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Calling The Knights

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Für die Schweizer Heavy/True-Metal-Combo Emerald hat sich der Traum vieler Underground-Bands erfüllt - Sie haben einen Vertrag bei einer namhaften Plattenfirma ergattert (Shark Records). Das erste zählbare Ergebnis dieser Verbindung ist die "remixed"-Wiederveröffentlichung des bereits 2001 in Eigenregie fabrizierten "Calling The Knights"-Silberlings (mit neuem Artwork plus 2 Bonustracks). Emerald präsentieren einen melodischen, episch angehauchten Heavy/True Metal dessen Ursprünge deutlich in den Mittachtzigern liegen und der sich mehr am US-Metal orientiert als an europäischen Größen Marke Stratovarius oder Hammerfall. Und der erste Eindruck ist dann schon mal ein positiver: nämlich ein gelungenes Cover (Ken Kelly: u.a. Kiss und die geilen Manowar-Teile) und eine professionell aufgemachtes Booklet. Nach dem einlegen des Rundlings in den CD-Player ertönt ein kurzes episches Intro und das hymnenhafte "Emerald Knights". Bei diesem Song fällt sofort das Organ von Shouter Jvo Julmy auf. Die hohe, kratzige Stimme wird nicht jedermanns Sache sein, fügt sich aber in die präsentierten Songs gut ein - und erscheint nach wenigen Durchläufen unverzichtbar zum Sound von Emerald dazuzugehören. Mit der Coverversion von "Medieval Steel" (von gleichnamiger Band aus dem Jahre 1984) beweisen Emerald ein gutes Händchen. Der Song passt problemlos zu den anderen Stücken der Scheibe. Dabei war den Jungs mit Sicherheit bewusst, das ihre Eigenkompositionen im Vergleich zu diesem herausragenden Song naturgemäß etwas abfallen. Das sie den Song trotzdem draufgepackt haben ist aller Ehren wert. Als weitere Anspieltipps sind das eingängige "Hard To Be True" und das eher als Stampfer ausgelegte "Shadowknight" zu nennen; die beiden Songs zeigen Emerald von einer Seite, die den Vergleich zur internationalen Konkurrenz nicht zu scheuen brauchen. Die obligatorische Ballade "You Belong To Me" ist ein Schwachpunkt der Scheibe. Obwohl Sänger Jvo Julmy ein Organ hat, das auch ruhigere Passagen gut rüberbringt, ist der Song an sich doch etwas zu belanglos und ohne Überraschungen gestaltet - (nicht wirklich muss auf jedem Rockalbum eine Ballade sein). Das folgende achteinhalbminütige "Across The Sea" kommt dann als Höhepunkt von "Calling The Knights" (natürlich nach "Medieval Steel") noch mal mit voller atmosphärischer Wucht, guter Gitarrenarbeit und einer toller Melodie daher. Von den beiden zusätzlich auf das Ende der Neuveröffentlichung gepackten Bonustracks (vom selbstproduzierten Erstling "Rebels Of Our Time") kann vor allem der Track "I Will Remember" überzeugen und hält das Niveau der neueren Kompositionen. Neben Sänger Jvo Julmy besteht die Formation der Freiburger Band noch aus Keyboarder Thomas Vaucher (der sich meist wohltuend im Hintergrund hält) sowie Gitarrist Michael Vaucher und Bassisten Stephan Kaufmann. Der bei Emerald schon zur Tradition gehörende ständige Wechsel im Line-Up scheint auch noch nicht beendet zu sein. Im Booklet ist noch Stefan Neuhaus als Mann hinter der Schießbude geführt - andere Quellen nennen hier bereits Andy Bächler als Schlagzeuger. Als Wermutstropfen ist noch anzumerken, das der Sound der Scheibe leider doch etwas trocken geraten ist (trotz Remix ! ) und das klingt ebenfalls verdächtig nach den gelobten achtziger Jahren. Nichtsdestotrotz haben Emerald eine Scheibe hingelegt, an der Fans melodiösen Heavy bzw. True Metals mit einem gehörigem Touch 1980er, ihre Freude haben werden - jene sollten sich das Teil mal anhören. Und noch ein Tipp: Emerald sind bereits wieder im Studio um die erste Neueinspielung für Shark Records einzutüten - wir dürfen gespannt sein.

