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Sacred Sin

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Zinny J. Zan

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Supared

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Interview:

The Haunted

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InterviewEuer neues Album erscheint im Februar. Beschreibe doch mal die Musik mit Deinen eigenen Worten.


Es kommt darauf an, was man erwartet. Das Album ist sehr geradeaus und sehr auf den Punkt kommend. Der Sound ist phantastisch. Die Scheibe klingt ziemlich hart, aber wir haben diverse Möglichkeiten ausgelotet, was der Abwechslung sehr gut zu Gesicht steht. Ich denke, wer die letzten beiden Alben mochte, wird auch mit dem neuen sehr zufrieden sein.


Was sind eure generellen Einflüsse? Mehr die klassischen Sachen, Marke Slayer, Celtic Frost und Co. oder der "neue" Göteborg-Stil?


Na ja, Anders hat mit "At the Gates" diesen Stil erfunden. Von daher kann man nicht wirklich behaupten, dass das seine Einflüsse sind. Es sei denn, er würde sich immer und immer wieder selbst kopieren, was er aber nicht tut. Sicher, die klassischen Sachen haben uns auch beeinflusst, aber nicht speziell Slayer oder eine andere Band. Wir hören alle gerne Maiden, Priest oder auch progressive Sachen. Zudem bringt jeder von uns seine eigenen Einflüsse mit. Marco zum Beispiel ist ein absoluter Hardcore-Fan und Markus spielt noch in einer Jazz-Band. Man kann also sagen, dass wir alle den Stil von The Haunted maßgeblich beeinflussen.


Beschreib mir doch bitte mal die Texte die neuen CD. Geht es da um Krieg, wie oft in Songs von Thrash-Bands?


Nun, sicherlich haben wir einige Textpassagen, in denen es um Gewalt oder Tod geht. Aber nicht hauptsächlich. Wir haben nicht vor, über Blumen und heile Welt zu singen. Da kommt es schon mal vor, dass Passagen auftreten wie: "He stepped into the dark Room with a Knife holding in his Hand...". Wenn man sich die Texte etwas genauer ansieht, kann man auch je nach Einstellung eine tiefere Bedeutung darin finden, da sie zwar düster, aber auch sehr persönlich sind. Ein Freund von Marco zum Beispiel starb an seiner Heroinsucht. Das hat er unter anderem auch in seinen Lyrics verarbeitet.


Wie ist es um eure lokale, bzw. die skandinawische Szene bestellt? Es kommen viele sehr gute Bands aus dieser Ecke, die auch bei uns in Deutschland sehr beliebt sind. Wie kommt das?


In Skandinawien ist die Welt klein. Man geht in eine Bar oder einen Club und trifft eine mehr oder weniger bekannte Band. Wir sind hier sehr "volksnah" und nicht so unerreichbar, wie man sich das so vorstellt. Man kommt ins Gespräch und so entwickelt es sich dann. Es sind auch Journalisten, die anreisen, um eine bestimmte Band X zu interviewen. Diese Jungs stellen dem Schreiberling dann Mitglieder der Band Y vor und funktioniert das Ganze wie eine Kettenreaktion. Es spielt natürlich auch da hinein, dass skandinawische Bands in Deutschland überhaupt einen sehr guten Support bekommen.


Was erhofft ihr euch von eurer Headlinertour durch Deutschland? Habt ihr euch schon eine Vorband ausgeguckt?


Da gibt es nicht viel zu sagen. Wir hoffen, dass alles gut läuft und dass alle, sowohl wir, als auch die Fans, mit der Sache zufrieden sind. Eine Vorband haben wir uns noch nicht ausgeguckt, aber das wird demnächst geschehen. Näheres dazu möge man bitte unserer Homepage entnehmen, auf der wir alles Diesbezügliche veröffentlichen.


Es wird, wie ich bereits mitbekommen habe, eine Worldtour. Wie viele Gigs werdet ihr denn in Deutschland spielen?


