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Crossfire

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Die Norwegerin Isabell Oversveen ist recht fleissig und hat mit „Crossfire“ schon ihr viertes Album in knapp 5 Jahren am Start. Stilistisch ist es zwar noch im Fahrwasser der drei Vorgänger, allerdings ist es noch eine Spur melodischer und softer ausgefallen. Was nichts an der Tatsache ändert, dass auch „Crossfire“ eine hervorragende Plüschscheiblette geworden ist. Eine Nummer wie das im Duett mit FM's Steve Overland vorgetragene „Raintown“ hätte in den 80ern mit Sicherheit mordsmäßig Airplay bekommen. Auch wenn sich „Crossfire“ nahezu durchgehend in eher entspannten Regionen bewegt, ist auch für Abwechslung gesorgt. Natürlich ertappt man sich des öfteren bei Gedanken wie „Das klingt jetzt ja echt wie...“. Solange das aber so gut gemacht ist wie hier, ist mir das ziemlich schnurz. Und da Bands wie VIXEN und Konsorten seit Jahrzehnten nicht mehr auf so einem Niveau musizieren, kommt ISSA da gerade recht. Fans von eben VIXEN, 80er HEART, FIONA oder der Soloscheibe von THE MURDER OF MY SWEET Sängerin ANGELICA sollten sich „Crossfire“ einverleiben und entspannt den kommenden Sommer genießen. Anspiel-Tips: das Titelstück „Crossfire“, das VIXEN-lastige „Heartbeat“ und der Good-Time-Rocker „Red Lights“.


Crossfire


Cover - Crossfire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:16 ()
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Known - Learned

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ARCANE aus Australien präsentieren uns mit „Known – Learned“ ein luftig produziertes Mammutwerk, welches dem Grundsatz „Value for Money“ mehr als entspricht. Das alles indes würde nicht viel bringen, wenn die 112 Minuten mit nichts als heißer Luft gefüllt wären. Dies ist aber dankenswerterweise nicht der Fall, und so ist „Known – Learned“ eher mal heißer Scheiß denn heiße Luft. Auf sechzehn -meist überlangen- Stücken spielen ARCANE mit traumwandlerischer Sicherheit mit den verschiedensten Stimmungen und Härtegraden. Da kann man eben noch auf sphärischen Klangteppichen davonschweben, um nur wenige Sekunden später von hartem Stakkatoriffing wieder zurück auf den Boden geholt zu werden. Die fragile und doch kraftvolle Stimme von Jim Grey ist sehr prägnant und hebt sich wohltuend von anderen Prog-Sängern ab. Auch wenn sie gänzlich anders klingen, so muss ich immer wieder an Australiens Prog Metal Pioniere VAUXDVIHL denken, die einen in ähnliche Traumwelten entführen konnten. Etwas schade ist die Tatsache, dass sich ARCANE auf der zweiten CD nahezu ausschließlich ihrer ruhigen Seite zuwenden. Hat doch gerade das Wechselspiel von zart und hart einen großen Teils des Reizes von CD 1 ausgemacht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn für sich genommen sind auch die Songs des zweiten Teils dieses Mammutwerks großes Kino. Wer also Combos wie HAKEN, MIND'S EYE, FROST* oder PAIN OF SALVATION vergöttert, der sollte seinen Blick gen Down Under richten, denn dort gibt es auch abseits von Boogie Rock ganz große Kunst.  

Known - Learned


Cover - Known - Learned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 112:4 ()
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Denim Devils

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Die Schweden BONAFIDE melden sich mit ihrem neuen Album „Denim Devils“ zurück. Was sofort auffällt - noch bevor man die Scheibe auflegt – BONAFIDE haben sich durch ihren Coverkünstler Björn Wallin eine unverkennbare Optik zugelegt. Man erkennt ein neues BONAFIDE Album mittlerweile auf den ersten Blick. Das sollte im überfüllten Kaufhausregal (oder meinetwegen auch auf einer Bestellhomepage) schon mal zum Vorteil gereichen.

Hat man die Scheibe dann aus dem Digi-Pak gefummelt und aufgelegt, fällt sofort der sehr trockene und live klingende Sound auf. Passt zwar prinzipiell zum 70er Aussie Hard Rock der Schweden, ein bisschen mehr Wumms hätte aber auch keinem weh getan. Aber das ist Geschmackssache. Dass die Jungs mit AIRBOURNE tourten macht durchaus Sinn, auch wenn BONAFIDE um einiges entspannter und rockiger um die Ecke kommen als die oft auf Anschlag agierenden Australier. Klar sind AC/DC mit Bon Scott allgegenwärtig, aber gerade eine ultrapoppige Nummer wie „One Kiss“ gibt’s weder vom Original, noch von diversen neuen Classic Boogie Rock Bands. Eingängig zumindest ist es. „Denim Devils“ würde sich perfekt als Soundtrack für alte Burt Reynolds Schinken eignen. Sprich: Mit nem dicken Spritfresser den Südstaaten Bullen erst den gepflegten Mittelfinger und dann den Auspuff zeigen. Ich fand zwar den direkten Vorgänger „Bombo“ einen Tick stärker, Freunde von knackigem 70er Rock sollten aber mit „Denim Devils“ nicht unglücklich werden.

Man höre in „Get A Grip“, „Good Stuff“ oder das erwähnte „One Kiss“.

Denim Devils


Cover - Denim Devils Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:40 ()
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Starborn

KEINE BIO! www
Band:

Dissector

KEINE BIO! www
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Arcane

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Arrival

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„Vintage“- Stoner Rock aus einem so kalten Land wie Island? Das das geht, haben THE VINTAGE CARAVAN spätestens mit ihrer „Voyage“ aus 2012 bestens bewiesen – und sind nun bei dem Mayor-Label Nuclear Blast gelandet. „Arrival“ heißt die neuste Scheibe des bodenständigen Trios, ein passender Titel. Wer die drei bereits seit dem Debüt verfolgt und „Voyage“ mit seiner fesselnden Eingängigkeit so spitzenmäßig fand, wird mit „Arrival“ vielleicht leite Anlauf-Schwierigkeiten haben.

„Arrival“ schreitet etwas verhaltener und progressiver zu Werke als der Vorgänger, verspielter, komplexer und irgendwie erwachsener. Der Gesang hat an Tiefe gewonnen und die Stücke sind um einiges komplizierter im Aufbau. Hier merkt man Entwicklung! Gerade solche Stücke wie „The Last Day Of Light“ mit seinem immens langen Intro oder das progressiv-geniale „Winter Queen“ zeugen von der musikalischen Weiterentwicklung der Isländer brauchen ihre Zeit – Werden aber auch mit der Masse an Details niemals langweilig. Songs wie das mit Rhythmus-Trommeln durchtränkte „Babylon“, das fetzige „Shaken Beliefs“ oder der blues-rockige „Sandwalker“ wissen sofort zu zünden. Mit „Innerverse“ beweisen THE VINTAGE CARAVAN gegen Ende, dass sie es auch ruhiger angehen lassen ohne das auch nur ein Fünkchen Langeweile aufkeimt. Hier haben die drei eine wunderschöne, intensive Halb-Ballade geschaffen. Einige Soli, Variationen und eine stetige Zunahme an Geschwindigkeit sorgen dabei für Abwechslung.

Doch vielleicht dauert es auch gerade deswegen seine eins, zwei, Durchläufe bis THE VINTAGE CARAVAN mit ihrem neusten Output zünden können. Hat einen das urtümliche Feuer der Isländer einmal gepackt, lässt es einen nur schwer wieder los.

Arrival


Cover - Arrival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:24 ()
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Procreation Of The Wretched

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DISCREATION geben sich auf "Procreation Of The Wicked" als Death Metal-Band, die fröhlich in der US- wie Schwedenschule wildert und auch vor Black Metal und AMON AMARTH-Ideen nicht zurückschreckt. Könnte voll in die Hose gehen. Könnte, wohlgemerkt. "Procreation Of The Wicked" entpuppt sich als feine, straight nach vorne gehende Death Metal-Scheibe, auf der die Band alle Einflüsse und Inspirationen gut miteinander harmonieren lässt. Mal klingen sie nach alten MALEVOLENT CREATION ("Descending To Abyssic Darkness"), mal gibt es einen Gruß nach Schweden ("Procreation Of The Wicked"), immer funktioniert es.

Gut und trocken produziert - was den Drums sehr zugute kommt - wird hier eine Attacke nach der anderen auf die Nackenmuskeln des Hörers geritten. Beim Gesang passt alles, schön rauh und mit der genau richtig dosierten Boshaftigkeit, die Gitarren sprudeln vor Ideen und haben immer ein schönes Riff in der Hinterhand, und die Rhythmusfraktion macht einen sausoliden Job. DISCREATION können sich mit diesem Album in der Spitzengruppe des einheimischen Death Metals etablieren. "Procreation Of The Wicked" macht lange Spaß und dürfte sich live als Hitgarant entpuppen. Läuft. 

 

 

 

Procreation Of The Wretched


Cover - Procreation Of The Wretched Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:35 ()
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Kindred Spirit

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Rocky Votolato und Chuck Ragan verbindet eine langjährige Freundschaft. Aber nicht nur das – beide haben mit Punkrock-Bands (WAXWING bzw. HOT WATER MUSIC) maßgeblich Einfluss auf ihr Genre ausgeübt und irgendwann begonnen, auch solo Songs zu schreiben, die von Singer-Songwriter, Folk und Country beeinflusst sind. Nur allzu folgerichtig ist es daher, dass sich die beiden für eine gemeinsame Veröffentlichung zusammen getan haben.

Zumindest Rocky Votolato sollte man dabei nicht innerhalb des Kontextes der derzeit inflationär grassierenden Punkrocker-goes-Singer-Songwriter-Welle sehen. Er ist nämlich schon seit 1999 mit der Holzgitarre unterwegs, und erst sein diesjähriges Album „Hospital Handshakes“ spielte er nach langer Zeit wieder mit einer kompletten Band ein. Auch seine drei Beiträge auf „Kindred Spirit“ sind mit Band-Sound unterlegt: ruhige, sanfte, leicht folkige Songs mit tollen Melodien, die eine wunderbare Atmosphäre verströmen, dabei aber nie zu seicht werden. Allerdings hätte ich mir doch noch ein „echtes“ Solo-Stück nur mit Stimme und Akustikgitarre gewünscht.

Gegenüber den drei Songs von Chuck Ragan sind die von Votolato aber geradezu sparsam instrumentiert. Ragan nämlich packt Fideln und Steel-Gitarren aus, und mit Dave Hause, Ben Nichols, Jon Snodgrass und Chad Price ist in jedem Stück mindestens ein Gast-Sänger vertreten. Das ist durchgehend etwas zu viel des Guten, und da kann auch Ragans typische Kratz-Stimme nicht mehr viel herausreißen. Mir persönlich ist hier auch der Country-Anteil zu groß, auch wenn die Songs an sich in Ordnung gehen.

Eigentlich ein schönes Ding, diese Split-EP, aber schön wäre es, wenn man A- und B-Seite getrennt kaufen könnte. Wobei: Wer sich seine Musik eh in digitaler Form holt, kann genau das natürlich tun.  

Kindred Spirit


Cover - Kindred Spirit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rocky Votolato & Chuck Ragan

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