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Smallville - The Talon Mix

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Wer’s immer noch nicht mitbekommen hat, auf RTL gibt’s derzeit am späten Samstagnachmittag eine neue erfolgreiche Serie "Smallville". Diese interessante Mischung aus "Akte X" und den Walton’s (kennt die eigentlich noch jemand?), nee Spaß beiseite, es geht quasi um die Jugendzeit von SUPERMAN auf dem Dorf, bricht aktuell alle Zuschauerrekorde. Ich habe auch schon ein paar Folgen gesehen, gar nicht so übel, jedenfalls um Längen besser als dieser ganz GZSZ oder sonstige Reste-Soap Müll! Keinerlei Diskussion gibt’s aber um den dazugehörigen TV-Soundtrack, denn der ist wirklich erste Sahne geworden. Frisch, knackiger Alternative Rock der zu den Folgen stets wirkungsvoll im Hintergrund läuft gibt nämlich nun auf "Smallville - The Talon Mix" zuhören. Neben dem gelungenen Titelsong "Save Me von REMY ZERO sind u.a. Songs von WEEZER, RYAN ADAMS oder auch ein eher mittelprächtiges Cover von SIXPENCE ON THE RICHER "Don’t Dream It’s Over" zu hören. Dahingegen wirklich super geworden ist "Time After Time" in der Version einer gewissen EVA CASSIDY, die kennt war kein Mensch aber egal. Eine durch und durch gelungene sowie qualitativ hochwertige Mischung aus Balladen und mittelmäßig harten, rockigeren Songs bietet dieser Sampler - wirklich heftigere Töne finden sich hier zwar nicht, macht aber nix, denn die weiteren starken Songs von LIFEHOUSE oder AM RADIO lassen sich trotzdem schön anhören. Wer diese "Hintergrundmusik" bereits in der Serie bewußt genossen und positiv wahrgenommen hat, dürfte auch mit der CD seine Freude haben. Einzig die relativ geringe Anzahl von 12 Songs hätte für einen Soundtrack noch etwas üppiger sein können zumal in "Smallville" noch einige Hammersongs mehr vorkommen aber die werden dann wohl für den zweiten Teil des Soundtracks verbraten werden?! Das Frühjahr und die Cabriozeit kann jedenfalls wieder kommen.

Smallville - The Talon Mix


Cover - Smallville - The Talon Mix Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:54 ()
Label:
Vertrieb:
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Wrecking Your Church

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Da schrammelt die Kirchorgel das Intro zum Titelstück, da bricht einer von zuviel Whiskey und erinnert mich an das damals sehr wutzige Pizza-Stück von Carnivore. Also Humor scheinen die Jungs zu haben, drüber zu lachen, bleibt jedem selbst überlassen. Bei den Kölner Jecken jedenfalls scheint es sich um absolute Asseln zu handeln, musikalisch gesehen. Das Doppel (Drummer gibt’s noch nicht, das übernimmt Kollege Compi) liefert also ein rohes Stück Thrash mit dem Charme der Achtziger und einem Spritzer Punk. Nicht neu, aber ehrlich, nicht originell, aber unterhaltsam, nicht anspruchsvoll, aber fetzig, soundmäßig dünn, aber dennoch enthusiastisch. Wer also Sodom in den frühen Phasen in einer etwas bay-area-mäßigeren Version mit liebenswert-flachem Humor mag, der wird hier recht gut bedient. Übrigens kann man das Demo bei den Jungs runterladen, den Erstling bestellen. Schaut einfach mal auf ihre Seite. Kleiner Tipp: Vielleicht ne halbe Pulle Whskey saufen, dann hören und abgehen, wie weiland Angelrippchen, als er noch in die Schränke pisste …

Wrecking Your Church


Cover - Wrecking Your Church Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Reapers Inc.