Richtig. Es geht um die ganze Welt. Neben unter anderem Afrika und Japan ist dann auch Europa an der Reihe. Ich weiß es nicht genau, aber wir werden so 6 bis 8 Gigs bei euch spielen.


Was hältst du persönlich generell von Festivals? Ihr habt ja auf dem "Party-San"-Open Air gespielt. Wie fandest du es?


Festivals sind eine tolle Sache, ich liebe sie einfach. Man wird von den Fans gesehen und man kann als Fan auch Bands sehen, die man selbst sehr schätzt. Das war bei mir mit Iron Maiden so. Natürlich hoffe ich, dass auch die Fans von The Haunted auf ihre Kosten kommen und wir neue Fans dazugewinnen. Hinzu kommt, dass man sämtliche Leute auch backstage persönlich treffen kann.


Apropos Festivals. Ich habe einen Teil eurer Show 2001 in Wacken gesehen und war erstaunt, daß über das ganze Festivalgelände hinweg "Breaking the Law" als Intro zu hören war. Hatte das eine bestimmte Bedeutung?


Da gibt es keinen großen Hintergrund. Priest sind Metal, wir sind Metal. So einfach ist das. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands stehen wir dazu, dass wir METAL spielen und dachten, dass ein prägender Song wie "Breaking the Law" schlicht den Heavy Metal repräsentiert und haben ihn deswegen (symbolisch) als Intro verwendet. Trotzdem ist die Frage gut.


Ihr habt auf der Tour damals eine Live-CD in Japan mitgeschnitten und diese wurde hier veröffentlicht als Beilage der aktuellen Auflage von eurer letzten CD "The Haunted made me do it". Da war ich echt verärgert, da ich mir das "rohe" Album schon gekauft hatte, als es noch ziemlich neu war. Zudem war dieses Livealbum weder separat noch sonderlich lange erhältlich.


Das stimmt so nicht ganz. Es war genau umgekehrt. "The Haunted made me do it" war die Beilage von der Live-CD. Deren Veröffentlichung geht auf das Konto unserer Plattenfirma. So schlecht war die Idee aber nicht; ich bin aber schon von vielen Leuten angesprochen worden, die sich beklagt haben, dass es die CD nicht mehr im Handel gibt. Bald erscheint von uns eine DVD, wobei ich aber nicht sicher bin, welcher Gig da letztendlich drauf sein wird. Es wäre wirklich schade, wenn es ebenfalls genau dieser Gig aus Japan wäre. Aber auf der DVD sind noch einige andere Sachen wie Backstage-Szenen, Interviews, etc. Es sollte ein guter Ersatz für die Leute sein, die die Live-CD nicht mehr bekommen haben.


Erzähl doch mal etwas über deine Hobbies. Magst du Sport?


Nein, nicht wirklich. Das liegt daran, dass ich als Musiker voll eingespannt bin. Wir haben zu unserer letzten Scheibe ca. 200 Shows abgerissen, die ziemlich gefordert haben. Wenn man dann nach Hause kommt, ist man nicht mehr sehr versessen drauf, noch ausgiebig Sport zu treiben. Außerdem spiele ich ja noch bei "Witchery" und wenn wir mit der neuen The Haunted-Scheibe fertig sind, dann geht’s da weiter. Viel Zeit bleibt da unterm Strich nicht mehr übrig.


Seid ihr zufrieden mit euren Geschäftspartnern? Machen sie eine guten Job?


Wir sind mit Earache voll zufrieden. Es gab in der Vergangenheit einige Probleme, die aber ausgeräumt werden konnten. Mittlerweile läuft aber alles, wie wir uns das vorgestellt haben. (Was soll er auch anderes sagen - hatte nicht wirklich was anderes bei dieser frage erwartet - d. Verf.)


Habt ihr noch diverse Side-Projects am Start?


Ich spiele, wie schon gesagt, noch bei Witchery. Die anderen Bandmitglieder haben keinerlei Side-Projects.
Ach ja, hat es bei den Aufnahmen zu eurem neuen Album Besonderheiten gegeben, die es wert wären, dass man davon erzählt?


