Band:

Bent Life

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Review:

King Apathy

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THRÄNENKIND haben mit "The Elk" einen Achtungserfolg erzielt und mit ihrer Mischung aus Postrock, Crust und Black Metal eine sehr interessante Scheibe eingespielt. Drei Jahre haben sich die Jungs für den Nachfolger Zeit gelassen. Drei Jahre, in denen sie nicht nur viele Shows gespielt, sondern sich auch intensiv mit dem Songwriting beschäftigt haben, denn so packen und atmosphärisch dicht wird ein Album nicht mal eben so. Die melancholische, depressive Grundstimmung ist beibehalten worden, angereichert mit einem großen Schuss Pathos, unterschwelliger Wut und vielen Gänsehautmelodien. Dabei wird schnell deutlich, dass THRÄNENKIND im Vergleich mit "The Elk" heftiger geworden sind, wodurch der Spannungsbogen innerhalb der Song größer wird. Beim heimlichen Hit "Ghost" steht die differenzierte Gitarrenarbeit im Fokus, während "Vanishing Youth" eine der größten Gefühlsachterbanhen des Albums fährt, besonders dank Shouter Nils. Die Spoken Word-Anteile dürften jedem Hörer Gänsehaut bringen. Bei "Drifter" lassen sich Gitarren und Gesang abwechselnd die Akzente setzen, wie überhaupt "King Apathy" von dem gelungenen Wechselspiel zwischen der Saitenfraktion und Shouter Nils geprägt ist. In der Rhythmusabteilung wird konzentriert-effektiv gearbeitet, um den Kollegen die Spotlightzeit zu geben, die "King Apathy" zu dem emotional packenden Werk werden zu lassen, das es ist. THRÄNENKIND haben sich in den letzten Jahren beim Songwriting verbessert und ihrem schon guten Debütalbum ein noch besseres Album folgen lassen. "King Apathy" dürfte bei KATATONIA-Fans, Freunden düsteren Hardcores und Black Metaller gleichermaßen gut ankommen. Wer ein Faible für atmosphärischen Metal hat, ist hier genau richtig. 

 

King Apathy


Cover - King Apathy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

New World Order

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Q5 zu rezensieren, fällt nicht leicht, liegt deren letzter Output doch schon 30 Jahre zurück. Erschwerend kommt hinzu, dass unter diesem Namen nur zwei Alben erschienen sind, die von ihrem musikalischen Inhalt her betrachtet auch noch komplett verschieden sind: 1985 das hervorragende metallastige "Steel the Light" und ein Jahr später "When The Mirror Cracks", ein zwischen AOR und melodiösem Hard Rock angesiedeltes Masterpiece. Beeindruckend war, neben der gebotenen Qualität, sowohl die Wandlungsfähigkeit der Band als auch die des Sängers Jonathan Scott K. Mit ihm, aber ohne den damaligen Hauptsongwriter und Gitarristen Floyd Rose, präsentieren die Amis heuer ein neues Werk. Und erneut ändern sie ihre musikalische Ausrichtung. Zwar darf es wieder Metal sein, nur ist dieser weniger hymnisch und pathetisch wie auf ihrem Debüt, sondern roher und direkter, wie die Anfänge des Genres NWoBHM, und alte Saxon kommen mir in den Sinn. Das coole "The Right Way" führt ACCEPT und gar eine Prise AC/DC in seiner DNA und trägt somit weiter zu meiner Verwirrung bei.

Q5 sind 2016 nicht leicht wiederzuerkennen. Einzig die starken ‘A Prisoner Of Mind’ und ‘A Warrior´s Song’ zeigen altbekannte Strukturen, die so auch auf dem Debüt zu finden sind. Gleichwohl, "New World Order" überzeugt, die Songs zünden, das Teil klingt echt, ist enorm abwechslungsreich, mit fast 70 Minuten proppenvoll und handwerklich einfach klasse gemacht.

New World Order


Cover - New World Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 67:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Q5

KEINE BIO! www
Review:

Aggressive

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Mit "Beartooth" hat BEARTOOTH-Chef Caleb Shomo einen grandiosen Einstand mit seiner neuen Band hingelegt und sich Touren mit u.a. BRING ME THE HORIZON erspielt. Die ersten vier Songs des Debütalbums sind knackig, intensiv und mit extremen Hitpotential; entsprechend groß sind die Erwartungen an das Nachfolgewerk, "Aggressive". Beim ersten Durchlauf wird klar, dass "Aggressive" nicht so extrem schnell zündet wie das Vorgängerwerk, sich mit Songs wie dem starken, passend zum Albumtitel aggressiven "Loser" oder das schwarzmalerische "Burnout" setzen sich schnell beim Hörer fest und zeigen das Potential der Band. "Always Dead" ist perfekter Moshstoff und dabei schön catchy - genau das, was von BEARTOOTH zu erwarten ist. Manche Songs, wie das bemüht aggressive "Censored" oder das textlich eindimensionale "Sick Of Me", können da nicht mithalten. Insgesamt machen BEARTOOTH aber alles richtig und liefern einen - auch textlich erneut interessanten - guten Nachfolger ihres Debütalbums ab. Es wäre schön gewesen, wenn sich Caleb & Co. noch mehr auf ihre Stärken konzentriert und ein Album voller Hits abgeliefert hätten, aber auch so bleibt "Aggressive" ein vorzügliches, catchy Metalcorealbum.

 

Aggressive


Cover - Aggressive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nothing Left

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Es ist einfach großartig was auf dem rührigen Stormspell Label so alles das Licht der Welt erblickt. HELLHOUND aus sunny Kalifornien haben es in den 80ern zwar auf diverse Demos gebracht (die es seit einigen Jahren auch auf CD gibt), ein „richtiges“ Album jedoch blieben sie uns immer schuldig. Bis jetzt. Und „Nothing Left“ ist ein herrliches Speed Metal Brett geworden, was so viel zu selten gezimmert wird. Natürlich gibt es einen Bay Area Einfluss, aber HELLHOUND sind erfreulich eigenständig und bei aller Härte auch sehr melodisch unterwegs. Als Paten seien HEATHEN, ganz frühe FORBIDDEN aber auch Bands wie BALLISTIC und IMAGIKA genannt. Gerade der Gesang von Joe Liszt erinnert mitunter an Norman Skinner von eben IMAGIKA.

Wann ist denn bitte schön das letzte richtig reinrassige Speed Metal Album aus den Staaten herausgekommen? Diesen „zwischen-den-Stühlen-Stil“ habe ich gleichermaßen früher geschätzt wie in den letzten Jahren vermisst. Die Double-Bass bollert, der Bass pumpt, die Gitarren riffen sich ins Delirium und das Ganze ist verpackt in schmissige, auf den Punkt kommende Songs, die jedweden Ballastes beraubt worden sind. Jedes Solo und jedes Lick sitzen da wo sie hingehören. Hier ist nichts überflüssig. Die Jungs wissen wirklich was sie tun. Das macht beim Anhören einfach wahnsinnigen Spaß und schreit geradezu nach der Bühne.

Die melodische Speed Granate „The Bleeding Edge“ ist ein richtiger Hit, das treibende „Dark Discovery“ geht sofort in den Nacken und für das Eröffnungsriff von „As The Needle Trips“ würde sogar Tom Gattis töten.

Pflichtkauf für alle 80ies Speed Heads, die neben den oben genannten auch POWERMAD, INTRUDER oder LIEGE LORD vergöttern. Sprich: Alle mit Geschmack!

Nothing Left


Cover - Nothing Left Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:33 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hellhound

KEINE BIO! www
Interview:

Zarpa - Spaniens nimmermüde Helden

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Interview

1. Zuerst möchte ich dir zu eurem neuen Album „Dispuestos Para Atacar“ gratulieren. Für mich mixt es in perfekter Weise klassischen Heavy Metal mit einigen mittelalterlichen und -in manchen Fällen- folkloristisch klingenden Melodien. Was sind die größten Einflüsse für euren einzigartigen Sound?

ZARPA gibt es seit 1977, seitdem sind wir auf der Suche nach unserem eigenen Sound und Stil. Unser Einfluss war immer schon Rock-Musik an sich.

2.Ihr seid eine der wenigen spanischen Bands, die einen internationalen Deal haben, obwohl ihr eure Muttersprache benutzt. Wie ist denn das Feedback für das neue Album außerhalb Spaniens und Süd-Amerikas?

Ja, wir sind sehr glücklich in unserer Muttersprache singen zu dürfen obwohl wir auf einem deutschen Label sind. Wir sind eine der wenigen Bands, die dieses Glück haben. Die Kritiken für unsere Arbeit außerhalb Spaniens sind sehr gut.

3.Was macht ihr denn anders als andere spanische Bands? Viele eurer Kollegen finden eigentlich nur in der spanischsprachigen Welt statt. Abgesehen von ZARPA bekommen eigentlich nur TIERRA SANTA und MÄGO DE OZ richtige Aufmerksamkeit. Was glaubt ihr? Liegt es an den Bands, die nicht interessiert sind außerhalb wahrgenommen zu werden, oder liegt es eher an den Fans, die nur englischsprachige Musik hören wollen?

Wir versuchen immer unseren eigenen Stil zu kreieren. Wir wissen, dass wir nicht viel Unterstützung haben und noch immer recht unbekannt sind, da wir nicht in Englisch singen und uns deshalb einige Menschen nicht hören wollen. Aber das behindert uns nicht. Wir wollen trotzdem vorankommen, gute Alben machen und den Moment genießen.

4.Ich weiß, dass ihr bedeutend mehr Songs aufgenommen habt als die 11, welche auf dem Album gelandet sind. Die restlichen Songs habt ihr in Eigenregie auf strikt limitierten CD-Rs veröffentlicht.  War es sehr schwierig zu entscheiden welche Songs schlussendlich auf dem Album landen werden? Und falls ihr demokratisch entscheidet: Gibt es einen Song, den du persönlich lieber ausgetauscht hättest?

Ich habe in einem Jahr 35 Songs geschrieben. Wir haben ein recht simples System: Ich habe die Songs dem Label geschickt und die haben mit einem Punktesystem die Songs ausgewählt. Auf der finalen Platte sollen nur die besten Songs sein. Auf einer Skala von 1-10 haben diese Songs im Schnitt eine 9 oder 10 erreicht.

Das restliche Material wurde als limitierte Edition für alle die hard Sammler und Liebhaber unserer Musik zusammengestellt. Über diesen Weg kommt meine Musik zu den Leuten.

 

5.Mein Spanisch ist ziemlich schlecht. Ich verstehe leider nur einen kleinen Teil deiner Texte. Kannst du uns einen kleinen Einblick in die Welt deiner Texte geben?

Das ist ein bisschen kompliziert, haha!! Da ich über 400 Songs komponiert habe, denke ich, dass ich prinzipiell über alles schreibe. Was mir wichtig ist, was ich denke, was falsch läuft und so weiter. Ich benutze die Sprache manchmal in einer philosophischen, manchmal fantastischen und sogar poetischen Art und Weise. Es ist einfach zu schwierig in ein paar Zeilen den Inhalt meiner Texte zu beschreiben.

6.Seit letztem Jahr habt ihr mit Serafin einen neuen Gitarristen. Wieso hat Rafael die Band verlassen? Und wie habt ihr Serafin gefunden?

Rafa Jativa hat die Band aus persönlichen Gründen verlassen. Es waren sehr wichtige Gründe, denn immerhin war er seit 25 Jahren in der Band. Aber ich respektiere und akzeptiere seine Entscheidung.

Serafin kam buchstäblich aus dem Nichts. Er hat einfach gefragt, ob er einsteigen kann.

Wir hatten ein Treffen und als wir ihn spielen sahen, zögerten wir keine Sekunde mehr. Serafin war der neue Gitarrist.

7.Lass uns nun an die Anfänge von ZARPA zurückgehen. In der Geschichte von ZARPA gab es viele Auf und Abs. Ihr habt unter dem Banner ZARPA ROCK begonnen. Wieso habt ihr 1978 das „ROCK“ nach dem ersten Album „Los 4 Jinetes Del Apocalípsis“ gestrichen?

So war es eigentlich gar nicht. Ich muss das immer wieder erklären. Eigentlich hießen wir immer schon ZARPA. Aber Ende der 70er wussten die Leute noch nicht was sie erwartet, wenn sie zu unseren Konzerten kamen, deshalb schrieben wir das „ROCK“ als Stilbezeichnung mit auf unsere Konzertplakate. Ich erinnere mich, dass ich als 17jähriger unser erstes Poster entworfen habe, und ich schrieb ZARPA darauf und unter „Stil“ ROCK. Ab da begannen uns die Menschen ZARPA ROCK zu nennen. Manche machen das heute noch.

8.Als Vorbereitung für dieses Interview habe ich mir unter anderem auch noch einmal euer Debut „Los 4 Jinetes Del Apocalípsis“ angehört und mir ist aufgefallen wie heavy das Album für die damalige Zeit ist. Wir seid ihr damals zu einem solch aggressiven und harten Sound gekommen?