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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www
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Chapel Desecrator

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
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Kneipenterroristen

KEINE BIO! www
Interview:

Bloodflowerz

Band anzeigen
InterviewDa es ja eigentlich Mittwochs im Schwimmbad Club immer verdammt voll wird und es demnach eigentlich sehr laut wird im ganzen Club verzogen wir uns ins Bistro. Das es dann weder so richtig voll noch laut werden sollte konnte zu dem Zeitpunkt ja noch keiner wissen. Wir, das sind die 4 Jungs und das eine Mädel von Bloodflowerz, sowie jemand der sich als Mischer herausstellen sollte und eine andere Person, deren Namen mir unbekannt blieb und natürlich noch meine Wenigkeit. Nach einer kurzen Diskussion, wie denn das Album von Ministry heißt, dessen Stampfer "NWO" grade aus den Boxen über uns hämmert und nachdem man sich auf "Psalm 69" geeinigt hatte, möchte ich wissen wie es denn zu den seltsamen entstellten Bildern im Booklet gekommen ist...



Das ist auf dem Mist von dem Coverkünstler gewachsen. Der kommt bei uns ganz aus der Nähe und er kam eben mit so ein paar Ideen rüber und wir fanden die ziemlich gut. Er hat einfach versucht, so ein bisschen die Texte zu interpretieren mit den Bildern.


Die Bilder haben also nix mit euren Persönlichkeiten zu tun?


Nene, damit hat das gar nichts zu tun, vielmehr mit den Songtiteln, es drückt auch ein bisschen aus was wir selber dabei empfinden. Wieso, was hast Du denn drin gesehen?


...ich dachte vielleicht dass Kirsten die Eiskalte ist und Jojo der Feurige...


Nein wirklich nicht... obwohl (leichte Unstimmigkeiten bei der Band), ein bisschen paßts ja schon (Widerspruch seitens der weiblichen Fraktion).



Ok, ich verstehe...) wenn ich mir die anderen Bilder angucke, steht Kirsten immer im Vordergrund, die Jungs werden etwas unterdrückt oder"
"


Nein... also das liegt wohl eher daran dass Kirsten auch die Frontfrau ist. Es ist nun mal so dass die grundlegenden Dinge immer im Vordergrund stehen, dass ist ja auch in jeder anderen Band so. Und wenn Du ne Frau als Sängerin hast, dann doppelt so sehr!


Und ihr Jungs habt damit auch kein Problem?


Ach was, überhaupt nicht. Bandintern ist das sowieso kein Thema, das ist mehr die Art und Weise wie uns die Leute von außen halt sehen, und so ist es einfach, fertig aus. Das ist wirklich kein großartiges Problem für uns.


Wie habt ihr euch denn eigentlich gefunden?


Also wir haben schon früher zusammen Musik gemacht, wir kennen uns so ungefähr seit Jugendzentrumszeiten...


Ach und wie lange ist das denn so her?


(Mischung aus Lachen und verhaltenem Hüsteln) Unser Alter ist kein Geheimnis, so alt sind wir dann doch nicht. Wann haben wir uns kennengelernt, hmm. Das war vielleicht mit 15, so vor vielleicht 10 Jahren. (Macht also knappe 25 Jahre Durchschnittsalter, was ich angesichts der Reaktion der Band aber durchaus nach oben korrigieren würde)


Zu euren Texten, die mir zwar gut gefallen, thematisch aber alle sehr ähnlich sind...


Ähm... kommt drauf an, was siehst Du denn als Thema? Das Leben an sich?


Eher alles dunkel, düster, Tränen...


Nein, auf keinen Fall. Die Texte beschäftigen sich immer mit allen Seiten, sowohl mit der hellen als auch mit der dunklen.


Um hier aber mal mit ein paar Fakten aufzuwarten: In 5 von 10 Liedern kommt "Blut" vor, schon recht auffällig finde ich...


Ja... und sogar im Namen! Ich (Kirsten) schreibe immer sehr viel in Bildern und in Metaphern. Blut steht einfach für bestimmte Dinge in unserem Leben. Es ist das was uns Leben schenkt aber es ist eben genauso auch ein Zeichen für Schmerz und für Vergänglichkeit und deshalb kann man mit "Blut" auch sehr viel ausdrücken. Du hast das jetzt aber schon etwas aus dem Zusammenhang gerissen (Was? Ich? Niemals...), es geht ja nicht um Blut an sich. Wir schreiben auf keinen Fall blutrünstige Texte oder so, sondern sie sind eigentlich sehr hoffnungsvoll. Sie beschäftigen sich zwar sehr oft mit traurigen Themen und mit Visionen oder Vorstellungen, aber es immer auch ein Hoffnungsschimmer drin, die Texte sind keinesfalls nur negativ.


Kirsten schreibt die Texte ganz alleine, kann sich denn der Rest damit identifizieren?


Ja absolut. "Gegensätze" an sich ziehen sich wie ein roter Faden durch die Band, alleine schon der Bandname, Blut und Blumen. Etwas das blüht und auch wieder verwelkt, alles hat eben diese zwei Seiten, auch der Titel der CD, "Diabolic Angel" hat diese zwei Seiten und die Texte spiegeln auch genau das wieder. Das passt absolut zu uns allen!


Auf eurer Homepage habt ihr ja die Texte auch auf Deutsch übersetzt...


Es ist eigentlich keine 1:1 Übersetzung, es geht mehr um die Bedeutung die in den Texten steckt. Weil erstens fällt es vielen wirklich schwer die Texte zu verstehen obwohl sie Englisch in der Schule hatten und mir (Kirsten) war es wichtig den Leuten die Poesie auch in ihrer Heimatsprache zu bieten.


Und wieso singt ihr dann nicht gleich Deutsch?


Deutsch ist scheiße! Ich (Kirsten) mag deutsch nicht, ich seh es absolut nicht so, dass man sich nur in seiner eigenen Sprache am Besten ausdrücken. Ich persönlich kann viel besser die Bilder in Englisch "malen". Außerdem bist Du wenn Du englisch singst, eine internationale Band, und international soll unsere Musik im Prinzip auch sein. Wenn man deutsch singt klingt man auch gleich wie Rammstein... Wir sind alle mit englischer Musik groß geworden... Ok, als Kind vielleicht auch mit deutscher Musik, Nena und so... aber ich glaub in meinem (Jojo) Fall war es fast nur englische Musik. Damit ist man eben groß geworden, das ist irgendwie in uns übergegangen und so ist es ganz selbstverständlich für uns, englische Texte zu haben. Für mich (Kirsten) ist englisch einfach eine internationale Sprache, genau wie Musik auch eine internationale Sprache ist, das bietet uns mehr Möglichkeiten. Das stand eigentlich auch nie zur Diskussion dass wir deutsch singen, wir haben da nie überlegt. Ein Text klingt einfach schöner auf englisch als auf deutsch, das kommt wahrscheinlich auch daher was wir früher gehört haben und so.


"Mea Culpa" und "Tears Of The Night", die Songs passen doch irgendwie nicht auf eure CD...


(Eine Person die bis dato schweigend am Tisch saß, pflichtet mir bei... doch stellt sich dann "nur" als Mischer raus) Das ist wieder dieser Gegensatz der sich schon im Namen und so zeigt. Auch musikalisch muss... nein sollte sich dieser Gegensatz ausdrücken. Deswegen scheuen wir uns auch nicht mal Dinge zu machen, die vielleicht nicht in das Schema passen, das die Platte für viele Hörer ausdrückt. Deswegen sind wir sehr glücklich mit dem Titel, das ist einfach ein Gegensatz. Und genau der kommt live auch sehr gut an, holt die Leute wieder runter und danach kann man wieder voll auf die Fresse hauen. Uns gefällt das Lied wirklich gut, das ist auch Ansichtssache denk ich mal. Man kann doch aber in dem Song trotzdem hören dass er von uns stammt oder?


