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See you on the Dark Side

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Die Band HELL IN THE CLUB hat nicht wirklich was mit der Verdammnis oder gar Hölle zu tun. Die Italiener legen mit "See you on the Dark Side" ihren vierten Longplayer vor, der entgegen dem Titel oder dem Bandnamen mal so überhaupt nicht böse oder gruselig ist. Enthalten ist melodischer 80er Jahre Hard Rock der Marke SKID ROW, DOKKEN und DEF LEPPARD. Die Stimme von Sänger Dave Moras ist kraftvoll, sie überzeugt sowohl im Klargesang als auch in einer angerauteren Variante. Die zu erwartenden Zutaten zu einem solchen Album werden in der genau richtigen Dosierung eingebracht. Als da wären: die schon erwähnte Stimme, die mächtigen Hard Rock-Chöre, eine mal schneidend-solierend, mal groovend vorantreibende Gitarre und eine stampfende, dynamische Rythmus-Fraktion. Und natürlich nicht zuletzt einfach tolle Songs, wie das hymnische "We are on Fire", das leicht melancholische "A Melody, A Memory", das dramatische "Withered in Venice" oder das energische, schwungvolle "Misfit", überzeugen und unterhalten auf einem hohen Niveau. "See you on the Dark Side" ist eine frische und überraschend gehaltvolle Hair Metal-Portion aus Italien. Bravo!
 

See you on the Dark Side


Cover - See you on the Dark Side Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:56 ()
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Band:

Hell In The Club

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Sanctimonious

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Als "The Invocation", der Erstling der Truppe aus Lünen in Nordrhein-Westfalen, Ende 2012 quasi aus dem Nichts erschien, war man förmlich geplättet einerseits aufgrund des Mutes, stilistisch (zumindest gesanglich) in den Gefilden von MERCYFUL FATE / KING DIAMOND zu wildern, andererseits aufgrund der Tatsache, dieses überragende Niveau instrumental und songschreiberisch mit einem Debütalbum bereits zumindest tangieren zu können. Knapp fünf Jahre, etliche Durchläufe von "The Invocation" sowie ein halbes Dutzend umjubelter Konzerte (auf Underground-Festivals zocken die Jungs fast schon in ihrer eigenen Liga) später steht endlich der Nachfolger an: "Sanctimonious", von dem über die Jahre schon einige Songs live zum Zuge gekommen sind, entschädigt massiv für das lange Warten und macht sofort klar, dass das Debüt kein Glückstreffer war, sondern dass die kaum von Line-Up-Wechseln gequälte Truppe (seit der Gründung 2010 wurden nur drei Leute ausgetauscht) noch fester zusammengewachsen ist und auch im Studio weiterhin als gut geölter Motor funktioniert. Es fällt regelrecht schwer, aus dem über einstündigen Werk, das die Geschichte von vier Nonnen erzählt, bestimmte Highlights herauszupicken, da das Album - allein schon konzeptbedingt mehr als sein Vorgänger - am besten am Stück genossen funktioniert. ATTIC schaffen es dabei einmal mehr, eingängige (der Titelsong, "Sinless" oder "The Hound Of Heaven") mit nicht sofort zündenden Hymnen ("A Serpent In The Pulpit", "On Choir Stalls" oder das überragende "Die Engelmacherin") zu vermischen und so neben den brillanten musikalischen Qualitäten (diese Melodien!) eine hohe Langlebigkeit zu erzeugen, die schon "The Invocation" zum jungen Klassiker gemacht hat. "Sanctimonious" ist somit der legitime Nachfolger geworden, der sich nun ebenfalls im Langzeittest beweisen muss. Aber da mache ich mir überhaupt keine Sorgen, höchstens, dass wir wieder so lange auf die nächste Scheibe warten müssen...

Sanctimonious


Cover - Sanctimonious Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:58 ()
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Void Estate

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Ein Vierteljahrhundert stehen End Of Green mittlerweile auf der Bühne und das wird standesgemäß mit einem neuen Album gefeiert. „Void Estate" verbreitet vom ersten Ton an schwermütig-düstere Atmosphäre, die jedoch recht abwechslungsreich gestaltet wird. Das Spektrum reicht von klassischen Düster-Rocksongs über verträumte Melancholie bis hin zutiefst depressiven Klängen. Die Produktion ist rund, die Stimme von Sänger Michelle Darkness steht im Vordergrund und wird von den schweren Gitarren untermalt, ohne zugedröhnt zu werden.  Der Opener „Send In The Clowns" beginnt mit getragenen Tönen, „Dark Side Of The Sun" kommt schon regelrecht doomig daher. Generell hält sich die Band auf „Void Estate" tempomäßig etwas zurück und präsentiert sich hier eher schwermütig-getragen. Das verträumt-melancholische „The Door" geht mit seiner eingängigen Melodie direkt ins Ohr, auf „Mollodrome" dagegen konzentriert sich die geballte Hoffnungslosigkeit. Fazit: END OF GREEN gehören nicht umsonst zu den deutschen Szene-Größen des Gothic Rock und haben sowohl sich als auch dem geneigten Hörer mit „Void Estate" ein schönes  - bzw. vielleicht sollte man besser sagen: stimmungsvoll düsteres - Geburtstagsgeschenk gemacht, das bestens in den beginnenden Herbst passt.

Void Estate


Cover - Void Estate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:32 ()
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Redsphere

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Grimgod

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Leave Scars

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Light It Up

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Ganze fünf Jahre sind seit dem letzten HOT WATER MUSIC-Album „Exister“ vergangen. Aber die Bandmitglieder haben ja auch immer wieder mit Soloalben und Seitenprojekten zu tun und müssen sich obendrein auch mal um ihre Familien kümmern, da kann man schon froh sein, wenn es überhaupt mal neues Material von ihrer Hauptband zu hören gibt. Und überhaupt – auf „Exister“ mussten die Fans sogar ganze achte Jahre warten. Mit diesem kehrte die Band in alter Stärke und mit neuer Energie zurück, und „Light It Up“ steht dem in nichts nach.

Chuck Ragan und Chris Wollard hauen mit ihren rauen Stimmen wieder die schönsten Melodien raus, die Instrumente treiben die Stücke voran, der Sound ist dreckig und roh. Die Songs sind kurz, zwischen knapp eineinhalb und gut dreieinhalb Minuten, kommen schnell und schnörkellos zum Punkt und bieten ohne Ende Momente, die dazu einladen, mit erhobener Faust mitzugrölen. Stellenweise ist ein etwas punkigerer Einfluss spürbar, als das in der Vergangenheit teilweise der Fall war, wie z. B. in „Vultures“ oder „Overload“, bei denen man sich passagenweise an die RAMONES erinnert fühlt, oder auch im kurzen, schnellen Titelstück, das auch von BAD RELIGION sein könnte. Aber natürlich lassen es HOT WATER MUSIC auch immer wieder etwas ruhiger angehen, in diesen typischen melancholischen Midtempo-Hymnen, wie nur sie sie schreiben können, wie „High Class Catastrophe“ oder dem abschließenden „Take You Away“. Und dann gibt es da etwa auf der Hälfte noch das ungewohnt düstere, schleppende „Sympathizer“, das sich zum Ende hin intensiv und sogar leicht dramatisch entwickelt und die Band noch von einer etwas anderen Seite zeigt.

Mit „Light It Up“ legt die Gainesville-Institution also wieder ein gewohnt starkes Album vor, das trotz ihren typischen Sounds sehr vielfältig geworden ist, tolles Songwriting mit frischer Energie verbindet, einen Ohrwurm nach dem anderen liefert und von vorne bis hinten Spaß macht.

 

 

 

Light It Up


Cover - Light It Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:11 ()
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Dead Reflections

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SILVERSTEIN legen mir "Dead Reflections" ihr neuntes Album vor, welches ohne Frage den Status der Band festigen wird. Als Dauerbrenner gebührt der Band sowieso Respekt; wenn dann noch der SILVERSTEIN-Einfluss auf unzählige junge Combos hinzugenommen wird, wird klar, wie wichtig SILVERSTEIN für die Musikszene sind.

Musikalisch steht die Band dabei für Kontinuuität. Wo andere Combos immer mal wieder experimentieren oder sich gar völlig neu erfinden, schreiben SILVERSTEIN ungerührt leicht poppige Metalcore-Songs, schön mit catchy Refrain und hohem Wiedererkennungswert. So ist der Einstieg in "Dead Reflections" mit "Last Looks" aufgrund der Härte und des aggressiven Shoutings überraschend, wird nach nicht einmal einer Minute aber schon aufgelöst. Catchy und mit Klargesang geht es dann weiter. Bei "Retrograde" wiederholt sich Muster, während "Ghost", "Lost Positive" oder "The Afterglow" poppiger und vor allem stärker am Alternative Rock orientiert sich. Dadurch wird auch dieses SILVERSTEIN-Album zu einem Konsensalbum für Freunde gepflegter Stromgitarrenmusik. Die Songs sind auf durchweg hohem Niveau, gehen gut ins Ohr und zeigen im positiven Sinne die Routine der Band. Machmal wird es etwas zu berechenbar ("Whiplash"), aber was soll's, solange das Ergebnis Spaß macht? Zumal niemand eine SILVERSTEIN-Platte kauft, um sich von den Experimenten der Band beeindrucken zu lassen. Dafür sind andere Künstler zuständig. SILVERSTEIN liefern einmal mehr ihren Trademark-Sound los und überzeugen damit auf hohem Niveau. 

 

Dead Reflections


Cover - Dead Reflections Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:20 ()
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10 x 10

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Der Name MONTROSE dürfte vielen vor allem in Verbindung mit ex-VAN HALEN Frontröhre Sammy Hagar bringen – wurde dieser doch in den 80er nach seinem Einstieg bei VAN HALEN des Öfteren als ex-Sänger von MONTROSE bezeichnet. Namensgeber der damals eher mäßig erfolgreichen Band war der Gitarrist RONNIE MONTROSE; seine Alben der 70er – vor allem sein Gitarrenspiel - fanden leider erst später mehr Beachtung (und gelten heute als eine der ersten US Metal-Scheiben). Das der hervorragende Gitarrist und Songwriter aber zeitwährend unter seinen Möglichkeiten blieb, die Öffentlichkeit ihn immer weniger wahr nahm hatte wohl Spuren hinterlassen. Alkoholprobleme waren offensichtlich, sein Selbstmord vor 5 Jahren war trotz der begleitenden Depressionen überraschend. Vor allem auch vor dem Hintergrund, das Ronnie noch bis kurz vor seinem Tod zusammen mit Bassist Ricky Phillips (STYX, BAD ENGLISH) und Drummer Eric Singer (KISS, ALICE COOPER) an einem neuen Album arbeitet, für welches er 10 Songs mit 10 verschiedenen Sänger aufnehmen wollte.

Seine beiden Kollegen aus jenen Tagen, hatten es sich dann zur Aufgabe gemacht, dieses Album zu vervollständigen und es zu veröffentlichen. Phillips kontaktierte Freunde aus Ronnies Umfeld und vollendete das Werk – RONNIE MONTROSE „10 x 10“. Die vorhandenen Gitarrenspuren ihres verstorbenen Freundes vervollständigten sie mit weiteren Instrumenten und Gitarrensoli sowie den Vocals. Herausgekommen sind 10 klassische Hard-Rock-Stücke mit einer oft typischen 70er-Blues-Affintät, zeitlos und wenig plakativ. Hard Rock eher für Kenner als für Gelegenheitshörer. Unter den Mitwirkenden natürlich sein ehemaliger Sidekick Sammy Hagar der zusammen mit Steve Lukather (TOTO) den blueslastigen Groover „Color Blind“ veredelte, welcher schon mal als Hit bezeichnet werden darf. Wobei ja bereits der Opener „Heavy Traffic“ – mit MR. BIG Tony Martin und Y&T Dave Meniketti – mit seiner fetten Gitarrenriffs als US Metal Perle der alten Schule durchgehen dürfte. Auch „Still Singin’ With The Band”, mit BLACK COUNTRY COMMUINION Sänger. Glenn Hughes und DEF LEPPAR Gitarrist Phil Collen weis als funkig-soulige Rocksong sofort zu überzeugen. Das ein Joe Bonamassa rocken kann ist bekannt, das er das auf „The Kingdom’s Come Undone“ auch hier richtig gut tut, tut gut. So könnte man nun Song für Song durch gehen – egal ob Edgar Winter, ob Tommy Shaw (STYX), ob Mark Farmer (GRAND FUNK RAILROAD), ob Brad Whitford (AEROSMITH) oder Gregg Rolie (SANTANA, JOURNEY) - und die Aufzählung ist nicht vollständig - „10 x 10“ ist ein tolles Werk von guten Freunden – einem RONNIE MONTROSE allen Ehren wert. Sollte der Genre-Freak nicht versäumen.

 

1.             “Heavy Traffic” Feat. Eric Martin & Dave Meniketti

2.             “Love Is An Art” Feat. Edgar Winter & Rick Derringer

3.             “Color Blind” Feat. Sammy Hagar & Steve Lukather

4.             “Still Singin’ With The Band” Feat. Glenn Hughes, Phil Collen & Jimmy “Z” Zavala

5.             “Strong Enough” Feat. Tommy Shaw

6.             “Any Minute” Feat. Mark Farner & Ricky Phillips

7.             “The Kingdom’s Come Undone” Feat. Ricky Phillips & Joe Bonamassa

8.             “One Good Reason” Feat. Bruce Turgon & Brad Whitford

9.             “Head On Straight” Feat. Davey Pattison & Marc Bonilla

10.           “I’m Not Lying” Feat. Gregg Rolie, Tom Gimbel & Lawrence Gowan

10 x 10


Cover - 10 x 10 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:11 ()
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