Review:

Løyndom

()

by Gast
Ese ist zurückgekehrt. Nach der im Vorjahr erschienenen Demo folgt nun das erste Full-Length Album des Ex-Gitarristen von VREID. Doch wer SLEGEST aufgrund des Solo-Künstlers Wurzeln in die tiefe Black Metal-Sparte schieben will, hat weit gefehlt, denn wirklich Black Metal ist „Løyndom“ nicht. Viel mehr entpuppt sich das „Geheimnis“ (so der Albumtitel in Deutsch) als eine Mischung aus Stoner Metal und Hardrock, mit der düsteren Essenz des Black Metal. Gesteinigter Schwarzmetall, der ordentlich rockt, also. Das klingt im ersten Moment sehr interessant und neu, erinnert im zweiten Moment an BLACK SABBATH (Sound), WINDIR (Gitarren, welch Wunder) und VENOM (Gesang), und hört sich auch noch im vierten Durchlauf gut an.

Vor allem in Kombination mit norwegischen Lyrics klingt diese Mixtur ausgesprochen innovativ und weiß zu begeistern. Dass das Ganze auch mit Englisch funktioniert, beweisen jedoch Songs wie „Rooted In Knowledge“ und „The Path Of No Return“.

Ein guter Einstieg zur Solokarriere ist „Løyndom“ für Ese auf jeden Fall, hat die Platte doch keinen wirklichen Durchhänger und ist mit einer Länge von gerade einmal 36 Minuten ein Album, das man gern auch zweimal hintereinander hört. Wirkliche Höhen sucht man auf dem Debüt-Album aber leider auch vergeblich. Potential ist jedoch vorhanden und lässt gespannte Erwartungshaltung an ein Nachfolgerwerk aufkeimen.

Løyndom


Cover - Løyndom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Doomsday Elite

()

by Gast
Augenscheinlich gaben sich SARKOM größte Mühe zeitgemäßen Melodic Black Metal mit all seinen Klischees in Perfektion zu präsentieren. Das Nebenprojekt von Drummer Uruz der Band URGHEHAL ist so sehr gewollt true, dass es fast schon langt.

SARKOM aus dem hohen Norden (Bergen, Norwegen) verleugnen ihre Wurzeln nicht. Finsterstes Corpsepaint, die fettesten Nietenbänder, mysteriöse Pseudonyme. Das Artwork zeigt den Tod und „Doomsday Elite“ klingt ja so elitär.

Eintönig und langweilig ist die (nach einer standesgemäßen Pause von fünf Jahren) erscheinende Platte keinesfalls, entdeckt man doch auch nach mehrmaligem Hören stetig neue Einzelheiten. Mangelnden Einfallsreichtum hinsichtlich merkwürdiger Kompositionen kann man den Norwegern so nicht zum Vorwurf machen. Vielmehr liegt die Problematik von „Doomsday Elite“ darin, dass die guten Ansätze SARKOMs in dem Wust von Fülle, den das Album bietet, schlichtweg verloren gehen. Zu viele sich überlagernde Melodien, zuviel Geknüppel auf dem Schlagzeug, zu penetrantes Keyboardspiel und teils sehr spezielle Backgroundvokals erwarten den potentiellen Hörer. Etwas weniger von all dem wäre hier sicherlich mehr gewesen, die düstere Atmosphäre geht im ruppigen Upp-Tempo flöten und verkriecht sich.

Doch als schlechtes Album mag ich „Doomsday Elite“ auch nicht bezeichnen. Zwar ließen mich allenfalls der Titeltrack und „Cosmic Intellect“ aufhorchen (bis nerviges Hintergrund-Gedudel das aufkeimende Aha-Erlebnis wieder vollkommen zerstörte) aber die Zeit und Mühe, die in „Doomsday Elite“ steckt lässt sich nicht leugnen.