Naja... aber man ist so schön in eurer Musik drin und dann dieses langsame Intro "Mea Culpa"... ich weiß nicht.


So eine CD soll eine Soundreise sein. Und es wäre doch total langweilig wenn Du immer nur eine Kopie des vorherigen Songs hättest, es muss immer wieder was Neues passieren in der Musik. Auch thematisch zieht sich zwar ein Faden durch, aber es kommen ja immer neue Aspekte dazu und so muss es auch musikalisch sein, alles andere wäre öde.


Kirsten, kennst Du die Musik schon wenn Du die Texte schreibst?


Bisher war es eigentlich schon immer so, das die Musik vorher da war.


Und die entsteht ganz klassisch bei der Flasche Rotwein im Studio?


Soweit sind wir leider noch nicht (lachen)... wir sitzen eher mit nem Bier oder ner Cola im Proberaum. Rotwein kommt erst noch. Meistens kommt einer mit ner Idee an und dann wird das zusammen ausgearbeitet.


Und was treiben Bloodflowerz so wenn sie grade nicht mit Cola im Proberaum sitzen?


Leider müssen wir nebenbei noch arbeiten... (die folgenden Antworten sorgen für allgemeine Heiterkeit)...
Kirsten: Ich studiere in Heidelberg Ethnologie... (die Frage nach dem Semester wird ignoriert, die restlichen tippen auf ungefähr das 15.) Zur Zeit zieht sich das irgendwie alles ein bisschen, ich wohne jetzt auch schon seit 2 Jahren nicht mehr in Heidelberg, ich fahr dann nur ab und zu mal hierher. Heute hab ich endlich mal wieder ein paar Bücher abgeben können, war ganz praktisch.
Jojo: Ich studiere Soziale Arbeit, wobei sich das auch im Prinzip grade nur in die Länge zieht.
Tim: Ich hab auch in Heidelberg studiert, bin aber seit letztem Jahr fertig und arbeite nebenher noch ein bisschen um finanzielle Defizite auszugleichen.
Markus: Ich bin nicht Studierter in Heidelberg... ich bin eher der Handwerker, habe aber zur Zeit keinen Job, weil der für die Tour weichen musste.
Nille: Ich hab mal studiert, habs aber abgebrochen weil studieren scheiße ist. Ich habe eine Ausbildung gemacht als Mediengestalter und arbeite jetzt...


Und wie war die Tour mit Subway To Sally? Wie lange ward ihr denn unterwegs überhaupt?


Wir waren jetzt 17 Tage unterwegs... und es war sehr geil! Wahnsinnig geil! Eine Erfahrung die man wirklich das ganze Leben nicht vergisst. Für uns war es auch total positiv wie uns die Leute aufgenommen haben. Vorher haben uns viele, auch in Interviews, immer gefragt: "Wie stellt ihr euch denn das vor mit denen auf Tour zu sein..:", weil es ja schon eine andere Musik ist. Und von STS haben wir auch gehört, dass viele ihrer Vorbands nicht gut aufgenommen worden sind. Die Leute waren super drauf, mit der Band sind wir super klargekommen. Es war echt der Hammer. So eine Tour ist ne Erfahrung, die man einfach nicht mit Geld bezahlen kann... wie man mit dem Publikum umgeht, wie man sich professionell verhält auf der Bühne und drum herum, wie das alles organisiert ist, wie der tägliche Ablauf ist - das lernt man auf so einer Tour irgendwie alles. Auch für uns war es aber eine Probe, ob wir überhaupt miteinander klarkommen, wir wussten ja nicht ob wir uns nach drei Tagen die Köpfe einschlagen oder so.


Und wie kommt man gleich am Anfang dazu, mit einer Band wie STS auf Tour zu gehen?


Extratours machts möglich! Es war ne Art Bandsupport vom Label aus, die das ganze finanzielle geregelt haben, eine Option war eben die Tour mit Subway To Sally, und wir haben sowohl der Booking Agentur als auch der Band selber gut gefallen und so kams dann eben dass wir mit konnten...


Und mit dem Label Silverdust Records klappt auch alles? Ist ja noch relativ jung...


Ja, im Prinzip hat es sich jetzt relativ neu gegründet, wir sind die erste Veröffentlichung parallel mit einer anderen Band (End Of Green) noch und für ihre Möglichkeiten machen sie sehr viel, sehr agil was die Promo angeht... alles bestens.


Tja... und nun muss ich doch noch auf euren Bandnamen eingehen. Das "z" erinnert mich an HipHop und das "a" an das Englisch in meiner Schulzeit.


Das hast Du gut erkannt! Die meisten sehen gar nicht dass es das "a" in Lautschrift ist. Wir waren irgendwo in nem CD Laden und haben nach unserer CD gefragt, und die haben sie nicht gefunden weil sie unter "Bladeflowerz" stand. Wir wollten uns einfach ein bisschen abheben vom Rest, es ist ein Gimmick, es ist einfach mehr als ein einfacher Schriftzug. Im Prinzip genau mit der Absicht, dass die Leute eben nachfragen. Wir sind ja schon froh dass Du nicht sagst, es erinnert dich an die "Böhsen Onkelz", wobei das wirklich nicht die Überlegung war.


Die Resonanz auf die CD war ja auch mehr als gut oder?


Die ganzen Printmedien kommen demnächst ja auch raus, und wirklich alle Reaktionen sind positiv. Wir wissen zwar noch nicht wie Mags wie "Visions", wenn sie sich denn überhaupt mit uns beschäftigen, über uns schreiben werden, aber da rechnen wir auch nicht wirklich mit einer Kritik weil wir ihre Klientel nicht bedienen eigentlich. Ansonsten: Hölle!


Naja... mir hat die CD ja auch wunderbar gefallen... bis auf "Mea Culpa"...


Ja aber zu dem Lied gibt´s ja auch noch eine andere Geschichte. Aufgrund von so einem Trash Movie haben wir uns nämlich mal so ein bisschen an Filmmusik versucht. Ein Bekannter von uns hat einen Film gemacht, so einen trashigen Hardcore Psycho Thriller und da hat Kirsten auch mitgespielt und wir waren da ab und an mal bei den Dreharbeiten zu Besuch. Und irgendwann Abends bei nem Bier ist dann die Idee entstanden: "Hmm... eigentlich könnten wir doch die Musik zu dem Film machen, weil wir gehen ja eh ins Studio und dann lass uns doch einfach mal nen Song dafür machen." Und unser Bekannter fand den Vorschlag sehr gut und aus dieser Bierlaune heraus ist der Song dann entstanden. Und da Kirsten ja mitgespielt hat, hatte sie natürlich sehr viel Einblick gehabt in die Szenerie und in das was so dahinter steckte. Sie hat ihre Ideen dann mal so eingebracht wie sie sich das vorstellt.. Und so ist der Soundtrack zu dem Film "Mea Culpa" entstanden. (Den Film gibt´s demnächst unter www.moviekado.de).


Mir gehen langsam aber sicher die Fragen aus... wollt ihr noch irgendwas anmerken etc.?


Man muss alles immer von zwei Seiten sehen, sonst verschließt man sich selber Möglichkeiten!

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Surimi

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Wenn Neuroticfish das Album "Surimi" nennt, dann ist das ja ein bisschen so, als würden Bands wie Godflesh ihre Alben Leberwurst nennen. Während mich die Fischpaste im realen Leben eher zu Würgreizen animiert, so ist "Surimi" einmal mehr ein untrüglicher Beweis, dass NEUROTICFISH die Clubs rocken können. Als Sammlung ihrer B-Sides von Hits wie "Velocity" und unveröffentlichter Tracks, "Skin" davon gleich in mehrer Versionen. Was vielleicht für einen Neueinstieg zuwenig gänzlich neues Material bietet, zeigt den Fans was viele ohnehin schon wussten: NEUROTICFISH steht so ziemlich alles. Egal ob pumpende Technobeats, vertrackter Electro oder klassisch fischig - "Surimi" führt mal wieder vor, wie es geht, schicke Melodien in clubbig stampfende Sounds zu hüllen. So und nicht anders wird’s gemacht. Am Platzlimit einer CD wird hier auf satten 74min tanzbarer Stoff geboten, wer schnell ist kriegt noch eine der limitierten 2-CD und somit einige Songs extra.

Surimi


Cover - Surimi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 74:32 ()
Label:
Vertrieb:
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Process...

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SHEELA anno 2003 klingen doch ein wenig anders als auf dem ausgezeichneten 2000er Werk "Straight Hearted Ones". Auf "Process..." gibt es zwar immer noch genügend Hard Rock, aber der Fuß ist doch etwas vom Gaspedal genommen worden. SHEELA haben wohl auch auf Grund des zwischenzeitlichen Ausstieges zweier Bandmitglieder und der folgenden Neubesetzung einige Experimente musikalischer Art gewagt (mal bluesige Anklänge mit eingebaut oder eine indische Sitar). Dabei ist "Process..." beileibe kein schlechtes Album geworden - vor allem Tracks wie der rockende Opener "Let It Shine", "Utopia" (Midtempotrack mit schönen Refrain und klasse Keyboard), "We Are", "United Order" (harter Gitarrenriff und gerapter Gesang) und "The Process" können überzeugen. SHEELA haben ein Händchen für Melodie und Songwriting und einen musikalischen Anspruch der die Hard Rock-Songs immer wieder mit progressiven Ansätzen auflockert ohne sie zu überfrachten. Dagegen klingen Stücke wie "Monster" zwar recht bemüht, wollen bei mir jedoch nicht so voll durchschlagen - sie sind aber deutlich in der Minderzahl. Das Duett "Privilege Of Time" mit einer Sängerin namens Teressa Andersson aus New Orleans, dient als Gegenpol zu den härteren Nummern der Scheibe und ist eine typische Schmusenummer mit Country-Einschlag, aber eine der gelungenen Art. Das nachfolgende recht lässige Gitarreninstrumental "Denver" bringt einen dann vollends zum Träumen, bevor mit "Four" eines der genannt starken Midtempostücke folgt. Produziert wurde das Teil der Südhessen in New Orleans von Bobby Barth (Sänger & Gitarrist von Axe und Blackfoot) und Gitarrist Christian Moser (der nach Ausstieg des langjährigen Keyboarder auch die Keys zusammen mit Edgar Riley jr. (ex-Zappa) einspielte). Also wie eingangs bereits erwähnt, steigern konnten sich SHEELA zwar nicht, haben aber immer noch ein ausgezeichnetes, wenn auch recht softes, teilweise melancholisches Stück Hard Rock hingelegt, dass wohl auch Live zündet. Fans von Saga bis ex-Gotthard sollten da mal reinhören.

Process...


Cover - Process... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:20 ()
Label:
Vertrieb:
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Dummy Of The Day - Vorab-Promo

