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A Means To No End

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DESTRAGE konnten den Kollegen Roman mit ihrem dritten Werk anno 2014 schwer beeindrucken, was die Erwartungen an "A Means To No End" natürlich in die Höhe schraubt. Nach einem eher unspektakulärem Intro geht es mit "Don't Stare At The Edge" furios - allein die Schlagzeugarbeit ist ein Kracher - und gleichzeitg eingängig stark los. DESTRAGE knüpfen mit dem Song an das Vorgängeralbum an, während sie gleichzeitig einen Ticken eingängiger geworden sind. Gut, das lässt sich nach einem Song noch nicht abschließend feststellen, aber nach einigen Durchläufen der Scheibe ist klar, dass die These stimmt. Neben dem erwähnten ersten Song gibt es "The Flight" oder das grandiose "Not Everything Is Said", die das DESTRAGE-Potenzial voll aufzeigen. Die Italiener mischen gekonnt - und bei Album Nummer Vier mittlerweile routiniert - Progressive Metal, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und EVERY TIME I DIE mit SYSTEM OF A DOWN und dezentem Popappeal, um ein chaotisch-schönes Album zu erschaffen. Und wie gut hörbar das Ganze ist. Wer sich an selige FARMAKON erinnert, wird hier eine kleine Träne verdrücken. DESTRAGE zeigen, dass komplexe, vor Ideen übersprudelnde Musik nicht automatisch schwer verdaulich sein muss. Zum Ende nutzt sich die Kombination leider etwas ab, da der Überraschungsmoment der ersten fünf, sechs Songs nicht durchweg wiederholt werden kann, allerdings ist "A Means To No End" auch im zweiten Abschnitt ein starkes Werk. Well done! 

A Means To No End


Cover - A Means To No End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:50 ()
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Contagious

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Entspannt und soulig empfängt uns Steve Overland mit "Doctor my Heart", und genau ab diesem Zeitpunkt hat mich der sympathische Inselbewohner in der Tasche. Eingewickelt in seine Samtstimme bin ich meiner kritischen Fähigkeiten nahezu beraubt. Pures 80er Feeling wärmt mir die Ohren. Immer knapp an der Grenze zum Pop, aber diese nie überschreitend, fließen die sanft rockigen, zuweilen bluesigen Nummern wie sämig cremiger Kakao aus den Speakern.

"Contagious" ist Overlands viertes Soloalbum, und wie gehabt ist Gitarrist, Keyboarder und Songwriter Tommy Denander (ROBIN BECK, RADIOACTIVE u.v.a.) mit an Bord. Das mit wimmerndem Keyboard eingeleitete "Edge of the Universe" verdichtet in einem Song alles, was dieses Album so stark macht: erdiger, britischer Hard Rock, der die 80er im Herzen trägt, eine leicht melancholiche Melodie mit sich führt und trotzdem positiv und beschwingt bleibt. Fans von souligem Hard Rock können hier ungehört zugreifen.

Contagious


Cover - Contagious Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:38 ()
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I Can Destroy

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Paule heißta und ist Gitarrenmeister. Und wie viele seiner Genrekollegen, lließ er das auch ganz gern raushängen. Ein Grund, warum RacerX irgendwann nicht mehr funktionieren, jetzt ganz subjektiv geschrieben. Mit Mr. Big machte Gilbert so gut Kasse wie der Bandname klingt und weil er ja sowieso preisgekrönter Dozent ist, macht er aktuell auf Scheibe nun, was er will. Dabei kommt dann ein unausgegorenes Album wie „I Can Destroy“ heraus. Mit einem Schmonzetten-Opener  über die Blinkernutzung, einem Titelstück, dass mit seiner gewollten Härte arg aufgesetzt wirkt und einem dritten Stück, „Knocking on a Locked Door“mit dem er sicherlich auch im Fernsehgarten zwischen Silbereisen und Flippers nicht verkehrt da stünde. Es gibt ferner Blues, Groove, Classic Rock, Akustische, Kuschelrock, sogar Country. Alles gut eingesaift – klar, Gitarre spielen kann Paul ohne Zweifel. Und sogar die Stimmen von Nelson und Spinner (sic!) sind dem Anlass entsprechend alles andere als enttäuschend. Das aber sind die Songs, denn sie reißen nicht mit, sind nicht wirklich catchy, sondern klingen 08/15 und nach Reißbrett. Die jetzt vielleicht verknitterte Zielgruppe wird alles viel besser finden – aber es gibt auch viel bessere Scheiben zu kaufen. Sogar vom Meister selbst. Ausnahme: der abschließende Bonus-Cover-Song „Great White Buffalo“, den Teddy Nugent schrieb, als er noch bei Trost war. 

