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Holy War

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Album Nummer Drei für THY ART IS MURDER: make it or break it. Oha. THY ART IS MURDER gehen auf Nummer Sicher und bieten auch auf dem - der Plattenfirmenlegende nach für den weiteren Erfolg einer Band - entscheidendem Album brutalen Metalcore, der an CARNIFEX und Co. erinnert. Eine Zeitlang ging sowas ohne große Probleme weg, aber das ist auch schon ein paar Jahre her. Vielleicht ahnten THY ART IS MURDER das und lenkten die Aufmerksamkeit im Vorfeld genauso stark auf das Albumartwork wie auf die Songs? Letztere sind solide Genrekost, leiden auf Dauer aber am relativ schematischem Songwriting. Große Überraschungen gibt es daher auf "Holy War" nicht, ebensowenig Variationen im Gesang von Chris McMahon, der zwar eine solide Leistung bietet, aber auf Dauer ähnlich berechenbar klingt wie die Songs geschrieben sind. Viele Songs sind für sich genommen schön brutale Deathcore-Nummern, nur auf Albumlänge wird's ermüdend. Da kommen dann die vielen ähnlichen Breakdowns, die wenigen genutzten Riffs und der Gesang negativ zum Tragen. Es wird spannend bleiben für THY ART IS MURDER: ob sie mit "Holy War" einen genauso großen Erfolg haben werden wie mit dem Vorgänger vor drei Jahren, ist nicht sicher, dazu ist das Album insgesamt gesehen zu uninspiriert. 

 

Holy War


Cover - Holy War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:44 ()
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Forensic Nightmares

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Als 2013 mit VOMITORY eine weitere der letzten alten Schwedenstahlkapellen ihre Segel gestrichen hatten, hinterliessen sie jede Menge betrübter Fans, die ihnen über 20 Jahre die Treue gehalten hatten. Aber seid nicht länger traurig, der König ist tod, lang lebe der König! CUT UP schlüpfen aalglatt in die Lücke die Vomitory hinterlassen haben und füllen sie zu 100% aus. Das liegt nicht nur daran das mit Erik Rundquist (Bass, Vocals) und Tobias Gustafsson (Drums) alte VOMITORY-Recken dabei sind, sondern CUT UP klingen auch stark nach ihnen. An der Gitarrenfraktion werden sie von Anders Bertilsson (Ex-COLDWORKER) und Andreas Björnson (FETUS STENCH) verstärkt, wobei letzterer auch seine Speichelfäden ins Micro brüllen darf.

Gingen VOMITORY auf ihrem letzten Album "Opus VIII" eher im Midtempo zu Werke, haben CUT UP auf ihrem Erstling ordentlich Wut und Hass im Bauch und zertrümmern der geneigten Hörerschaft amtlich die Trommelfelle. Schon beim Opener "Enter Hell" wird klargestellt, hier gibts 100% Todesstahl im Uptempo in die Visage geballert. Aber keine Sorge liebe Altherrenfraktion, damit ihr nicht überfordert seid, weben CUT UP immer wieder fette Midtempo Kopfnicker ein, die live auch die Herrschaften hinten an der Bar glücklich machen. Immer wieder liefern sich die Gitarren Solo-Battles, werden schredderige Crust Parts eingeworfen, Slayerreske Riffs intoniert ("Remember the Flesh") und über allem tront das Brüllorgan von Erik, der mMn zu den besten Death Metal Vocalisten zählt. Das ist einfach Death Metal in Reinkultur der hier zelebriert wird und man merkt, das die vier Herren schon etwas länger ihrem Handwerk nachgehen, aber immer noch jede Menge Spass dabei haben.

Durch den Metal Blade und Sony Background ist die Produktion zwar ein wenig zu glatt und im Endeffekt alles so innovativ wie ne Mettwurststulle, aber verdammt, Mettwurststullen sind auch immer wieder aufs neue geil! CUT UP verstehen vortrefflich das kleine Quentchen Individualität in ihren Sound zu packen, der "Forensic Nightmares" aus der großen Masse hervorhebt und zerhacken einem runde 41 Minuten fröhlich die Gehörgänge. Man darf gespannt sein was von den vier Mannen aus Karlstad noch kommt.

