Review:

The Grand Continuum

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„The Grand Continuum“ heißt das Debüt-Werk der hessischen Melo-Deather DARKEST HORIZON. Seit nunmehr vier Jahren gibt es die Formation. DARKEST HORIZON breiten weite, fast schon an Filmmusik erinnernde, Klangteppiche aus um diese schließlich irgendwo am Horizont (oder aber auch schon mittendrinn) mit melodischem Death Metal kleinzuholzen. Hier hat man also mit akustischen Beginnings und ausgeprägten Keyboard-Passagen zu rechnen! Tatsächlich ist das alles jedoch wunderbar arrangiert: Die Keys wirken weder weich noch kitschig, stattdessen wunderbar melodisch und vielseitig und bereichern die Musik von DARKEST HORIZON ungemein. Episch, düster und erhaben steht das Tasteninstrument hier (ungewohnter Weise) auf einer Ebene mit den Drums und Gitarren, welche mit ordentlich Druck für die gehörige Portion Härte sorgen. Auch am Mikro wird hier gute Arbeit geleistet, auf Clean-Gesang verzichten die Jungs entgegen des Trends und warten mit kräftigen Grunts auf, welche einen hervorragenden Kontrast zu den Keybords bilden. Die Songs sind alle überdurchschnittlich lang, wissen aber durch ihre Komplexität zu fesseln und bis zu akustischen „Eternum“ zu begeistern. Kein Song ist hier wirklich schlecht oder schlechter als andere und so fällt es wirklich schwer Anspieltipps zu nennen. Vielleicht das epische „A Thousand Dreams“, wo sich die epischen Keybord-Melodien besonders hervortun? Das ohrwurmlastige „Utopia“? Oder vielleicht den leicht progressiven und verspielten (fast) Zehn-Minüter „Interdimensional“? Diese Scheibe wächst bei jedem Durchlauf! Für Fans von INSOMNIUM und CHILDREN OF BODOM.

The Grand Continuum


Cover - The Grand Continuum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:8 ()
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Band:

Darkest Horizon

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Running With The Dogs

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Ja Freunde, hab' ich nicht recht gehabt (siehe THREE LIONS Review): Fußball ist nichts für die Engländer, mussten sich die Kicker von der Insel doch schon nach der WM-Gruppenphase verabschieden. Und zu recht!  

Aber Musik - das können sie! Das sieht man nicht zuletzt auch an der jungen Cambridger Band THE TREATMENT, die mit "Running With The Dogs" ihr in Fachkreisen hochgelobtes Zweitwerk unter das Volk bringen. Die Jungs kreieren einen wilden, leicht sleazigen Hardrock, der bei Leibe nicht innovativ, aber ungemein ehrlich daher rockt. Ein wenig THUNDER, AC/DC und amerikanischer Hair Metal vereinen sich gekonnt zu einem stimmigen Ganzen. Ob jetzt die Hardrock-Welt auf diese Band mit ihrem nicht ganz neuen Konzept gewartet hat, bleibt abzuwarten. Gut gemacht ist das Ding allemal.

Running With The Dogs


Cover - Running With The Dogs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:31 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

MELTHER

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Interview

Hallo Jungs! MELTHER haben sich anno 2012 gegründet. Wer hatte die Idee und wann hattet ihr die Idee eine Band zu gründen?

Patryk (unser Gitarrist und Sänger) und Hubert (unser Schlagzeuger) haben sich bemüht eine Crew für eine seriöse Band zu finden, nachdem sie als Teenager in mehreren Bands aktiv waren, die sich jedoch alle nach kürzerer Zeit auflösten. Wir hatten zwei Besetzungswechsel bis wir Kamil J. einen Bassisten und mit Kamil C. einen Schlagzeuger gefunden haben.

Was ist die Bedeutung eures Bandnamens MELTHER?

Den Namen hat sich Hubert ausgedacht. Es klingt wie ein Fantasy-Name aus dem Mittelalter und erinnert uns an so manch mysteriöse Charaktere. Wie würdet Ihr euren Klang beschreiben? Unsere Musik basiert auf Melodic-, Folk-, Black- und Epic Metal. Wir finden unseren Style einzigartig und melancholisch zugleich. Außerdem arbeiten wir viel mit Atmosphäre. Man kann zudem orchestrales und viele Folk- und auch orientalische Einflüsse ausmachen!

Nachdem ihr die Demo in 2013 aufgenommen habt, wurden fünf Songs in besserer Qualität aufgenommen und zu der EP „Sigil“ zusammengefügt. Wo habt ihr die Aufnahmen gemacht?

