Es gibt doch immer wieder Dinge die einen irgendwie am Zufall zweifeln lassen. Was haben Nobility Of Salt und ein Mainstream Liebesfilm gemeinsam? Bis vor kurzem Nichts, hätte ich gesagt, aber jetzt kommt die Sache die mich am Zufall zweifeln lässt. Durch irgendwelche mir eigentlich unerklärlichen Umstände schafft es doch letzte Woche tatsächlich jemand mich zu Hollywood neustem Liebesschinken „Corellis Mandoline“ zu überreden. Und auf dem Rückweg vom Kino schaffe ich es endlich mal in Nobilty Of Salt´s CD reinzuhören. Und als ob mir dieser Film nicht schon genug Mandolinenklänge offenbart hätte, setzen Nobilty Of Salt noch eins drauf und verdammen den klimpernden Herr Cage in die zweite Liga der Mandolinenspieler. Das Instrument (hier wohl eher eine Gitarre die aber sehr gut den Mandolinenklang nachahmt) steht im Mittelpunkt vieler ihrer Kompositionen und kreiert eine ganz eigene Stimmung, das normalerweise ziemlich locker flockige Instrument hier als Hilfsmittel für düsterromantische Träumerein. Die Songs sind vertrackt, grade der Rhythmus verlangt viel vom Hörer ab, denn oft sind Vocals und Instrumente nicht im Takt, nichtmal synkopisch sondern schlicht unrhythmisch. Sie schaffen ein äusserst empfindlich wirkendes Konstrukt aus sanften und getragenen Tönen, zum nebenbei Hören demnach völlig ungeeignet und aufgrund dieses Umstandes wohl nur einer kleinen Zielgruppe zusagend ist die Zukunft dieser Formation ungewiss. Und es wäre nicht das erste Mal wenn eine kreative, technisch perfekte und sehr ausdrucksstarke Band deshalb der große Durchbruch verwehrt bleibt, denn Romantic Wave ist nicht die Musik der Massen, und das ist eigentlich auch gut so, den Zauber behält diese Musik wohl nur solange es was Besonderes bleibt.. So tief unter die Haut gehende Klänge gibt’s nicht alle Tage.
Todes-Knüppel raus aus dem finnischen Sack! Da mussten die Jungs aus dem Nordland doch bis hinein in den tiefen Osten suchen, um in der Slowakei ein geeignetes Label zu finden. Vielleicht weil “der Finne an sich” ja nicht so häufig im todesmetallischen Bereich anzutreffen ist? Man weiß es nicht. Also: Tatsächlich handelt es sich um brutalen Death Metal. Flott vorgetragen, manchmal auch eingängig (HOMOGENOUS WORLD erinnert mich tatsächlich an die guten alten DEATH), zumeist aber ein wenig durcheinander gewürfelt und mit vielen, vielen Breaks durchsetzt. Progressiv nennt man das wohl in Fachkreisen... Auf jeden Fall holzt sich die Kapelle ganz amtlich durch ihren Beritt, erfindet dabei allerdings das Rad auch nicht neu. Aber das wollen ja die meisten Todes-Jünger auch gar nicht mal so gerne.