Review: My Re-Generation, The Further Adventures of... (Re-Release)
Joe Elliot´s DOWN 'N' OUTZ huldigen MOTT THE HOOPLE, einer Band, aus musikhistorischer Sicht eher aus der zweiten Reihe, und deren Hauptprotagonist Ian Hunter. Der von DAVID BOWIE geschriebene Song "All The Young Dudes" brachte der britischen Band einst eine kurze internationale Beachtung. Der DEF LEPPARD-Sänger hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass deren Einfluss schon immer eine seiner Hauptinspirationsquellen war und ist. So gründete er mit Teilen der QUIREBOYS die Band DOWN 'N' OUTZ und veröffentlichte zwei Studioalben (2010/2014) sowie 2017 auch ein Livewerk mit deren Songs. Im Zuge der Veröffentlichung des Livealbums bringen nun Frontiers Records auch die zwei Studiowerke erneut in den Handel. "My Regeneration" enthält überwiegend Songs von Ian Hunter und dessen Nachfolgeband BRITISH LIONS und MOTT. Das darauf folgende "The Further Adventures of ..." hat dann direkt MOTT THE HOOPLE-Songs als Auswahl.
Die zwei Teile sind Glam Rock- und Rock`n´Roll-Alben, die irgendwo zwischen SLADE, den QUIREBOYS und den FACES angesiedelt sind. Es sind den Musikern die Freude und der Spaß anzuhören, den sie an diesem Projekt hatten. Die Nummern verströmen einen leichten 60er und 70er Charme, der - eingebettet in einem transparenten, druckvollen Klangbild - gut und kurzweilig unterhält. Die Songs beider Alben sind überraschend gehaltvoll, so dass man sich manchmal die Frage stellt, warum man sie erst jetzt zu Gehör bekommt. "The Further Adventures of ..." ist etwas schmissiger und knackiger unterwegs als sein Vorgänger.
Die Re-releases kommen jeweils mit zwei extra Songs zum Händler, wobei hier die pompöse Live-Version von Elton Johns Hit "Funeral for a Friend/Love Lies Bleeding" (My Regeneration) mit über 11 Minuten Spielzeit hervorsticht.
My Re-Generation, The Further Adventures of... (Re-Release)
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
14/15
Länge:
100:30 ()
Label:
Vertrieb:
LADY BEAST machen ihrem Namen alle Ehre und keine Gefangenen – die Band tritt vom ersten Ton an aufs Gaspedal und lässt es auf „Vicious Breed“ ordentlich krachen. Bereits die vorherigen Veröffentlichungen waren wohlwollend aufgenommen worden und „Vicious Breed“ knüpft nun an die Erwartungen an. Sängerin Deborah Levine nennt eine klassisch dreckige Rockstimme ihr Eigen und sie weiß sie einzusetzen, was auch das neue Werk eindrucksvoll untermauert. Geboten wird druckvoller Heavy Metal mit einer Prise 80er Hard Rock, der mal treibend, mal schlicht wuchtig daherkommt, dabei aber nie die Melodie aus den Augen verliert und sich vor den ganz Großen des Genres verneigt. „Seal The Hex“ eröffnet das Album mit einem trügerisch ruhigen Intro, bevor die Band nach über einer Minute langsam beginnt, vermehrt loszulegen. „The Way“ schrammelt so Old School-metallisch daher, dass man sich ein wenig in der Zeit zurückversetzt wähnt, „Get Out“ demonstriert mit treibenden Gitarren Kampfgeist. „Every Giant Shall Fall“ ist epischer angelegt, mit „Sky Graves“ ist ein etwas ruhigerer Instrumentaltrack auf dem Album, der die Überleitung zum erneut gnadenlos nach vorne preschenden Titeltrack bildet. Fazit: Freunde ganz klassischen Heavy Metals sollten hier ruhig mal reinhören.
