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Royal Straight Flesh

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Also, ich bin ja wirklich bekennender Thrash-Metal-Fan. Aber derzeit wird’s ein bisschen viel, kommt’s mir vor - als zauberte jede Band dieser Stilrichtung ihr neuestes As hervor. So wollen auch die Schweden von DEFLESHED mit ihrem "Royal Straight Flesh" die Fans zum Kaufen reizen. Bei dem neuen Blatt handelt es sich keineswegs um den großen Bluff, denn die Jungs gehen auf ihrer vierten Scheibe verdammt roh und ohne Kompromisse zu Werke. Gute 32 Minuten dauerte die elf Spiele lange Partie des Trios. Und die Herren lassen sich dabei kaum Zeit zum Nachdenken, sondern spielen frei von der Leber weg ihre Trümpfe aus. Das geht weitestgehend mehr als gut, denn der Dreier Löfven, Modin und Jorde beherrscht seine Aufgaben sicher. Der Sound kommt aus dem Hause Berno und überzeugt ehedem. Die Spielart ist also schnell, brutal, gekonnt. Die große Begeisterung kommt bei mir persönlich dennoch nicht rüber. Vielleicht ist es ein wenig zu professionell, auf Nummer sicher gespielt? Auf jeden Fall rauscht das Spiel ein wenig uninspiriert an mir vorbei. Kein schlechtes Blatt, wahrlich nicht, aber auch nicht das, was man unter Poker-Spielern "Royal Flush" nennt.

Royal Straight Flesh


Cover - Royal Straight Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:2 ()
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Cabal

(Underdog)
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Dionysus

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Manfred Mann´s Earth Band

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There Will Be Execution

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Direkt zum Jahresanfang gibt es auch gleich das erste Metal-Highlight aus deutschen Landen - SINNER eröffnen das Jahr standesgemäß mit einem Dampfhammer namens "There Will Be Execution". Und was schon nach den ersten Takten auffällt - das Teil ist echt fett geworden und die Herren treten ziemlich auf Pedal. Das neue/alte Line-Up von SINNER ließt sich Anno 2003 folgendermaßen: Meister Mat mit seinem unverkennbaren Organ am Mikro und am Bass (welcher die Scheibe auch knüppelhart produziert hat), neben Gitarrist Tom Naumann ist auch ex. Primal Fear Gitarrist Henny Wolter mit von der Partie (damit da aber keine Missverständnisse aufkommen, SINNER klingen eindeutig nach SINNER, Übereinstimmungen mit Primal Fear sind eher marginal). Die wohltuend recht dezent im Hintergrund agierenden Keyboards steuert Frank Rössler bei und eine absolute Wucht ist Schlagzeuger Fritz Randow (u.a. Saxon), dessen druckvolles Spiel allein schon eine Klasse für sich ist. Bei den 11 Songs gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen, es wird gepowert was das Zeug hält - ein Riff jagt das andere und dazu ein Mat Sinner in gesanglicher Höchstform. Jeden einzelnen Song anzuschneiden würde zu weit führen, das hat Kollege Nico schon bei der Pre-Listening-Session gemacht (siehe Bericht unter Specials). Trotzdem möchte ich als Anspieltipps mal meine persönlichen Favoriten in die Runde werfen: Mit dem harten Einsteiger "Higher Level Of Violence", dem Titelstück "There Will Be Execution" und dem nachfolgendem "Requiem For A Sinner" beginnt diese SINNER-Scheibe heavy und mit unheimlich viel Power. Das mit wohligen Erinnerungen an die Achtziger gespickte Hard Rock-Stück "The River" sorgt zwischendurch mal für etwas Entspannung, die Stampfer "Locked & Loaded" (der ist so gut, das Priest sich die Finger danach lecken würden ;-) und "Liberty Of Death" (super Refrain und klasse Riff’s) sowie die abschließende Gänsehaut-Ballade "Crown Of Thorns" bilden den würdigen Schluss eines echt starken Albums. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn Mat Sinner & Co. mit dieser Scheibe nicht über ihre angestammte Fanschar hinaus einige Metalheads auf ihre Seite ziehen könnten. Tipp an Headbangers und Freunde gepflegten Metals: reinhören und einpacken.
Vielleicht noch ein Tipp für Fans: Die Erstauflage des Albums gibt es auch als limitierte Doppel-CD - der zweite Silberling enthält eine Coverversion des Metallica-Klassikers "Whereever I May Roam" und die 3-Track-Single.

