Review:

Strays

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Jawoll - Welcome back!! Wäre doch nur jede zweite Reunion so positiv ausgefallen wie die hier von JANE’S ADDICTION, dann müßte man sich weit weniger ärgern bzw. Zeit mit lustlos aufgewärmten "Altmaterial" verschwenden wie u.a. bei AUTOGRAPH, HONEYMOON SUITE und Konsorten geschehen. Wahrscheinlich hatte auch keiner mehr so recht damit kalkuliert, daß diese Kapelle überhaupt noch mal was auf die Beine bringt und dann wird einem so ein wirklich knalliges und mit viel Power verpacktes Scheibchen Namens "Strays" um die Lauscher gehauen. Gegen Ende der glorreichen 80er schwangen sich Jane’s Addiction zusammen mit ihrem stets etwas extravagant aussehenden und vor allem klingenden Sänger Perry Fare auf, um quasi als eine Art Vorreiter für die kurz bevorstehende Grungewelle mit Bands wie SOUNDGARDEN, PEARL JAM oder auch NIRVANA zu agieren. Dies kann man jetzt im Nachhinein durchaus als Alternative Rock bezeichnen, allerdings war dieses Genre rein begriffstechnisch damals erst in den Anfängen. Nach rund 12 Jahren Abstinenz (die zwischenzeitliche Livetour von 97’ lassen wir mal außen vor) greifen Jungs nun noch mal richtig volle Kanne an. Im Gegensatz zum Original-Line-up ist lediglich Bassmann Chris Chaney neu dabei ansonsten sind besetzungstechnisch natürlich Gitarrist Dave Navarro, der zwischenzeitlich auch mal bei den RED HOT CHILI PEPPERS mitgemischt hatte, genauso wieder an Bord wie Drummer Stephen Perkins und der bereits erwähnte Vocalist. Als "Nummersicherwenhabichnichtschonallesproduziert" wurde Bob Ezrin (u.a. PINK FLOYD, KISS, ALICE COOPER) für diese Scheibe auserkoren. Der Sound ist dabei klar und dynamisch ausgeprägt, klar zur Brachialtieftonrifffraktion unter den "Alternativen" haben Jane’s Addiction noch nie gehört aber die 11 Songs bewegen sich stilistisch gekont zwischen Rock, Metal, Alternative sowie deutlichen Funkeinflüssen a la Peppers. Das Ganze kommt dabei wunderbar knackig-frisch aus den Boxen mit der typisch kopflastigen stimme Perrys, es scheint so als wäre die Band in eine Art Jungbrunnen gefallen und wollte jetzt alles nachholen, was in den Jahren zuvor versäumt wurde. Bereits der treibende Opener "True Nature" bläßt einem förmlich weg, gefolgt vom aufrührenden Titelsong sowie dem hymnenhaften "Just Because", bei "Price I Pay darf die exzellente Rhythmusfraktion mit toll groovenden Bass auch mal einen Discobeat miteinstreuen, das energiegeladene "Riches" sowie das funkige "Wrong Girl" sind die Höhepunkte eines absolut überzeugenden Werkes, das mit "Everybody’s Friend" sogar eine schöne Akustikballade enthält. Lediglich zwei mehr oder weniger Füllertracks gegen Ende mit "Suffer Some" & "Hypersonic" sind net ganz so dolle, hier wurde etwas zuviel dem Gedudel gefrönt, verzeiht man der Band angesichts des restlichen guten Materials aber gerne. Und wenn dann ganz zum Schluß noch so was cooles wie das sphärisch angehauchte "To Match The Sun" folgt, ändert dies erst recht nichts am mehr als soliden Gesamteindruck. Nach Alben wie "Jane´s Addiction” (1987), "Nothing´s Shocking” (1988) oder "Ritual De Lo Habitual” (1990) kann man beruhigt feststellen, die Jungs haben sich ihr leicht exentrisches Image erhalten mit neuen Impulsen versehen ohne dabei mit allzuviel Retroattitüde daherzukommen. Immer noch ein wenig eigenwillig aber irgendwie mitreißend-kraftvoll sollte man sich "Stray" einfach mal geben.