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Wieder mal eine der Promo- CD’s die es schwer machen sich ein abschließendes Urteil zu bilden - denn mit vier Songs als Auszug einer ganzen CD (und zwei davon als Cut Version) ist dies nicht möglich. Also dann mal ganz kurz: SUPERFLY 69 heißt die Band und "Dummy Of The Day" ist das Zweitwerk der fünf Jungs aus dem Pott (Essen). Ihr Erstling "Sing It With A Smile" hatte sich recht achtbar geschlagen und präsentierte eine Mischung aus Rock, Crossover, melodischen Hardcore und Punk (Alternative halt) ohne richtig weh zu tun aber MTV-tauglich. Etwas für Fans von Bands wie die Donots, Offspring, Blink182, usw. Die beiden vollständigen Titel der Promo nennen sich "Mine All Mine" und "Dumbass" und präsentieren laut Info den im Vergleich zum Vorgänger etwas härteren Stil von "Dummy Of The Day" anno 2003, wobei man dem Quintett hier schon ein gewisses Aggressionspotential zugestehen muss. Klassischerweise ist es so, das mir die beiden nur in Auszügen vorliegenden Tracks "One & A Million Times" (Single-Kandidat mit Pop-Appeal und einem wirklich gelungener Refrain) und "Final Call" (melodischer Rocker) eigentlich eher zusagen - davon mehr wäre OK. Aber das wird man wohl erst nach dem hören des ganzen Longplayers beurteilen können. Vielleicht gibt’s den ja noch.

Dummy Of The Day - Vorab-Promo


Cover - Dummy Of The Day - Vorab-Promo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2 (2)
Länge: 5:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

More Than You Think You Are

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Ruppige Gitarren und ungewohnt harter, rifforientierter Sound bestimmen den Einstiegssong "Feel" des dritten MATCHBOX TWENTY-Albums. Das der neue Silberling härter als der Vorgänger "Mad Season" ausgefallen ist und laut Band wieder etwas mehr zu den Wurzeln der fünf Amerikaner aus Orlando tendiert dürfte sich schon rumgesprochen haben. Nichtsdestotrotz ist "Feel" absolut untypisch für "More Than You Think You Are”. Das Album hat vom Songwriting her immer noch viel mit dem letzten Album gemein, allerdings scheint die Band ihr etwas verloren gegangenes Gefühl für eingängige Melodien gemischt mit rockigen, alternativen Klängen wieder gefunden zu haben. Dabei schimmert auch die zwischenzeitliche Zusammenarbeit von Sänger Rob Thomas mit Meister Santana hin und wieder mal durch (hat Rob immerhin drei Grammies und einen überdurchschnittlichen Bekanntheitsgrad eingebracht). Viele der Songs werden von einer gewissen Leichtheit und "smoothness" getragen, welche vor allem den Balladen und Uptempo-Nummern ("Bright Lies", "Hand Me Down") hervorragend zu Gesicht steht. So gibt es auf "More Than You Think You Are” auf der einen Seite die Überflieger Marke "Disease" (recht pop-mäßige Singleauskopplung mit groovigen, melodischen Gitarren, Co-Autor Mick Jagger), "Cold" (erinnert an ehemaligen Glanztaten von Collective Soul) und "Downfall" (Hammermelodie und stärkster Song der CD, trotz Gospel-Chor im Background). Auf der anderen Seite aber auch Tracks ohne eigenständige Trademarks und bis auf die Stimme ohne hohen Wiedererkennungswert (wie "All I Need" oder "The Difference"). Und dann wieder mal das Spiel mit einem Hidden-Track am Ende der Scheibe: "So Sad, So Lonely" schimpft sich der fast Rock’n’Roll-Song und ist ganz witzig geworden - muss aber nicht wirklich sein. Das Teil wird ohne Zweifel in den Staaten abräumen und dort wie auch hier den einen oder anderen Single-Hit produzieren (bzw. hat schon, denn "More Than You Think You Are” erschien auf der anderen Seite des Atlantiks bereits letztes Jahr). Ohne die unvergleichliche Chemie ihres Debüts "Yourself Or Someone Like You" zu erreichen, wurde der schwächere Vorgänger "Mad Season" locker hinter sich gelassen. MATCHBOX TWENTY’s neues Werk wird den meisten Fans der Band munden und bei Freunden hitverdächtigen Mainstream-Rocks ebenfalls einige Zeit den CD-Player blockieren - Innovation und Neues von MBT gibt’s es allerdings nicht zu hören.

More Than You Think You Are


Cover - More Than You Think You Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:9 ()
Label:
Vertrieb:

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