Vicious Breed
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
36:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Sulphurous Temple
Es war am 02. Mai 2015, als sich am zweiten Tag des leider in dieser Form nicht mehr existenten Acherontic Arts-Festivals die mit allerlei okkultem Equipment ausstaffierte Bühne verdunkelte und ein schlichtes Duo das Publikum mit sägendem, epischem Black Metal in einer gewaltigen Wolke aus Weihrauch in kollektive Ekstase versetzte: Gitarristin/Sängerin Koldovstvo, die im Licht stets nur Bruchteile von Sekunden zu sehen war, Schlagzeuger Haereticus gar nicht. SORTILEGIA aus Toronto hatten zu diesem Zeitpunkt gerade ihr saustarkes Debütalbum "Arcane Death Ritual" veröffentlicht und zelebrierten jene Songs live noch viel intensiver als auf Konserve. Nun legt das Ehepaar (!) den Nachfolger "Sulphurous Temple" vor, der das hohe Niveau des Vorgängers locker hält und abermals mit flott dargebotenen, sehr atmosphärischen, teils überlangen Stücken überzeugt, die zwar einzeln funktionieren, aber idealerweise am Stück genossen werden. Speziell die verstörenden Schreie von Madame Anastasia (so ihr richtiger Name) gehen durch Mark und Bein; hört Euch nur mal das Finale des achtminütigen "Ecstasies Of The Sabbath" an, und Ihr wisst, was ich meine. Wer auf ursprünglichen, "reinen" Black Metal der Marke BURZUM, MARE oder KATHARSIS abfährt, kommt momentan an SORTILEGIA und einem Hammeralbum wie "Sulphurous Temple" nicht vorbei.
Sulphurous Temple
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
6
Länge:
40:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Lost On The Road To Eternity
Das 20ste Studio-Album ist in jeden Fall ein Grund zum feiern. Und auch, dass die zwei gemeinsam gereiften Herren Catley und Clarkin nun schon über 40 Jahre MAGNUM lebendig halten, verdient Applaus. Noch dazu in so beeindruckender Qualität. Ein Beleg hierfür ist das eben erwähnte Werk "Lost On The Road To Eternity". Neue Teilnehmer an der MAGNUM-Reise sind Rick Benton (Keyboards) und Lee Morris (Schlagzeug).
Zur Eröffnung darf auch gleich der neue Tastenmann "Peaches and Cream" mit 80er Jahre Keyboard-Soße garnieren und macht so den gelungenen Opener AOR-lastiger als gewohnt. Generell fällt das neue Input von Rick Benton nicht nur hier positiv auf, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Die Performance von Bob Catley ist routiniert, vielleicht eine Spur tiefer und entspannter als zuletzt, aber gewohnt eindringlich und leidenschaftlich. Das Album wirkt auf der einen Seite frisch und inspiriert, bleibt aber andererseits ein 100-prozentiges MAGNUM-Werk. Und genau dieser Punkt macht "Lost On The Road To Eternity" so überzeugend. Man spürt hier neue künstlerische Einflüsse, ohne stur den etablierten Sound zu verwalten und Bewährtes plump wiederholen zu wollen. Die Songs bieten viel Raum, sie atmen förmlich und lassen spüren, dass hier kreativ gearbeitet wurde. Ein weiterer Beleg für die neu erwachte Viskosi- und Vitalität ist eine Spielzeit von über einer Stunde für 11 Songs.
"Lost On The Road To Eternity" ist pompöser Melodic Rock at its best und darf mit zu den stärksten MAGNUM-Werken ihrer Historie gezählt werden. Ich bin mit der neuen Scheibe erneut Fan dieser in Würde gealterten Hard Rock-Institution geworden, die lange nicht mehr so frisch klang wie hier.
