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Sex Blood Rock ´n Roll

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Nach einer mehr als ausgedehnten weltweiten Tour sorgen die Japaner von VAMPS nun mit „Sex Blood Rock ´n Roll“ für neues Material. Geboten wird Hard Rock bis Metal mit Sleaze-Einschlag, mal etwas angedunkelt, mal etwas elektronischer. Der Opener „Devil Side“ groovt mit ordentlich Druck drauflos, ähnliches gilt für das nachfolgende „Redrum“ („Shining“ lässt wohl freundlich grüßen), das schon ein bisschen Schlagseite zum Industrial aufweist. „Revolution II“ schielt mit einem Auge Richtung Szene-Dancefloor, „Angel Trip“ und „Memories“ sind wieder rockiger und eingängiger geraten. Mit „Sweet Dreams“ findet sich tatsächlich so etwas wie eine Ballade auf dem Album, „Vampire Depression“ kommt düster-elektronisch und mit psychedelischem Einschlag daher – stimmungsvoll, aber eher anstrengend, zumal der Stimme von Sänger HYDE generell nicht jedermanns Sache sein dürfte und auf Dauer und je nach Einsatz durchaus etwas an den Nerven zerren kann. Das von Akustikgitarre getragene „My First Last“ dagegen ist ein überraschend zerbrechlicher Song, der wirklich gelungen ist und fast ein kleines bisschen an ruhige Nummern von THE MISSION erinnert. FAZIT: nichts für jedermann, aber Genrefreunde können ohne weiteres einen Blick riskieren.

Sex Blood Rock ´n Roll


Cover - Sex Blood Rock ´n Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:6 ()
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Vamps

KEINE BIO! www
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Omen Of Disease

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by Gast
So gebrochen kann die Hoffnung nicht gewesen sein. Nachdem BROKEN HOPE im Jahre 1999 zuletzt ihren „grotesken Segen“ aussprachen, hüllten sich die US-amerikanischen Brutalo-Deather lange Zeit in Stille. Erst geschlagene vierzehn Jahre später melden sie sich mit den „Vorboten der Krankheit“ und einem Neuen Grunzer am Mikro, Damian Leski, zurück. Wenn das kein Anlass ist.
Erwartungshaltungen alter Fans sollten mit „Omen Of Disease“ nicht enttäuscht werden. Die Band zockt nach wie vor Old School-Death Metal in sehr brutaler Machart, durchsetzt mit ein paar melodischen Elementen, hie und da ein Tempowechsel und einem Hauch von Groove der Marke SIX FEET UNDER. Auch das Gegurgel von Herrn Leski erinnert an Chris Barnes.
Doch meine vorschnelle Annahme, die auf der Platte zu hörenden Laute seien willkürlich hervorgebracht und lägen keinem Text zugrunde, erweist sich als falsch. Tatsächlich gibt es Lyrics! Und wie nicht anders zu erwarten geht es „Omen Of Disease“ recht krank und goreig zur Sache. Zu begeistern wissen vor allem Wagner‘s „Choked Out And Castrated“ und „Womb Of Horrors“. Auch das Märchen vom paranormalen Schwanz („Paranomal Poltergeist“) ist sehr fesselnd. Wahrlich kreativ, Meisterwerke der amerikanischen Dichtkunst.
Klanglich können der Titeltrack und „Give Me The Bottom Half“ aufgrund ihrer Eingängigkeit am Meisten begeistern. In meinen Augen kann sich das Album durchaus sehen lassen. Ein gelungenes Comeback, auf alle Fälle!

Omen Of Disease


Cover - Omen Of Disease Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 40:36 ()
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III The Rommel Chronicles

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by Gast
Lange drei Jahre ward es still um die Niederländer, doch nun rollt die Kriegsmaschinerie wieder. Und das stärker als jemals zuvor! „III The Rommel Cronicles“ verbindet den rohen Hass von „…Of Frost And War“ mit der Epic von „On Divine Winds“. Weniger pure Aggression, als vielmehr schleppende Gewalt erlebt man hier in einer sehr facettenreichen Form. Tempowechsel, ein allgegenwärtiger Groove (besonders eindrucksvoll in „DG-7“ und „DAK“) und Doom-Passagen ziehen sich durch das ganze Album. Statt stetig voll aufzudrehen, bewegen sich HAIL OF BULLETS auch gern und gut gekonnt im Midtempo, ohne an Härte einzubüßen. Die auf „III The Rommel Chronicles“ verwendeten Melodien sind packend und Langeweile mag nicht aufkommen. Das fast schon traurige „Death Of A Field Marshal“ und die „Gespensterdivision“ im Gehör lassen der Scheibe keine Pause und die Militärkarriere Rommel’s stetig von vorn beginnen.