Wir haben die Songs im „YUKIMI Studio“ in unserer Stadt aufgenommen. Die Aufnahmen haben nur zwei Tage gedauert. Jedoch gab es dazwischen eine etwas längere Pause, die ein gewaltiges Unwetter verursacht hatte.

Wer schreibt bei MELTHER die Texte und wovon handeln sie? Was inspiriert Euch dabei?

Die Lyrics werden von Patryk und Hubert geschrieben. Wir singen über mächtige Krieger und ihren Weg zu Ruhm und endloser Macht, über antike Schlachten und Stolz. Aber man kann auch viele Symbole finden, die individuell interpretiert werden können.

Habt Ihr musikalische Einflüsse? Welche Bands hört Ihr gerne, und wie sieht die Metal-Szene in Polen aus?

Jeder von uns hat einen anderen Musikgeschmack. Unser Material wird größtenteils von Patryk geschrieben und so hört man skandinavische Metal-Bands wie ENSIFERUM oder WINTERSUN als Inspirationsquelle heraus. Unser Drummer versucht einen Metalcore-Schlagzeug-Style zu ergänzen, währen unser zweiter Gitarrist Hard Rock präferiert. Unser Bassist liebt Metalcore und Hard Rock gleichermaßen. Aufgrund dieser Differenzen klingt unsere Musik nicht wie ein Ein-Mann-Projekt. Unser Musik-Genre ist nicht sehr populär in Polen, so ist es sehr schwer dort zu spielen und es zu promoten. Alle von uns hören HUNTER und BEHEMOTH – beide Bands kommen aus Polen!

Habt Ihr Live-Shows in Zukunft geplant?

Ja, wir planen so viele Shows wie wir können – vor allem in der Ferienzeit – doch meistens spielen wir in lokalen Klubs. Habt Ihr schon Pläne für ein Album? Natürlich haben wir das! Wir wären sehr glücklich ein Full-Length-Album aufzunehmen, doch das alleine zu realisieren ist leider unmöglich für uns. Wir brauchen dazu die Unterstützung von einem Musik-Label. Doch trotz tausender Mails und zahlreicher Bemühungen konnten wir bisher noch bei keinem Label unterkommen. Das einzige, was zurück kam waren positive Kommentare zu unserer Musik und Glückwünsche für die Zukunft.

Ihr seht noch sehr jung aus. Wie alt ist die Besetzung von MELTHER?

Wir sind alle neunzehn oder zwanzig Jahre alt.

Was mögt Ihr lieber, den Sommer oder den Winter?

Der Winter ist stark mit unseren Lyrics verknüpft. Er ist dunkel und düster, doch auf der anderen Seite wunderschön und berührend. Doch vor allem ist der Winter sehr inspirierend.

Wenn Ihr die Wahl eines Freigetränkes hättet: Bier oder JD?

Wir lieben Bier, doch wenn man eine wirkliche Party steigen lassen will ist Jack Daniels ein Muss.

Wenn Ihr die Wahl hättet einen Headliner zu wählen, wer wäre es?

Wir würden es lieben WINTERSUN auf ihrer „Time II“-Tour zu supporten, aber nur wenn sie es rascher als „Time I“ veröffentlichen. Auch Bands wie ENSIFERUM, PARKWAY DRIVE, CHTHONIC, BEHEMOTH und IRON MAIDEN würden wir schon gerne supporten – das wäre schon eine sehr schöne Erfahrung!

Wart Ihr schon einmal in Deutschland? Würdet Ihr hier gerne einmal live spielen?

Nein, als Band waren wir noch nie dort. Wir wünschen uns eines Tages auf Wacken zu spielen. Unser Drummer war letztes Jahr auf dem With-Full-Force-Festival. Deutschland hat eine attraktive Metal-Szene für junge Bands, so würden wir dort in Zukunft gern mal live spielen.

Wo kann man eure EP erwerben?

Unsere erste EP sollte eigentlich gepresst werden – doch wir konnten keine Übereinstimmung finden. Wir warten immer noch darauf das zu realisieren, doch wir haben eingesehen, dass das ohne Label sehr hart ist. Unterdessen kann man sich die EP auf YouTube, SoundCloud und Promotig-Webseiten wie Bandcamp anhören. Wir suchen nach wie vor ein Label, falls wir eines finden, werden wir die EP so bald wie möglich veröffentlichen. Vielleicht werden wir sie sogar noch um ein paar Extra-Songs ergänzen.



Band:

Melther

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Aus Schatten Gerissen

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Death Metal gibt es bei „Aus Schatten Gerissen“ auf die Ohren. Nach einer stattlichen Anzahl von Nägeln benannt, hämmern PLENTY OF NAILS ordentlich – und das seit 2005. Das Material ist im Low-Tempo gehalten und fließt bedrohlich langsam aus den Boxen: PLENTY OF NAILS setzen auf Doom, nicht auf die Genre-typische Vergewaltigung ihrer Instrumente. Akustische Einspielungen, geflüsterte Passagen („Rache“), einige knärzige Soli und Sampler sorgen dabei für Abwechslung und verleihen dem Doom-/Death Metal Gemisch einen ganz eigenen Sound. Die Vocals sind dabei stets gut verständlich, direkt und deutsch – wobei die oft morbiden Texte nicht selten und besonders bei „Der Gleisschlitzer“ an EISREGEN oder RAMMSTEIN denken lassen. Doch PLENTY OF NAILS haben nicht nur ein Händchen für kranken Wahnsinn „Der Irrsinn“, Splatter und SM („Die Lust“), sondern mit „Memorandum“ auch einen Song der dem grausamen Schicksaal der Kathleen H. gewidmet ist auf ihr Album gepackt. „Fluch der Zeit“ schließt das, was 2010 als „Schicksaal“ begann und nun vier Jahre später aus „Schatten gerissen wurde“ gebührend als gesprochenes Outro ab. Wirklich schön ist das kreativ gestaltete Booklet des Albums. Das ist auf jeden Fall einen Blick wert! Musikalisch kann sich „Memorandum“ am meisten hervor tun. Wer auf gut verständliche, deutsch Texte und ein stampfendes Spieltempo steht sollte die Jungs ruhig mal antesten!

Aus Schatten Gerissen


Cover - Aus Schatten Gerissen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:14 ()
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Adrenalinum

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Seit über 30 Jahren geistern ARAKAIN nun schon durch die Szene. In ihrer Heimat Tschechien gefeierte Helden, haben sie außerhalb Tschechiens jedoch nie viel gerissen. Was angesichts vieler Volltreffer-Alben eine Schande ist. Der einzige Grund warum ARAKAIN international nicht viel größer sind, ist wohl die Sprachbarriere, denn auch auf dem neuen Album wird in tschechisch gesungen. Wer sich aber ein wenig damit auseinander setzt und sich darauf einlässt, wird schnell feststellen, was für eine geile Sprache das für Metal ist. Und wer jetzt denkt, dass hier schon wieder eine Altherren-Combo versucht zu rocken und dabei kläglich scheitert, der sieht sich brutal getäuscht. ARAKAIN sind zwar keine reinrassige Thrash-Band mehr wie am Anfang ihrer Karriere, dennoch ist „Adrenalinum“ ein bretthartes Power / Thrash Metal Album, welches komplett ohne Kitsch auskommt und einen Großteil der internationalen Konkurrenz schlicht pulverisiert. ARAKAIN gelingt das Kunststück hochmodern und trotzdem traditionell genug zu klingen um auch offene Oldschool-Metaller anzusprechen. ARAKAIN schielen nicht nach Trends, sie setzen welche.

Der fette und höchsten Ansprüchen genügende Sound setzt die 13 Kracher perfekt in Szene. Im Vergleich mit dem direkten Vorgänger „Homo Sapiens...?“ muss man sagen, dass ARAKAIN an Härte gewonnen haben und das heftigste Album seit den frühen 90ern abgeliefert haben. Die rauhe, mittelhohe und sehr kraftvolle Stimme von Honza Toužimský setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Der Mann hat eine riesige stimmliche Bandbreite und ist mit sehr viel Wiedererkennungswert ausgestattet.

Angefangen beim flotten Titelstück, über die Hymne „Nic Neříkám“, das Groovemonster „Leporelo“, den Thrasher „Temná Zákoutí“ bis hin zur Ballade „Vesmírný Koráb“ stimmt hier alles und ARAKAIN geben sich keine Blöse. Dass es funktioniert, moderne Riff-Attacken mit melodisch-traditionellen Hooks zu verbinden, beweisen ARAKAIN mit „Adrenalinum“ eindrucksvoll.

Wer sich also klischeebefreit die Rübe abmontieren lassen möchte, der ist bei ARAKAIN an der richtigen Adresse.

Adrenalinum


Cover - Adrenalinum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:49 ()
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Atlantean Symphony

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Bin ehrlicherweise etwas verwundert, wie wir zu dieser CD kommen, denn mit Metal auch nur im Enferntesten hat das hier gar nix zu tun. „Atlantean Symphony“ ist eine sphärische Klangcollage, die zum Träumen und Meditieren, nicht aber zum Rocken einläd. Neben breitwandigen Keyboardteppichen gibt es Pianotupfer, Wind- und Wassergeräusche zu hören. Ob das jetzt künstlerisch besonders wertvoll oder besonders Murks ist, das zu beurteilen fehlt mir als Metalrezensent die Kompetenz. Der Ambient-Laie aber, der mit solch einer Musik quasi noch nie in Berührung kam, liegt mit seinem schnurrenden Kater auf der Couch und beginnt tatsächlich davonzudriften. So gesehen scheint der Komponist doch etwas richtig gemacht zu haben.

Als gegen Ende dann Beethoven's Mondscheinsonate in einer Version für „Piano and Storm“ erklingt, bekommt meinereiner dann doch den Drang die „The Edge Of Eternity“ Scheibe von HEXENHAUS aufzulegen, welche das anno dunnemals als Intro verwendeten.

Für mich war es spannend mal etwas komplett anderes zu hören, als Ausgleich zu 24 Stunden Doublebass sicherlich dann und wann zu empfehlen, die Relevanz für ein Magazin, welches Metalinside heißt, ist hingegen null, denn Metal ist hier keiner drin.

Atlantean Symphony


Cover - Atlantean Symphony Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:5 ()
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Vertrieb:
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Night

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Und Schweden-Metal die Nächste. Während ich eben bei STARBLIND IRON MAIDEN in den Jahren '83 – '88 als Einflüsse geortet habe, machen es mir NIGHT noch einfacher: Laut Infozettel spielen sie 80er Metal, allerdings so wie er vor '81 geklungen hat. Das ist mal ne klare Ansage. Damit das Ganze auch authentisch tönt, wurde die Chose kurzerhand live eingeprügelt (VANDERBUYST anyone?). Musikalisch hört man natürlich die NWoBHM, aber auch frühe MSG, frühe RIOT oder schwedische Vertreter à la HEAVY LOAD oder JONAH QUIZZ heraus. Da der Sänger mittlerweile auch bei SCREAMER trällert, gibt es auch da Parallelen. Das was NIGHT wollen, nämlich ein Album zu veröffentlichen, das „wie früher“ klingt, ist ihnen zu 100% gelungen. Innovationen haben da naturgemäß keinen Platz. Was auch nicht weiter schlimm ist. Problematischer sehe ich eher die Gleichförmigkeit des Materials. Für sich genommen sind die 10 Songs gute Heavy Metal Tracks, in seiner Gesamtheit fällt „Night“ dann doch etwas ab und wirkt auf die komplette Distanz etwas ermüdend. Da wissen andere Bands eher zu fesseln. Nichtsdestotrotz ist „Night“ eine sympathische erste Duftmarke, welche sicherlich noch die eine oder andere Runde bei mir im Autoradio drehen wird.  

Night


Cover - Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:59 ()
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Darkest Horrors

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Classic Metal, Schweden und kein Ende. Auch STARBLIND kommen aus dem schier unerschöpflichen Reservoir an schwedischen Classic Metal Combos. Wer SCREAMER, AMBUSH oder die amerikanischen HIGH SPIRITS favorisiert, der kommt eigentlich auch nicht an STARBLIND vorbei. Die Haupteinflüsse der Schweden sind ohrenscheinlich IRON MAIDEN zwischen '83 und '88. STARBLIND geizen nicht mit vielen hochmelodischen Gitarrenleads und setzen diese auch gerne mal zweistimmig in Szene. Überhaupt ist hier Melodie Trumpf, das geht zwar manchmal zu Lasten der schieren Metal-Power, macht das Ganze aber sehr angenehm zu hören. Ähnlich wie das SLINGBLADE Debut, läuft auch „Darkest Horrors“ dank der starken Melodien und des angenehmen Gesangs extrem schnell ins Ohr und geht da dann auch nicht mehr raus. Abwechslung wird aber trotz des engen stilistischen Korsetts groß geschrieben. Treibende Headbanger wie „Blood In The Night“ (mit fast BULLET-verdächtigen Screams) wechseln sich mit epischen Großtaten vom Schlage eines „Temple Of Set“ ab. Wer also Bock auf eine MAIDEN-lastige Scheibe mit Drive und Esprit hat, der ist mit STARBLIND bestens bedient. Macht echt Laune.

Darkest Horrors


Cover - Darkest Horrors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:19 ()
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