH, die im Land der aufgehenden Sonne schon immer eine überaus große Fanbasis hatten, machten dies nicht. Im Gegenteil. Steven Tyler, Joe Perry, Brad Whitford, Tom Hamilton und Joey Kramer (übrigens seit 1984 in gleicher Besetzung unterwegs) verstanden ihre im Herbst stattfindende „Back On the Road“ Tournee als ausgesprochene Unterstützung der japanischen Bevölkerung. Demzufolge war die Tour ein großer Erfolg, das Auditorium euphorisch und eine DVD-/BluRay-Verwertung abzusehen.

Dabei ist „Rock For The Rising Sun” kein reiner Konzertmitschnitt, sondern als Dokumentation der Japantour mit Schwerpunkt auf Songs und den Livemitschnitten angelegt. Regisseur Casey Patrick Tebo hat dabei die energetische Show der (ehemaligen) Toxic Twins samt toller Lightshow sehr gut eingefangen. Vor allem rockige Stücke und auch älteres Material kommt bei der betont bedächtig gehaltenen Kameraführung gut rüber („Draw The Line“, „Love In An Elevator“, „Livin' On The Edge“, „Hangman Jury“, „Toys In The Attic“, „Sweet Emotion“, „Rats In The Cellar“, „Last Child“ und „Walk This Way“). Unterbrochen wird dies immer wieder durch den dokumentarischen Ansatz, was den Musikgenuss schon etwas stört. Denn die Dokumentation mit ihren Interviews (die leider wenig essentiell sind) und den Backstage-Aufnahmen sowie den Einspielungen von Städteimpressionen und japanischen Fans kommt nicht so recht in die Gänge und genügt den Ansprüchen an eine Tour-Dokumentation mit Inhalt nicht.

Die technische Daten mit Untertitel in Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch, Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1 sowie Sound als DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital Stereo sind okay. Neben der unten aufgeführten Setlist gibt es als Bonustracks noch die Songs „Lick And A Promise" und „One Way Street" (auch beides Live) als extra Take.

Fazit: Natürlich sind AEROSMITH nicht mehr die Jüngsten. Und dass Hits wie „Janie's Got A Gun", „Cryin'" und „I Don't Want To Miss A Thing" fehlen trübt etwas die Freude. Aber für Freunde der Luftschmiede-Mucke ist das ein schönes Wiedersehen (-hören)., welches man sich durchaus mal reinziehen darf.




01 Draw The Line

02 Love In An Elevator

03 Livin' On The Edge

04 Hangman Jury

05 No More No More

06 Mama Kin

07 Monkey On My Back

08 Toys In The Attic

09 Listen To The Thunder

10 Sweet Emotion

11 Boogie Man

12 Rats In The Cellar

13 Movin' Out

14 Last Child

15 S.O.S. (Too Bad)

16 Walk This Way

17 Train Kept A Rollin'

Rock For The Rising Sun


Cover - Rock For The Rising Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 94:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No Rest, No Peace

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ALPHA AND OMEGA hatten schon mit „Life Swallower“ auf ganzer Linie überzeugen können, da kam der Wechsel zu Bridge9 Records nicht wirklich überraschend. Als Full-length-Einstand beim neuen Label gibt es mit „No Rest, No Peace“ direkt ein schönes Brett, mit dem ALPHA AND OMEGA an den Vorgänger anknüpfen können. Mit fettem Riffing, das sich immer wieder beim Metal bedient, eingängigen Songs voller Groove und einem verdammt gutem Shouter können die Jungs auch nicht viel falsch machen. Songs wie „Sink“ oder das knackige „Underworld“ knallen einfach ohne Ende und werden in schwitzigen Clubs für ordentlich Action sorgen. Wie gehabt scheren sich ALPHA AND OMEGA nicht um Genregrenzen und verwursten munter Hardcore, Thrash Metal und Crossover zu einer zeitlosen Mischung. Wer alte TERROR als Einfluss vernimmt, liegt ebenso richtig wie diejenigen, die CROWBAR, SLAYER oder CRO-MAGS anführen. Im Ergebnis eine grundehrliche Hardcore-Platte, die mächtig Arsch tritt und nicht minder mächtigen Groove hat. Fett!

No Rest, No Peace


Cover - No Rest, No Peace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 26:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Illnulla

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Ab und an buddelt man unbewusst eine aus: diese Platten, die man sich 765 mal vorwärts, rückwärts, seitwärts und diagonal anhören kann, ohne dass sie nennenswerte Spuren hinterlassen. ILLNULLAs selbst betiteltes Debütalbum ist eine dieser Scheiben, und man fragt sich daher, ob die Wahl des Band- und Albumnamens nicht schon einen gewissen Hauch von Hochphilosophie transportiert. Das 2011 von den beiden Italienern und MY DARK SIN-Mitgliedern Cris (Komponist und Hauptinstrumentalist) and Al (Texter und „Sänger“) gegründete Projekt spielt eine Mischung aus vertracktem Old School Black Metal (mehr) und melodischem Death Metal (weniger), schafft es jedoch trotz einiger guter Ansätze nicht, aus diesem Potpourri mitreißende Stücke zu kreieren und verzettelt sich in orientierungsloser Pseudo-Progressivität, staubdrögem Sound und monotonem Kotzkreischen. Echte Highlights vermag kein einziger Song von „Illnulla“ zu setzen; von Schrägheiten der Marke ANAAL NATHRAKH ist man einerseits und von Experimentellem wie den ebenfalls reichlich gewöhnungsbedürftigen ABORYM andererseits meilenweit entfernt. Zwei witzige Details am Rande sind, dass der Opener „Lupo“ etwas an den uralten Adriano Celentano-Gassenhaur „Azzuro“ erinnert und dass im Presseinfo passenderweise wörtlich von „Death Metal with Trash influences“ die Rede ist. Ein passenderer Titel für das Album wäre gewesen: „Illnullachtfünfzehn“.

Illnulla


Cover - Illnulla Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Palms

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Hinter PALMS stecken Chino Moreno (DEFTONES) und die ex-ISIS-Leute Aaron Harris, Clifford Meyer und Jeff Caxide, die das Debüt ihres gemeinsamen Projekts beibei Ipecac (dem Label von FAITH NO MORE-Fronter Mike Patton) veröffentlicht haben. Viel Namedropping also im Vorfeld und gleichzeitig hohe Erwartungen, immerhin sind hier Vollprofis am Werk gewesen, die mit ihren Bands einige Klassiker geschrieben haben. Bei ihrer Zusammenarbeit haben alle scheinbar darauf geachtet, PALMS nicht zu einer stumpfen Mixtur von ISIS mit DEFTONES-Gesang zu machen – so ist der Sechs-Tracker zwar von Chinos Stimme geprägt, aber in seiner Grundstruktur verträumter und postrockiger als es DEFTONES und ISIS je waren. Das wird schon beim eröffnenden „Future Warrior“ deutlich, das mit fast schon hypnotischen Gitarren fesselt, die im Zusammenspiel mit dem Gesang besagte ruhige, träumerische Atmosphäre erschaffen. PALMS entziehen sich einfachen Songstrukturen oder laut/ leise-Dynamiken, wodurch die Songs stetig zu fließen scheinen, was stellenweise („Mission Sunset“) aber zu ausufernd wird; hier wäre etwas stärkere Fokussierung nicht verkehrt gewesen. Am Ende überzeugen die Herren aber auf ganzer Linie, jedenfalls alle, die mit sphärischer, Postrock-beeinflusster Musik warm werden und sich etwaigen Erwartungen angesichts der Mitwirkenden frei machen können.

Palms


Cover - Palms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 46:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Blackest Beautiful

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LETLIVE zeigen sich auf ihrem neuen Album „The Blackest Beautiful“ gereifter als auf „Fake History“, um mal das Fazit vorwegzunehmen. Die noch relativ junge Band setzt beim Songwriting zwar weiterhin auf den anfangs verstörenden Mix aus Chaoscore, poppigem Alternative und progressiven Einflüssen, kommt aber zu noch interessanteren Ergebnissen als beim Vorgänger, wie das vielschichtige „Virgin Dirt“ beweist. Die Vergleiche mit GLASSJAW („Pheremone Cvlt“) oder BLOOD BROTHERS („Dreamer’s Disease“) wird die Band zwar auch mit diesem Album nicht los, aber was soll’s? Es gibt schlimmere Referenzbands. Immerhin gehen LETLIVE ähnlich unkonventionell wie die beiden Bands vor und gönnen dem Hörer kaum eine ruhige Minute in den elf Tracks. In der Regel steckt dabei einiges an Gehirnschmalz in den Songs, so dass sie nie zu einer unhörbaren Chaoschose werden, auch wenn es stellenweise etwas anstrengend werden kann, dem roten Faden zu folgen. „The Blackest Beautiful“ ist eben kein Album für zwischendurch oder nebenbei. Ein großes Kompliment muss dabei Shouter Jason Butler gemacht werden, der sich enorm weiterentwickelt hat und das volle Potential seiner Stimme abrufen kann – „The Priest And Used Cars“ zeigt das am Deutlichsten und macht zugleich mit der Gitarrenarbeit einen Brückenschlag zu älteren LETLIVE-Songs. Die Stimme hat richtig viel Potential, auch wenn es manchen Moment gibt, in denen etwas weniger Gesang mehr gewesen wäre. Einfach mal die Musik für sich sprechen zu lassen, fällt Mr. Butler offenkundig schwer. Aber war nicht ist, kann ja noch werden. LETLIVE zeigen mit „The Blackest Beautiful“, dass sie sich auf einem guten Weg befinden. Auf die anstehenden Touren und das dritte Album darf gespannt gewartet werden, das können was richtig Großes werden.

The Blackest Beautiful


Cover - The Blackest Beautiful Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Illnulla

(Underdog)
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