Doch nicht nur musikalisch wirkt die Neuerscheinung komplexer, auch lyrisch wagte man hier ein Experiment: Handelten die letzten Alben von Schlachten und Feldzügen, hat sich „III The Rommel Chronicles“ einzig und allein dem Leben des Erwin Rommel verschrieben. Beginnend mit seiner Auszeichnung im ersten WK, über seine legendäre Gespensterdivision, Tobruk und Afrika bis zu seinem tragischen Selbstmord ‒ eine perfekte Chronologie! Ed Warbys zeitintensive Recherche zu dem Thema hat sich so sehr gelohnt, zeigt „III The Rommel Chronicles“ doch, dass Death Metal auch ohne stumpfsinnige Gore-Texte funktioniert. Ohne Hasstiraden zu schüren, widmet sich die Platte Rommel‘s Taten. Neutral, objektiv und unpolitisch.
Somit haben HAIL OF BULLETS nicht nur in musikalischer Hinsicht ein Werk von Bedeutung geschaffen! „III The Rommel Chronicles” zählt ganz klar zu den stärksten Veröffentlichungen dieser Art. Innovativer Old School Death. Wie sehr das funktioniert!

III The Rommel Chronicles


Cover - III The Rommel Chronicles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:43 ()
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Universal

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Kaum eine Band schafft es heuer, so genre-übergreifend zu beeindrucken wie ANATHEMA. Ich kenne keinen Musikfan, der nicht irgendwie berührt wird von der Intensität, Tiefe und Emotionalität der musikalischen Kunst der Familie Cavanagh.

So ging es dann auch dem Publikum im Ancient Roman Theatre of Philippopolis in Bulgarien, als sie dem Konzert von ANATHEMA zusammen mit dem Plovdiv Philharmonic Orchestra beiwohnen durften und von der britischen Band verzaubert wurden. "Universal" ist ein Live-Mitschnitt eben dieses Konzertes vom September 2012. Mir liegt nur die Audioversion vor, diese ist kürzer als die DVD, kann aber immerhin mit 12 Songs und einer Spielzeit von fast 80 Minuten punkten. Das Orchester ist dezent im Hintergrund, wird nie aufdringlich oder gar bestimmend wahrgenommen. Es legt einen klanglichen Teppich unter die erstklassischen Songs, welche ausschließlich von den letzten drei Alben kommen. Da ANATHEMA ab dem neuen Jahrtausend eine nicht mehr für möglich gehaltene Steigerung von Album zu Album hingelegt hat, brauchen wir über die Qualität der Songs nichts mehr zu sagen. Die Darbietung hat klanglich und handwerklich Studio-Qualität, die Vocals von Vincent Cavanagh klingen noch einen Ticken intensiver als schon auf den regulären Werken und garantieren Gänsehaut.

Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass diese Band noch in der Lage ist, ein mittelmäßiges oder gar schlechtes Album zu veröffentlichen. Somit kann ich auch dieser CD die Weihen eines Tipps nicht absprechen. ANATHEMA live ist atmosphärisch, intensiv, aufschürfend - einfach großartig!

Universal


Cover - Universal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 79:28 ()
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Eternal Movement

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Die polnischen Postrocker TIDES FROM NEBULA haben mit "Eternal Movement" einen passenden Titel für ihr zweites Album gefunden, denn in den knapp 50 Minuten ist die Musik immer in Bewegung - ruhige Abschnitten finden sich im rein instrumental Postrock nicht. Schon der Opener "Laughter Of The Gods" zeigt das und überzeugt mit starker, immer nach vorne gehender Gitarrenarbeit. Hier wird auch die gelungene Produktion direkt deutlich, die Bass und Schlagzeug mit warmen, natürlichem Sound ausgestattet hat. Die dem Opener folgenden Songs sind ebenfalls flott unterwegs und variieren immer wieder ihr Thema, während mit "Emptiness Of Yours And Mine" ein paar Minuten ruhiger Töne angesagt sind, ehe sich auch dieser Song Bahn bricht. Danach geht es auf ähnlich hohem Niveau wie im ersten Abschnitt weiter, auf "Eternal Movement" finden sich nur erstklassige Nummern, auch wenn das abschließende "Up From Eden" seine Längen hat und nicht ganz an die anderen Songs herankommen kann. Das ist aber nur ein kleines Manko einer ansonsten tollen Postrockplatte, die Fans von MOGWAI oder COLLAPSE UNDER THE EMPIRE gefallen wird.

Eternal Movement


Cover - Eternal Movement Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:37 ()
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Crossing The Line

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by Gast
Vom Metal zum Blues ist es anscheinend kein langer Weg, diesen Eindruck vermittelt zumindest der irischstämmige Gitarrenvirtuose und Blues-Wunderknabe Simon McBride auf seinem nunmehr dritten Studio-Output „Crossing The Line“. Angefangen Gitarre zu spielen hat er mit 10, mit 16 Jahren wurde er Mitglied bei der in Belfast ansässigen Metalcombo SWEET SAVAGESavage und heute, mit 34 Jahren, bringt er sein drittes Blues-Album heraus. Simon McBride wird mittlerweile schon mit Größen wie Rory Callagher und Gary Moore verglichen. „Crossing The Line“ bewegt sich größtenteils im Mid-Tempobereich und ist definitiv etwas für Fans gitarrenlastiger Musik. McBride bietet uns einen ausgeglichenen Mix aus deftigen Rocksongs und eingängigen Balladen. Meine Highlights sind das geniale Rockstück „A Rock And A Storm“ sowie die klasse Ballade „One More Try“. Aber auch alle anderen Nummern auf dieser Platte lassen sich problemlos ohne Nörgeln durch hören, da sich nicht ein einziger Hänger auf „Crossing The Line“ befindet.

Crossing The Line


Cover - Crossing The Line Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:52 ()
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Elements Of Doom

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by Gast
„Elements of Doom“ heißt der neue Longplayer der retrobluesigen Psychedelic-Rocker THE BLACK EXPLOSION und ist ihr zweites Album; ihr Debüt gaben sie vor gerade einmal einem Jahr mit „Servitors Of The Outer Gods“. Ihr zweites Langeisen muss sich, auch wenn es etwas langsamer ausgefallen ist, nicht vor seinem Vorgänger verstecken. „Elements Of Doom“ beherbergt einige ziemliche fette musikalische Walzen, die aber ziemlich genau NIX mit Doommetal zu tun haben, auch wenn der Albumtitel dies eventuell suggeriert. Thematisch geht es - wie schon beim Vorgänger - um den Einfluss kleiner grüner Wesen aus dem All auf unser Kugel. Gleich der erste Track, „Golden Future“, zeigt wo es lang geht und zwingt einen schon fast zum gechillten Kopfnicken. Auch der titelgebende zweite Track „Elements Of Doom“ ist einfach ein verdammt eingängiger Song. Abgefahren spaceig und deutlich schneller wird’s mit „Blow It Away“. Etwas düsterer geht es bei „Mothership“ zu. Das absolute Highlight gibt es, meiner bescheidenen Meinung nach, aber mit dem letzten Song „We Will Fall“ - dieses über 14minütige Mammutstück hat es in sich und grooved unvergleichlich auf dieser Platte. Beschreiben würde ich „The Black Explosion“ als eine Mischung aus HAWKWIND/ HENDRIX/ BLACK SABBATH und einem kleinen Schuss THE DOORS, ohne dabei aber die eigene Originalität einzubüßen. Dieses Album wird in meinem Auto wahrscheinlich noch eine ganze Zeit laufen.

Elements Of Doom


Cover - Elements Of Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:58 ()
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Grand Blood

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Hinter CONVERGE stecken seit mehr als 20 Jahren vier überaus aktive Musiker, die sich neben der Band um Plattenfirma, Studio und musikalischen Projekten verdient gemacht haben. DOOMRIDERS ist dem Hirn von Bassist Nate Newton entsprungen, der mit "Darkness Come Alive" eine endgeile Platte geschrieben hat, irgendwo zwischen MOTÖRHEAD, ENTOMBED und Stoner Rock angesiedelt. "Grand Blood" zeigt die Bande entspannter ("Gone To Hell"), die rotzige Attitüde der Jahre 2009 und 2010 findet sich kaum noch. Nach dem überflüssigen Intro legen DOOMRIDERS ungewohnt sperrig und wenig eingängig los, erst mit "Mankind" kommen die Bostoner richtig in Fahrt, auch wenn der Song mit "Darkness Come Alive"-Songs noch nicht mithalten kann. Überhaupt ist das starke Vorgängerwerk das größte Problem für "Grand Blood": es ist einfach zwei Klassen besser und stellt die an sich guten neuen Songs in den Schatten. Ein eingängiges "Black Taxes" oder ein wütendes "Bad Vibes" (bei dem Nates Gesang an Dave Grohl erinnert) sind gute Songs, nach denen sich viele Bands die Finger lecken würden, aber lassen das letzte bißchen Genialität vermissen, um an "Darkness Come Alive" ranzukommen. Immerhin ist die Produktion beider Alben gleich gut, CONVERGE-Kollege Kurt hat in seinem God City Studio wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet. "Grand Blood" hat seine guten Momente, ist aber zu oft unsicher ob der eigenen Ausrichtung und verzettelt sich dann im BARONESS-MOTÖRHEAD-FOO FIGHTERS-Mix; schmerzlich vermisst wird da die schwedische Rotzrock-Schlagseite - so wird aus dem Album nicht mehr als eine ganz nette Scheibe. Neueinsteiger in den DOOMRIDERS-Sound sind mit "Darkness Come Alive" besser bedient.

Grand Blood


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:18 ()
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Alive In A Dive

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S.A. Adams Fundstück "Unearthed" hat schon 2010 bei mir einen guten Eindruck hinterlassen – ehrlicher, dreckiger, rotziger Rock der authentischer kaum sein kann, 2010 einfach mal 25 Jahre nach den eigentlichen Jamsessions veröffentlicht. Nun kommt mit "Alive In A Dive" eine ähnliche Nummer daher: Mit Live-Aufnahmen aus der New York Area in den USA in ranzigen Dive Bars vor einer Horde Musikfans gezockt bildet "Alive In A Dive" nicht nur die erste Live-CD der Truppe ab sondern wird nun auch vom neuen Drummer Dom Barranco und Tiefsaiten-Jongleur Lou Panteleri angefeuert.


Musikalisch ist S.A. Adams auch Live genau das, was sie bereits auf "Unearthed" waren: Rock mit Thrash- und abgeranzten Punk-Einflüssen. Die Ansprachen ans Publikum klingen wie METALLICAs ehemals noch so roher und thrashiger Art wie beim 1982er Live-Album "Live Before Death", die Songs jonglieren zwischen ultra-simplem und ehrlichen Akkord-Geschrabbel ("Stalker" oder „Paste The Glass") bis hin zu bissigem Rock-N-Roll ("Pearls, Not Diamonds").


Wirklich auszeichnen tut „Alive In A Dive“ aber natürlich die so oft erwähnte Ehrlichkeit: Der Sound ist, vorsichtig gesagt, gewöhnungsbedürftig scheiße und die Songs geben eigentlich dauerhaft auf die Fresse und stellen dabei ein super Live-Set dar. Wenn nun allerdings noch das grundsätzlich übersichtliche, ins Mikrofon brüllende Publikum und die entsprechenden Ansprachen so mit gemixt sind, dass man sie auch auf jeden Fall hört, dann schafft „Alive In A Dive“ das, was Hollywood mit hunderttausenden Euro für Surround-Equipment versucht: Euch in die Szenerie hinein zu versetzen. Legt man "Alive In A Dive" in den ranzigsten CD-Player den man in irgendeiner Ecke entdeckt, dann befindet man sich bereits mitten in der Atmosphäre eines amerikanischen Keller-Clubs – fast ein Wunder das man nach dem Hören nicht wirklich nach abgestandenem Rauch und vergossenem Bier stinkt.


Eigentlich ist der Kommentar von S.A. Adams selber zur Platte hier eine großartige Zusammenfassung: "[...] [Das Album ist] jeder Band auf der Welt gewidmet, die ihre Mucke in jeder beschissenen Bar für die Liebe zu ihrer Musik und für die Verrückten, die sie sich reinziehen raushaut.". Jau. Nicht viel mehr hinzuzufügen, Over & Out.

Alive In A Dive


Cover - Alive In A Dive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:37 ()
Label:
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