Strays


Cover - Strays Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Deeper Kind Of Slumber

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Die Metal-Welt wartete 1997 auf Wildhoney Nr. 2, den Nachfolger des unerwartet erfolgreichen Vorgängeralbums, und heraus kam "A Deeper Kind Of Slumber". Der frühere Bassist Johnny Hagel, Songwriter der Wildhoney-Hits "Gaia" und "The Ar" hatte vor diesen Aufnahmen TIAMAT in Richtung SUNDOWN verlassen(heute ist er bei LITHIUM), zurück blieben Johann Edlund und Drummer Lars Sköld. Für das Studio verstärkten sie sich um Ex-In Flames, Ex-Cemetary-Gitarrist Anders Iwers am Bass und Thomas Petersson an der Gitarre, entstanden ist dieses Album aber der Überlieferung nach als Alleingang von Johann Edlund. Und vor allem: gänzlich unerwartet, in keine Schublade zu stecken und ganz anders. Vom Death Metal ist nichts übrig geblieben, Johann Edlund singt in "normaler" Tonhöhe, die Single "Cold Seed" ist sogar sehr rockig ausgefallen. Und von da an ist dieses Album ein sehr unberechenbarer Trip, "inject us out of here" (letzte Zeile von "Cold Seed"). Jetzt kann man nur noch aussteigen oder sitzen bleiben. Keyboardmelodie und ewig gleicher Bass ziehen einen hypnotisch immer tiefer in die Hommage an den mexikanischen Pilz "Teonanacatl" rein, "Trillion Cillion Centipodes" und "The Desolate One" spielen mit Trip-Hop - und im Text dazu macht sich Edlund auch noch darüber lustig. Einige Texte von "adkos" beschäftigen sich mit bewusstseinserweiternden Substanzen, musikalisch schlägt ab "Only..." eine deutliche PINK FLOYD-Vorliebe zu. Die Frage, ob man sich "A Deeper Kind Of Slumber" überhaupt anhören kann ergibt sich aus der Quersumme aus Tagesform, Alleinsein-Faktor, chemischen Zusatzstoffen und persönlicher Depressionsneigung abzüglich Umgebungstemperatur und dem "True Death Metal"-Faktor. Oder einfacher: Keine Platte für jeden und auch nicht für jede Gelegenheit.

A Deeper Kind Of Slumber


Cover - A Deeper Kind Of Slumber Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:3 ()
Label:
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Band:

Rob Zombie

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Band:

Jane's Addiction

KEINE BIO! www
Review:

The Rise Of Brutality

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In einer Szene in der das verdammte Modewort Credibility mehr zählt als der Kaffee zum Frühstück, gehören HATEBREED sicherlich zu den wichtigeren Vertretern. Das warum und wieso lässt sich im Nachhinein immer schwer feststellen. Fest steht jedenfalls, dass in einem Hause wie Roadrunner nur Platz ist für angesagte Bands. Und HATEBREED bedienen definitiv den Drang nach härterer und trotzdem moderner Musik in höchstem Maße. Noch wütender als die neue MACHINE HEAD, hartcorelastiger als, aber fast genauso rockend wie DEVILDRIVER legen sie zumindest die labelinterne Stallordnung fest. Keine Spielereien, keine Kompromisse, knallhart immer auf die Birne. Kurz müssen die Songs sein, auf den Punkt kommt man nach wenigen Takten. Ein penetrant auf einem Level schreiender Sänger gehört einfach dazu. Dabei bleibt jedoch auch die - von der auf die erwähnte Credibility achtenden Szene ohnehin selten erwünschte - Abwechslung etwas auf der Strecke. Ein hier locker zu verschmerzendes Faktum, "The Rise Of Brutality" ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn ein zur Seite blickendes Prügelensemble wäre wohl nicht mehr die selbsternannte Brut des Hasses. Fieserweise grooven die Jungs dermaßen ordentlich, dass man solch objektive Gedanken ohnehin gar nicht fassen kann oder will. So kompromisslos die Musik auf der einen Seite ist, so unglaublich unverschämt sind und bleiben aber zweifellos grade mal 30min Spielzeit.

The Rise Of Brutality


Cover - The Rise Of Brutality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

The Wake

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InterviewMoin, Kaj, erzähl’ uns doch erstmal was über The Wake, denn so vielen Leuten dürftet ihr bisher nicht bekannt sein...



THE WAKE ist eine ehrliche und hart arbeitende finnische Melodic Death Metal-Band, die 1998 gegründet wurde und gerade ihr Debüt "Ode To My Misery" veröffentlicht hat. