Band:

Winds Of Genocide

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Current Mouth

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2006 haben sich VORUM unter dem Klangvollen Namen HAUDANKAIVAJA - was so viel wie GRAVE DIGGER heißt - auf den finnischen Åland-Inseln gegründet. Ohne jeglichen Bezug zu den deutschen Power-Metallern machte knüppelte man schon damals leicht angerußten Deth Metal. Und so klangen VORUM auch auf ihrem Debüt-Album "Poisoned Void" (2013), das ohne melodiös zu wirken schwärzlich brachialen Todesblei in Reinform präsentierte.

Nun schien man offenbar bemüht die Schlagkraft der Finnen auf ein Achzehn-Minuten-Scheibchen zu pressen: So knallt einem ohne jegliche Schonfrist schon der Opener "Angels Death" mit geballter Agressivität direkt entgegen. Auf Strukturen (welche im Debüt noch zu erkennen waren) wird hier verzichtet - und so wird "Current Mouth" nicht umsonst vom Label-Blättchen als eines der "grusliegsten und extremsten Werke Skandinaviens" gepriesen. Und tatsächlich scheinen VORUM - warum auch immer - vollkommen entfesselt und tollwütig zu sein. Der Sänger kotzt, krächzt und keift sich seine Seele aus dem Leib, wärend die Gitarristen sägende und verstörende Soli spielen und der Drummer sein Drumset leiden lässt.

Sehr schnell, sehr intensiv, sehr verstörend das Ganze. Selbst Fans von Bands wie AUTOPSY, KRYPTS, ASPHYX und BENIGHTED wissen VORUM mit "Current Mouth" sicher noch zu schockieren.

Current Mouth


Cover - Current Mouth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 18:8 ()
Label:
Vertrieb:
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Those Horrors Wither

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Aus Barcelona kommen die Dark-Metaller FASCOR, die es schon seit 1997 gibt. "Fascor" heißt so viel wie "Düsterness" in der Landessprache.

Alles andere als sonnig klingt "Those Horrors Wither", die vierte Veröffentlichung voller Länge der Spanier, trotz spanischer Lyrics. Die Schwärze des Black Metal und trübe Stimmung des Doom wird hier mit progressiven und ausschweifenden Instrumentalpassagen angereichert. Dabei wird viel mit Kontrasten gespielt. So überrascht es nicht, dass FASCOR sich gleichermaßen Clean-Vocals und Gruns bedienen, Melodien und Disharmonien kombinieren, mit häufigen Tempi-Wechseln aufwarten - sich leider aber auch viel zu oft in ihren Kompositionen verstricken.

Stimmungsvoll düster wissen "l.amor.t" und "Graceful Pandora" die Spanier von ihrer besten Seite zu präsentieren. Fans von KATATONIA, OPETH, SWALLOW THE SUN und neuen ENSLAVED können die Spanier mal antesten. Ein Hang zur Progressivität ist aber absolute Vorraussetzung.

 

Those Horrors Wither


Cover - Those Horrors Wither Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:11 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Foscor

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Zeitzeuge

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TOTAL NEGATION - Die totale Verneinung - starteten 2007 als Einmann-DSBM-Band. Bei der Einmann-Besetzung, dem Wiedergänger (NACHTS) ist es geblieben, die Stilrichtung von TOTAL NEGATION hat dabei eine gewaltige Entwicklung durchgemacht.

Gab es bei der Demo "A Life Lead by Sorrow and Not by Myself" (2008) und auch "Zeitenwende" (2009) noch äußerst depressiven Black Metal mit kehligen, zutiefst verzweifelten, weltfremden Vocals, auf die Ohren überraschte bereits das zweite Werk "Zur Späten Stunde / Zeiträume" (2013) mit dominanten und verfrickelten Einflüssen des Krautrock. Verständlichere Vocals, experimentellere Kompositionen und depressive Themen - Das waren TOTAL NEGATION 2013.

"Zeitzeuge" überrascht nun mit einem farbigen, spirituellen Artwork und Verzicht auf das BM-Bandlogo. Und auch musikalisch hat die band sich erneut gewandelt. Gradliniger und weniger "krautig" klingen die Kompositionen auf "Zeitzeuge", doch auch trübe Depressive Suicidal Black Metal-Passagen misst man hier. Die Musik ist zwar noch obligatorisch als Black Metal zu bezeichnen, fällt aber hinter den nun eher im Vordergrund stehenden Vocals ziemlich in den Hintergrund. (Was durch eine gar nicht mal so gute Produktion noch verstärkt wird.)

Die stärkste Neuerung im Sound sind jedoch die Vokals. Durchweg verständlich ist hier der "Gesang". Hauptsächlich wird sich hier einer Art kratzigem Sprechgesang bedient, Horror-Geschichten werden vorgetragen. Die Lyrics sind dabei interessant, fallen aber auch eher in die EISREGEN-Rubrik als die Themenbereiche, die man von einer DSBM-Band erwartet. Hier und da wird die Märchenstunde durch packendende Riffs unterbrochen.

Schade, dass TOTAL NEGATION ihre gequälten Vocals verloren haben. "Zeitzeuge" ist mit Sicherheit kein schlechtes Werk und hat auch einige musikalisch hervorstechende Stücke ("Augenzeuge" und "Heimkehrer"). Doch der Gesang ist wirklich gewöhnungsbedürftig und austauschbarer als auf den letzten Alben. Gerade bei "Heimkehrer" bleiben Vergleiche mit Seuche von FÄULNIS nicht aus - wobei dieser noch mehr Variation in seinen Gesang bringt.

"Zeitzeuge" ist meiner Meinung nach nicht TOTAL NEGATIONs beste Veröffentlichung - wohl aber eine Weiterentwicklung. Auf der Stelle zu treten kann man der Band jedenfalls nicht vorwerfen. Für Fans von alten EISREGEN (auf BM-Abwegen), FÄULNIS und deutschsprachigem, verständlichem Black Metal ohne pagane- oder post- Momente.

 

 

 

 

 

 

Zeitzeuge


Cover - Zeitzeuge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 47:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Total Negation

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Vinterverv

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Aus Bergen kommt die Quasi-Newcomer und Quasi-Girl-Band FAIRY. Das im Frühling veröffentlichte "Vinterverv" ist der Ladies und des Keyboarders zweites Album und glänzt durch eine druckvolle Eigenproduktion. Die schöne Stimme der Frontfrau kommt hier gut zur Geltung. Wie der Titel jedoch schon erahnen lässt, ist "Vinterverv" eher ein Album für dunkle Wintertage denn für den nahenden Sommer. Auch sind FAIRY eher in der seichten (Radio-)Rock-Ecke denn im Metal-Bereich unterwegs - Auch wenn hier und da ein schweres Metal-Riff einfließt. Das unterscheidet eben norwegischen Rock von deutschem Rock.

Und auch wenn das alles prächtig harmoniert und Songs wie der fast radiotaugliche Opener "Ragnarok" und das melancholische "Renaissance", das härtere "Obsessed" und "Seid" überzeugen ist hier dennoch Platz nach oben. Gerade bei den balladesken Stücken fehlt es etwas an Durchschlagskraft.

Fans von ruhigerer, nordischer Musik sollten den nordischen Elfen jedoch mal ein Ohr gönnen: Wer ENYA mag ist hier sicher nicht verkehrt.

Vinterverv


Cover - Vinterverv Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:47 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Fairy

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Mare Nostrum

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Seit fast fünfundzwanzig Jahren regieren STORMLORD nun auch schon die Meere des italienischen Schwarzmetalls. Fünf Alben entstanden in dieser Zeit, das nun von Trollzorn re-releasete "Mare Nostrum" ist das vierte davon und stammt ursprünglich aus 2008. Zusätzlich dazu gibt es auf "Mare Nostrum 2015" noch vier Bonus-Tracks: "Neon Karma", "Mare Nostrum", "Legacy Of The Snake" und "Dimension: Hate" in einer Demo-Version von 2007 und "Mare Nostrum (Live On Radio 2014).

Nun, was erwartet den unwissenden Hörer auf "Mare Nostrum"?

STORMLORD starteten 1992 als Death Metal-Band, rutscten stäter in den symphonischen Schwarz-Metall (DIMMU BORGIR ist hier sicher ein Stichwort) und konnten mit den Veröffentlichungen "Mare Nostrum (2008) und "Hesperia" (2013) alle Schubladen hinter sich lassen. Epische, an Filmmusik erinnernde Arrangements mit der Akkustikklampfe und Keyboard reihen sich an harte Metal-Passagen. Death-, Thrash-, Progressive- und natürlich Black Metal-Elemente finden sich dabei in de wogenden Wellen. Auch an Samples, dezententen Frauen-Stimmen (Titeltrack) und Clan-Vocals fehlt es hier nicht. Eingängie Riffs und nette Keyboardmelodien sowie einige Breaks schaffen dabei Abwechslung.

Anspieltipps sind das in die Melo-Death Metal-Sparte schlagende "Neon Karma", die Düster-Ballade "Crimson", "And The Wind Shall Scream My Name" und der eingängige Opener. Die Bonus-Tracks hätte man sich dabei freilich schenken können.

   

 

Mare Nostrum


Cover - Mare Nostrum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 74:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kατάβασις

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Aus der Asche der sich 2010 aufgelösten Blackened Death-Band BORGIA sind ABSCONDITUS entstanden - was so viel wie "verborgen" heißt. Der Seitenkünstler Loixas und Schlagzeuger Anderswo gründeten die Band mit der Absicht occulten Black Metal zu machen und konnten als Session-Musiker Aliexagore aka Abrvpt der französischen Todesblei-Formation MORGON gewinnen.

Nach der Demo 2012 ist "Kατάβασις" nun das Debütwerk der Musiker. Vier Lieder occulten, ritulesken, rauhen Schwarzmetall mit französischen Lyrics gibt es hier zu hören, welche von einem rauschenden Intro ("Prologue à l'Agonie") eingeleitet und einem hübsch melodiösen Outro ("Le Nouvel Astre") ausgeleitet werden. Was dazwischen passiert ist bei Zeiten ziemlich wild, roh, ritulesk und undurchsichtig.

ABSCONDITUS reihen Blastbeat-Gedresche und üble Scream-Parts an rauschende Gitarrenriffs um dann wieder etwas Ambient durchscheinen zu lassen. Die Tempowechsel sind hier sehr abrupt, sehr progressiv ist die Herangehensweise des Trios an die einzelnen Stücke. Hier und da ("Elegía") findet etwas Chor anklang, hier und da wird im seichten Midtempo verweilt und Atmosphäre geschaffen.

Doch so ganz überzeugen können ABSCONDITUS mich mit ihrem Werk nicht. Das ist alles noch etwas roh, willkürlich und eher ungestüm denn (wohlklingend) und durchdacht. Auch die Produktion lässt zu wünschen übrig. Wer guten Occult Black Metal hören möchte, sollte da doch lieber zu frühen MAYHEM greifen.

Zu erwerben ist die CD mit 16-Seitigem Booklet auf Bandcamp bei I, Voidhanger Records.

 

Kατάβασις


Cover - Kατάβασις Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 41:28 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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