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American Spring

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ANTI-FLAG sind immer noch da und immer noch wütend, auch nach über 20 Jahren. Politische und gesellschaftliche Missstände gibt es ja leider immer noch zu Genüge, und das Quartett aus Pittsburgh kämpft mit seinen Songs immer wieder dagegen an, ohne bislang auch nur einen Deut an Relevanz verloren zu haben. Wie ANTI-FLAG das erneut auf ihrem neuesten Album „American Spring“ tun, ist schlichtweg beeindruckend.

Textlich werden u. a. Armut und soziale Ungerechtigkeit angegangen, aber auch Dronen-Angriffe, der Klimawandel und der andauernde Krieg im Namen der Terrorismusbekämpfung. Trotzdem durchzieht eine positive Grundhaltung die Texte, der Aufruf, nicht aufzugeben, weiterhin an das Gute zu glauben und dafür zu kämpfen. Das spiegelt sich auch in den Songs wieder. Zunächst ist da eine unerwartet heftige Wut und Energie zu spüren, gleichzeitig werden großartige Melodien und hymnische Refrains nur so aus dem Ärmel geschüttelt. Sicherlich waren ANTI-FLAG in der Vergangenheit insgesamt schon mal härter und schneller, dafür punktet „American Spring“ durch ausgefeiltes Songwriting – hier sitzt alles genau am richtigen Platz. Dabei gelingt es der Band, auf der einen Seite nach Old School zu klingen, auf der anderen Seite aber auch modern und erstaunlich frisch. So fühlt man sich an einigen Stellen an RANCID erinnert (deren Tim Armstrong auch als Gast beim wiederum CLASH-inspirierten „Brandenburg Gate“ fungiert), an anderen gar an frühe BILLY TALENT.

Überhaupt wird hier eine große musikalische Vielfalt geboten. Neben Abgeh-Nummern wie „Fabled World“, „The Great Divide“ oder „Believer“ geht es bei „Sky Is Falling“ im drückenden Midtempo düster und bei „All Of The Poison, All Of The Pain“ schwer groovend zu, bei „Without End“ wird es zwischendurch sogar richtig ruhig, bis Tom Morello mit einem kurzen Gast-Solo einen der Höhepunkte dieser Scheibe setzt. Ein weiterer ist das peitschende „To Hell With Boredom“, mit dem ANTI-FLAG zeigen, dass es auch mal nur 48 Sekunden brauchen kann, bis alles gesagt ist. Mit „American Spring“ ist endlich mal wieder ein richtig gutes Punk-Album erschienen, das die perfekte Balance zwischen Kampfansagen und tollem Songwriting hält.

American Spring


Cover - American Spring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 40:36 ()
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Spirit on a Mission

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"Spirit on a Mission" heißt die neue M.S.G., oh sorry, natürlich muss es das neue TEMPLE OF ROCK-Album heißen. Warum eigentlich? Ich denke, dass Herr Schenker auch ein neues Etikett daraufgeklebt hat, um den ex-SCORPIONS-Recken Herman Rarebell und Francis Buchholz gerecht zu werden. Und ja, die Besetzung komplettiert mit dem Sänger Doggie White und Wayne Findley, ist nun schon bei Album Nummer drei stabil. Und eben diese Musiker stehen für Classic Rock der Spitzenklasse. Allerdings werden die Maßstäbe an diese Besetzung strenger, die erste Freude und Überraschung über Schenkers fulminantes "Come back" hat sich gesetzt.

Das Teil groovt vom ersten Song an wie eine zornige, überheizte Dampflok. Herman Rarebell schürt ein, als ob es kein Morgen gibt. Die Band präsentiert sich überraschend kantig, einzige Verschnaufpausen sind Schenkers eingestreute Gitarren-Melodien. "Live and Let Live", "Communion", "Rock City" oder auch das doomige "Savior Machine", das ein OZZY OSBOURNE zum Hit gemacht hätte, gehören von ihrer songwriterischen Qualität mit zu den besten Songs dieser Schenker-Ära. Diese Güte wird nicht ganz bis zum Ende gehalten, aber bis auf das lahme "All our Yesterday" sind keine Totalausfälle zu finden.

Was ich vermisse und was vielleicht das entscheidende Quentchen ist, das fehlt, um "Spirit on a Mission" eine gleichwertige Qualität, wie den alten M.S.G.-Klassikern zu bescheinigen, ist der fehlende Blues in Doggies Stimmbändern. Zu routiniert, vielleicht zu distanziert höre ich die Stimme, im direkten Vergleich zu Gary Barden oder auch Graham Bonnet. Dies wird vor allem bei dem gefühlvollen "Good Times" deutlich, das ein Gary Barden zu einem melancholischen Vergissmeinnicht gesungen hätte.

Aber allein dieser Vergleich zeigt, wo ich ansetze, nämlich an die ganz große Schenker-Zeit. Somit ist er auch mit diesem Album weiterhin auf dem richtigen Weg. 

Spirit on a Mission


Cover - Spirit on a Mission Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:1 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Monstagon

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Facebook Lover

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HEARTBEAT ist eine Berliner Band die vor allem von Studiomusiker Thomas Jauer getragen wird; welcher neben der kompletten Instrumentalisierung auch für den Gesang verantwortlich zeichnet. Musikalisch orientiert man sich am 80er-Hard Rock, mit deutlichem Hang zum Mainstream und ist dabei überwiegend im Mid-Tempo angesiedelt. Das Konzept ist hier durchaus anregend – eine Persiflage auf den heutigen Zeitgeist aus Twitter und Facebook. In Kürze: Hauptakteur Dan Driver lernt im Social Network seine vermeintliche Traumfrau Betty Beat kennen. Sie ist (was für eine Überraschung) nicht die, für die sie sich ausgibt, persönliches, Gefühle, echte Emotionen bleiben hier auf der Strecke. Dabei legt Thomas Jauer wert darauf, das „Facebook Lover“ als Kunstprojekt zu sehen ist. Erst das Zusammenwirken von Musik und Comic entfaltet die gewünschte Aussagekraft (das Booklet enthält hier schon einiges an Zeichnungen von Jost Keller, soll später als Graphic Novel erscheinen). Die 14 Kompositionen losgelöst davon können aber nicht ganz so überzeugen wie das visuell-inhaltliche Konzept. HEARTBEAT zitieren auf „Facebook Lover“ die Rockgrößen der 70er und 80er, schaffen es aber trotz aller Professionalität nicht, Songs zu kreieren die länger im Ohr bleiben. So verbleibt ein Kunstprojekt das vor allem an die Interessenten des Ganzes adressiert ist.

Facebook Lover


Cover - Facebook Lover Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:28 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Heartbeat

KEINE BIO! www
Interview:

The Hirsch Effekt im Interview

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Interview

Vor kurzem ist euer drittes Album „Holon: Agnosie“ erschienen. Könntet ihr eure Musik für diejenigen Leser, die noch nicht so mit euch vertraut sind, in einem Satz zusammenfassen?

Nils: The Hirsch Effekt machen progressiven Rock für Leute, die sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden geben.

 

Bisher waren alle Alben von euch Konzeptalben. Nun stellt sich mir die Frage, welches das Thema des aktuellen Silberlings ist. Was verbindet die Songs?

Nils: Auf „Holon: Agnosie“ gibt es kein konkrete, durchgehendes Thema. Allerdings kann man sagen, dass es eine Grundstimmung gibt, die sich wie ein roter Faden durch die Lieder zieht. Es geht um eine grundlegende Angepisstheit, Ratlosigkeit oder auch Unzufriedenheit. Auch darum, mit sich zu hadern und zweifeln.

Ilja: Die Songs sind in gewisser Weise einfach seelenverwandte

 

Wie steht das, doch recht eigenwillige, Cover damit im Zusammenhang?

Nils: Unser Cover ist wieder mal, wie bei den beiden Alben davor, von dem in San Francisco lebenden Künstler Alejandro Chavetta erstellt worden. Wir haben ihn bisher nie getroffen, sondern ausschließlich über E-Mail mit ihm kommuniziert. Für unser Album habe ich eine kurze Zusammenfassung der Titel geschrieben, ins englische übersetzt und ihm geschickt. Daraufhin hat er ein Cover entworfen, das uns allerdings nicht so gut gefallen hat. Daraufhin hat er ein neues zugesandt, das nun unser Albumcover ist. Ich persönlich finde es schön. Ich kann natürlich nicht genau sagen, was es bedeuten soll, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Thema drin ist. Ich kann es nicht genau definieren, aber auf irgendeiner Astralebene passt das ziemlich gut.

 

„Agnosie“ schließt als dritter Teil an die Holon-Reihe an. Holon bezeichnet eine Ganzheit, die wiederum Teil eines Ganzen ist. So stellt sich mir die Frage, wie das Album zu den Vorgängern passt und sich also in das größere Ganze (die Trilogie) eingliedert.

Ilja: Dieses Mal haben wir das Album zuerst aufgenommen und erst im Nachhinein die Erkenntnis gehabt, dass es einen sehr guten Abschluss unserer Holon-Trilogie darstellt. Nicht nur wegen der Songs selbst. Auch weil das Cover sehr gut passt. Außerdem hat Agnosie auch was mit Vergessen und Wiederholung zu tun, passt also auch hier.

Nils: Ich hatte ursprünglich gar nicht vor, das neur Album zu integrieren. Die Idee dafür kam erst mit einem gewissen Abstand, als es bereits fertig war.

 

Zum Begriff der Agnosie. Der hat mehr als nur eine Bedeutung. Man kennt ihn sowohl aus der Psychologie bzw. Medizin, als sogenannte Wahrnehmungsstörung als auch aus der Philosophie. Dort wird der Begriff mit ‚Unwissen‘ übersetzt, taucht aber auch bei den Agnostikern als skeptische Haltung auf. Wie versteht ihr den Begriff, wenn es um euer Album geht?

N: An Agnostizismus habe ich nicht gedacht. Mir persönlich gefällt der Begriff der Seelenblindheit sehr. Also die Unfähigkeit, sich selbst richtig wahrnehmen zu können. Der Zweifel, der daraus hervorgeht.

Bei dem Song Bezoar dachte ich selbst z.B. daran, dass ihr implizit eine skeptische Grundhaltung vertretet, indem ihr kritisiert, dass sich Menschen aufgrund von Überzeugungen („zum Beispiel auf die Frage warum wir hier sind und wo wir herkommen“) gegenseitig die Köpfe einhauen, obwohl endgültige Antworten niemals gefunden werden können.

Ilja: Ursprünglich war das, was du sagst, nicht damit gemeint. Trotzdem darf man es als Leser gern hinein interpretieren. So soll es auch sein. Auch wenn man beim Schreiben eines Textes zwar einen bestimmten Sinn im Hinterkopf hat, muss der nicht zwangsläufig der einzig richtige sein. Die Bedeutung ist nicht fest vordefiniert.

 

Was war, während der Aufnahmen von „Holon: Agnosie“ euer wichtigster Einfluss? Nicht nur musikalisch gesehen. Vielleicht hat euch auch eine bestimmte Serie, ein Film oder ein Buch inspiriert.

Nils: Puuhh. Also ich für meinen Teil lese fast gar nicht in meiner Freizeit.

Moritz: Ich kann gar nicht lesen (lacht).

Nils: Es gibt wohl keinen gemeinsamen Einfluss in dieser Richtung. Wir lassen uns viel vom Alltag inspirieren und verarbeiten, was er uns so bietet.

 

Habt ihr denn eine bisherige Platte des Jahres?

Nils: Einflüsse gibt es bestimmt. Aber eine CD des Jahres hab ich nicht. Dafür schwimm ich auch zu sehr im eigenen Saft. Die Band allein ist schon ein Fulltime-Job. Da schaut man abends nicht mehr wirklich nach neuen Erscheinungen.

Ilja: Zu diesem Jahr kann ich auch nichts sagen. Wenn ich mir neue Alben anhöre, merke ich teilweise erst später, dass die schon vor ein oder zwei Jahren rausgekommen sind. Und manchmal hänge ich eher noch bei Alben aus den Siebzigern fest.

Nils: Ilja hat sich vorgenommen, jedes Album zu hören, das jemals rauskam. Er ist jetzt in den Siebzigern angekommen (lacht).

Moritz: So wirklich viel kam danach ja auch nicht mehr (lacht).

 

Vor kurzem habt ihr bekannt gegeben, dass ihr Platz 63 der deutschen Albumcharts erreicht habt. Habt ihr damit gerechnet?

Nils: Drüber nachgedacht hat man vielleicht schon einmal, aber trotzdem wurde den Charts keine Beachtung geschenkt.

Ilja: Ich habe nie Wert drauf gelegt. Das hat meiner Meinung auch nicht viel zu sagen. Freunde kann man sich dadurch auch nicht kaufen.

Nils: Allerdings hilft es einem schon weiter. Bspw. Hat das Label dann das Gefühl, gute Arbeit zu leisten und auch mehr Motivation, uns zu unterstützen und weiterhin gute Arbeit zu verrichten. Und auch so hat es einen Einfluss. Ich hatte vor kurzem erst Geburtstag. Da hab ich weniger Anrufe bekommen als an dem Tag, an dem unsere chart-platzierung bekannt gegeben wurde (lacht).

 

Darf man denn seine Glückwünsche aussprechen? Oder seid ihr lieber abseits der Charts?

Nils: Ich hab mich natürlich schon gefreut. Es ist doch schön zu wissen, dass die eigene Musik Bedeutung hat

 

Holon: Agnosie“ steht mit Songtiteln wie Tombeau, Bezoar etc. genau in der Namens-Tradition von THE. Wieso die kryptischen Namen und wie kommt ihr drauf? Langes Studium oder spontane Assoziation?

Nils: Die Begriffe werden schon recherchiert und rausgesucht, haben also etwas konstruiertes. Die Titel sind daher als kleine Gimmiks zu verstehen. Man soll nicht sofort wissen, worum es geht. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass es mir gefällt, kleine Recherchen zu Liedern anzustellen, die ich höre. Sodass ich am Ende darüber nachdenken kann, wie der Songtitel mit dem Lied und Text im Zusammenhang steht und was er bedeutet.

Moritz: Über manche dieser Begriffe stolpert man aber auch im Alltag. Dann werden sie einfach übernommen.

Nils: Ja. Z.B.  Bezoar. Dieses Wort ist mir schon hängen geblieben, weil ich die Vorstellung so skurril finde, dass unverdauten Haarresten entgiftende und heilende Kräfte zugeschrieben werden und in einigen Kulturen sogar das Geschirr damit eingerieben worden ist.

 

So viel zum aktuellen Album. Wie sehen jetzt eure weiteren Pläne aus? Gibt es schon Ideen für das nächste Album?

Nils: Auf der Fahrt nach Hamburg haben wir zum ersten Mal darüber geredet. Wegen des Tourlebens ist es relativ schwer, Zeit für solche Dinge zu finden. Vor allem was das Komponieren angeht. Aber eine paar kleine Ideen gibt es schon. Wir planen wieder ein Konzeptalbum zu schreiben. Dabei handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die aber nichts mit der Holon-Reihe zu tun hat.

Moritz: Tabaluga (lacht.)

Nils: Haha, genau. Tabaluga meets Jim Knopf (lacht).

 

Gibt’s es denn irgendwelche besonderen Interessen, Hobbies oder Beschäftigungen, denen ihr in eurer, wenn auch kurzen, Freizeit nachgeht?

Nils: Ich gebe bspw. Gitarrenunterricht. Moritz studiert Biologie und Ilja…Ilja kämmt sich gern seine Haare (lacht).

 

Habt ihr gemeinsame musikalische Vorbilder bzw. Bands, die euch allen drei gefallen?

Ilja: Der einzige gemeinsame Nenner ist wohl The Mars Volta.

Nils: Und The Dillinger Escape Plan.

Ilja: Stimmt.

 

Was hört ihr denn nebenbei noch für Musik? Oder anders ausgedrückt: mit welcher Musik beschäftigt ihr euch noch?

Nils: Da ich klassische Gitarre studiert habe, habe ich natürlich viel klassisches in meinem Studium gehabt. Heute aber beschäftige ich mich nicht mehr so intensiv damit. Ilja hört nebenbei auch viel Ambient und Dubstep. Letzteren versucht er auch zu machen (lacht). Nein, im Ernst. Das klingt auch sehr gut, was er so an Dubstep produziert.

 

Alles klar, das wär es soweit von mir. Ich bedanke mich vielmals.

Nils: Vielen Dank für das Interview!



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Folge 100 Träume im Hexenhaus

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Ein etwas anderes Genre bei uns ist ganz klar das Hörspiel und ich als kleiner Hörspielfan nehme mich dem natürlich sehr gern an. Heute habe ich die Freude, ein ganz besonderes Hörspiel zu besprechen, nämlich die 100. Folge von GRUSELKABINETT's "Träume im Hexenhaus von H. P. Lovecraft".

In der Geschichte geht es um den Studenten Walter Gilman, der ein großes Interesse an Übernatürlichen aus wissenschaftlicher Sicht hegt. Aus diesem Grund zieht er in ein sagenumwobenes Haus, in dem einst eine Frau namens Keziah Manson, die der Hexerei bezichtigt wurde, gelebt hat. Und genau an diesem Ort geschehen immer wieder eigenartige Dinge...

Spannend bis zum Schluss, man ahnt zwar, wie die Geschichte etwa enden wird, doch hat man keinen Drang das Hörspiel zu unterbrechen, da man unbedingt wissen möchte, wie es ausgeht. Der Wiederhörwert ist dabei ziemlich hoch und wird es dann doch mal langweilig, hat man noch 99 weitere Folgen zur Auswahl, und in Zukunft sicher auch noch viele mehr.

Neben dem Hörspiel ist in der Hülle eine Bonus-DVD mit dem Titel "Titania Medien - Ein atmosphärisches Portrait" enthalten, die die Geschichte von Titania Medien und die Produktion eines Hörspiels in einer über 50-minütigen Dokumentation zeigt. Dabei wird man von Anfang bis Ende von David Nathan, den Synchronsprecher von Johnny Depp/Christian Bale begleitet und bekommt viele bekannt Stimmen vorgestellt, wo man meist nur diese kennt, nicht aber das Gesicht dazu. Wirklich sehr interessant nicht nur für Fans, sondern auch alle Genreinteressierte und Einsteiger.

Schlussendlich ist die Jubiläumsfolge super geworden, und wer mehr von der Geschichte wissen möchte, dem lege ich Folge 100 ans Herz, wo ihr, wie erwähnt, die tolle DVD dazu bekommt, die noch viel mehr verrät.

Folge 100 Träume im Hexenhaus


Cover - Folge 100 Träume im Hexenhaus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13 (eine Geschichte)
Länge: 67:13 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

GRUSELKABINETT

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Interview:

Ranger - Where Evil Dwells

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Interview

M.I.: Erst einmal Glückwunsch zu eurem neuen Album. Vor “Where Evil Dwells” habt ihr einige E.P.s und Demos veröffentlicht. Siehst du einen großen Unterschied zwischen dem Album und euren frühen Veröffentlichungen?

Dimi: Danke dir! Da gibt es definitiv eine Entwicklung zwischen den ganzen Veröffentlichungen. Ich denke, dass sich musikalisch wenig verändert hat, denn wir versuchen mit der gleichen schädelspaltenden Formel zu arbeiten wie bei den älteren Aufnahmen. Technisch jedoch sind wir eindeutig bessere Musiker geworden.

 

M.I.: Sind alle Songs auf dem Album brandneu oder wurden auch ältere Ideen benutzt?

Dimi: Sind alle neu. Ich denke, dass wir weniger als sechs Monate für alles gebraucht haben.

 

M.I.: Wie sind denn bis jetzt die Reaktionen auf das Album?

Dimi: Die sind wirklich gut. Die meisten loben das Album wirklich sehr, ein paar wenige scheinen es nicht so zu mögen, aber man kann nicht jeden glücklich machen. Die Kritiken sind echt fantastisch und es waren einige tolle Dinge über den typischen RANGER-Sound zu lesen.
 

M.I.: Der Sound von “Where Evil Dwells” tönt zu 100% old-school aus den Boxen. War dieses old-school Feeling von vorn herein geplant? Auch das Cover, eure Outfits und eben der Sound passen ja perfekt zusammen. War das Absicht oder entstand der Gesamtlook eher zufällig und natürlich?

Dimi: Ehrlich gesagt hatten wir keinen speziellen Plan. Es hat sich einfach alles mit den Songs so zusammengefügt und wir sagten unserem alten Freund Samu Salovaara wie das Cover aussehen sollte. Handgemalte Cover sind aber natürlich unsere Favoriten. Sehr natürlich. So wie wir.
 

M.I.: Auf den meisten eurer Cover gibt es einen bestimmten Schädel zu sehen. Wird er langsam zu einem Maskottchen?

Dimi: Yeah, so was in der Art. Nicht unbedingt wie Eddie oder so etwas was AMULET oder NIGHT DEMON gerade mit ihrem Henker oder ihrem Sensenmann machen. Das ist zwar cool, wir wollen aber Mr.Skull hinter dem Schlagzeug behalten und ihn so oft es geht auf den Covern auftauchen lassen. Außerdem wollen wir in Zukunft unsere Ritter zurückbringen.

 

M.I.: Dein Gesang erinnert mich manchmal an den von Paul Baloff. War er eine Inspiration für RANGER?

Dimi: Auf jeden Fall war er eine von vielen. Der Typ war echt vollkommen verrückt und einer der besten Frontmänner des Heavy Metals. Würde er heute noch leben, wäre er echt immer noch der Hammer.
 

M.I.: Viele Bands starten mit Vollgas. Und dann werden sie alt und langweilig und nennen es “künstlerische Weiterentwicklung”. John Ricci von EXCITER sagte dazu, dass das Bullshit ist. Es sei nur eine Entschuldigung dafür alt und lahm zu werden. Habt ihr bereits einen Plan in welche Richtung sich RANGER entwickeln werden? Oder anders gesagt: Welche Philosophie mögt ihr mehr: ständige Veränderung wie zum Beispiel bei METALLICA oder eben so wie EXCITER?

Dimi: John Ricci hat's gesagt. Natürlich den Weg, den auch EXCITER eingeschlagen haben. Trotzdem wollen wir natürlich immer besser werden. Aber es wird bei uns keine künstlerisch progressiven Veränderungen geben. Wir wollen nicht auf Teufel komm raus unser “...and Justice For All” schreiben. Versteh' mich aber nicht falsch. Auch METALLICA hatten natürlich einen großen Einfluß auf uns.


M.I.: Viele der aktuellen “old-school” Bands klingen entweder nach 70er Rock oder der NWoBHM. Der rauhe Speed Metal von RANGER unterscheidet sich da schon recht deutlich und klingt recht einzigartig. Seht ihr euch denn trotzdem als Teil einer speziellen “old-school” Szene? Oder macht ihr einfach euer eigenes Ding?

Dimi: Eigentlich sehen wir uns nicht als Teil einer speziellen Bewegung innerhalb der Metalszene. Wir wollen nur den lautesten, heaviesten und schnellsten Metal spielen. Wir versuchen mit einigen einzigartigen Ideen in unseren Alben und Songs um die Ecke zu kommen. Und ich denke das bekommen wir echt ganz gut hin.

 

M.I.: Viele Bands kommen heutzutage aus Schweden und man hört immer nur von der schwedischen Szene? Gibt es so etwas auch in Finnland?

Dimi: Yeah, definitiv. Und sie wird hier jedes Jahr stärker.

 

M.I.: Gibt es eine Verbindung von RANGER zu alten finnischen Bands wie OZ oder TAROT?

Dimi: OZ haben 2011 ein neues Album gemacht, welches einen Killersound hatte. Ich denke Nicke Anderson war der Produzent. Sie sind auch aktuell noch aktiv. TAROT hingegen liegen wohl gerade wieder auf Eis, da Marco Hietala mit NIGHTWISH auf Arena-Tour ist. TAROT spielen zwar ab und zu Shows, aber nichts Spezielles. Ich persönlich liebe das “Spell Of Iron” Album und denke, dass es das beste finnische Heavy Metal Album der 80er ist.

 

M.I.: Ihr habt bereits auf dem bekannten Keep-It-True Festival gespielt. War das etwas Besonderes für euch oder nur eine weitere Show?

Dimi: Es war definitiv eines der Highlights des letzten Jahres. Wir waren schon oft als Fans dort. Es war eine tolle Show vor einem tollen Publikum. Das Line-Up war großartig und wir haben viele neue Freunde getroffen.

 

M.I.: Was erwartet ihr von der Zukunft? Was sind die Ziele, die ihr mit RANGER erreichen wollt...und sagt bitte nicht “Weltherrschaft”?

Dimi: Wir wollen einfach ein neues Album veröffentlichen und hoffentlich die Möglichkeit haben überall touren zu können. Touren und Alben veröffentlichen: Das ist alles was wir wollen.
 

M.I.: Letzte Worte?

Dimi: Im Juni kommen RANGER zurück nach Deutschland. Prepare to meet the Omen….OF DOOM.
 

M.I.: Danke für deine Zeit. 



Band:

Napoleon

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