Du sprichst über unsere älteste Vergangenheit. Ich denke, das war einfach Rebellion gegen die damalige soziale Situation. Du hast Glück und musstest nicht 40 Jahre lang in einer Diktatur (Franko-Regime 1936/39 – bis zu den ersten freien Wahlen 1977 Anm. d. A.) leben. In unserer Jugend war es ein sehr großer Schritt uns mit diesem Leben auseinandersetzen zu müssen und nach Freiheit zu schreien. Unser Beitrag war die Musik, deshalb die ungewöhnliche Härte für diese Zeit in Spanien.

9.Nach zwei weiteren Alben („¿Ángeles O Demonios?”, 1983 & „Heredereos De Un Imperio”, 1984) habt ihr euch erst einmal aufgelöst. Was war der Grund, sich ausgerechnet auf dem Höhepunkt der ersten Heavy Metal Welle aufzulösen?

Ganz so war es nicht. Wir haben 1987 in Frankreich und in der Schweiz getourt und noch das Album „En Ruta Hacia Europa“ in Genf (Schweiz) aufgenommen. Erst 1992 wurden ZARPA in ihrer originalen Konstellation zu Grabe getragen.

10.Was hast du in der Zeit gemacht als ZARPA offiziell nicht existierten?

Ich habe einfach weiter komponiert und nach Musikern für eine neue Band gesucht. Ich habe niemals aufgehört Musik zu machen.

 

11. Im Jahr 2000 habt ihr das Album „Zeta” veröffentlich, welches unter dem Namen „Luchadores De La Paz“ einige Male mit Bonustracks neu aufgelegt wurde. Aber es sollte noch bis 2003 dauern, bis ihr endlich einen neuen Plattenvertrag bekommen solltet. Wie seit ihr mit Stephan Riermaier und seinem deutschen Label „Karthago“ in Kontakt gekommen?

Wir haben „Luchadores De La Paz” auf einem kleinen Label veröffentlicht und ca. 2000 Kopien unter die Leute bringen können. Stephan war einer davon und mochte das Album so sehr, dass er mich anrief und mir das Angebot machte auf Karthago Records unsere zukünftigen Alben herauszubringen. Ich denke, dass das das Beste war, was mir jemals mit meiner Musik passiert ist.

12. Seitdem habt ihr nicht nur einige neue Alben veröffentlicht, sondern auch all euer unveröffentlichtes Material aus den 80ern und 90ern (ZARPA und Soloaufnahmen) als limitierte CD-Rs herausgebracht. Sind diese CDs alle ausverkauft, oder hast du da noch ein paar zu Hause rumliegen?

So ist es. Ich habe viel Material aus den 80ern und 90ern als „Collector’s Editions“ herausgebracht. Die Veröffentlichungen sind alle ausverkauft und immer noch fragen mich die Leute nach weiteren Kopien.

13.Lass uns über Live-Aktivitäten sprechen: Ich weiß, dass ihr vor einigen Jahren in Deutschland auf dem Swordbrothers Fest gespielt habt. Gibt es da die eine oder andere Anekdote? Und habt ihr Pläne wieder mal vorbeizuschauen?

Vor einigen Jahren waren wir in der Tat auf dem Swordbrothers Fest, wir hatten richtig Spaß, wenngleich es auch ein leider recht kurzes Vergnügen war. Ich habe gemerkt, dass die Festivals in Deutschland sehr gut organisiert sind. In Spanien ist das nicht immer so. Ich habe dort einiges darüber gelernt, wie man Konzerte organisiert und mache das jetzt auch so.

Wir würden gerne nach Deutschland zurückkommen. Es ist paradox, dass wir zwar auf einem deutschen Label sind, die Promoter der deutschen Festivals aber nicht viel Interesse an uns zeigen.

14.Oder denkst du sogar über eine richtige Tour nach?

Eine Tour ist sehr risikoreich, ohne die Garantie einer guten Promotion. Wir würden Hilfe vor Ort in Deutschland benötigen.

15.Ihr macht das nun schon seit über 40 Jahren. Wie motivierst du dich noch? Und interessierst du dich eigentlich für neue Bands oder hörst du dir nur deine alten Helden an?

Wenn etwas wahrhaftig ist, dann ist es stark und für immer. Die Liebe für Heavy Metal und generell für Musik ist in uns. Wir können ohne einfach nicht leben.

Ich höre alle Arten von Bands. Neue, alte und unbekannte. Ich kann noch von allen etwas lernen.

16.Was sind deiner Meinung nach die 5 besten spanischen Metal Alben aller Zeiten?

Das ist eine sehr schwierige Frage. Es gibt so viele gute Alben in Spanisch und ich möchte eigentlich keines auslassen, welches eigentlich in solch eine Liste gehört, deshalb ziehe ich es vor zu schweigen.

 

 

17.Zu guter Letzt: Was möchtest du mit ZARPA noch erreichen? Hast du noch Ziele?

Wir haben noch viel vor uns. Es gibt uns zwar seit 38 Jahren, aber wir entwickeln uns immer noch weiter. Es wird ZARPA noch sehr lange geben.

18.Wenn du noch etwas sagen möchtest…der Platz dazu wäre hier J

Vielen Dank, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast über meine Band und meine Musik zu sprechen. Ich weiß, dass wir immer noch recht unbekannt sind. Ich arbeite immer daran uns und unsere Musik auf der Welt bekannter zu machen. Ich hoffe einfach, dass die Fans anfangen sich zu trauen Heavy Metal, welcher in Spanisch vorgetragen wird, eine Chance zu geben. So wie wir Bands zuhören, die in Englisch oder Deutsch singen, denn Heavy Metal ist eine universelle Sprache.

 

Vielen Dank für deine Mühe und deine Zeit!



Review:

Paycheck

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Welche deutsche Stadt ist die kaputteste, abgefuckeste, dreckigste? Berlin? Duisburg? Schwedt? Mitnichten: Gießen. Wie sonst lässt sich die Wut und Roheit des HARM/ SHELTER-Langeisens "Paycheck" erklären? In knapp 25 Minuten haut die Bands ein dutzend brachialer Songs im Spannungsfeld von Hardcore, Metal und Rap raus. Stellenweise lassen - Achtung! Historie! - BODY COUNT grüßen, an anderer Stelle geht es gesanglich in Richtung DEEZ NUTS. Dabei sind HARM/ SHELTER inhaltlich BODY COUNT viel näher; hier geht es nicht um Kumpeleien, sondern um den Mist, der einem intelligenten Menschen täglich begegnet. Es wird klar Stellung gegen Nazis und mit ihnen verbundenes Pack wie Wutbürger bezogen und der Welt im Allgemeinen der Mittelfinger gezeigt. Das ist musikalisch nicht übertrieben variabel, reicht aber für eine gute halbe Stunde Abriss und Mosh. "Satans Breed" oder das heftige "Venom" stechen aus der Platte etwas heraus, während einige andere Songs zu homogen geworden sind, worunter der Wiedererkennungswert leidet. Macht aber nix, denn die top produzierte Platte macht einfach Bock auf eine schweißtreibende Show und ist der perfekte Soundtrack für de Fahrt zur Arbeit. Geht mit offenen Augen durch die Stadt, bezieht Stellung und hört HARM/ SHELTER! Gießen represent! 

 

Paycheck


Cover - Paycheck Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 26:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Horns

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Die Italiener THERE WILL BE BLOOD kochen ihr ganz eigenes Blues-Rock-Süppchen. Nach zwei EPs und zwei LPs ist „Horns“ die fünfte Veröffentlichung des Trios. Darauf wird Blues mit Rock ´n´ Roll und Soul vermischt, was gleichermaßen dreckig wie groovig klingt. Die Bandbreite reicht dabei von treibendem Blues-Rock wie im Opener „Burn Your Halo“ über das funky „Fire“, das trocken groovende „Mismatch“, das Stevie Wonders „Superstition“ zitiert, das Western-mäßige „Ride“ und den folkigen Titelsong bis zum schleppenden, minimalistischen Gospel in „Blind Wandering“. Die Songs werden dabei immer wieder durch den Einsatz von Bläsern, Mundharmonika und Keyboards angereichert, über mangelnde Vielfalt kann man sich also nicht beklagen.

Einzig, dass die Band zwar über zwei Gitarristen, aber keinen Bassisten verfügt, muss man ihr ankreiden, denn stellenweise fehlt der Druck aus dem Tieftonbereich spürbar. Ansonsten haben die Italiener hier aber ein Album vorgelegt, das mit seinem originellen Sound und viel Spielfreude überzeugt und trotz seiner verschiedenen musikalischen Einflüsse erstaunlich stimmig und schlüssig klingt.

 

Horns


Cover - Horns Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:49 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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