CLOVEN HOOF haben eine lange und vor allem auch bewegte Geschichte hinter sich. Mit dem Line-Up wechselte auch immer mal wieder die musikalische Ausrichtung, was es extrem schwer macht CLOVEN HOOF zu kategorisieren. Will man es versuchen kommt man unweigerlich zu dem Punkt wo man anfängt die Bandgeschichte in Phasen zu unterteilen. Als klassischer NWoBHM Act '79 gegründet, so klingt man Ende der 80er eher nach amerikanischem Power Metal und heute scheint man an dem Punkt angekommen zu sein, wo man versucht all' diese Stile zu einer homogenen Mischung zu vermengen. Was CLOVEN HOOF mit Sicherheit aber nicht sind: Eine nostalgische Inselband, die versucht wie '81 zu klingen und dabei kläglich scheitert. „Resist Or Serve“ ist ein modernes Heavy Metal Album, welches aus den 80ern maximal das nach wie vor grandiose Melodieverständnis und das Wissen um zwingende Refrains mitgebracht hat. Treibende Power Tracks wie „Hell Diver“ oder das derbe „Mutilator“ klingen eher -und das meine ich positiv- nach einem Newcomer, denn nach einer seit 34 Jahren aktiven Formation. Neu-Sänger Joseph Whelan macht einen super Job und man weint Russ North keine Träne nach. Darüber hinaus scheint er ein bedeutend einfacherer Charakter zu sein als Troublemaker North. Hoffen wir, dass das trotz der Popularität von Whelan durch die UK Ausgabe von „The X-Factor“ auch so bleiben wird. Das oben angesprochene Melodieverständnis äußert sich besonders gut bei den hintereinander angeordneten „Deliverance“ und „Brimstone And Fire“. Gerade letztgenannter hat das Zeug zu einem neuen „Highlander“ (Hit vom '89er „A Sultan's Ransom“ Album) zu werden. Bei „Valhalla“ und „Anti Matter Man“ blitzen dann beim Riffing die NWoBHM Wurzeln auf. Als einzige Kritik mag herhalten, dass eben genau diese NWoBHM-lastigen Tracks mitunter etwas zu „laidback“ klingen und etwas den Biss der anderen Songs missen lassen. Aber das ist Meckern auf verdammt hohem Niveau. Alles in allem ist „Resist Or Serve“ ein sehr gutes Album, welches die Band wieder in die Köpfe der Fans bringen sollte. Persönlich freue ich mich schon auf den nächsten „Austrian Assault“.
Resist Or Serve
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
48:20 ()
Label:
Vertrieb:
SHEZOO sind eine richtige „Inklusions-Band“, nicht nur dass ihre MitgliederInnen aus den unterschiedlichsten Ländern Europas kommen, auch die Besetzung aus Frontdame, weiblicher Rhythmussektion und männlichem Gitarristen kommt einem nicht wirklich oft unter. Die Homebase von SHEZOO liegt allerdings in der Schweiz und damit ziemlich zentral. Wie aber klingt die Musik dieser bunten Zusammenstellung? SHEZOO haben sich auf eine straighte und ziemlich nach vorne gehende Version des Melodic Metals geeinigt. Auf Grund der eher tiefen und rauhen Vocals von Sängerin Natacha kommen einem immer wieder THE MYSTERY in den Sinn, auch wenn SHEZOO nicht so Power Metallisch daherkommen, sondern eine ziemliche 80er Schlagseite mitbringen. Diese äußert sich aber eher kompositorisch, in den catchy Hooks und in langlebigen Harmonien. Denn Sound und Ausdruck sind eindeutig 2014. SHEZOO fühlen sich aber nicht nur bei Vollgas-Rocknummern wohl, sie überzeugen auch mit melodischen, getrageneren Stücken, wie z. B. „Remember Me“ beweist. Die große Stärke von SHEZOO ist es, dass die Stücke auf „Change“ kaum Ballast mit sich führen, sondern ohne Umschweife gut auf den Punkt kommen. Und selbst wenn es einmal über die 6-Minutengrenze geht, wie beim Rausschmeißer „Lost And Dissipated“, dann wird es nicht langweilig.
Kurzum: „Change“ ist ein starkes und modernes Melodic Metal Album ohne Kitsch, dafür aber mit sehr eigenständigen Vocals und Melodien mit Langzeitwirkung.
Change
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
50:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Death came As A Release
WHAT THE HELL? Tatsächlich hat man ihren Namen geklaut: Als sich die britische Heavy Metal-Band WHAT THE HELL formierte haben die Schaffhauser WHAT THE HELL – um die es hier geht – schon ihre dritte Veröffentlichung namens „Loser“ auf den Markt geschmissen. Als Support für namenhafte Bands wie CROWBAR, KARMA TO BURN und SEPULTURA konnten sie sich längst beweisen. Man tut gutes die Spielart der Band grob als „Metal“ zu bezeichnen, lassen sich die Schweizer WHAT THE HELL doch nicht so leicht in Genre-Schubladen stecken: Da gibt es härtere und ruhigere Momente auf „Death Came As A Release“, altbekanntes und überraschend Neues Thrash Metal und Hard Rock, irgendetwas dazwischen, schleppende Riffs Ausflüge in den Grunge und Soner Rock, sowie groovende Parts. So weiß jeder der sechs Songs auf seine eigene Art zu überzeugen.
Erwerben kann man die EP auf "www.cede.ch".
Death came As A Release
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
06
Länge:
24:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Dauðr Burðr Þrysvar
GNOSIS OF THE WITCH heißt das mysteriöse BM-Duo, aus den Vereinigten Staaten, welches über die dunkle Verehrung der Thursen schreibt und musiziert. Da wundert es kaum, dass auch die Lyrics in einer kryptischen Sprache verfasst und die Vocals kaum mehr als ein undurchsichtiges, kehliges Knurren sind. So ist die gut zehnminütige A-Seite ein schlichtes Crescendo der Grausamkeit: Nach einem dreiminütigen düsterem Ambient-Intro setzen sacht gezupfte Gitarren ein, schließlich hört man Schlagzeug in einem schleppenden Rhythmus bis die infernalistischen Vocals von Niðafjöll dem ruhigen Schauer ein jähes Ende bereiten und der Teufel in Form heftigen Schlagzeuggeknüppels ausbricht. Das prägnante Riff bleibt dabei bis zum Schluss erhalten. Gekonnt! So eingespielt und eingesungen startet die B-Seite mit „Svartr Úlfar Blóð“ etwas lauter um schaurigen Midtempo-Passagen unter dröhnendem Schlagzeug einzuräumen. „Dauðiþursar Seiðr“ schließlich arbeitet eher im Midtempo mit düsteren, ambientalen Einspielungen, welche nebenher laufen. Hier kommen GNOSIS OF THE WITCH zu ihrem Höhepunkt! Sehr empfehlenswert ist diese kleine EP für Fans düsteren Metalls ála ABRUPTUM, GNAW THEIR TONGUES und GHOUL. Erwerben kann man „Dauðr Burðr Þrysvar“ bei Iron Bonehead.
Dauðr Burðr Þrysvar
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
04
Länge:
20:28 ()
Label:
Vertrieb:
Feuer und Schwefel, das kommt direkt aus dem Fürstentum der Hölle – Wenn man davon ausgeht, dass es dort heiß und laut ist und beständig Party herrscht. So und nicht anders klingen nämlich PRINCIPALITY OF HELL auf ihrem Debüt-Werk “Fire & Brimstone”. Blackened Thrash Metal im Stile der 80’er Jahre wird hier gespielt. Mal klingt es dabei etwas düsterer wie in „Codex Inferno“ oder „The 9th Seal“ dass etwas an CELTIC FROST erinnert, dann klingen DESASTER („Leviathan“) oder alte SODOM („Fire & Brimstone“) durch. Auch ein EXODUS-Cover („Shrike Of The Beast“) lässt die Band nicht missen. Ein insgesamt ganz guter Start, von dem insbesonders der Opener, „The Bleeding Nun“ und „The Hand Of The Hangman“ im Gehörgang bleiben. Da freut man sich doch auf mehr!
Fire & Brimstone
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
43:43 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten