Rodgau, nein, nein nicht die Monotones (ham die Jungs bestimmt noch nie gehört, brüll-lach). Denk ich an Hessen, fallen mir sowieso eher Tankard ein – oder Exumer. Und ein bisschen geht die Angelegenheit tatsächlich in diese Thrash-, eher sogar noch in die Speed-Ecke. Klasse: “Jesus” und Andreas die beiden Mannen an den Äxten. Sie bieten amtliche Riffs, die hängen bleiben und die Songs ordentlich aufpeppen und Songs wie THIS IS YOUR GOD zu regelrechten Ohrwürmern machen. FROZEN LYRICS erinnert mich total an die Ruhrpottrocker von KREATOR, nicht nur wegen der Stimme des Sängers mit dem netten Namen “Krach” . Dann ist da noch eine gelungene Halbballade, ein Kracher der Marke alter TESTAMENT. Wirklich ne coole Scheibe, wäre da nich dieses Schlagzeug, das sich anhört, als klopfe der Herr Drummer auf ein tumbes Papp-Schächtelchen. Schade, aber trotzdem hörenswert. Schaut mal in die Band-Ecke und kontaktet die Äppelwoiler!
Erstaunlich, wie weit Anspruch und Wirklichkeit manchmal auseinanderliegen. Gorelord wurde als eins der brutalsten Alben überhaupt angekündigt, von daher freute ich mich auf einen schönen Relapse-Grind-Knaller. Nur leider leider kam es anders. Gorelord ist das Kind eines Norwegers mit Namen Frediablo, noch ein weiterer Gnom aus den norwegischen Wäldern. Er hat sich entschlossen, mit Hilfe Killjoys an den Reglern ein super-brutales Album einzuprügeln. Rausgekommen ist dabei allerdings Death/Grind mit einer Prise Black Metal. Weder brutal, noch gut. Eine halbe Stunde lang muß man hier einfallslose Musik ertragen, die an einem schlechtem Sänger und langweiligem Songwriting kränkelt. Frag’ mich, warum so ein Scheiß einen Labelvertrag bekommt, scheinbar war der zuständige A&R-Mann gerade besoffen, als er dem Gnom den Vertrag gab. Naja, kann passieren. Solange wir von Gorelord erst wieder was hören, wenn er gelernt hat, brutale Musik zu schreiben und dem Bandnamen gerecht zu werden. Bis dahin kann man „Force Fed On Human Flesh“ klasse als Bierdeckel benutzen. Oder in er Mikrowelle schmelzen. Macht mehr Spaß, als sich den Mist anzuhören.
Eisregen haben mit „Leichenlager“ und „Krebskolonie“ zwei außergewöhnliche Alben geschaffen, die ich sehr mag. Um so mehr war ich auf ihr neuestes Werk, „Farbenfinsternis“, gespannt. Jetzt hab’ ich es hier und weiß nicht so recht. Die Platte hat zwar alle Eisregentrademarks, aber so recht zünden will das Ganze nicht. Die Violine veredelt die Songs immer noch sehr schön und gibt der Musik einen eigenen Touch, aber der Rest der Musik ist langweilig und berechenbar. Black Metal, wie man ihn schon viel zu oft gehört hat und der nicht besonders ist. Die Texte sind ironisch, hintergründig und komisch – wie es sich für Eisregen gehört-, aber die Musik ist einfach nur langweilig. Ich hab der Platte viel Zeit gegeben und sie mir intensiv angehört, aber leider wurde sie mit der Zeit nicht besser, sondern langweiliger. Schade.
Man ist das ein Chaos. Was ist jetzt eigentlich aktuell – Demon Drive oder Casanova? Eins ist klar – Casanova gibt’s nicht mehr und Michael Voss ( Vocals und Gitarre) veröffentlichte mit seiner Band das 3. Album von Casanova aus namensrechtlichen Gründen unter dem Namen Demon Drive, mit denen er bereits 1994 die erste Platte raus brachte. Das Album hiess „Heroes“ und schlug in der Melodic Rock / AOR Szene gut ein. Jetzt, knapp ein Jahr später, steht mit „Rock and Roll Star“ bereits der nächste Silberling an. Auf ihm finden wir also alles was dem AOR Fan gefällt: melodische Rock Songs, stellenweise sehr Hard Rock lastig, mit eingängigen Texten und tollen Melodien. Am meisten möchte ich hier „You´re my Home“ hervorheben, der wirklich alle diese Attribute verarbeitet. Mit „Hair Parade“ gibts dann zum Abschluss sogar noch `ne richtig schnelle Hard Rock Nummer die nicht umsonst diesen Namen trägt sondern absolut in die 80er Poser Szene hineinpasst.
“Es ist ja fast schon ne Schande” dachte ich mir, als ich die neue Ten CD einlegte. „Wieso kenne ich von den Jungs nur die „Name Of The Rose“ Platte?“ fragte ich mich. Dabei ist die Band echt der Hammer... vorausgesetzt man steht auf melodiösen Hard Rock. Obwohl Hard Rock vielleicht nicht direkt die beste Definition für die abwechslungsreiche Musik von Ten die ja nun auch schon einige Alben auf dem Buckel haben. Los geht’s mit dem Midtempo Opener “Glimmer Of Evil“ der durch die groovenden Gitarren und durch die kräftige und gleichzeitig gefühlvolle Stimme von Gary Hughes auffällt. Ähnlich auch „Strange Lands“ der jedoch noch eine Spur langsamer ist und schon fast in Richtung Ballade geht. Natürlich geht es auch mal härter und vor allem schneller zur Sache wobei die Melodien und auch viele gefühlvolle Gitarrensoli im Vordergrund stehen. Wem die „Name Of The Rose“ gefällt, wird diese Scheibe lieben.
Stellt Euch vor – man kreuzt die melodischen Gitarrenarrangements von In Flames mit Children of Bodom typischen Keyboard und Gesangparts und verbindet das ganze dann noch mit leichten HammerFall Elementen wie chorlastige cleane Refrainparts und schnelle Double Bass Drums. Was dabei raus kommt nennt sich „Ensiferum“ und stammt zu alle dem auch noch aus Finnland. Das beschreibt natürlich nur das Grundgerüst der Band denn die Songs sind ein Leckerbissen für die Ohren da sie einfach sehr abwechslungsreich sind. So gibt es neben den schnellen melodic Death Metal Songs auch Midtempo Stücke wie „Old Man“ bei denen sich auch deutlich cleane Gesangslinien in den Vordergrund stellen. Oftmals setzen sich auch Mittelalterklänge durch die sich hauptsächlich durch mehrstimmige Gesänge äußern. Echt nett...