 

I Can Destroy


Cover - I Can Destroy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:1 ()
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Monsters of Rock: Live at Donington 1980

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Jaja, es ist nicht mit Dio. Sondern mit Herrn Bonnett, der aussah wie eine Mischung aus Bankkaufmann, Gary Numan und Miami Vice. Und der Auftritt ist in irgendeiner Compilation bereits erschienen und die DVD ist mit nur acht Songs und nicht mal 30 Minuten Spielzeit viel zu kurz. Und auch die 76 Minuten lange CD ist nicht komplett. Es schmerzt vor allem, dass der „Man on the Silver Mountain“ nicht losmarschiert. Statt dessen ist das schlagerparadige „Since You’ve Been Gone“ dabei – bei dessen Präsentation Herr Bonnet sogar selber lachen muss....  Und natürlich klingt der Sound auch alles andere als brillant. Und dennoch: Die 1980er-Show aus dem legendären Donington macht viel Spaß, sie liefert massenhaft Nostalgiemomente, die an miese Bootlegs, verdreckte Rockerabende, erste Liebe und ach-an-was-weiß-denn-ich-noch erinnern. Wer unglaubliche Klassiker wie „Stargazer“ (CD only) – wie geil ist eigentlich dieser Song immer noch und wie fest sitzen die Textzeilen im eigenen Hinterstübchen - oder „Catch the Rainbow“, die Hymne zum Körperkontakschwoof, nicht widerspruchslos abfeiert, der ist schon tot.  Also quasi überm Regenbogen. Dazu toppt das damals wie heute unvergleichlich arrogante Gezocke von unserm Ritchie alles. Wunderbar! Und jetzt alle: „In Heat and Rain with whips and chain, (...) sing sing sing (...), where do we goooooooohhhooooo?“ Eine berechtigte Frage, und sogar 36 Jahre später aktueller denn je..., nich’ wahr?

Monsters of Rock: Live at Donington 1980


Cover - Monsters of Rock: Live at Donington 1980 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8 + 12
Länge: 108:2 ()
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Non Serviam

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Niemals war zu erwarten, dass die französischen Szene-Urgesteine noch einmal solch einen Brocken heraushauen! Geben wir es zu, nach den drei klassischen Alben „Exécution“ (1986), „La Terreur“ (87) und „Suprematie“ (89) und dem Englisch-Ausflug 1990 erreichten die Pariser mit ihren Alben nie wieder den Gipfel ihres eigenen Hoch-Energielevels. Nur auf den ganz gelegentlichen erreichbaren Live-Gigs zeigt die Band um Sänger Phil, Dog und Betov ihre wahre Größe. Aber nach der langen Pause und den Wiederbelebung 2008 bewiesen bereits einige Songs wie ,Division Blindée‘, dass es die alte Recken immer noch drauf haben. Die großartigen Melodien, die ganz eigenen Gitarren, die singen wie Savage Grace und Iron Maiden zusammen und die charismatische Stimme Phils sorgen nicht nur für einen enormen Wiedererkennungswert, sondern für absolute Gänsehaut auf den Armen der Fans der ersten Stunde. Und hoffentlich nicht nur da. ADX, das steht für Power-Speed-Metal in bester Tradition – aber „Non Serviam“ klingt andererseits auch echt modern und wirklich hart. Und vor allem: Wo heute alle Welt Retro-Bands der neuen Generation abfeiert, abfeiert nur dafür, dass sie alte Helden mit modernerem Sound gnadenlos kopieren, da stehen ADX wie ein Monument und sind absolut sie selbst geblieben. Songs wie der aggressive Opener ,La Mort En Face‘, das ungeheuer hymnische ,L’Irlandaise‘, das catchige Titelstück oder der Groover ,B-17 Phantom‘ mit seinen geilen Gitarrenmelodien sind einfach unschlagbar. Und das hat auch Season of Mist gemerkt und vertreibt das Album, das die französische Metal-Legierung als Eigenproduktion auf den Markt schmeißen wollte. „Non Serviam“ kommt in verschiedenen Versionen, unter anderem als farbiges Vinyl und als Frankreich-only CD mit drei Bonustracks. Danke dafür – an Band und Label. Achtung, Achtung, die Jungs sind derzeit recht häufig live zu sehen, unter anderem am 6. November mit den unschlagbaren Killers und Vulcain. in Selestat in der Nähe Offenburgs/Straßburgs.

Non Serviam


Cover - Non Serviam Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:5 ()
Label:
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Band:

Glowsun

KEINE BIO! www
Band:

Mountain Witch

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Epitaphs

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Post Metal mal anders: Wo man mittlerweile zunehmend im Post Metal-Bereich das Gefühl hat immer öfter das das Gleiche nur in anderen Variationen zu hören (was ja gar nicht mal unbedingt schlecht sein muss!) haben OBSCURE SPHINX ohne Frage längst ihren eigenen Sound gefunden. Die Polen lassen jede Menge Doom und Sludge in ihre Musik einfließen, präsentieren sich ausgesprochen progressiv und detailverliebt. Hierdurch und durch den wahnsinnig packenden Gesang von Front-Dame Wielebna entsteht nach kurzer Warmlaufzeit etwas ganz Großes: OBSCURE SPHINX schaffen eine dunkle, verzweifelte und doch gleichzeitig wunderschöne Atmosphäre.

Lange Post Rock-Sound-Teppiche treffen hier auf mächtigen Doom, lieblichen Klargesang und biestige Growls. Ganz klar ist „Epipaths“ ein sehr spannendes, intensives und außergewöhnliches Wechselbad der Gefühle. Auch wenn es beim Opener und „Nieprawota“ vielleicht so scheint, als würden OBSCURE SPHINX tendenziell etwas brauchen bis sie auf den Punkt kommen, kann man das verallgemeinern, denn gerade „Post-Mortem“ wird es hier gerne mal lauter: So weiß „Sepulchre“ mit seinen knapp Sieben Minuten ohne Mühe von der ersten bis zur letzten Sekunde zu fesseln und bringt dennoch einiges an Atmosphäre mit sich.

„Epipaths“ muss man definitiv öfter hören um seine Schönheit in Gänze zu erfassen – und nicht zuletzt deswegen kann man das Werk Fans von komplexem, atmosphärischen, doomigen und verschachteltem Post Metal der Marke CULT OF LUNA und YEAR OF NO LIGHT eigentlich nur besten Herzens empfehlen, auch wenn OBSCURE SPHINX per se ganz anders klingen.

 

Epitaphs


Cover - Epitaphs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 06
Länge: 57:24 ()
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Band:

Obscure Sphinx

KEINE BIO! www
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Atoma

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DARK TRANQUILLITY sind allgemeinhin für sehr hochwertigen Schweden-Tod bekannt. Wird sich das auf „Atoma“, dem ersten DT-Album ohne Gründungsmitglied Martin Henriksson ändern? Die vorab veröffentlichten Singels konnten jedenfalls vorab schon mal beruhigen. Und man kann tatsächlich sagen, dass die Schweden mit diesen drei Singles das Album an sich ganz gut skizzieren: Wer das stürmische „The Pitiless“, das enorm eingängige „Atoma“ und das etwas düster-rockigere „Forward Monumentum“ kennt, der weiß in etwa wohin die Reise gehen wird.



DARK TRANQUQUILLITY präsentieren sich auf ihrem mittlerweile neunten Werk nämlich ausgesprochen vielfältig. Hier gibt es (natürlich!) jede Menge härtere Melo-Death-Parts mit packenden Riffs und eingängigen Refrains, aber auch ruhigere, fast nachdenkliche Passagen mit unübersehbarem Doom- und Dark Rock-Anteil.

Als Beispiel für ersteres wären vor allem das schon erwähnte „The Pitiless“, aber auch „Encircled“ oder „When The World Screams“ zu nennen. Dark-Rock gibt es immer mal wieder eingestreut und in deutlich höherer Konzentration auf der Disc 2: „The Absolute“ und „Time Out Of Place“ zeigen, dass die Band auch deutlich ruhiger und mit Clean-Gesang funktioniert. Zwei absolut stimmige Songs, die sich sehr von dem gewohnten Material der Band abgrenzen. Hier sollte man als Doom-Metal-Fan tatsächlich zur Digi-Version greifen.



Jeder der DARK TRANQUILLITY schon länger verfolgt macht mit „Atoma“ absolut nichts verkehrt. Die Band scheint sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere zu befinden und überrascht immer wieder neu! Für Fans von Bands wie OMNIUM GATHERUM, INSOMNIUM und MORS PRINCIPIUM EST ist „Atoma“ ein absoluter Pflichtkauf!

Atoma


Cover - Atoma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:41 ()
Label:
Vertrieb:

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