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Echoes Of A Lost Paradise

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Die Münchner STORMHAMMER haben seit dem letzten Album "Lord of Darkness" auf drei von fünf Positionen "Bäumchen wechsel dich" gespielt, und unter anderem den Sänger ausgetauscht. Die neuen Bandmitglieder Jürgen Dachl (Vocals), Bernd Intveen (Gitarre) und Chris Widmann (Drums) komplettieren die beiden Alt-Mitglieder Manny Ewender (Gitarre) und Horst Tessmann (Bass). Nach konservativer Zählung sind wir mit "Echoes of a Lost Paradise" beim fünften Studio-Album, aber ich würde es eher als guten Neustart werten. Klar spielt man mit einem Klischee-beladenen Namen wie STORRRRRMHAMMER weiterhin Poooower Metal, aber die Band ist kernig genug geworden, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Sänger Jürgen hat ein Shouter-Organ, mit dem er versucht, auch mal in Höhen wie Blind Guardians Hansi Kürsch zu kommen - "Bloody Tears" ist der Song, der fast wie eine Hommage an die Blinden Gardinen klingt. Die Stärke seiner Stimme liegt in Tiefe und Mitte, bei der finalen Ballade "The Ocean" kann er diese Tiefe voll ausnutzen. Songs wie "Glory Halls of Valhalla" erinnern nicht nur vom Text, sondern auch vom Sound an Frühneunziger Death Metal-Bands, die im Sunlight-Studio aufgenommen haben. Gut, die haben alle bei Iron Maiden geklaut - genauso wie STORMHAMMER für "Holy War". Bei aller Vielseitigkeit changiert das Album teilweise ein bißchen überambitioniert zwischen Power Metal und Thrash und Songs wie "Leaving" oder "Black Clouds" plätschern nur so vor sich hin - doch "Echoes of a Lost Paradise" ist definitiv als Neustart für die Band gelungen!

Echoes Of A Lost Paradise


Cover - Echoes Of A Lost Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:9 ()
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The Best Of Helsinki Vampires

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Nach über einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte, was auch mit dem per Definition auf Zeitlosigkeit angelegten Image der Helsinki Vampires kein Pappenstiel ist, präsentiert das finnische Quintett einen Querschnitt durch sein gesamtes Schaffen. Sein gesamtes Schaffen? Nein, nicht ganz- ein kleiner Teil bleibt außen vor, nämlich die frühen Bump ´n´ Grind-Werke, der älteste auf „The Best Of Helsinki Vampires“ zu findende Track, „Wrap Your Troubles In Dreams“ stammt vom 1997 erschienenen Album des gleichen Namens, welches den allmählichen Übergang von der alten Bump ´n´ Grind- zur Goth´n´ Roll-Phase markierte. Macht aber nichts, übrig geblieben ist ja mehr als genug. In Finnland erschien die Platte bereits pünktlich anlässlich des Jubiläums 2013 und zwar standesgemäß zu Halloween – Gothic-Herz, was willst du mehr. Warum sich die deutsche Fangemeinde nicht zum selben Zeitpunkt daran erfreuen durfte, ist unklar, aber so ein Helsinki Vampire kann schließlich warten und die Ausdauer hat sich gelohnt. „The Best Of Helsinki Vampires“ vereint die Singelauskopplungen aus 25 Jahren mit einigen Evergreens und Publikumslieblingen, obendrauf gibt es, als Anreiz für all die Sammler unter uns, die sowieso schon sämtliche bisherigen Veröffentlichungen ihr Eigen nennen, zwei bis dato unveröffentlichte Songs: den Midtempo-Track „Lost Without Love“ und das mit Tattoo-Artist Kat von D aufgenommene Duett „Rosary Blue“. Die ursprüngliche Aufnahme des Klassikers „Wasting The Dawn“, bei der HIM-Sänger Ville Valo als Gastmusiker noch deutlich im Background zu hören war, wurde leider durch eine aus dem Jahr 2003 stammende Remix-Version ersetzt, sonst aber bleibt weitestgehend alles beim Alten. Die Songauswahl und –Reihenfolge orientiert sich den Aussagen der Band zufolge an der Zusammenstellung der Setlisten und wurde von Gitarrist Bazie vorgenommen, man darf sich also fast ein bisschen in ein Konzert versetzt fühlen. Fazit: Gelungenes Best Of-Album, das einen guten (wenn auch nicht hundertprozentig vollständigen) Überblick über die Bandgeschichte bietet.Das nächste Vierteljahrhundert kann kommen!

The Best Of Helsinki Vampires


Cover - The Best Of Helsinki Vampires Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 114:32 ()
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Grimm I & II

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Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit (2003) in NRW (…). Hier fanden sich fünf todesmutige Metal-Musiker zusammen um unter dem Namen KADAVRIK melodiösen Death Metal zu zelebrieren. Nach den Aufnahmen zweier Demos in 2005 („Silouettes“ und „Beyond Oblivion“) zogen KADAVRIK schließlich 2007 mit ihrem ersten Album („Until The Die Is Last“) in den Kampf. Zwei Jahre später folgte Album Numero Zwei („Wine Will Turn To Blood Again“), bis die Band mit ihrem dritten Album „N.O.A.H.“ (2012) ein (noch) größeres Publikum erreichen konnte.

„Grim I & II“ heißt die neuste Errungenschaft der NRWler und setzt sich als Konzeptalbum mit zwei sehr kontrastreichen Kapiteln der grimmschen Märchenwelt auseinander. So befasst sich das erste Kapitel (bis „Queen Of Sylvan Lands“) mit der „Armlosen Jungfrau“ und der Tragik ihrer Geschichte, während das zweite Kapitel „Thougths Of The Sore“ die beschwingliche Romantik des ersten Teils vollends zerschlägt. Grimmsche Märchen als Konzept für ein Melodic Death Metal-Album?!
Ähnlich unkonventionell wie beim Schreiben ihrer Texte gehen KADAVRIK beim Komponieren ihrer Songs vor: Grob betrachtet spielen KADAVRIK melodischen Death-Metal, der aber auch vor dem ein oder anderen Ausflug in den Black-Bereich nicht zurückschreckt. Highspeed-Passagen grenzen an verträumte, atmosphärische Parts. Erstaunlich ist es dabei, mit was für einer wahnsinnigen Geschwindigkeit KADAVRIK in die Saiten hauen und es dabei stets melodiös klingen lassen. Die Tonspuren überlappen, hier und da bleibt das Ohr hängen und es gibt so viel zu entdecken! So schafft die Band es, trotz einer recht wirren und komplexen Konstruktion ihre Songs stets eingängig und eigenständig klingen zu lassen.
Songs wie das mit einem prägnanten Refrain ausgestattete „All The World But One“, „Lords“ oder die beiden Kurz-Songs „Voids“ und „Shuttered“ gehen da trotz frickeliger Gitarrenarbeit wunderbar ins Ohr. Und auch sich langsamer aufbauende Stücke wie „Queen Of Sylvan Lands“ oder das immer wieder in atmosphärische Passagen ausufernde „Helix“ wissen zu punkten. Mit „7 Years“ haben KADAVRIK überdies (wie beim letzten Werk) auch wieder das obligatorische Instrumental-Stück am Start. Auf deutsche Lyrics hat die Band dieses Mal (leider) verzichtet. Dennoch ist „Grimm I & II“ ein wahnsinnig durchdachtes und komplexes Album geworden, welches den schon recht genialen Vorgänger weit hinter sich lässt. Die musikalische Reife, die die Band mittlerweile erreicht hat, hört man hier mit jedem Ton.
Ein sehr gutes Album, das so schnell nicht langweilig wird.

Grimm I & II


Cover - Grimm I & II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 43:3 ()
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Obsequiae

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Azavatar

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"Azavatar" heißt das erste Album von AZAVATAR. 2013 wurde die Band als Black Metal-Solo-Projekt gegründet, fand aber schnell Erweiterung durch C.A. (ODEM ARCARUM), Khothron (SAECULUM OBSCURUM) und UmbrA (ATRORUM, NEBELKRÄHE). Profisionell schritt man dabei zu Werke, ließ die Aufnahmen im gleichen Studio wie SECRETS OF THE MOON und ASCENSION geschehen, von der gleichen Person wie TRIPTIKON und DARK FORTRESS mastern und sich von dem gleichen Künstler wie DEATHSPELL OMEGA und THE DEVIL'S BLOOD ein Artwork erstellen.

Über eine Spielzeit von 50 Minuten erstrecken sich die Aufnahmen der maskierten Newcomer. Ungestümen Black Metal mit wirren Gitarren Einlagen und atmosphärischen Parts und grimmigen Vocals gibt es hier. Gerade bei "Kvlt" und "Krypt" geht es sehr rasant zu, während das vierzehnminütige "Krest" mit progressivem Aufbau und einigen Akkustikeinschüben aufwartet. Die Gitarrenmelodien wirken leider gerade bei den schnelleren Passagen nicht immer stimmig - dafür funktionieren AZAVATAR sehr gut, wenn sie das Tempo ein Wenig drosseln und düstere Klangteppiche erschffen. So ist die Stimmung beim Herzstück "Kvrse" letztendlich am dichtesten. Fans der klassischen Art Of Propaganda-Veröffentlichungen sollten hier mal reinhören.

 

 

Azavatar


Cover - Azavatar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 05
Länge: 51:31 ()
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Band:

Azavatar

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Settler

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"Die flüsternen Gewässer" VATTNET VISKAR wussten zuletzt mit ihrem Debüt-Werk "Sky Swallower" (2013) zu begeistern. Nun sorgen die Nordamerikaner mit dem schwedischen Bandnamen erneut für Verwirrung: Das neue Album "Settler" erscheint mit einem ausgesprochen gewöhnungsbedürftigen Art-Work. Ein bildhübsches Model in einem Simulator für Schwerelosigkeit? Ist das Black Metal?

Zumindest klanglich haben sich VATTNET VISKAR nicht in Indie-, Ambient-Rock-, oder Post-Rock-Geblubbere verfangen - wie einige ihrer buntbebilderten Kollegen (ALCEST, LANTLOS ...). Atmosphärischer Post-Black Metal mit einem sehr doomigen Unterton ist hier nach wie vor die Spielart - und die haben die vier aus New Hampshire perfektioniert. So wirkt "Settler" noch stringenter als der Vorgänger, die einzelnen Songs haben deutlich mehr Wiedererkennungswert und die Stimmung ist variabler. Immer mehr kommt eine Woge Sludge hinzu, was dem Sound außgesprochen gut tut und sehr nach den Staaten klingt.

Auf instrumentale Interludes wurde dieses Mal verzichtet. Positiv überraschen vor allem das melodiöse "Dawnlands", das spaceige "Colony" und "Heirs". Zäh und depressiv wirkt der "Coldwar". Dennoch ein überraschend gutes Album, das - auch wenn ich d"Settler" zumindest optisch gesehen nicht im Regal stehen haben möchte - doch musikalisch überzeugt. Für Fans von (alten) WOLVES IN THE THRONEROOM, WOE, FYRNASK und KRALLICE.

Settler


Cover - Settler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 39:18 ()
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The League Of Shadows

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Hinter der Firmierung ARCHITECTS OF CHAOZ versteckt sich kein geringerer als der ex-IRON MAIDEN Sänger Paul Di’Anno (sang bekanntlich ja die kultigen ersten beiden MAIDEN-LONGPLAYER ein) und seine deutsche Backingband THE PHANTOMZ, welche ja schon seit über 10 Jahren die Metal-Bühnen dieser Welt (also vor allem Europa) bereisen. Und der gute Paul will es jetzt also doch noch mal wissen – eigenen Band, eigene Texte, eigenes Album – und eigenen Sound. Denn die bemühten Vergleiche des Labels mit IRON MAIDEN hinken vorne wie hinten. ARCHITECTS OF CHAOZ liefern auf „The League Of Shadows” eine klassisches Metalalbum zwischen NWOBHM und modernen Power Metal, versehen mit dem typischen Gesang des Paul Di’Anno (welcher schon mal eine MAIDEN-Erinnerung wachruft). „Rejected“ als Opener kommt aggressiv, schnell und melodisch daher und weis mit tollem Refrain zu überzeugen; „How Many Times“ als Ohrwurm-Stampfer hat dann doch etwas von MAIDEN (man kriegt den Namen einfach nicht aus Kopf bei dieser Review) und das düstere Stimmung, tolle Melodie verbreitende und mit Thrash-Versatzstücken versehen „When Murder Comes To Town“ darf man da mal anchecken. Highlight sicher auch „Dead Eyes“ das ebenfalls als fast schon thrashiges Riffstück konzipiert ist. Und das da mal zwischen drin auch mal ein nicht immer zu 100-Prozent zwingender Song auftaucht wird einfach mit Elan und Power wegmusiziert. Ach ja, das DEEP PURPLE-Cover „Soldier Of Fortune“ hätte man getrost sein lassen sollen – das passt in dieser Ausführung meines Erachtens nun gar nicht; und auch die an sich nette Halbballade „Switched Off (Released)“ (noch eine unbewusste MAIDEN-Reminiszenz) hat außer guten Gesang wenig zu bieten. Ansonsten durchaus Daumen hoch für Paul, die Chaosarchitekten und „The League Of Shadows”.

The League Of Shadows


Cover - The League Of Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:12 ()
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Evil Or Divine

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Mit ihrem fünften Album „Evil Or Divine“ legen SIDEBURN eine Doom-Scheibe vor, welche sich auch an Zutaten zwischen 70er-Classic Rock und Blues bedient und alle Vorurteile des Genres – im positiven wie auch im negativen – bestätigt. Hat man auf der einen Seite einen fetten Sound, einen passenden, düster-weinerlichen Gesang (Dimitri Keiski) und handwerklich Feines zu bieten, sind die Songs an sich zu ebenmäßig und leider ohne echte Höhepunkte. Das flottere „The Seer (Angel of Death)” bildet hier eine gut bangende Ausnahme. SIDEBURN versuchen es auf abwechslungsreich – offerierten dabei aber leider auch eine gewisse Orientierungslosigkeit mit vielem bereits gehörten. Nicht falsch verstehen: „Evil Or Divine“ macht auf den ersten Eindruck trotzdem durchaus Spaß – vor allem bei fetter Beschallung – lässt aber eine längere Halbwertszeit jedoch vermissen. So sind Vorbilder zwischen BLACK SABBATH und CANDLEMASS doch noch weit weg.

Evil Or Divine


Cover - Evil Or Divine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:38 ()
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Architects Of Chaoz

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