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Waterfall

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"Waterfall" ist VOODOO HILLs dritte Scheibe und auch wenn mich jetzt einige steinigen wollen, für mich ist dieses Glenn Hughes Band-Projekt schon immer weitaus spannender und kerniger gewesen als das abgelegte BLACK COUNTRY COMMUNION, Joe Bonamassa hin oder her.

Dario Mollo ist die südeuropäische, etwas sonnigere Version von Tony Iommi, und wir Altvorderen wissen, dass Glenn Hughes gerade in dieser doomig leicht düsteren Beleuchtung besonders gut zur Geltung kommt. Der Kontrast aus harten, schroffen Rythmen und Glenns beseeltem Gesang schafften mich schon bei BLACK SABBATH oder IOMMI´s Solo-Dingern. Das groovende "All That Remains", unterlegt mit einem unweigerlich an "Seventh Star" erinnerndem Keybord, macht zu Beginn schon mal alles richtig. "The Well" und "Underneath and Down Below" folgen um einiges dunkler und bedrohlicher, behalten aber immer ihre Hardrock-Boots an. Und die Ballade und gleichzeitig Titelsong "Waterfall" ist in Blei gegossene Melancholie, perfekt und hoch emotional in Szene gesetzt, die man als Weltklasse bezeichnen muss. Hinten heraus verdienen nicht alle Songs dieses Prädikat, aber "Lückenfüller" kann ich keine ausmachen.

Glenn Hughes "The Voice of Rock" macht wie immer einen fantastischen Job: er faucht, jammert, zürnt und schreit sich wahrlich die Seele aus dem Leib. Dario Mollo, der Saitenkünstler und Hauptsongwriter in diesem Projekt, hat hier Hardrock mit Eiern und Gefühl geschaffen, der sich mit allem, bei dem Glenn als Sänger beteiligt war, messen lassen kann, und das heißt schon was.

 

 

Waterfall


Cover - Waterfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:11 ()
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Course Hex

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Das ostdeutsche Quartett KALMEN legt auf seinem Debüt "Course Hex" eine Black Metal-meets-Postcore-Mischung vor, die es in sich hat. Irgendwo zwischen ENSLAVED, CULT OF LUNA-artigen Soundwänden und der Intensität alter EMPEROR geht es in den sechs Songs gut zur Sache. "Course Hex" entpuppt sich als massive Soundwand, in die Black Metal-Gitarren ("Katharseas"), norwegisch anmutender Gesang und Melodien verwoben wurden, was zusammen eine intensive Platte mit ganz eigener Note ergibt. KALMEN rein im Black Metal zu verorten würde ihnen nicht gerecht werden, auch wenn Stücke wie das plakativ betitelte "My Soul Is Black" jeder Fjord-Band gut zu Gesicht stehen würde. Durch die Postcore-Einflüsse und die Betonung der musikalischen Wucht wird "Course Hex" ein facettenreicheres Werk. Auch wenn nicht jeder Song von Anfang bis Ende Gold ist - das zerfahrene "Sol Devina" hätte von einer Straffung profitiert und "Gizeh" mehr Raum zur Entfaltung - so ist das Album insgesamt doch eine lohnenswerte Anschaffung für schwarze Seelen aller Genres. Live wird die Chose sowieso Spaß machen, das ist sicher. Für die Zukunft dürfte es gut aussehen, wenn KALMEN ihre Stärken im Songwriting fokussieren und sich auf wuchtige, intensive Songs mit Black Metal und Melodie konzentrieren.

 

Course Hex


Cover - Course Hex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 43:52 ()
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Vertrieb:
Band:

Kalmen

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Sólverv

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VREID sind die Black Metal-Band aus Norwegistan, auf die sich Meisenkaiser, Otto und Heitmann einigen können und damit sowas wie Redaktions-interne Lieblinge. So ziemlich jedes Album des WINDIR-Nachfolgers wurde gefeiert und die Authentizität der VREID'schen Schwarzkunst bejubelt. Machen wir es kurz: ist bei "Sólverv" nicht anders.

GORGOROTH, SATYRICON, vielleicht auch KAMPFAR werden sich immer als Vergleichspunkte für VREID eignen, allerdings nur für den unwahrscheinlichen Fall des Schwarzmetallers ohne Kenntnis der Norweger. Komplett in der Landessprache gesungen, klingt "Sólverv" schön bösartig und bringt Shouter Sture immer wieder in den Vordergrund der gut produzierten Songs ("Ætti Sitt Fjedl"). Überhaupt die Produktion: die schafft gekonnt den Spagat zwischen Black Metal-typisch rohem, dünnem Sound und den Ansprüchen anno 2015 nach Klarheit und Druck. Beim siebenminütigem "Når Byane Brenn") kommt die Lösung dieses scheinbaren Widerspruchs gut zur Geltung, gerade im Vergleich von Gitarren- und Drumsound mit dem Gesamtergebnis. "Sólverv" ist so old schoolig, wie VREID es schon immer waren, so punkig, wie Black Metal zu sein hat, und so kompromisslos, wie es norwegische Kapellen nun einmal sind. Dazu kommt die gelungene kalte Atmosphäre und die dezente Abgefucktheit. "Sólverv" wird so zu einem rundum gelungenem Black Metal-Album, das zumindest in der metalinside.de-Redaktion für Begeisterung sorgen wird. Es müsste mit dem Anti-Antichristen zugehen, wenn das nicht auch im Rest der Metal-Welt der Fall sein sollte!

 

Sólverv


Cover - Sólverv Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 50:7 ()
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Battering Ram

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Den Titel ihres 21. Studioalbums „Battering Ram“ nehmen SAXON durchaus wörtlich – einiges an flotten, Doublebass getriebenen Up-Tempo-Nummern haben sich unter die 11 Songs gemischt. Schon der eröffnende Titeltrack geht da in die Vollen, ist SAXON pur, bestätigt sämtliche Vorurteile und bleibt als „Battering Ram“-Schrei mit getreckten Fäusten sofort im Ohr. Biff & Co. vermeiden nach fast 40 Jahren Band-Historie und in Folge des sehr starken Vorgängerwerkes „Sacrifice“ Experimente - das wird sehr schnell deutlich und erfreut die Zielgruppe. Mit „Queen Of Hearts“ wird es danach zwar etwas langsamer, aber nicht ruhiger – ein Stampfer vor dem Herrn mit tollem Stakkato-Riff und einer der besten SAXON-Tracks der letzten Jahre überhaupt. „Destroyer“ und „Hard And Fast“ schwingen dann wieder die Keule und gehen wie schon die flotten Nummern des letzten Albums „back to the roots“. Die fette und klare Andy Sneap Produktion verstärkt den Powereffekt dabei noch weiter – ach ja, Digipack im Buchformat mit allen Texten macht auch was her. Aber zurück zu den Songs – weitere Anspieltipps habe ich noch: „Stand Your Ground“ bedient die frühe SAXON-Klassiker-Fraktion, „Top Of The World“ schielt auf die „Destiny“-Gemeinde, „The Devil’s Footprint“ bedient sich Elemente des Melodic-Thrash. Allerdings sind mit „Eye Of The Storm“ und „To The End“ auch Kompositionen enthalten, denen man doch etwas Luft nach oben zuschreiben darf. Auch „Kingdom Of The Cross” ist solch ein Song, bei welchem ich verschenktes Potential sehe. Das Spoken-Word-Intro ist mit eineinhalb Minuten doch zu lange (intoniert von David Bower von HELL), den tollen epischen Parts und der sich ausbreitenden Atmosphäre fehlt letztendlich der Höhepunkt – könnte durchaus gewollt sein – aber da wäre noch mehr drinnen gewesen. Das abschließende „Three Sheets To The Wind (The Drinking Song)” (Digipack-Bonussong) drückt dann wieder aufs Tempo und fungiert als Trinklied - hat aber auch keinen Anspruch außer er klingt wie “von früher”. Fazit: SAXON bleiben sich mit „Battering Ram“ treu – wem das reicht, ja gefällt, der darf hier bedenkenlos zugreifen.

Battering Ram


Cover - Battering Ram Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:25 ()
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Breakdown Of Sanity

(Underdog)
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A Filthy Orgy of Horror and Death

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“A Filthy Orgy Of Horror And Death” heißt das Debüt-Album von MORBID SLAUGHTER, die aus Pe5ru stammen und so herrlich nach verkrustetem Dreck klingen. Hier hat man sie, die fließenden Übergänge zwischen Black Metal und krustigem Punk Rock. Speed Metal wird hier geboten. Schnelle Gitarren, knüppelndes Schlagzeug und Vocals direkt aus der Hölle. Und diese Vocals sind wohl auch das einzige (?) Markenzeichen des Dreiergespanns, das gleichzeitig abschreckt und fasziniert. Das einzige Cover auf der Scheibe „Fuck Off (We Murder)“ von GG ALLIN & THE MURDER JUNKIES hebt die Stimmung nach dem metzelnden „Chainsaw Blade“ kurz an um mit „Death’s Cold Blood“ in noch tieferen Höllen zu versinken.
Wer Bock auf ziemlich ursprünglichen, verdammt flotten Rock’NRoll hat, der nur so nach den Ratten des Untergrunds duftet, der sollte hier zuschlagen. MORBID SLAUGHTER sind noch um einiges krasser als die amerikanischen MIDNIGHT, vielleicht das Krasseste was die Hauptstadt Lima zu bieten hat. “A Filthy Orgy Of Horror And Death” – Hier bekommt man das, was drauf steht.

A Filthy Orgy of Horror and Death


Cover - A Filthy Orgy of Horror and Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 07
Länge: 28:33 ()
Label:
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Band:

Morbid Slaughter

KEINE BIO! www
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Sgùrr

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Der Avandgarde Metal-Import Nr. 1 aus Ungarn THY CATAFALQUE ist zurückgekehrt. Da Tamás Kátai, der seit „Rengeteg“ (2011) einzige Mann hinter THY CATAFALQUE, nach Edinburgh umgezogen ist, könnte man meinen seine Musik sei nun etwas weltlicher und greifbarer geworden. Tatsächlich hört man dem Werk die neue Heimat seines Künstlers aber nicht an: Ein in ungarischer Sprache gehaltenes Intro der Viktória Varga leitet „Sgùrr“ ein, bevor mit „Alföldi kozmosz“ ein Instrumental-Intro folgt und schließlich mit „Oldódó formák a halál titokzatos birodalmában“ der erste Song mit knapp fünfzehn Minuten Spielzeit.
Die Mischung ist hier so wirr und dennoch packend wie eh und je: Auf düsteres Gothic-Feeling, welches auch mal gerne elektronisch angehaucht daherkommt, folgt im nächsten Moment ungarische Folklore. Schließlich erhält der Schwarzmetall – gern auch untermalt von Flöten oder elektronischen Klängen – Einzug und die Fetzen fliegen. Dabei erschaffen THY CATAFALQUE eine unglaublich dichte und düstere Atmosphäre, die zwischen allen möglichen Stilrichtungen zu hängen scheint. Einige Interludes versuchen dabei einen zarten Übergang zu schaffen und die Atmosphäre zu bewahren, welche leider insgesamt allzu oft durch ziemlich abrupte Songenden ein Wenig in Mitleidenschaft gezogen wird. Doch das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Ansonsten ist es einfach faszinierend, wie gut sich Elektronische Beats, folkige Melodien und Black Metal zu einem Ganzen fügen können. In „Segùrr“ kann man sich verlieren.
Das Album wurde von 2012 bis 2014 in Schottland, Ungarn und Italien aufgenommen und von Ken Sorevceran (ABIGAIL WILLIAMS) gemastert. Es erscheint in einer sehr kunstvollen Digi-Book-Version mit vielen Photographien, welche die Stimmung der Musik wiederspiegeln. „Sgùrr“ ist ein düsteres Meisterwerk für aufgeschlossene Hörer. Fans von Bands wie SÓLSTAFIR, ARCTURUS, NEGURA BUNGET und GERM sollten hier unbedingt rein hören!

 

 

 

 

Sgùrr


Cover - Sgùrr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 51:42 ()
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Lucid Dawn

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Mit „Lucid Dawn“ bringen die US-Technical Deather ARKAIK ihr viertes Album raus. Welches mit seiner Spielzeit von über fünfzig Minuten und immerhin neun vollwertigen Songs dem ein oder anderen CANNIBAL CORPSE-Fan wieder wie eine nie endende Death Metal-Party vorkommen wird. Mit „From The Void“ dreht die Band auch gleich voll auf, agressiver Death Metal mit tiefen Vocals und einer technisch quirligen Leadgitarre – die bei Songs wie „Digital Shroud“ oder „Fleshwalkers“ allerdings besser zu Ausdruck kommt – wird dargeboten. Gekonnt krank sind dabei die Instrumentalparts, während sich in Songs wie dem eben schon genannten „Fleshwalkers“ (gegen Ende) und dem etwas langsameren „Awaken The I“ eine dunkle Atmosphäre breit macht. In dem Titelsong wird das Tempo schließlich zum Refrain hin gedrosselt, ARAIK versinken in SUFFOCATION-gleichen Tiefen, was eine sehr mitreißende Wirkung entfaltet. „Conjuring“ spielt mit kranken, heimtückischen Kompositionen und man könnte wirklich meinen, dass die Band sich hier (zumindest kompositorisch) auf dem Höhepunkt befindet. „Temple Aflame“ führt das Werk nach doch nur vier Minuten Musik mit einem knapp elfminütigen, Sampler geladenen Outro ohne Gewicht und belang zu Ende. Das hätten sich ARKAIK, die sonst eigentlich durch eine ziemlich abwechslungsreiche Zusammenstellung glänzten, echt sparen können.
Anspieltipps: „Awaken The I“, „Fleshwalkers“ und „Conjuring“.

Lucid Dawn


Cover - Lucid Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:42 ()
Label:
Vertrieb:

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