There Will Be Execution


Cover - There Will Be Execution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:17 ()
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Sacred Sin

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Band:

Zinny J. Zan

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Band:

Supared

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Interview:

The Haunted

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InterviewEuer neues Album erscheint im Februar. Beschreibe doch mal die Musik mit Deinen eigenen Worten.


Es kommt darauf an, was man erwartet. Das Album ist sehr geradeaus und sehr auf den Punkt kommend. Der Sound ist phantastisch. Die Scheibe klingt ziemlich hart, aber wir haben diverse Möglichkeiten ausgelotet, was der Abwechslung sehr gut zu Gesicht steht. Ich denke, wer die letzten beiden Alben mochte, wird auch mit dem neuen sehr zufrieden sein.


Was sind eure generellen Einflüsse? Mehr die klassischen Sachen, Marke Slayer, Celtic Frost und Co. oder der "neue" Göteborg-Stil?


Na ja, Anders hat mit "At the Gates" diesen Stil erfunden. Von daher kann man nicht wirklich behaupten, dass das seine Einflüsse sind. Es sei denn, er würde sich immer und immer wieder selbst kopieren, was er aber nicht tut. Sicher, die klassischen Sachen haben uns auch beeinflusst, aber nicht speziell Slayer oder eine andere Band. Wir hören alle gerne Maiden, Priest oder auch progressive Sachen. Zudem bringt jeder von uns seine eigenen Einflüsse mit. Marco zum Beispiel ist ein absoluter Hardcore-Fan und Markus spielt noch in einer Jazz-Band. Man kann also sagen, dass wir alle den Stil von The Haunted maßgeblich beeinflussen.


Beschreib mir doch bitte mal die Texte die neuen CD. Geht es da um Krieg, wie oft in Songs von Thrash-Bands?


Nun, sicherlich haben wir einige Textpassagen, in denen es um Gewalt oder Tod geht. Aber nicht hauptsächlich. Wir haben nicht vor, über Blumen und heile Welt zu singen. Da kommt es schon mal vor, dass Passagen auftreten wie: "He stepped into the dark Room with a Knife holding in his Hand...". Wenn man sich die Texte etwas genauer ansieht, kann man auch je nach Einstellung eine tiefere Bedeutung darin finden, da sie zwar düster, aber auch sehr persönlich sind. Ein Freund von Marco zum Beispiel starb an seiner Heroinsucht. Das hat er unter anderem auch in seinen Lyrics verarbeitet.


Wie ist es um eure lokale, bzw. die skandinawische Szene bestellt? Es kommen viele sehr gute Bands aus dieser Ecke, die auch bei uns in Deutschland sehr beliebt sind. Wie kommt das?


In Skandinawien ist die Welt klein. Man geht in eine Bar oder einen Club und trifft eine mehr oder weniger bekannte Band. Wir sind hier sehr "volksnah" und nicht so unerreichbar, wie man sich das so vorstellt. Man kommt ins Gespräch und so entwickelt es sich dann. Es sind auch Journalisten, die anreisen, um eine bestimmte Band X zu interviewen. Diese Jungs stellen dem Schreiberling dann Mitglieder der Band Y vor und funktioniert das Ganze wie eine Kettenreaktion. Es spielt natürlich auch da hinein, dass skandinawische Bands in Deutschland überhaupt einen sehr guten Support bekommen.


Was erhofft ihr euch von eurer Headlinertour durch Deutschland? Habt ihr euch schon eine Vorband ausgeguckt?


Da gibt es nicht viel zu sagen. Wir hoffen, dass alles gut läuft und dass alle, sowohl wir, als auch die Fans, mit der Sache zufrieden sind. Eine Vorband haben wir uns noch nicht ausgeguckt, aber das wird demnächst geschehen. Näheres dazu möge man bitte unserer Homepage entnehmen, auf der wir alles Diesbezügliche veröffentlichen.


Es wird, wie ich bereits mitbekommen habe, eine Worldtour. Wie viele Gigs werdet ihr denn in Deutschland spielen?


Richtig. Es geht um die ganze Welt. Neben unter anderem Afrika und Japan ist dann auch Europa an der Reihe. Ich weiß es nicht genau, aber wir werden so 6 bis 8 Gigs bei euch spielen.


Was hältst du persönlich generell von Festivals? Ihr habt ja auf dem "Party-San"-Open Air gespielt. Wie fandest du es?


Festivals sind eine tolle Sache, ich liebe sie einfach. Man wird von den Fans gesehen und man kann als Fan auch Bands sehen, die man selbst sehr schätzt. Das war bei mir mit Iron Maiden so. Natürlich hoffe ich, dass auch die Fans von The Haunted auf ihre Kosten kommen und wir neue Fans dazugewinnen. Hinzu kommt, dass man sämtliche Leute auch backstage persönlich treffen kann.


Apropos Festivals. Ich habe einen Teil eurer Show 2001 in Wacken gesehen und war erstaunt, daß über das ganze Festivalgelände hinweg "Breaking the Law" als Intro zu hören war. Hatte das eine bestimmte Bedeutung?


Da gibt es keinen großen Hintergrund. Priest sind Metal, wir sind Metal. So einfach ist das. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands stehen wir dazu, dass wir METAL spielen und dachten, dass ein prägender Song wie "Breaking the Law" schlicht den Heavy Metal repräsentiert und haben ihn deswegen (symbolisch) als Intro verwendet. Trotzdem ist die Frage gut.


Ihr habt auf der Tour damals eine Live-CD in Japan mitgeschnitten und diese wurde hier veröffentlicht als Beilage der aktuellen Auflage von eurer letzten CD "The Haunted made me do it". Da war ich echt verärgert, da ich mir das "rohe" Album schon gekauft hatte, als es noch ziemlich neu war. Zudem war dieses Livealbum weder separat noch sonderlich lange erhältlich.


Das stimmt so nicht ganz. Es war genau umgekehrt. "The Haunted made me do it" war die Beilage von der Live-CD. Deren Veröffentlichung geht auf das Konto unserer Plattenfirma. So schlecht war die Idee aber nicht; ich bin aber schon von vielen Leuten angesprochen worden, die sich beklagt haben, dass es die CD nicht mehr im Handel gibt. Bald erscheint von uns eine DVD, wobei ich aber nicht sicher bin, welcher Gig da letztendlich drauf sein wird. Es wäre wirklich schade, wenn es ebenfalls genau dieser Gig aus Japan wäre. Aber auf der DVD sind noch einige andere Sachen wie Backstage-Szenen, Interviews, etc. Es sollte ein guter Ersatz für die Leute sein, die die Live-CD nicht mehr bekommen haben.


Erzähl doch mal etwas über deine Hobbies. Magst du Sport?


Nein, nicht wirklich. Das liegt daran, dass ich als Musiker voll eingespannt bin. Wir haben zu unserer letzten Scheibe ca. 200 Shows abgerissen, die ziemlich gefordert haben. Wenn man dann nach Hause kommt, ist man nicht mehr sehr versessen drauf, noch ausgiebig Sport zu treiben. Außerdem spiele ich ja noch bei "Witchery" und wenn wir mit der neuen The Haunted-Scheibe fertig sind, dann geht’s da weiter. Viel Zeit bleibt da unterm Strich nicht mehr übrig.


Seid ihr zufrieden mit euren Geschäftspartnern? Machen sie eine guten Job?


Wir sind mit Earache voll zufrieden. Es gab in der Vergangenheit einige Probleme, die aber ausgeräumt werden konnten. Mittlerweile läuft aber alles, wie wir uns das vorgestellt haben. (Was soll er auch anderes sagen - hatte nicht wirklich was anderes bei dieser frage erwartet - d. Verf.)


Habt ihr noch diverse Side-Projects am Start?


Ich spiele, wie schon gesagt, noch bei Witchery. Die anderen Bandmitglieder haben keinerlei Side-Projects.
Ach ja, hat es bei den Aufnahmen zu eurem neuen Album Besonderheiten gegeben, die es wert wären, dass man davon erzählt?


Nein, es gab nur die üblichen Fehler, die einfach immer dabei sind. Keine großen Geschichten.


Ich frage ja bloß, weil ich in einem Interview mit Nevermore gelesen habe, dass es mal in einem Studio, in dem sie gerade aufnahmen, gespukt hat. The Studio was HAUNTED.


Ach, wirklich? (Lacht) Wieso das?


Dort war Jahre zuvor der Legende nach ein kleines Mädchen von Wölfen getötet. Seither sind dort immer wieder mysteriöse Sachen passiert, unter anderem auch den Leuten von Nevermore. Schritte im Dunkeln, plötzliche Kälte, etc. Gab’s so was auch bei euch?


Nee, absolut nicht. (Lacht wieder) Ist aber ´ne nette Anekdote.


Ok. So weit, so gut. Dann bedanke ich mich sehr für das Interview.


Und wir bedanken uns sehr für euren Support.








Review:

Forever Delayed

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Nein, keine Angst hier gibt’s nicht wieder den x’ten Versuch in der zwischen zwei "normalen" Alben mal eben die schnelle Mark, oh sorry den flugsen Euro zu machen, denn diese "The Greatest Hits" der MANIC STREET PREACHERS "Forever delayed" macht in dieser Zusammenstellung durchaus Sinn und ist für jeden Punk- (bezieht sich auf die Anfänge der Gruppe) bzw. Rockfan mit einem leichten Hang zum Pop (was teilweise die neueren Werke der Band angeht) auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Bei uns in Deutschland haben die Jungs, in Großbritannien füllen sie locker größere Fußballstadien, nie so recht den ganz großen Durchbruch geschafft, was mir aufgrund der großen musikalischen Fähigkeiten und tollen Songs aber immer irgendwie unverständlich geblieben ist. Trotz ihrer zweifelsfrei deutlich tiefer gehenden songschreiberischer Substanz, als u.a. Bands, wie die zu Tode gehypten OASIS. Als Vorreiter des (größtenteils zu unrecht) als Schimpfwort verwendeten Britpops, möchte ich die PREACHERS dann aber doch nicht bezeichnen.
Egal, die Manic Street Preachers gibt’s nun schon seit 1991, von den einen geliebt und den anderen gehasst, aufgrund ihres offen ausgelebten "Designerpunks" der Anfangstage sowie eines schon recht großspurigen und selbstgefälligen Auftretens von Anfang an. Diese Band mit dem klanvollen Bandnamen hat dann jedenfalls allen Unkenrufen zum Trotz in den folgenden elf Jahren nach ihrem UK-Singles-Chart-Debüt mit dem aberwitzig selbstbewusst betitelten "You Love Us" (Platz 62) mehr als zwei Dutzend Hitsingles, darunter knapp zehn Top-Ten-Platzierung und zwei Nummer-Einsen im Vereinten Königreich ("If You Tolerate This, Your Children Will Be Next" 1998 und "Masses Against The Classes" 2000 - viel gegensätzlicher können zwei Songs nicht sein!) landen können. Die nach dem spurlosen Verschwinden ihres Gründungsmitglieds und Gitarristen Richey Edwards 1995 als Trio weiter agierende Band stellt nun auf "Forever Delayed" achtzehn ihrer wichtigsten Singles zusammen, darunter den Frühneunziger-Hymne "Motorcycle Emptiness", den spitzenmäßigen UK-Top-Ten-Hit "Theme From Mash (Suicide Is Painless)" oder auch ihre fabelhafte Comeback-Single "A Design For Life" aus dem Jahr 1996. Der Schwerpunkt der Compilation liegt etwas mehr auf der zweiten Hälfte der 90er, in der die MANIC STREET PREACHERS sich mit dem Millionenseller "This My Truth, Tell Me Yours" (1998) endgültig vom "angedeuteten" Punk der Anfangsjahre losgelöst haben. Ein ausgefeilter, teilweise in Bombastrockgefilde abtauchender Sound mit mainstreamiger Radio-Tauglichkeit manchmal schon etwas zwischen Kitsch, Pathos und roher Aggression hin und her schwankend aber immer mit diesen genialen Melodien - hier gibt’s alles auf einmal. Sie haben schon ein Händchen für Ohrwürmer, diese Waliser und die vorliegende CD gibt trotz der verschiedensten Schaffensphasen oder gerade deshalb ein homogenes und stimmiges Bild ab - so macht es Spaß die Bandentwicklung der MANICS zu verfolgen, man wird sehen, was sie zukünftig noch zu Stande bringen. Ideal für Einsteiger aber auch für Fortgeschrittene geeignet.
Innerhalb dieser Rückschau haben James Dean Breadfield, Nicky Wire und Sean Moore noch zwei brandneue Stücke speziell für "Forever Delayed" aufgenommen, von denen "There By The Grace Of God" als neue Single erscheinen wird. Diese limitierte Erst-Auflage erscheint mit 13 zusätzlichen Remixen (von denen nicht jede Version wirklich gut geworden ist!) von Groove-Spezialisten wie David Holmes, Stereolab, den Chemical Brothers und Massive Attack.

Forever Delayed


Cover - Forever Delayed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: 156:10 ()
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