Nein, es gab nur die üblichen Fehler, die einfach immer dabei sind. Keine großen Geschichten.


Ich frage ja bloß, weil ich in einem Interview mit Nevermore gelesen habe, dass es mal in einem Studio, in dem sie gerade aufnahmen, gespukt hat. The Studio was HAUNTED.


Ach, wirklich? (Lacht) Wieso das?


Dort war Jahre zuvor der Legende nach ein kleines Mädchen von Wölfen getötet. Seither sind dort immer wieder mysteriöse Sachen passiert, unter anderem auch den Leuten von Nevermore. Schritte im Dunkeln, plötzliche Kälte, etc. Gab’s so was auch bei euch?


Nee, absolut nicht. (Lacht wieder) Ist aber ´ne nette Anekdote.


Ok. So weit, so gut. Dann bedanke ich mich sehr für das Interview.


Und wir bedanken uns sehr für euren Support.








Review:

Forever Delayed

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Nein, keine Angst hier gibt’s nicht wieder den x’ten Versuch in der zwischen zwei "normalen" Alben mal eben die schnelle Mark, oh sorry den flugsen Euro zu machen, denn diese "The Greatest Hits" der MANIC STREET PREACHERS "Forever delayed" macht in dieser Zusammenstellung durchaus Sinn und ist für jeden Punk- (bezieht sich auf die Anfänge der Gruppe) bzw. Rockfan mit einem leichten Hang zum Pop (was teilweise die neueren Werke der Band angeht) auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Bei uns in Deutschland haben die Jungs, in Großbritannien füllen sie locker größere Fußballstadien, nie so recht den ganz großen Durchbruch geschafft, was mir aufgrund der großen musikalischen Fähigkeiten und tollen Songs aber immer irgendwie unverständlich geblieben ist. Trotz ihrer zweifelsfrei deutlich tiefer gehenden songschreiberischer Substanz, als u.a. Bands, wie die zu Tode gehypten OASIS. Als Vorreiter des (größtenteils zu unrecht) als Schimpfwort verwendeten Britpops, möchte ich die PREACHERS dann aber doch nicht bezeichnen.
Egal, die Manic Street Preachers gibt’s nun schon seit 1991, von den einen geliebt und den anderen gehasst, aufgrund ihres offen ausgelebten "Designerpunks" der Anfangstage sowie eines schon recht großspurigen und selbstgefälligen Auftretens von Anfang an. Diese Band mit dem klanvollen Bandnamen hat dann jedenfalls allen Unkenrufen zum Trotz in den folgenden elf Jahren nach ihrem UK-Singles-Chart-Debüt mit dem aberwitzig selbstbewusst betitelten "You Love Us" (Platz 62) mehr als zwei Dutzend Hitsingles, darunter knapp zehn Top-Ten-Platzierung und zwei Nummer-Einsen im Vereinten Königreich ("If You Tolerate This, Your Children Will Be Next" 1998 und "Masses Against The Classes" 2000 - viel gegensätzlicher können zwei Songs nicht sein!) landen können. Die nach dem spurlosen Verschwinden ihres Gründungsmitglieds und Gitarristen Richey Edwards 1995 als Trio weiter agierende Band stellt nun auf "Forever Delayed" achtzehn ihrer wichtigsten Singles zusammen, darunter den Frühneunziger-Hymne "Motorcycle Emptiness", den spitzenmäßigen UK-Top-Ten-Hit "Theme From Mash (Suicide Is Painless)" oder auch ihre fabelhafte Comeback-Single "A Design For Life" aus dem Jahr 1996. Der Schwerpunkt der Compilation liegt etwas mehr auf der zweiten Hälfte der 90er, in der die MANIC STREET PREACHERS sich mit dem Millionenseller "This My Truth, Tell Me Yours" (1998) endgültig vom "angedeuteten" Punk der Anfangsjahre losgelöst haben. Ein ausgefeilter, teilweise in Bombastrockgefilde abtauchender Sound mit mainstreamiger Radio-Tauglichkeit manchmal schon etwas zwischen Kitsch, Pathos und roher Aggression hin und her schwankend aber immer mit diesen genialen Melodien - hier gibt’s alles auf einmal. Sie haben schon ein Händchen für Ohrwürmer, diese Waliser und die vorliegende CD gibt trotz der verschiedensten Schaffensphasen oder gerade deshalb ein homogenes und stimmiges Bild ab - so macht es Spaß die Bandentwicklung der MANICS zu verfolgen, man wird sehen, was sie zukünftig noch zu Stande bringen. Ideal für Einsteiger aber auch für Fortgeschrittene geeignet.
Innerhalb dieser Rückschau haben James Dean Breadfield, Nicky Wire und Sean Moore noch zwei brandneue Stücke speziell für "Forever Delayed" aufgenommen, von denen "There By The Grace Of God" als neue Single erscheinen wird. Diese limitierte Erst-Auflage erscheint mit 13 zusätzlichen Remixen (von denen nicht jede Version wirklich gut geworden ist!) von Groove-Spezialisten wie David Holmes, Stereolab, den Chemical Brothers und Massive Attack.

Forever Delayed


Cover - Forever Delayed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 156:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Frailty

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Horch, was kommt aus Schweden rein, muss wohl melodischer Death-Metal sein. Und siehste woll: Das stimmt. Härtemäßig sind sie auf einer Wellenlänge mit In Flames vor ihrer neuen Scheibe. Wobei die death-metalligen Vocals sehr kompromisslos (positiv) oder wenig abwechslungsreich (negativ) zu Buche schlagen. Ich für meinen Teil finde die Kapelle außerordentlich liebenswert. Sie schreiben vielleicht nicht die ganz großen Hits wie ihre chartbreakenden Kollegen und werden sicherlich auch nicht mit dem Originalitäts-Oscar ausgezeichnet, aber THE DUSKFALL rocken. Und außerdem scheuen sie auch vor amtlichen Power-Metall-Versatzstücken nicht zurück und lockern das Ganze so auf. So findet ihr das ein oder andere Solo ("Agoraphobic"), das wohl auch dem gemeinen Italo-Mörteler zur wirklichen Ehre gereichen würde. Daniel Bergstrand (In Flames, Darkane, Meshuggah) hat die Scheibe produziert und ihr ein außerordentlich gelungenes Gewand verpasst. Die Jungs um den Ex-Gates-of-Ishtar-Gitarristen Mikael Sandorf können vielleicht wirklich in die Fußstapfen der IF-Weißkittel treten, gesetzt den Fall, sie werden entweder ein klein wenig eigenständiger oder sie schreiben ein oder zwei echte Hits. Auf jeden Fall ein amtliches Album für die Melodiker unter den Todmetallern.

Frailty


Cover - Frailty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Manic Street Preachers

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Interview:

Die Apokalyptischen Reiter

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InterviewDer Proberaum der REITER befindet sich in einem alten Fabrikgebäude-Komplex in einem ehemaligen Autohaus, wie Volk-Man berichtete. Öfter mal mussten die Apokalypten umziehen, blieben aber immer im alten Klinkerbau. Und in ihrem "Stall" haben es sich die Jungs so richtig gemütlich gemacht. Dicke Matratzen vor den Fenstern, alte Sofas in den Ecken, einen Ikea-Futon an der Wand, genügend Platz für die mehr als 20 Neugierigen, es sich richtig gemütlich zu machen. Merchandiser Egon (auch Langi genannt) machte Räucherstäbchen an - für mehr "Atmo". Der Rest zündete Glimmstengel an - für schlechtere Luft. Und irgendwie waberte über allem der Hauch der Ungewissheit. Volk-Mans rote Wangen, das nervöse Nuckeln an den F6 (den blauen, du Weichei!) und die merkwürdige Stille, als der Bassist die Premiere ankündigt, all das lässt auf die allgemeine Gespanntheit schließen. Dann fällt noch ein Wort und es geht los: Prost!



Vier Reiter stehen bereit
Das ist bester Stoff in derber Qualität. Sooo sollen die REITER sein. Fett, viele Double-Bass-Gerummse. Scheinbar ist der Anteil der cleanen Vocals größer geworden. Aber ditte fetzt.



Warum
Brezelt auch kann schön durch die Gegend, vor allem das Riffing hat Gesicht. Was allerdings macht die Opern-Truse bei den Reitern? Is ja gar keine Tante, sacht Volk-Man. "Frauen kommen uns nicht in die Band!"



Sehnsucht
Das hatten die Herren ja schon auf dem Party.San gespielt. Und es bewahrheitete sich der Eindruck, den ich damals schon hatte. Hört sich irgendwie nach Subway To Sally an, zum mindestens am Anfang, steigert sich in der zweiten Hälfte, wird energischer und damit besser als erwartet.



Terra Nola
Trauriger Song, der sich zum Ohrwurm, zum Mitsing-Titel mausert. Nach Stakkato-Anfang wird’s ein regelrechtes Groovemonster.



We Will Never Die
Der der erste von zwei englischen Songs knüpft nahtlos an die "großen Hits" der Thüringer an. Schnell, mit lustigem Metal-Text ("Together we will be strong, the army of immortals is where you belong"). Tipps für die nächste Platte? Vielleicht "Reitermania will never die"? Lecker Liedchen!



Baila Conmigo
"Spananisch" für Germanos. "Es una maleta - heißt: Was ein Koffer!" Nicht nur textlich, auch muskalisch enorm geprägt vom Land der Oliven und Torreros. Wenn da mal nicht ne spanische Senorita ihre Finger im Spiel hatte ... Aber keine Angst, die REITER werden nicht die Gypsy Kings.



Ride On
Dennoch erfreulich, nach dem Folklore-Ausflug wieder echtes Metall um die Löffel gebraten zu bekommen. Die Stimme runter, Tempo und Abrockfaktor rauf. Und im Hintergrund dudelt ein Keyboard im Stil der seligen alten Purple. Insgesamt ein eher typischer Song mit leichten Ausritten.



Komm
Nicht besonders heftig. Der Song lebt von einem eigenartigen Zusammenspiel von Leadgitarre und Keyboard. Mittendrin ein bisschen Zeit zum Feuerzeug-anzünden.



Du kleiner Wicht
Fängt an wie ein Song vom Liedermacher. Mit Flötentönen. Ganz okay, hat seine besten Szenen aber auch eindeutig, wenn die flotten Fohlen nach vorne preschen.



Das Paradies
Beim ersten Hören empfand ich den Song als Zumutung und fühlte mich ständig an den Berufsbetroffenen Xavier Naidoo erinnert. Im Refrain dominieren aber plötzlich die Gitarren, Eumel steigert sich tüchtig. Aber die Erleichterung ist groß, als der nächste Song kommt. Was bin ich aber wieder intolerant...



Fatima
Fatima, weil‘s im Wald geschah? Quatsch, denn jetzt wird’s Indisch-orientalisch. Der Song steigert sich mit fortlaufendem Genuss aller Beteiligten zur begeisterten Mitgrölnummer. Vor allem die Wechsel zwischen folkloristischen Parts und Drum-Attacken im Zusammmenspiel mit schier hysterischem Gesang machen den Song tatsächlich zu einem der besten.



Wo die Geister ganz still sterben
Sprechgesang zu Beginn lässt Böses erahnen, doch dann eruptiert der Vulkan namens REITER: Wie fett es geht, zeigt dieser Song. Ach wie fein, cooler Death-Metal (Chorus!), gemischt mit Black-Metal-Einflüssen, sie können dolle, wenn sie "wolle".



Seid Willkommen
Der etatmäßige Schlusspunkt der CD ist eigentlich das Intro ihrer Live-Auftritte. Erinnert vom Charme an majestätisches Bathory-Gezumsel.



Master Of The Wind
Bonustrack für’s Digi-Pack. Passt ja ganz gut in die Zeit... Manowar von "Triumph Of Steel". Obwohl ich beim ersten Hören den Eindruck hatte, hier würde die ein oder andere Oder der Eingeölten durchgeritten. Naja, guter Rausschmeisser, aber schade, dass die Scheibe schon zu Ende ist.



Nach den totenstillen Phasen zwischen den Songs brabbelten die Kollegen jetzt aber wild durcheinander. Sofern sie nicht erst mal auf Toilette rennen mussten. NB-Promoter Markus Wosgien verteilte die Interview-Zeiten und unsereiner schaute sich erstmal im Raum um. Hängt doch tatsächlich ein VfL-Bochum-Schal mitten in Thüringen unter der Decke. Da gefallen mir die Schnappschüsse und anderen "Mitbringsel" im Proberaum schon besser. Und so schweift der Blick durch das rauchgeschwängerte Viereck und fällt auf die Pinwand, gespickt mit tollen Sachen. Hier ein Immortal-Poster, da ein Cover der eingeölten Kriegsmänner. Mittendrin Schnappschüsse bedrohlich plastat-gestärkter Tittenmonster, die drohen, über dich herzufallen. Hilfe versprechen dafür die phallustisch aufgeblasenen Luftballons, die überall herumschwirren. Auf dem Kopf des Doktors, auf den Boxen, überall.

Sowas in der Richtung muss wohl auch die einzige Abwechslung der Jungs in Bühne gewesen sein. So heißt nämlich das Kuhkaff, wo das Studio des Herrn Claassen steht und die REITER allesamt vier Wochen im November und Dezember zubrachten. "Die einzige Abwechslung war Essen kochen und Videospielen. "Die absolute Turtlemania", erinnert sich Volk-Man zurück. Ok, gekifft hamse ooch. Auf jeden Fall hat das berittene Quartett erstmals geschlossen das Weite gesucht und den Krempel gemeinsam eingezimmert. "Ein Wochenende haben wir Heimaturlaub gemacht", gesteht der Thüringer am apokalyptischen Bass. Und berichtet weiter von einem fünften Mann, dem Pit aus Erfurt. "Er ist unser neuer fest Session-Gitarrist." "Allerdings haben wir einfach vergessen, ihn einzuladen. Wir sind’s einfach nicht gewohnt, zu fünft zu sein", gesteht fast schüchtern Dr. Pest.

Nun aber sind sie fast zu dreißigst. Und alle freuen sich über das schwarze Dunkle, das helle Blonde oder den McTwo-Nachkömmling. Und dann brachte ein kleiner Italiener aus Weimar die wagenradgroßen Pizzen, die blitzschnell in den hungrigen Mäulern der Anwesenden verschwanden, ebenso wie das Salzgebäck im Rachen eines jungen Hamburgers. Aber keine Angst, es gab auch Gesundes: Da trank der Eumel Wasser und hübsche Damen stärkten sich an Bananen. Und als die Sonnenwende rief, da verschwanden Eumel und der Getreue RETER -Mann gen Apolda. Die Schar der Verbliebenen jedoch ließ Bad Religion Bad Religion sein und ließ sich nochmals tragen von der Magie der neuen Scheibe. Zeit und Raum schon längst vergessen, wurden sie angesteckt von der Begeisterung, mit der diese jungen Hengste ihr Werk geschaffen hatten. Sie lobpreisten nach mehrmaligem Hören auch die gesunde Härte des Juwels und kamen nicht leicht runter von ihrer schönen Reise. Die sollte sie noch weit bringen. In die nächste (Cocktail)-Schänke. Und hier gab’s neben lecker Schnaps auch noch "Ride The Sky" frei Haus, Marke NB-Karaoke. Und wenn er nicht vom Stuhl gefallen ist, dann schmettert der Herr noch heute. Und manch anderer wäre wohl auch nicht aus dem Probraum gekommen. Und das lag sicherlich nicht nur an den Räucherstäbchen. Man könnte ja schließlich nochmal das neue REITER -Album anmachen...

Review:

Through The Looking Glass

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Tja, die wirklich legendäre kalifornische Band TOTO kann nun bereits auf eine über 25-jährige erfolgreiche Karriere mit Welthits wie "Hold The Line", "Rosanna" oder "Africa" zurückblicken. Von harten Schicksalsschlägen wurden man ebenfalls nicht verschont, denn 1992 verstarb völlig überraschend Schlagzeuglegende Jeff Porcaro, der seitdem durch den nicht minder grandiosen Simon Phillips ersetzt wurde. Mit ihren ständig wechselnden Sängern hatten sie es auch nicht so aber mittlerweile darf ja zum Glück wieder, der mit Abstand Beste Sänger für diese Band, Bobby Kimball seine Stimmbänder zum Einsatz bringen. Als einer meiner früheren Faves haben mich TOTO mit zunehmenden Jahren aber immer mehr enttäuscht und seit dem noch recht guten 92er Werk "Kingdom Of Desire" keine wirklich durchgehend gute Platte mehr gemacht. Die meiner bescheidenen Meinung nach mit Abstand sowieso beste CD von 1988 "The Seventh One" konnte sowieso leider nie mehr getopt werden.
Auf diesem jetzt erschienen reinen Coveralbum haben sich TOTO einige teils bekannte aber auch recht unbekannte Songs ausgesucht und mit ihrem speziellen Soundflair versehen. Egal, ob man den Jungs jetzt Einfallslosigkeit gerade zum Jubiläum vorwerfen möchte (neues Material wäre vielleicht schon origineller gewesen?!), wenn das dann so ausfällt wie das letzte schwache Studioalbum "Mindfields", dann ist mir sowas wie das hier dargebotene noch lieber. Auf jeden Fall ist "Through The Looking Glass" bei weitem nicht so schlecht, wie uns das so manche Kritiker gerne weismachen wollen. Sicher, daß TOTO haben hier "nur" gecovert und wie immer gerade bei solchen Geschichten, wird es die Fans in zwei Lager spalten, den einen gefällts, den andern halt nicht. Meine Kritikpunkte sind jedoch die geringe Anzahl der Songs (11) sowie der Totalausfall "It Takes A Lot To Laugh, It takes A Train To Cry" (Bob Dylan), man der Song an sich ist wirklich ein grottenschlechter 0815 Bluesstampfer. Ansonsten gibt’s soundmäßig insgesamt nix zu mäkeln allerfeinste Licks, Breaks für Gourmets, Arrangements der absoluten Sonderklasse und über allem schwebt dieser tolle glasklare Sound.
Mit "Could You Be Loved" lassen es TOTO sofort richtig grooven, "Bodhisattva" kommt ebenfalls erstaunlich frisch mit einem jazzigen Touch aus den Boxen - für mich aber ist das herausragende Stück von "Through The Lokking Glass" eindeutig die Interpretation von "While My Guitar Gently Weeps" hier stellt Steve Lukather einmal mehr mit seinem gefühlvollen Spiel seine Stellung als Spitzengitarrist mit einer ebenfalls guten Stimme unter Beweis. Weitere gelungen Versionen einer insgesamt guten Mischung sind der gelungene Reggae "Watching The Detectives", das lässige mit einem santanamäßigen Flair versehene "Maiden Voyage/butterfly" sowie das mit schweren Fast-Metalriffs ausgestatte "Living for The City" (Stevie Wonder). Beim etwas scherfälligen Traditional "House Of The Rising Sun" werden sich die Geister dann allerdings wieder scheiden.

Through The Looking Glass


Cover - Through The Looking Glass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Papa Roach

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