Und hier noch’ Gedicht .. nee natürlich nicht wirklich, sondern "nur" ein weiteres Tribute Album, diesmal wird eine wirklich großartige Formation, die einmal das Flaggschiff der Psychodelic Bwegung war, PINK FLOYD ein Album lang gecovert. Unter dem durchaus originellen Titel "Pigs and Pyramids" hat sich hier eine wahrlich illustre Musikerarmada unter der Führung der beiden Initiatoren bzw. Producern Billy SHERWOOD (u.a. YES) & Bob KULICK (u.a. Ex-KISS) zusammengefunden, um den wahrlich zeitlosen Songs von Pink Floyd wieder etwas neues Leben einzuhauchen. Wollte man alle Beteiligten erwähnen müßte man hier eine lange Extraseite anfügen. Daher seien hier nur einige der Bekanntesten mal erwähnt: Chris SQUIRE (YES), Tommy SHAW (STYX), Derek SHERINIAN (DREAM THEATER Tony LEVIN (KING CRIMSON and Peter GABRIEL), Ritchie KOTZEN (POISON), Jeff Scott SOTO (Yngwie MALMSTEEN), Glenn HUGHES (DEEP PURPLE), Robin McAULEY (GRAND PRIX), Mike PORCARO (TOTO) Steve LUKATHER (TOTO) Schon ein wenig bedauerlich wurden hier ausschließlich nur die allerbekanntesten Hits wie "Comfortably Numb" oder "Money" verbraten und aus der Nach–WATER’s-Ära leider keinerlei Songs ausgewählt wurden. Positiv schlägt hier aber zu Buche, daß die Instrumentalparts bei diesen langen Stücken teilweise hervorragend neu interpretiert und mit einigen modernen Klängen und Sounds fast schon irgendwie recycelt wurden. Besonders herausragend geriet hierbei u.a. das powernde "Welcome to the Machine", wohingegen man über die gesangliche Zumutung eines gewissen Fee Waybill bei "Another Brick in the Wall" aber lieber schweigen sollte. Insgesamt überwiegen aber hier doch die positiven Eindrücke wobei die spitzenmäßige gitarrliche und stimmliche Leistung von Herrn LUKATHER bei "Shine on you crazy Diamond" nocheinmal besonders betont werden muß. Genauso wie das wirklich geniale Saxophonspiel von Scotty PAGE bei "Us and Them". Dem ursprünglich eigentlich recht unscheinbaren "Have a Cigar" drückt Ausnahmesänger BOBY KIMBALL seinen ureigenen Stempel auf - so läßt sich "Pigs and Pyramids" richtig schön anhören.
PARADISE LOST sind bei einem neuen Label gelandet und damit wollen sie scheinbar auch stilistisch (wiedereinmal) etwas andere Wege bestreiten. Nachdem die Band aus Yorkshire mit dem letzten Album "Believe in Nothing" durch eine zunehmend poppigere Ausrichtung (mir hat die CD wirklich gut gefallen) doch eine Vielzahl gerade auch von den alten Fans verprellt. Jetzt geht es zwar wieder etwas heftiger zu, die Gitarrenbreitseiten auf der ersten 5-Track Single "Erased" aus dem neuen Album "Symbol of Life" sind nun zwar wieder etwas fetter ausgefallen aber von einer Rückkehr zum Metal der früheren Jahre, kann man beileibe nicht wirklich sprechen. Paradise Lost praktizieren nach wie vor ihren ureigenen Düstersound a l a SISTERS OF MERCY, nach wie vor höchst charakteristisch u.a. durch das eindringliche Organ von Sänger Nick Holmes, wobei man die Keys etwas mehr in den Hintergrund gemischt hat. Als "Unterstützung" bekommt er auf Erased" noch eine angenehme weibliche Gegenstimme (Johanna Stevens) gegenübergestellt - zusammen mit einem guten Refrain ist hier durchaus ein guter Song bei rausgekommen. Weiter gibt’s auf dieser Single noch mit "Two Worlds" einen der besten Songs vom Album, sowie mit "I can hate" und "Deus" zwei unveröffentliche Bonustracks und einen Livesong "Self Obsessed" zu hören. (maio)
Bei einem solchen Megaseller wie es PARADISE LOST mittlerweile nun mal sind, ist klar, dass zum doch sehr gut eingeschlagenen Album "Symbol" auch eine schicke Maxi an den Mann und die Frau gebracht werden muss. "Erased" als einer der durchaus metallischen Songs wird einige Hörer in ihren Bann gezogen haben. Während die zwei Albumtracks "Erased" und "Two Worlds" wohl nicht als Kaufanreiz überzeugen werden, so werden die beiden ebenfalls recht rockigen Tracks "I Can Hate You" und "Deus" diesen Part übernehmen: Ersterer mit rauem Gesang und wieder der erwähnten gitarrenlastigen Schlagseite, der zweite als etwas alternativ klingender Song mit schmissigem Refrain. Um die Spielzeit auf ein angenehmes Maß zu bringen, ist mit der Liveversion von "Self Obsessed" auch noch ein Beweis ihrer guten Livequalitäten zu vernehmen - beinahe zu gut, denn von der Liveathmosphäre bekommt man nicht wirklich viel mit. Vom generellen Manko einer Maxi - der Kürze, und der generellen Frage ob sie ihr Geld Wert ist abgesehen, so macht PARADISE LOST wieder richtig Spaß, egal ob auf der Maxi oder dem Album.
Das ist ja beinahe unverschämt. Ein dermaßen liebliches Album habe ich schon lange nicht mehr gehört. Hier legt sich das Herz mit einem lieblichen Lächeln im Brustkorb schlafen, alle Muskeln entspannen sich und selbst das Hirn schaltet ab. Das ist Musik in die man sich wirklich einfach hineinlegen kann ohne Angst haben zu müssen, dass die Künstler einen mit witzigen aber fiesen Ideen aus der Traumwelt reißen werden. BOYTRONIC haben ihre Hoch-zeit zwar wohl schon hinter sich gebracht, denn einen wirklich unwiderstehlichen Kracher beinhaltet das neue Lebenszeichen "Autotunes" des Duos nicht. In ihrer alten Besetzung machen sie weiterhin das, was sie schon seit jeher am besten konnten. Relativ simplen, schnörkellosen, harmlosen, braven, sauber produzierten, technisch perfekten Synthie Pop. Manchmal sehr kitschig, fast zu kitschig für meinen Geschmack wenn zu Klaviergeklimper und Streicherklängen bei balladesken Klängen cleaner männlicher Gesang ertönt. Völlig aggressionslos und schmerzfrei verspricht diese CD lockere Unterhaltung, die jedoch manchmal etwas Anspruch vermissen lässt. Wem dies reicht, der bekommt von BOYTRONIC Musik serviert, die Anleihen aus den letzten 20 Jahren in ein zumindest ansatzweise modernes Gewandt gepackt hat. Süße Träume!