 

*Hier könnte das Video zu "Burial Times" zu sehen sein, aber Dank der Herrschaften der GEMA, werden 90% von euch das Video uf Youtube leider nicht sehen können....danke liebe GEMA* 

 

Einen Song gibt es hier zu hören: 

Forensic Nightmares


Cover - Forensic Nightmares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:11 ()
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Band:

Cut Up

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Terlingua

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Nach dem erfolgreichen „Nimmermehr“ legen die Hamburger von MONO INC. nun nach: „Terlingua“ heißt das neue Werk und wurde inspiriert von einem Aufenthalt in Texas. Die Band war so fasziniert von einem winzigen Örtchen innerhalb menschenleerer Weite, dass sie den Ortsnamen als Albumtitel übernahm. Entsprechend spielt auch das Artwork mit dem Wildwest-Thema, im musikalischen Gesamteindruck hingegen schlägt sich dies jedoch eher nicht nieder- hier bleibt der Klang gewohnt dunkel. Direkt  ins Ohr gehen die Melodien mehrheitlich nicht, beim ersten Anhören erweist sich das geradlinig-rockige und im Refrain fast schon fröhlich klingende „Tag X“ als am eingängigsten, weswegen es auch nicht überrascht, dass dieser Song die erste Singleauskopplung darstellt. „Ghost Town Gate“ ist eine ruhige Pianoballade, „118“, das Bezug auf einen am bereits erwähnten Ort „Terlingua“ vorbeiführenden Highway nimmt, greift die Western-Thematik wieder auf. Das kurze Zwischenstück „Emory Peak“ lässt das Ganze dann ausnahmsweise auch einmal musikalisch durchklingen, auch der Titeltrack weist leichte Anleihen auf. „It Never Rains“ und „Love Lies“ gehen gut nach vorne. Fazit: MONO INC. liefern solide Arbeit ab, lassen jedoch die ganz großen Melodien vermisse, so dass sich „Terlingua“ erst nach mehrmaligen Anhören erschließt.

Terlingua


Cover - Terlingua Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:15 ()
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KUTS

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Vor drei Jahren hat sich der ALKALINE TRIO-Frontmann Matt Skiba mit „Babylon“ zum ersten Mal selbstständig gemacht. Das Album klang allerdings noch ziemlich nach seiner Haupt-Band, auf „KUTS“ sollte das anders werden. Und das ist Skiba auch durchaus gelungen. „KUTS“ beinhaltet unaufgeregten Singer-Songwriter-Rock, der sich durch viel Melodie und teilweise auch durch Nähe zum Pop auszeichnet. Dabei haut Skiba wunderbarere Refrains am laufenden Band raus, die oft auch eine gewisse melancholische, sehnsuchtsvolle Stimmung innehaben. Etwas ungewöhnlich wirken anfangs die Keyboard-lastigeren Stücke, wie „Krashing“, „I Just Killed To Say I Love You“ oder „Way Bakk When“ (ja, er zieht das mit dem „k“ wirklich durch), denen ein leichter 80s-Einschlag anhaftet. Und überhaupt erinnert einiges auf "KUTS" an diese Dekade, ohne dass sich das aber allzu sehr in der Produktion niederschlägt. Sobald man aber den Song dahinter entdeckt, ist der Sound ziemlich egal, bzw. ergibt er musikalisch durchaus Sinn, denn an einzelnen Stellen fühlt man sich immer wieder an Bands wie THE SMITHS, THE CURE oder auch David Bowie erinnert. Ein schönes Album legt Herr Skiba hier vor, und einige Stücke darauf könnten glatt zu Hymnen warmer Sommerabende werden.

KUTS


Cover - KUTS Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:58 ()
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Found In Far Away Places

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Mit "Rescue & Restore" hatten AUGUST BURNS RED vor gut zwei Jahren eine interessante Metalcore-Scheibe veröffentlicht, welches den Spagat zwischen Kontinuität und Veränderung schaffte. "Found In Far Away Places" zeigt die Band auf dem einmal eingeschlagenen Weg, auch hier gibt es wieder komplexe Metalcoresongs abseits der gängigen Klischees. Das bedeutet nicht, dass AUGUST BURNS RED nicht auch mal eine ordentliche Abrissbirne schwingen können ("Everlasting Ending" oder "Broken Promises") und dabei der Konkurrenz locker mal einen vor den Latz knallen. Dabei zeigen sie ihr Gespür für den richtigen Einsatz der Genre-typischen Breakdowns und Riffs, das sie auch bisher auszeichnete. Spannend macht "Found In Far Away Places" die Hinzunahme von Jazz-Anleihen ("Everlasting Ending"), Rock'n'Roll-Parts ("Martyr") oder Country (im famosen "Majoring in The Minors"). Die Band verhindert so effektiv, dass sie eine zu eindimensionale Platte abliefern, aus der einzelne Songs hervorragen, die aber in der Gesamtheit nicht überzeugen kann. Wer sich auf "Found In Far Away Places" einlässt, wird mit dem genauem Gegenteil belohnt und bekommt mehr als 50 Minuten spannende, brutale Musik geboten. Einzig Shouter Jake hängt ein wenig hinterher, zu selten nutzt er Variationen seines Gesangs, in der Regel brüllt er in der immer gleichen Stimmlage in den Songs. Nicht schlecht, angesichts der vielen neuen Ideen seiner Mitstreiter aber seltsam uninspiriert wirkend. Wie es besser geht, zeigt ihm Gastsänger Jeremy McKinnon (A DAY TO REMEMBER) im schönen "Ghost". Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt "Found In Far Away Places" ein starkes Metalcorealbum. AUGUST BURNS RED werden keinen Fan enttäuschen - im Gegenteil, mit dieser variablen Platte sind viele neue Fans möglich! 

 

Found In Far Away Places


Cover - Found In Far Away Places Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:35 ()
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Only To Call It Home

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Vergleicht man das Line-Up der Wuppertaler APRIL UPRISING mit dem von COYOTES fällt zuerst eines auf: sie sind identisch. Die Band löste sich 2013 auf, um unter neuem Banner die Bühne zu betreten – mitsamt dem Debut „Only To Call It Home“. Dieses präsentiert eindringlichen und emotionalen Metalcore: wütende Shouts treffen auf zugleich verspielte wie auch harte Gitarren und druckvolles Schlagzeugspiel. Fans des Genres werden sich hier wohl sofort heimisch fühlen. Eben diese Parts geben sich dann die Hand mit ruhigen – beinah besinnlichen – Passagen und epischen Chor-Einsätzen. So wird der Hörer immer wieder von leisen Tönen zu explosiven Einschnitten geführt. Das Quintett legt wohl Wert drauf, die Grenzen des Genres zu überschreiten und baut immer wieder kleine Überraschungen und spannende Themenwechsel ein. Die harten Stellen glänzen aufgrund der Wildheit, Leidenschaft, und der rebellischen Attitüde. Die sanfteren wegen der Melancholie und der Atmosphäre, die sie erzeugen. Wirkliche Schwächen zeigt das neue Album nicht – vorausgesetzt natürlich, man kann etwas mit Metalcore anfangen. Die Songs sind verspielt und kreativ, aber nicht zu komplex. Phasenweise eingängig und geradeaus, aber nie stumpf oder nach einem 08/15-Schema abgefertigt. Dabei repräsentieren die Titel der jeweiligen Songs gewissermaßen die Struktur bzw. die Absicht des kompletten Werkes: sicherlich ist es möglich, sich die Lieder unabhängig voneinander zu Gemüte zu führen, wirklich erschließen kann man „Only To Call It Home“ aber wohl erst, wenn man es am Stück hört. Long story short: Der Neustart hat sich offenkundig gelohnt. COYOTES liefern ein Debut ab, das durchweg zu begeistern und zu fesseln weiß. Zumindest Probehören sei jedem ans Herz gelegt!

Only To Call It Home


Cover - Only To Call It Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:34 ()
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Coyotes

KEINE BIO! www
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Intermination

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DEW-SCENTED um ihren umbestrittenen Chef Leif machen auch auf ihrem neuem Album nichts Neues, was nicht negativ gesehen werden muss. Wer sich eine DEW-SCENTED-Platte anmacht, kann sich sicher sein, schön Thrash/ Death geboten zu bekommen. Seit dem Austausch des Line-Ups vor gut drei Jahren gab es einen spürbare Fokussierung im Songwriting, so dass DEW-SCENTED anno 2015 ordentlich knallen und wissen, wie sie einen für die Band typischen Song schreiben müssen. Stellenweise ermüdet das auf "Intermination" leider, denn wie bei vielen ähnliche gelagerten Bands - allen voran LEGION OF THE DAMNED - ist das Grundprinzip der Songs zwar gut, aber zu oft zu schematisch ähnlich angewandt. Die handwerkliche Leistung der Musiker ist beeindruckend, allen voran bei der Schlagzeugarbeit kommt der Hörer aus dem Staunen nicht heraus. Chef Leif shoutet sich wie gewohnt die Lunge aus dem Leib, könnte dabei aber - stellvertretend für das Album als Ganzes - gerne variabler zeigen. So bleiben sich DEW-SCENTED auch mit ihrem neuestem Werk treu, neue Hörer gibt es für sie damit allerdings kaum zu gewinnen. Wer auf soliden, handwerklich sehr gut gemachten Thrash/ Death steht, ist hier - wie immer - gut bedient. Für eine Runde headbangen reicht es immer und Live macht das Ganze eh' Spaß. Kopf aus, Bier auf, "Intermination" an!

 

Intermination


Cover - Intermination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 53:4 ()
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Ashes & Dust

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WARREN HAYNES - Grammygewinner, Sänger, Gitarrist und Kopf von GOV`T MULE bringt nach der diesjährigen Veröffentlichungsflut seiner Stammband mit "Ashes & Dust" ein weiteres Album auf den Markt. Diesmal ist es aber ein Soloalbum. Und das Ding ist mehr Solo als jemals zuvor. Noch nie zeigte sich der Künstler persönlicher, irgendwie stiller und auch uramerikanischer als hier.

Die Songs klingen reduziert, strahlen Ruhe und Nähe aus. Gleichwohl haben sie zuweilen etwas tief trauriges und nachdenkliches. WARREN HAYNES reist hier gedanklich und musikalisch zurück zu seinen Wurzeln, als er begann, die Musik für sich zu entdecken. So duften die Songs nach Singer-Songwriter, Country und Bluegrass-Musik. In North Carolina, wo der junge Haynes aufwuchs, ist eben dieser Sound aus afroamerikanischem Blues und traditioneller europäischer Tanzmusik, die mit Gitarre, Banjo, Fiedel und Zither gespielt wurde, Standard in den Clubs und Bars. Diese instrumentale Vielfalt - bei dem entspannt coolen "Stranded in Self-Pity" gar mit zusätzlichem Piano - und Verspieltheit bereichern das Werk und erhellen die allgegenwärtige Schwermut. Selten erlaubt sich das Album, wie bei "Beat Down the Dust" oder "Spots of Time" (hier überrascht leichtes lateinamerikanisches Temperament), etwas sonniger und beschwingter zu werden.

So ist dieses Teil sicher nicht für jeden Blues- oder Rockkonsument geeignet. In "Ashes and Dust" steckt ein echtes, vielleicht zu pures Stück Amerika. Man hört die ganze Weite und Einsamkeit der prägenden Landschaft und die Wurzeln der traditionellen amerikanischen Musik. Verpackt wurde das Ganze allerdings von einem der vielleicht besten Blues- und Jam-Musiker unserer Zeit.

Ashes & Dust


Cover - Ashes & Dust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 70:9 ()
Label:
Vertrieb:

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