Doomsday Elite


Cover - Doomsday Elite Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slegest

KEINE BIO! www
Review:

Serpents Unleashed

()

by Gast
Vorweg, mindestens zwei gute Gründe für jeden Metalfan sich mit dem neusten der Fünf Jungs aus Ohio wenigstens einmal zu widmen gibt es schon: Kurt Ballou von CONVERGE drückt seinen Stempel auf als Produzent und John Dyer Baizley (BARONESS) legt mal wieder ein Meisterwerk von einem Artwork hin. Passend um die Zeit von Halloween wurde „Serpent Unleashed“ von Prosthetic Records veröffentlicht, gruseln muss man sich aber nicht. Zwar kloppt schon mit erbarmungslos viel Speed der Titeltrack gut rein, entkommen kann und will man der Metalhölle in der nächsten halbe Stunde nicht mehr. „Beneath Dead Leaves“ und „From A Cloudless Sky“ offenbaren einen Hauch von Schwarz wohl am stärksten mit ihren bemerkenswerten Intros, dynamisch hauen vor allem „Blade On The Flesh, Blood On My Hands“ und „I Am Of Death (Hell Has Arrived)“ rein. Beides zerläuft fließend ineinander und am Ende weiß man auch nicht mehr was vorne und hinten ist. Wozu auch, denn wichtig ist doch eigentlich nur, dass es Spaß macht. Live zwar noch rasanter und impulsiver, lässt sich schonmal trotzdem festhalten: that fetzt.

Serpents Unleashed


Cover - Serpents Unleashed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Acousticalized

()

Das gute Musik nicht unbedingt zweitausend Watt Endstufen braucht beweisen HELLRIDE mit ihrem Debut „Acousticalized“. Die drei Jungs aus Nürnberg verzichten vollständig auf Drums, Bass oder Strom und kommen nur mit Vocals (Tommy Klossek) und zwei Akustikgitarren (Kai Pasemann und Stefan Gassner) auf die Bühne und zocken dabei eigene Songs sowie einige Cover.

Dabei schafft es die Truppe, ihren vollakustischen Sound trotzdem fett und vollmundig nach Metal klingen zu lassen: Mit der kraftvollen, abwechslungsreichen Stimme von Frontmann Tommy Klossek und der gut zusammenspielenden Arbeit der beiden Gitarren sowie Backing-Vocals wird ein breites Spektrum an Metal-tauglichem Akustik-Sound erzeugt. So muss sich ein Song wie „Death Is A Killer“ (abgesehen vom dämlichen Titel) sicherlich nicht hinter anderen mit E-Gitarre und –Bass sowie Drums komponierten Stücken verstecken.

Und so gelungen die Eigenkompositionen auch sind, so gut kommen bekanntlich auch gut gezockte Cover an – Bands wie VAN CANTO beweisen dies seit Jahren. Auf „Acousticalized“ finden sich so beispielsweise eine durchaus gelungene Interpretation von BLACK SABBATH’s „Heaven & Hell“ (übrigens eines meiner Lieblingssongs und damit unter besonderer Beobachtung!), MOTÖRHEAD’s „Ace Of Spades“ mit Support von Tom Angelripper (SODOM, ONKEL TOM ANGELRIPPER), „United Forces“ von ANTHRAX oder „Aerials“ von SYSTEM OF A DOWN.

Dabei erinnert der Sound irgendwie an IGOR PRESNYAKOVs Gitarrenkünste - oder auch TENACIOUS D mit Jack Black am Mikrofon, beispielsweise im Song „Black Toulips“ mit seinen mitunter gepresst-kraftvollen klingenden Gesangsparts – und das QUEENSRYCHE-Cover „Take Hold Of The Flame“ erinnert mich im positiven an den kitschigen, wenngleich Genre-typischen starken Vocal-Sound von HAMMERFALL (...und sicherlich auch ans Original).

Somit ist „Acousticalized“ für mich ein gelungenes, frisches Album was sicherlich noch öfter bei mir laufen wird. Nun müssen es HELLRIDE nur noch schaffen, dass ihre Musik nicht irgendwann Langeweile erzeugt (wie APOCALYPTICA das bei mir seit längerem zu schnell erreichen) – dann bleibt die Truppe ein spannendes Projekt!

Acousticalized


Cover - Acousticalized Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hellride

KEINE BIO! www
Review:

The Chairman

()

Josh Homme ist angeblich ein großer Fan dieses schwedischen Trios. Kein Wunder: Die bassigen, sägenden Gitarren, die treibenden, hypnotischen Riffs und die spacigen Instrumental-Jams erinnern immer wieder stark an seine Ex-Band KYUSS. Drei Alben und diverse EPs haben die Jungs schon hinter sich, jetzt ist rechtzeitig zur derzeit laufenden Tour mit „The Chairman“ eine weitere EP erschienen, bestehend aus dem gleichnamigen Song und drei Live-Tracks. Schon alleine der Titelsong bringt es auf achteinhalb Minuten und lässt einen mit seinen Wechseln zwischen psychedelischen Parts und fetten Stoner-Riffs schon einmal tief in die TRUCKFIGHTERS-Welt eintauchen. So richtig packt einen dann aber vor allem der erste Live-Track „Desert Cruiser“, bei dem die Jungs über 13 Minuten schwere Riffs, mehrere Tempowechsel und einen langen, grandiosen Jam-Part auspacken. Das folgende „Monte Gargano“ groovt zwar cool, lässt aber keine Magie entstehen, beim abschließenden, mit etwas über fünf Minuten kürzesten, Song „Traffic“ werden aber noch einmal tolle Harmonien aufgefahren. Nicht alles ist bei den TRUCKFIGHTERS also über jeden Zweifel erhaben, und mit einem Kaliber wie KYUSS können sie eben doch nicht mithalten, dazu klingt auch der Gesang zu wenig charakteristisch und der Drum-Sound zu flach. Einen guten Sound fährt diese Band aber allemal, und Stoner-Fans sollten hier auf jeden Fall mal reinhören.

The Chairman


Cover - The Chairman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 33:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Goatess

()

Beim ersten Anhören dieses selbst betitelten Debütalbums eines Quartetts aus Stockholm war mein spontaner Gedanke, dass es sich ungefähr so anhören müsste, wenn RUSH jemals eine doomige Occult Rock-Platte aufnehmen würden. Das liegt in erster Linie an dem recht hohen, glasklaren und charismatischen Gesang von Frontmann Chritus, der von Ende der 80er bis Anfang der 90er zuerst bei COUNT RAVEN und dann bei SAINT VITUS das Mikro schwang und heute bei LORD VICAR als Sänger tätig ist. Stilistisch haben sich GOATESS schleppendem Hard Rock angenommen, den man in seiner Ursuppe BLACK SABBATH und den oben genannten Truppen zuschreiben kann, was das Album aber noch lange nicht zum reinen Retortenprodukt macht. Die acht Stücke auf „Goatess“ sind durchweg atmosphärische, unter die Haut gehende Doom-Hymnen mit einem düster-spirituellen Anstrich, wie ihn in etwa auch BLACK OATH, JEX THOTH oder JESS AND THE ANCIENT ONES transportieren. Ein Highlight aus dieser erstklassigen Wunderkiste zu nennen, ist wirklich schwierig, aber wenn Christian Lindersun (Chritus´ bürgerlicher Name) im zweiten Song, „Alpha Omega“, die Textzeile „Life is a motherless child“ herausdrückt, dann läuft dem Genre-potenten Hörer ein meterdicker Schauer über den Rücken, ebenso wie beim psychedelisch angehauchten „Oracle Pt. 1: The Mist“ oder dem überlangen Lava-Riffgewitter „King One“. „Goatess“ ist eines der stärksten Debüts seit Langem und bringt das Kunststück fertig, trotz seiner 70er-Vertracktheit überaus eingängig zu sein und keinen einzigen Füller zu haben. Großartig!

Goatess


Cover - Goatess Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 66:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show

()

EUROPE gehören zu jenen Bands welche nach ihrem Debüt Anfang der 80er in der Folgezeit fast an einem Mega-Hit („The Final Countdown“) endgültig zerbrochen wären. Aber statt den mainstreamigen Partysound nach der Bandauflösung (1992 – 2004) bis zum Exzess totzunudeln, besann man sich auf die eigenen Stärken und wurde zu einem respektablen tollen Hard Rock Act mit gehörigem Following. Demzufolge macht es Sinn, dass 30-jährige Bandjubiläum gebührend zu feiern. Auf dem bekannten Sweden Rock Festival waren es dann auch 30.000 (nicht nur schwedische) Fans die diesen Anlass bejubelten.

Die dazugehörige audio-visuelle Nachbereitung unter dem Titel „Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show“ enthält dann auch 28 Songs, darunter alle Klassiker (u.a. „Rock The Night“, „Open Your Heart“ (Akustik), „Superstitious“, „Carrie“, „Wings Of Tomorrow“), bisher selten Live dargebotene Kompositionen („Paradize Bay", „In The Future To Come"), neueres Material (das Openertrio stammt komplett vom letzten Album „Bag Of Bones“) das problemlos mithalten kann und coole Cover (Setlist siehe unten). Bei letzteren gaben sich Scott Gorham (THIN LIZZY) und Michael Schenker (UFO) die Ehre. Kein Wunder das an diesem Abend besonders Mr. Norum an der Gitarre zur Höchstform auflief. Sänger Joey Tempest & Co. ließen sich da dann auch nicht lumpen und gestalteten das 2 ½-stündige Konzert äußerst kurzweilig. Das Bildmaterial ist klasse, der Ton ist live, das Bonusmaterial mit Interviews und „ Behind The Scene“-Material gibt einen äußerst sympathischen Einblick in das Innenleben von EUROPE.




Tracklist

1. Intro

2. Riches To Rags

3. Firebox

4. Not Supposed To Sing The Blues

5. Scream Of Anger

6. Superstitious

7. No Stone Unturned

8. New Love In Town

9. In The Future To Come

10. Paradize Bay

11. Girl From Lebanon

12. Prisoners In Paradise

13. Always The Pretenders

14. Drink And A Smile

15. Open Your Heart

16. Love Is Not The Enemy

17. Sign Of The Times

18. Start From The Dark

19. Wings Of Tomorrow

20. Carrie

21. Jailbreak (THIN LIZZY-Cover special guest: Scott Gorham)

22. Seven Doors Hotel

23. Drum solo

24. The Beast

25. Let The Good Times Rock

26. Lights Out (UFO-Cover, special guest: Michael Schenker)

27. Rock The Night

28. Last Look At Eden

29. The Final Countdown

Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show


Cover - Live At Sweden Rock – 30th Anniversary Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 160:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Point Of You

()

Wer eine gut metallische Mixtur aus alten SYMPHONY X und DREAM THEATER zu schätzen weis und unterbewertete Bands wie PAGAN‘S MIND und CIRCUS MAXIMUS nicht abgeneigt ist, dem darf man das Debüt der jungen norwegischen Band WITHEM ans Herz legen. Der „Point Of View“ eröffnet „The Point Of You“ genau in jener Art und Weise, wie man es sich auch von obig aufgeführten Bands vorstellen könnte. Das was WITHEM abliefern ist also weniger „neuer“ Stoff, sondern eine richtig gute Variation. Vor allem das mit tollen Melodien und Ideen glänzenden „Burned By Senses“ und „Mr. Miruz“ möchte ich da mal als Appetizer nennen. Ach ja, handwerklich hat man es echt drauf und Sänger Ole Aleksander Vagenius gehört mit seinem variablen Organ (von gefühlvoll bis hart und rau, und auch in höheren Stimmlagen treffsicher) zu den besseren des Genres. WITHEM mit „The Point Of You“ - progressiver Metal aus Norwegen auf hohem Niveau, mit Power, symphonisch angehaucht aber weitab jeglicher Klischees, ohne unnötiges Gefrickel und auf den Punkt kommend – Repeat – macht Spaß.

The Point Of You


Cover - The Point Of You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:28 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch