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Blessed & Possessed

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POWERWOLF sind eines dieser Band-Phänomene die einerseits ihre stabile Fangemeinde um sich scharen, andererseits auch genug Leuten auf den Sack gehen, da das Konzept der Band immer das gleiche ist – manch einer erwähnt sie auch gerne zusammen mit SABATON. Nun zähle ich mich zu denen, denen dieses Konzept gefällt, primär weil POWERWOLF das was sie machen stets konsequent und mit hörbarem Spaß an ihrer Musik rüberbringen, live wie auf Platte. Und „Blessed & Possessed“ macht da keine Ausnahme, allerdings im positivem wie negativem Sinne.

Mit viel Hymnenartigen Lyrics, dem ein oder anderen Hall-Effekt, stabil-hohe BPM und immer wieder Einspieler, die das Werwolf-Kirchen-Thema der Band betonen (meist ohne dafür vom Gaspedal zu gehen) reiht sich das Album vollständig in die Vorgänger ein. Anspieltipps: „All You Can Bleed“, „Sacramental Sister“ oder mein Highlight (heh), „Higher Than Heaven“.

Einige Songs spielen aber meiner Meinung nach einfach zu extrem darauf an, dass man sie möglichst live mitgröhlen kann – „We Are The Wild“ ist da so ein schönes Beispiel für einen Song, der eigentlich schnarchend-langweilig wäre... gäbe es da nicht den Festival-perforierten Mitsing-Part. Ob das so forciert tatsächlich funktioniert wird sich wohl live zeigen müssen. Mir wirkt das auf „Blessed & Possessed“ bei ein paar Songs bzw. Passagen nicht authentisch – ich lasse mich allerdings gerne korrigieren sobald ich das Material live gehört habe, das POWERWOLF für mich nunmal eine Liveband sind.

Fazit: „Blessed & Possessed“ reiht sich ganz hervorragend in die POWERWOLF-Diskografie ein, prescht mit bekanntem Elan und Lebendigkeit nach vorne, prügelt das Thema der Band sauber durch und leidet eigentlich nur unter Abzügen dafür, dass nicht alle Songs auf Platte funktionieren. Dennoch: Der Rest wird mit traumwandlerischer Sicherheit in genug Playlisten landen. Unterm Strich haben POWERWOLF halt doch wieder genug richtig gemacht.

Release: 17.07.2015

Blessed & Possessed


Cover - Blessed & Possessed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:42 ()
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Peace, Love & Russian Roll

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"Peace, Love & Russian Roll" heißt das vierte Album von RUSSKAJA. Schon das Art-Work suggeriert, dass es hier farbenfroh und vor allem sehr Russland-verliebt vor sich geht.

Tatsächlich ist Wien die Heimat der Band, die 2005 von Georgij Alexandrowitsch Makazari (STAHLHAMMER) gegründet wurde. Stilistisch geht es bei RUSSKAJA weniger metallisch als bei STAHLHAMMER zu: Ein dominates Saxophon und eine E-Geige geben hier den Ton an - von fetten Riffs und Schlagzeuggewitter keine Spur. Die Vokals sind von der Trinkgewohnheit des Sängers "Whiskey statt Vodka" rauh, die Vokals wechseln zwischen Englisch, Russisch und Deutsch.


Während manche Songs (insbesondere der Opener) ein Wenig an den Rock'N'Roll der 70er erinnern, gibt es hier jede Menge Ska - gewürzt mit ganz viel traditionell russischen Klängen. Dabei nehmen sich RUSSKAJA nicht besonders ernst und gern selbst auf die Schippe, spielen mit Spaß statt rot gefärbter Schlagkraft und machen live KORPIKLAANI, EXCREMENTORY GRINDFUCKERS und KNORKATOR sicher Spass - wobei auch eine Gewisse Offenheit für Polka, klassisch russische Klänge und Ska vorhanden sein sollte. Gerade das sehr vordergründigplazierte Saxophon und die russischen Ska-/Folk Anleihen dürften nicht Jedermanns Sache sein.

 

 

Peace, Love & Russian Roll


Cover - Peace, Love & Russian Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:0 ()
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Band:

Russkaja

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Kingdom Of The Hammer King

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"Kingdom of the Hammerking", "I Am The King", "I Am The Hammerking", "We Are The Hammer", "Glory To The Hammer".....ja, bei diesen unglaublich einfallsreichen Songtiteln geht jedem schmalbrüstigen Drachentöter das Messer in der Hose auf... Mir steigt da höchstens der Blutdruck. Das wir es hier mit 110% Power Metal zu tun haben, sollte bei dem Paket von Cover, Bandnamen und Songtiteln eigentlich klar sein. Was haben wir aber nun musikalisch vor uns? Alles was irgendwie an Klischees zu bekommen ist, wurde hier verbaut. "Wuppa Wuppa wuppa" Basslinien ala Manowar, Hammerfallkitsch, Sabbatongeschwurbel, "ohooohooo"-Chöre und so cheesige Texte, das es einem auch die letzte Plombe aus den Zähnen zieht. Das lässt sogar mich grinsen. Bei 2 Promille auf nem Festival nachts um 3:00 im Partyzelt funktioniert sowas 100%. Ein Bein in die Bierzeltgarnitur gerammt, eine Faust in die Höhe gestreckt und lauthals Texte wie "I am the Hammer King, i will thy evil bring...." mitknödeln...super Sache....zumindest zwei bis drei Songs lang - bis einem im Suff einfällt das Manowar das doch irgendwie besser können. Hier liegt auch die große Schwäche von Hammer King. Für ne ernsthafte Power Metal Kapelle is das alles irgendwie zu übertrieben und für ne Fun-Kapelle alles zu harmlos. Die leblos produzierte Mucke ist sauber dahingespielt, aber völlig zahnlos. Wenn ich ne Power Metal Kante will, kann ich mir auch gleich Manowar und Co anmachen. "Aua, das tut weh" geht mir bei Power Metal gern mal durch den Kopf.... Das hier entlockt mir leider nichmal nen Schulterzucken....

 

Kingdom Of The Hammer King


Cover - Kingdom Of The Hammer King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:57 ()
Label:
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Band:

Hammer King

KEINE BIO! www
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Reign Of Terror

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Mit "Reign Of Terror" hatten CAPTURE THE CROWN einen erfolgreichen Einstieg in die US-Charts und ihr bis dato erfolgreichstes Album veröffentlicht. Wer sich die in der Deluxe Version 48 Minuten Metalcore am Stück gibt, wird den Grund verstehen: das Album knallt ohne Ende. Schon die ersten Sekunden zeigen - von der Produktion sehr gut in Szene gesetzt - das hohe Aggressionslevel der Songs. Hier gibt es durchweg auf die Moppe, daran ändert auch der immer wieder genutzte Klargesang nichts.

"To Whom It May Concern" hat sehr starke HATEBREED-Anleihen, aber wen kümmert's, gerade wenn der dezente SLIPKNOT-Vibe das Ganze den letzten Kick gibt? "Ox Sunrise" überzeugt mit gut eingesetztem Klargesang im ansonsten brutalen Metalcoregewitter, während "Live Life" ein heftiger Schlag in die Fresse des Hörers ist. Die Ballade "Janina" hätten sich die Jungs klemmen sollen, aber da sie der einzige Schwachpunkt eines ansonsten starken Albums ist, ist das zu verschmerzen. CAPTURE THE CROWN erfinden den Metalcore zwar nicht neu und könnten an der einen oder anderen Stelle über ihre Nutzung des Klargesangs nachdenken, im Großen und Ganzen passt in den Songs aber alles zusammen. Metalcorler können hier nichts falsch machen. 

 

Reign Of Terror


Cover - Reign Of Terror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 48:44 ()
Label:
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A Light In The Black (A Tribute To Ronnie James Dio)

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Wenn mich wer fragt, wer der beste Heavy Metal Sänger der letzten 60 Jahre war - für mich gibt es da nur eine Antwort: Natürlich der großartige RONNIE JAMES DIO, seines Zeichens Sänger bei RAINBOW, ELF, BALCK SABBATH, HEAVEN AND HELL und natürlich DIO Solo, (Mit-)Schöpfer von dutzenden Records die zwischen leicht angekifftem-Keyboard-Rock über klassischen Rock ’n’ Roll (Long Live!) bis zu den Records voller Tony-Iommi-getriebenden, D#-gestimmten Gitarrenriffs die vermutlich jeder Verstärker schon einmal ertragen musste. Als er 2010 von uns ging waren die Musikwelt ausgesprochen geschockt (ich persönlich erinnere mich da noch an eine “Alter, das glaub ich gerade nicht…”-SMS) - aber die Welt dreht sich weiter und deswegen schauen wir uns heute mal ein Tribute-Album an.

“A Light In The Black (A Tribute To Ronnie James Dio)” macht nämlich genau das, was “This Is Your Life” (mit TENACIOUS D, ANTHRAX, DORO, MOTORHEAD uvm.) von 2014 getan hat, nämlich mit einer Reihe von Musikern ikonische Songs von DIO neu zu vertonen - nur das die Bands hier eben nicht METALLICA sind. Dafür sind mit CRYSTAL BALL, MESSENGER, GUN BARREL, GLORYFUL, THE ORDER, METAL INQUISITOR, CIRCLE OF SILENCE, BURDEN OF GRIEF, LOVE.MIGHT.KILL, REBELLION, IRON FATE und WIZARD genug Musiker am Start um die 20 Songs der Doppel-CD abwechslugnsreich mit Leben zu füllen.

So unterschiedlich wie die Bands sind, so unterschiedlich fallen auch die Stile der Songs aus: Von GLORYFULs klassischem Heavy Metal (welcher in der Vergangenheit von mir bereits seine Lorbeeren erhielt) mit “Holy Diver” und “Heavy Metal Will Never Die” über ein hochtonig-lebendiges “Stand Up And Shout” und “Hungry For Heaven” von LOVE.MIGHT.KILL, einem düsteren, leicht theatralem “Kill The King” im REBELLION-Stil bis zu einer gegrowlten Version von “Neon Nights” von BURDEN OF GRIEF ist hier wirklich eine Menge vertreten. Die Songs werden (meistens) sogar vom Verstärker-Sound ziemlich gut getroffen und finden den Original-Vibe auch ganz hervorragend. So stelle ich mir ein Cover-Albummvor: Wenn IRON FATE nunmal den “Rainbow Rising”-Klassiker “Light In The Black” zocken kommt der zwar von IRON FATE, fängt aber den alten Geist des Songs ein.

Auch die Auswahl der Songs ist super: Zwar finden sich natürlich auch mehr als genug bekannte Songs, es ist aber keine Zusammenstellung der absoluten “Top 20” von DIO, sondern vielmehr ein netter Querschnitt welcher noch ein zusätzliches Quäntchen Abwechslung bringt - leider fehlt aber das HEAVEN AND HELL-Material.

Dennoch, Fazit: “A Light In The Black (A Tribute To Ronnie James Dio)” ist ein fettes Tribute-Album von vielen talentierten, kleineren Bands das sich vollumfassend empfehlen lässt.

A Light In The Black (A Tribute To Ronnie James Dio)


Cover - A Light In The Black (A Tribute To Ronnie James Dio) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 96:18 ()
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F*ck Humanity

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„F*ck Humanity“ heißt DEBAUCHERY’s neustes Vermächtnis. Endlich Neues aus der „World of Bloodgods“: Was ist so metal wie Moster, Warhammer 40k und Literweise Kunstblut? Und was ist partytauglicher als DEBAUCHERY’s einzigartiger Mix aus Death Metal und Hard Rock?

Das mittlerweile neunte Album der Stuttgarter schließt an ihre bisherigen Machenschaften jedenfalls nahtlos an. Die altbekannte Rezeptur wurde beibehalten und Thomas „The Bloodbeast“ „Bloodgod“ Gurrath’s Phantasie-Welt um ein paar eingängige wie blutrünstige Takte erweitert. Auch hier gibt es wieder die typischen, bassgetränkten, Hard Rock-Riffs mit Death Metal-Vokals. Extrem eingängig und auch im nicht mehr ganz nüchternen Zustand mitgröhlbar sind die Refrains spätestens beim zweiten Mal hören dabei alle.

Entweder man liebt DEBAUCHERY, oder man hasst sie: Daran hat sich auch mit „F*ck Humanity“ nichts geändert. Fas kann man das Album vor allem in der 3-CD Auflage wärmstens ans Herz legen: Hier gibt es das (deutschsprachie) Debüt von Gurrath’s neuster Bestie BALGEROTH und eine fünf Song Scheibe vom BLOOD GOD mit drei Songs von „F*ck Humanity“ in Hard Rock-Version und einem JUDAS PRIEST-Cover obendrauf.

F*ck Humanity


Cover - F*ck Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:41 ()
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Overyears Sensation

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Eine "Overyears Sensation" ist das neue - siebte - Album der Hamburger Band CHALICE jetzt nicht gerade, aber ein Totalausfall eben auch nicht. So lässt sich das Teil geschmeidig durchhören. Der Inhalt ist recht gefälliger, melodischer, ein wenig klebriger Hardrock.

"Chasing Wind" ist ein leicht dramatisches Lüftchen mit MARILLION-Flavour, BON JOVI-Keybord und klasse Melodie, "All About your Love" ist poppiger Hardrock im Schunkelmodus, aber nicht ohne Reiz. Und "Taste it" ist als rockige Aufforderung zum Mitwippen durchaus geeignet.

Klar haben die Hamburger Jungs jetzt den Rock nicht neu definiert, vieles von dem Gebotenen kommt einem bekannt, irgendwie schon gehört vor, und meist ist etwas zu viel Keybord-Soße über den Nummern.  Aber dennoch macht das Album Spaß. Der humorige Titel sowie das Artwork gefallen, und als Bonus gibt es das Debüt "In Wonderland" von 1995 noch als gratis Download obendrauf.

Nö, eine Sensation ist der neue Silberling nicht, aber ein stimmiges, kurzweiliges Hardrock Album immerhin.

Overyears Sensation


Cover - Overyears Sensation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:52 ()
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Re-Earth

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HOT MAMA sind stilistisch so etwas wie EXILIA 2.0, das heißt groovige und mitunter komplexe rhythmische Ausrichtung und eine Frontfrau, die sowohl aggressiv shouten, als auch lieblich säuseln kann. Die Songs bestechen durch viele Tempiwechsel und sind schlüssig auf den Punkt arrangiert. Laut / Leise Dynamics verkommen hier nicht zum Selbstzweck sondern machen Sinn. Der große Pluspunkt von HOT MAMA sind die Refrains. Mitunter gibt es hier richtig große Melodien („Beco“ oder „Alive“), das macht die Sache dann auch für mich Traditionalisten gut hörbar. Da auch Sound und technische Umsetzung stimmen, kann man „Re-Earth“ Modern Metal Freunden, die beim Begriff „Djent“ keinen Brechreiz bekommen, durchaus ans Ohr legen.  

Re-Earth


Cover - Re-Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:7 ()
Label:
Vertrieb:

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