Calling The Knights


Cover - Calling The Knights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 63:8 ()
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Flesh For Fantasy

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Four young, dusty Germans who definitely know how to Rock! - mit diese Zeile beginnt das Bandinfo der 1995 gegründeten Combo Red Aim. Die vier Saarländer mit Tarnnamen wie Dr. Don Rogers (Vocals), Benni (Guitar), El Davide (Bass) und Gemb (Drums) haben sich dabei dem astreinen Wüstenrock verschrieben. Sie legen mit "Flesh For Fantasy" nach zwei selbst produzierten Mini-CD’s und zwei regulären Longplayern nun ihr neustes Output vor. Die beiden "regulären" Vorgängerscheiben "Call Me Tiger" und "Saartanic Cluttydogs" zeigten bereits die unterschiedlichsten Wurzeln von Red Aim auf: Rock als eine Stoner-Mixtur aus Alternative und Rock’n’Roll; das Ganze versehen mit psychedelischen Elementen; plus einem hörbaren Kyuss-Einfluß. "Flesh For Fantasy schlägt ebenfalls in diese Kerbe. Der Opener "The Golden Nonstop" ist ein eher straighter Rocker der schon viel über die Qualitäten von Red Aim aussagt - originelle oft witzige Songideen, Einsatz von Hammondorgel, Percussions u.ä., einen guten Groove, und einer verdammt guten Stimme (wenn auch hin und wieder mit den "Zwischenrufen und –schreien" etwas übertrieben wird). Die beiden nächsten Songs fallen da leider etwas ab, ehe sich mit "Highway Crucifix" und "Aroma" zwei Songs den Weg in unsere Gehörgänge bahnen die Red Aim von ihrer besten Seite zeigen. Vor allem "Aroma" mit seinen teilweise an den guten alten Rock’n’Roll der 50er und 60er erinnerten Gesang von Dr. Don Rogers hat Ohrwurmcharakter. Bei "Highway Crucifix fällt wiederum der recht abwechslungsreiche Gesang auf und dazu kommt das mit viel Liebe zum Detail gestaltete Songwriting. Auch die folgenden Songs können im Großen und Ganzen ein entsprechendes Niveau halten ("Tombola", "Kneel Down And Blow For Forgiveness" - J Kulttitel) und lassen die Scheibe bis zum Schluss nicht langweilig werden. Der vorletzte Song des Albums, die Cover-Version "Rock You Like A Hurricane" (Klasse-Song von der 1982er Scorpions Hammer-Scheibe "Blackout") kommt musikalisch recht authentisch rüber. Der Gesang ist natürlich nicht vergleichbar mit dem von Klaus Meine - die Version von Red Aim hat aber gerade auf Grund dessen ihren eigenen Charme und Qualität. Auf den Gag mit dem letztes Titel hätte man zugunsten eines weiteren Stückes ruhig verzichten können (der schnelle Rocker "Aprilfuckers" hat eigentlich nicht mal zwei Minuten Spiellänge statt der angezeigten acht Minuten). Nach cirka viereinhalb Minuten vorspulen (oder Zeit schinden) kommt ein überflüssiges Intermezzo - wohl eher nur für Eingeweihte witzig - das ist nicht so toll. An Größen wie besagte Kyuss, 7Zuma7 (Red Aim bestritt mit ihnen die Tour 2000) oder gar den Spiritual Beggars reicht es nicht ganz ran. Die Jungs haben aber ohne Frage das Zeug dazu, wenn sie ihren Weg konsequent weitergehen, zur Konkurrenz aufzuschließen. Leutchen die auf originellen Wüstenrock stehen, sollten das Ding ruhig mal antesten.

Flesh For Fantasy


Cover - Flesh For Fantasy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:53 ()
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Aheadz

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RPWL

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Emerald

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Seelenfrieden

(Underdog)
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Machinery

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Thrash Metal kommt langsam wieder, da wollen auch die alten Recken von No Return nicht hintenanstehen und schmeißen dieser Tage mit "Machinery" den Nachfolger ihres erfolgreichen Albums "Self Mutilation" auf den Markt. Die bereits seit Ende der 80er erfolgreichen Franzosen haben mit "Machinery" ein gut produziertes, gut gespieltes, aber trotzdem nur durchschnittliches Album veröffentlicht. Irgendwie fehlt den Songs der Ohrwurmcharakter, das Besondere. Es ist gut gespielter Thrash, der in die gleiche Kerbe wie Dew-Scented mit ihrer letzten Veröffentlichung haut, aber im direkten Vergleich mit dem Werk der Deutschen stinken No Return ab. Sie sind musikalisch fit und haben mit haben Steeve Petit auch einen ausdrucksstarken Schreihals am Mikro, nur beim Songwriting hatten sie, jedenfalls auf "Machinery", kein glückliches Händchen. Jeder Song hat so seine Höhepunkte und in jedem stecken auch ein paar nette Ideen, aber nie wird das Ganze konsequent weitergeführt und ein Song zu einem Ohrwurm, einem Hit. Und im direkten Vergleich mit Dew-Scented, The Haunted, Carnal Forge, Darkane oder auch Soilwork bleibt den Franzosen nur der letzte Platz. Nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Durchschnitt eben.

Machinery


Cover - Machinery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:20 ()
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Warriors Of The World

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Lange lange haben wir alle auf das neue Album der Kings Of Metal gewartet. Jetzt ist es da, bzw. am 27.05.02 kommt das neue Studioalbum "Warriors Of The World" auf den Markt. Und dies steckt wirklich voller Überraschungen. Los geht es mit dem Opener "Call To Arms" der wie das gesamte Album schon sehr episch und mit einem Eric Adams Schrei beginnt. Das Stück gehört auf diesem Album zu den Midtemponummern. Der Refrain ist wie es sich für Manowar gehört eingängig und kann sehr schnell mitgegröhlt werden. "Fight For Freedom" beginnt sehr balladesk mit Klavier und gefühlvollen Vocals von Eric Adams. Doch schon bald avanciert der Song zu einem Stück das mich irgendwie "Carry On" erinnert. Auch Midtempo, auch eingängig. "Nessun Dorma" hingegen ist ein absolut Manowar untypischer Song, bei dem Eric Adams in Operngefilde abdriftet. Hat mit Metal nichts mehr zu tun wurde jedoch für die Italienischen Fans bereits auf dem Gods Of Metal Festival live gesungen. Ansichtssache...auch wenn das Ende sehr bombastisch klingt. Weiter geht’s dann mit der balladesken Hymne "Swords In The Wind" und dessen Intro "Valhalla". Totalausfall hingegen ist dann das Cover des Elvis Presley Songs "An American Trilogy" weil der mal überhaupt gar nichts mehr mit Manowar zu tun hat sondern irgendwie an Jahrmarktmusik erinnert. Dennoch erkennt man deutlich die Wurzeln der 60er Jahre. Nach mehrmaligem Anhören findet man jedoch auch in dieser Nummern die einen oder anderen guten Passagen.
Mit dem verzaubertem Bombast Intro "The March" wird dann "Warriors Of The World" eingeleitet. Ein im Prinzip absolut einfacher Song, mit geilem Refrainpart aber eben Manowar. Und wem bisher die richtigen Brecher gefehlt haben der kommt am Ende mit "Hand Of Doom", "House Of Death" und "Fight Until We Die" voll auf seine Kosten. Manowar haben sich weiterentwickelt, aber das muss ja nichts negatives bedeuten da die Wurzeln immer noch klar zu erkennen sind. Für mich gibt es ausser "Nessun Dorma" und "An American Trilogy" keinerlei Beanstandungen, höchstens das ich mir vielleicht noch einen oder zwei Songs mehr gewünscht hätte. Es wird also wie auch schon beim "Louder Than Hell" Album Leute geben, die dieses Album hassen werden und es gibt Leute wie mich, die die Songs lieben. Das muss jedoch jeder für sich entscheiden. Ich sag nur noch eins: Brothers everywhere, raise your hands into the air, we´re warriors, warriors of the world.

Warriors Of The World


Cover - Warriors Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: -:- ()
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Natural Born Chaos

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Rob Halford ist ja bekanntlich Fan dieser schwedischen Combo, die auf dem Wacken 2001 eine sehr geile Show hingelegt haben. Zwar fand ich ihr letztes Album "A Predator’s Portrait" ein wenig überbewertet, aber mit "Natural Born Chaos" bin ich überzeugt: diese Band wird groß! Wahnsinn, was die sich da an Songs aus dem Ärmel geschüttelt haben (so schnell, wie der neue Longplayer in’s Haus kam....). Schon der Opener "Follow The Hollow" haut einen aus den Latschen, so voller Power und Energie ist dieser Song, eine eche Wucht! Zwar wirkt er am Anfang ein wenig hektisch, kriegt aber spätestens beim ersten Chorus die Kurve. Schon hier fällt auf, wie sehr Soilwork auf cleanen, melodischen Gesang setzen. Zwar entlockt der Sänger seiner Kehle auch oft genug aggressive Töne, die cleanen Passagen setzen aber klar die Akzente und bleiben sofort im Ohr hängen. Dazu kommt noch die sehr gelungene Gitarrenarbeit, ein variables Schlagzeugspiel, das oft sehr nach modernem Thrash klingt (wozu wohl auch Produzent Devin Townsend sein Scherflein zu beigetragen hat) und –erstaunlicherweise- die Keyboards. Ich mag dieses Instrument eigentlich nicht, aber Soilwork verstehen es, die Songs durch dezentes aber wirkungsvolles Keyboardspiel zu bereichern und sie nicht durch einen Keyboardteppich zuzukleistern. Eigentlich ist es schwer, einen Song besonders herauszustellen, Soilwork haben das Kunststück geschafft und keinen Füller auf die Platte gepackt. Aber zwei Songs sind mir besonders im Ohr hängen geblieben: einmal "No More Angels", durch das geile Break in der Mitte - wo eine Akustikgitarre eingesetzt wurde, was ich eigentlich auch nicht mag- und "Black Star Deceiver" aufgrund des Gänsehaut-Ohrwurms. Einfach nur Hammer! Mit "Natural Born Chaos" haben die Schweden jetzt schon ein Highlight des Jahres abgeliefert!

Natural Born Chaos


Cover - Natural Born Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:59 ()
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Black Sun

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Wie ich nach der Listening Session im Februar richtig vermutet hatte, zündet das mittlerweile vierte Album der Esslinger Power Metal Combo zumindest in meinem Gehörgängen erst nach mehrmaligen Einführungen. Dafür aber ordentlich und nach dem Intro bricht dann erst mal der Titeltrack "Black Sun" aus den Boxen: wie wir es von den letzten Alben gewohnt sind ein schneller und gleichzeitig melodischer Kracher. Das gesamte Album ist insgesamt wesentlich härter ausgefallen und großartig von den Ursprüngen von Primal Fear los zu lassen. So geht "Fear" oder "Controlled" von Anfang bis Ende nur nach Vorne und fordert Schwerstarbeit für die Nackenmuskulatur. Mit "Nuclear Fire" haben Primal Fear bekanntlich neue Standarts was das Songwriting anbelangt gesetzt: "Mind Control" überzeugt so durch die melodische Leadgitarre und gleichzeitig durch groovende Gitarrenriffs. Der Refrain Part eignet sich sehr zum Mitsingen und ist eindeutig mit Songs wie "Nuclear Fire" zu vergleichen. Für Freunde von "Silver and Gold" gibt es in alter Helloween Manier mit "Lightyears From Home" einen Speed Melodic Track um die Ohren der sich bereits nach einmaligem Anhören ganz tief in meinem verschmalztem Gehörgang festgebissen hat. Auf eine Ballade haben die Schwaben diesmal verzichtet auch wenn "Silence" den wohl ruhigsten Song dieser Platte darstellt. Abwechslung wird also auch auf diesem Scheibchen ganz ganz groß geschrieben und jeder Primal Fear Fan darf sich auf den 29. April freuen. Da steht der Rundling nämlich in den Läden.

Black Sun


Cover - Black Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:1 ()
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