Lost On The Road To Eternity
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
67:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Darkness Remains- Expanded Edition
Ob diese Expanded Edition wirklich, wie kolportiert, ein Dankeschön an die Fans oder doch eher ein Abschöpfen und Auskosten des Hypes um NIGHT DEMON ist, muss jeder für sich entscheiden. Eins ist aber mal sicher, "Darkness Remains" ist zu recht ein abgefeiertes Werk, und NIGHT DEMON werden legitim als das derzeit heißeste Trio des ursprünglichen Heavy Metals gehandelt. Diese Version beinhaltet neben dem überragenden Zweitwerk noch zusätzlich zwei Coversongs: QUEENs "We will Rock You" und das schmissige "Turn up The Night" (BLACK SABBATH), das - beeidruckend intoniert von Jarvis Leatherby - zu den gelungensten Coversongs der jüngsten Zeit zählen darf. Eine zweite CD beeinhaltet dasselbe Album im "Bright Lights Mix", der sich unwesentlich vom sehr guten Originalmix unterscheidet, sowie noch verzichtbare Audiokommentare zu jedem einzelnen Albumsong. Mir wäre hier ein Live-Mitschnitt eindeutig lieber gewesen. Die Doppel-CD kommt im Digi Pack mit gering erweitertem Booklet zum Händler.
Hat man das Original schon zu Hause, reicht das starke "Turn Up The Night" sicherlich nicht zu einer Kaufentscheidung. Wer allerdings das Teil noch nicht im Regal hat, dem bietet sich nun die Möglichkeit, sich das Album mit vielen Extras ins Haus zu holen. Klar ist, wer auf ursprünglichen, rohen und direkten Heavy Metal steht, kommt so oder so an "Darkness Remains" nicht vorbei.
Darkness Remains- Expanded Edition
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
34
Länge:
100:0 ()
Label:
Vertrieb:
Lange war es ruhig um sie: Anette Olzon, ihres Zeichens Ex-Sängerin von NIGHTWISH. Jetzt ist sie wieder da, und zwar zusammen mit einem anderen einschlägig bekannten Kollegen: Jani Liimatainen, ehemals bei SONATA ARCTICA und seither mit CAIN´S OFFERING unterwegs. Gemeinsam mit Schlagzeuger Jani Hurula und Bassist Jonas Kuhlberg haben die beiden ein neues Projekt aus der Taufe gehoben, das nun mit „The Dark Element“ sein selbstbetiteltes Debüt präsentiert – und das kann sich hören lassen. Angesiedelt irgendwo zwischen Symphonic Metal, Melodic Metal und Melodic Rock mit poppigem Einschlag und stets auf Eingängigkeit bedacht, geht das Album schnell ins Ohr und setzt sich dort beharrlich fest. Die musikalische Vergangenheit offenbart sich an der einen oder anderen Stelle recht deutlich: insbesondere manche Parts von „My Sweet Mystery“ und „The Ghost And The Reaper“ (beide überaus gelungen) könnten ohne weiteres von NIGHTWISH stammen -- besonders die charakteristische Kombination aus fetten Gitarren und Tuomas Holopainens Keyboards im Arrangement lässt hier grüßen. Insgesamt kommt die Band jedoch etwas weniger hart und dafür pop-lastiger daher. Dass ihnen diese Kombination durchaus gut zu Gesicht steht, macht schon der Titeltrack und Opener deutlich, „My Sweet Mystery“ und „Last Good Day“ setzen die musikalische Linie fort. „Here´s To You“ geht gut nach vorne, bevor die Band mit „Someone You Used To Know“ eine Ballade zwischenschiebt. „Halo“ beginnt mit ein wenig elektronisch angehauchteren Klängen, bevor es sich zu einem ebenso treibenden wie melodischen Ohrwurm entwickelt. Fazit: „The Dark Element“ ist eine schöne Mischung aus skandinavischer Melancholie, Symphonic Metal und Pop-Appeal, bekommt als solche hier eine eindeutige Hörempfehlung und stellt überdies ein äußerst gelungenes Comeback für Anette Olzon dar.
The Dark Element
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
51:55 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten