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Still Climbing

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MOUNTAIN, insbesondere deren Gitarrist LESLIE WEST sind mir ein Begriff – näher beschäftigt hatte ich mich bisher mit seinen Solo-Ausflügen nicht. Wohl ein Fehler. Denn das neue Album des Mannes, der schon 1969 beim legendären Woodstock-Festival mit seinem harten Blues Rock für Furore sorgte ist exakt nach meinem Geschmack. „Still Climbing“ stellt dann wohl auch gewollt einen Bezug zum 1970er MONTAIN-Klassiker „Climbing“ her – ein Album, das manches was sich heute Stoner Rock nennt vorwegnahm. In 2013 nun also „Still Climbing“, wieder mit reichlich Gastmusikern aufgenommen. Schon der erste Song „Dyin' Since The Day I Was Born“ ist ein Kracher, zu dem MARK TREMONTI (ALTER BRIDGE, CREED) den Gesang beisteuert. Beim nachfolgenden „Busted, Disgusted Or Dead" untermalt Blues-Legende JOHNNY WINTER einen überraschend stark singenden West. Danach wird der Fuß vom Gaspedal genommen und mit „Fade Into You“ eine romantische, von Streichern begleitete völlig unkitschige Ballade eingeschoben; „Not Over You At All“ kommt mit einem Saxophon-Part daher und mit „Tales Of Woe“ folgt die nächste, diesmal semiakustische Rock-Ballade. Bei „Feeling Good“ (ein Cover des englischen Songwriters Anthony Newley) wird es mit Unterstützung von Freund Dee Snider (TWISTED SISTER) wieder etwas lebendiger. „Hatfield Or McCoy“ hat Southern-Flair, „Long Red“ stammt von seinem Debüt und wird hier mit seinem Bruder Larry am Bass neu interpretiert, „Don’t Ever Let Me Go“ bietet einen Auftritt von Gitarrist Dylan Rose (ARCHER). Sogar das an sich totgenudelte Percy Sledge-Cover „When A Man Loves A Woman“ stört in diesem Kontext zumindest nicht und bekommt von Wundergitarrist JOHNNY LANG eine neue Facette verpaßt. Das abschließende kurze Outro „Rev Jones Time“ das basslastig die wunderbare Melodie von „Somewhere Over The Rainbow“ präsentiert geht durchaus als Highlight durch. Fazit: mit „Still Climbing“ ist LESLIE WEST ein tolles Album gelungen das durchweg Spaß macht und Genrekennern den Herbst leichter macht.

Still Climbing


Cover - Still Climbing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:53 ()
Label:
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Band:

Leslie West

KEINE BIO! www
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Freedom

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Hinter SPIRAL ARMS verbergen sich in erster Linie Gitarrist Graig Locicero (ex-FORBIDDEN) und sein Jugendfreund, der Sänger Tim Narducci (SYSTEMATIC). Vervollständigt wird das Line-Up mit Chris „Cornbread“ Lombardo (Bass/Gesang, ex-VICIOUS RUMORS), Brad Barth (Keyboards), Anthony Traslavina (Gitarre) und Ron Reeden (Schlagzeug, ex-ESSENESS). Aber anders als der Name FORBIDDEN erahnen läßt, bieten SPIRAL ARMS auf „Freedom“ Retro Rock wie er heute wieder bei einschlägigen Radiostationen üblich ist – versehen mit einigen Alternative, Southern und Classic Rock Ausflügen. Als Opener fungiert die Single „Dropping Like Flies“ mit schweren Riffs und einem überraschenden Piano-Break; mit „Hold Me To The Sky“ folgt ein eher klassischer Rocksong mit leichter Psycedelic-Atomsphäre, Nummer drei des Albums, „Exit 63“, setzt auf Southern-Piano und ordentlich Groove – guter, fetter Start. Nach hinten raus wiederholen sich die Stilelemente dann allerdings etwas - „Blackmoon Morning“, „Drugs & Alcohol“ und „Dealer“ ziehen die Stonerkarte, „Lovers Leap“ kommt als obligatorische Ballade. Das BLACK SABBATH-Cover „Tomorrow's Dream“ liegt dann wieder über Durchschnitt, der Titeltrack „Freedom“ und das groovende „I Lay Low“ wollen allerdings dann nicht so ganz zünden. Dass man mit „Low Country Girl“ einen der besseren Songs nur aufs Vinyl packt muss man nicht verstehen. Das Debüt „Highest Society“ (2010) sorgt bereits für Aufmerksamkeit, war aber noch etwas undifferenziert und spiegelte die lange Entstehungszeit wieder. Bei „Freedom“ kommen SPIRAL ARMS jetzt öfters und schneller auf das wesentliche ihrer Songs – das macht das Album zugänglicher und auch mainstreamiger. Wer in dem Bereich also mal etwas fürs „easy listening“ und einfach abrocken sucht, darf hier ruhig mal reinhören.

Freedom


Cover - Freedom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:22 ()
Label:
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Band:

Spiral Arms

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Crazy World Deluxe Edition

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„Crazy World“ ist sicherlich nicht das beste Album der SCORPIONS; vergleiche mit den Frühwerken hält es in Gänze einfach nicht stand. Aber „Crazy World“ ist mit Abstand das erfolgreichste Album der deutschen Hard Rock Urgesteine – 16 Millionen mal ging bis heute das 1990 veröffentlichte 11. Studioalben der Hannoveraner über die Ladentheke. Rekord für eine deutsche Band.

In Erinnerung ist dabei vor allem die mittlerweile totgenudelte Jahrhundertballade „Winds Of Change“, die in der halben Welt auf Platz 1 der Charts kletterte und die SCORPIONS endgültig zu Megastars in der breiten Öffentlichkeit machte. Unter Hard Rock Fans war die Band schon seit Ende der 70er ein Top-Act, in den Staaten seit ihren Alben „Blackout“ (1982) und „Love At First Sting“ (1984) hatte sie ebenfalls Headliner-Status. Mit „Winds Of Change“ waren sie dann ganz oben – und danach erst mal jahrelang orientierungslos und Hard Rock-unrelevant. Genannte Single hat vieles überstrahlt und der Band in ihrer Entwicklung auch geschadet – man vergisst, dass die SCORPIONS mit „Crazy World“ nämlich ein durchaus gutes, mit starken Momenten versehenes Album abgeliefert hatten, welches allerdings von Topproducer Keith Olsen zu amerikanisch, also zu glatt produziert wurde. Denn das Vorgängerwerk „Savage Amusement“ ist bis auf die Single „Rhythm Of Love“ als schwächer einzustufen, der Nachfolger „Face The Heat“ mit seiner sehr harten Ausrichtung als eher unterbewertet und nicht besser zu bezeichnen. Soviel zur Einordnung von „Crazy World“.

Also werfen wir mal ein Blick auf die anderen Songs und die Präsentation als „Crazy World Deluxe Edition”. Und da hat man mit dem groovigen Stadionrocker „Tease Me Please Me”, dem sehr eingängigen bandtypischen Midtempotrack „Don’t Believe Her”, dem zum abrocken animierenden „Lust Or Love”, dem hart-melodischen „Hit Between The Eyes” und der wirklich gelungenenen Ballade „Send Me An Angel“ einiges qualitativ gutes zu bieten. Tracks wie „To Be With You In Heaven“, „Restless Nights“ oder der Titeltrack „Crazy World“ sind im SCORPION-Kontext allerdings eher B-Ware. Auch wenn das Album natürlich vom 80er-Hard Rock Mainstream Sound geprägt ist – was aber an ich ja nichts Schlechtes ist. Es war auch das letzte Album das in der Besetzung Meine, Schenker, Jabs, Buchholz, Rarebell - danach verließ Buchholz die Band in 1992 – das Ende eine Ära. Entsprechend wertig im Doppel-Digipack mit ausführlichem Booklet und zusätzlicher DVD ist das Teil aufgemacht. Die Bonussongs, darunter die spanische und russische Version von „Wind Of Change“ braucht man nicht wirklich.

Die DVD hat eine Spielzeit von nicht ganz 70 Minuten, enthält 16 Songs, aufgenommen während der Crazy World Tour in 1991 in der Berliner Deutschlandhalle und kommt als Kopie (und in entsprechender Qualität) des damaligen VHS-Videos „Crazy World Tour live...“ daher. Davon mal abgesehen versprüht das Teil einen unheimlichen Charme und zeigt was die SCORPIONS groß gemacht hat – Live Power (hier gibt es vor allem härteres Material („Dynamite“, „Blackout“ und das geile „Can’t Live Without You“ - siehe Setlist unten) und Dynamik. Bemerkenswert sicherlich noch die unmögliche Kleiderordnung von damals sowie die berüchtigte Gitarrenpyramide (wobei bei meiner DVD die letzten beiden Titel fehlen). Zu guter Letzt gibt es noch die Original-Videos zu den Album-Singles. Wobei die Wende- und Mauerfallbilder von „Wind Of Change“ bei den meisten tief eingebrannt sein dürften; vor allem aber die 80er-Persiflage von „Tease Me Please Me“ ein echter Hingucker darstellt.




CD

Tease Me Please Me

Don’t Believe Her

To Be With You In Heaven

Wind Of Change

Restless Nights

Lust Or Love

Kicks After Six

Money And Fame

Hit Between The Eyes

Crazy World

Send Me An Angel

Wind Of Change (Spanish Version)

Wind Of Change (Russian Version)

Big City Nights (Live B-Side)

Holiday (Live B-Side)

Hit Between The Eyes (Live B-Side)



DVD

Bad Boys Running Wild

Hit Between The Eyes

I Can’t Explain

The Zoo

Rhythm Of Love

Crazy World

Can’t Live Without You

Blackout

Dynamite

Lust Or Love

Big City Nights

Rock You Like A Hurricane



Music Videos

Tease Me Please Me

Don’t Believe Her

Send Me An Angel

Wind Of Change

Crazy World Deluxe Edition


Cover - Crazy World Deluxe Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:48 ()
Label:
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IV: Empires Collapse

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WARBRINGER haben im letzten Jahr einen Gitarristen und den Basser ausgetauscht, was sich scheinbar im Sound und im Songwriting zum vierten Album niedergeschlagen hat: "IV: Empires Collapse" niedergeschlagen hat. Der Opener "Horizon" klingt bösartiger und schwarzmetallischer als erwartet, während "Black Sun, Black Moon" oder das knackige "Iron City" am traditionellen Metal orientiert sind. Die Gesangsexperimente in "The Turning Of The Gears", die Neo-Thrash-Anleihen in "Scars Remain" (mit fettem Groove) oder das sperrige "Leviathan", all' das überrascht im WARBRINGER-Kontext, steht den Amis aber nicht schlecht zu Gesichts. Es gibt dazu noch einige gradlinige Thrash-Nummern ("Off With Their Heads"), mit denen sich alte Fans schnell anfreunden werden können. Ein einfaches, leicht zugängliches Album ist "IV: Empires Collapse" zwar nicht, aber wer sich die Zeit nimmt, um den neuen WARBRINGER zu lauschen, wird mit guten, abwechslungsreichen Songs belohnt, die allerdings unter einer nicht ganz optimalen Produktion leiden. Die Besetzungswechsel haben WARBRINGER zu interessanten Ergebnissen gebracht und für frische Ideen gesorgt. Es gibt schlimmeres...

IV: Empires Collapse


Cover - IV: Empires Collapse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:28 ()
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Daumyra

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by Gast
Wenn man an klassischen, norwegischen Black Metal denkt, so kommen einem wohl als erstes MAYHEM, DARKTHRONE und IMMORTAL in den Sinn. ISVIND?! Nie gehört… In Vergessenheit geraten. Wirklich wunderlich, bei einer Schaffenspause von gerade einmal lächerlichen 15 Jahren. Mit Hoffnung auf Vergebung der in Geduld erprobten Fangemeinde, ließen sich die Norweger diesmal weitaus weniger Zeit und steigerten Ihr Tempo beträchtlich ‒ Die Geburt „Daumyra´s“ nahm nur ein Zehntel so eben genannter Zeit in Anspruch.

Ein (eisiger) Wind und Meeresrauschen leiten den ISVIND-Drittling passend zu seiner nautischen Thematik ein. Wohin die Reise gehen soll, ist auch recht bald geklärt: „Daumyra“ führt den Hörer mit seinem rohem Charme, schnörkellosem, aber dennoch melodiösem Gitarrenspiel und dem typisch frostigen Gesang zurück in die Neunziger, vor deren BM-Klassikern sich das Duo keinesfalls verstecken muss. Mag das Material stellenweise auch eine enorme Deckungsgleichheit mit alten DARKTHRONE-Sachen aufweisen, so bietet „Daumyra“ dennoch jede Menge Abwechslung, ohne jedoch den vorgezeichneten Pfad des „True Norwegian Black Metal“ zu verlassen. Als Höhepunkte dieser hohen Kunst seien vor allem das Riffing von „Kast Lost“, die einprägsamen Melodien von „Burn The Kings“, und das melodische „Myra“ hervorzuheben. Episch und ein wenig experimentell kommt gen Ende der „Klabautermann“ daher. Dennoch bleibt es Oldschool Black Metal in jeder Hinsicht und ordentlicher, zeitgemäßer Produktion. Düsterer und authentischer als IMMORTAL es jemals waren, sind und sein werden.

Daumyra


Cover - Daumyra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:14 ()
Label:
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Isvind

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Mood Swing II

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Nö, die Welt ist nicht gerecht. Das kann man unter anderem auch an den Kanadiern von HARAM SCAREM erkennen. So veröffentlichten die in den 90ern und darüber hinaus, eine Reihe von hervorragenden Melodic-Rock-Alben, jedoch ohne die verdienten Lorbeeren dafür einzuheimsen. Das nach der Band benannte Debüt, "Weight Of The World" oder "Mood Swing" sollte eigentlich in einem gut geführten Melodic-Rock-Haushalt vorhanden sein. Letzteres wird nun 2013 neu zu erwerben sein. HARAM SCAREM spielten das komplette Album neu ein und reicherten das Ganze mit 3 neuen Songs an. Ob das jetzt wirklich Sinn macht, wird die Zeit zeigen.

"Mood Swing" zwei hält sich an das nahezu perfekte Original, und weiß somit mit erstklassigen Songs, von einer tollen Band, zu überzeugen. Somit kann ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Ob für das Original Album oder das neue von Frontiers mit 3 Songs x-tra müsst Ihr selbst entscheiden.

Mood Swing II


Cover - Mood Swing II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:38 ()
Label:
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Dead Rising

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Beim sehr geschmackssicheren Label Svart Records aus Finnland macht der Freund bisweilen schräger, obskurer Abgrundklänge und Verdammnismonolithen grundsätzlich nicht viel falsch, doch ab und an mischt sich auch mal eine nicht ganz so essentielle Kapelle unter die gesignte Meute. Eine davon ist CHURCH OF VOID, ebenfalls aus Finnland, die mit „Dead Rising“ ihr Debütalbum abliefert. Das seit 2010 aktive Quintett spielt eine recht dröge und langatmige Mischung aus Stoner Rock und Doom Metal, die laut eigenen Angaben von Bands wie den in diesem Zusammenhang unvermeidlichen BLACK SABBATH, SAINT VITUS und PENTAGRAM, aber auch von heimischem Düsterrock wie BABYLON WHORES beeinflusst ist. Doch die guten Vorbilder treten auf „Dead Rising“ allerhöchstens stilistisch hervor, denn Stücke wie der kurze Opener „Tristess“, „Son Of A Witch“, der überlange, teilweise epische und gegen Ende durchaus ordentlich durchstartende Titelsong sowie das ebenfalls die Acht-Minuten-Marke knackende, abschließende „Little Child Lost“ wirken eher ermüdend denn schleppend-majestätisch. Mit der flotten Hymne „Owls Are Listening“ zeigt die Band aber auch, dass sie gelungene Kost abliefern kann, was ihr auf „Dead Rising“ beileibe nicht durchgehend gelungen ist. Kuriosität am Rande: die Initialen des einen Leadgitarristen, A. D., stehen laut Googlehupf-Recherche für Adolf Darkschneider. Muss ein sonniges Gemüt haben, der Bub…

Dead Rising


Cover - Dead Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:45 ()
Label:
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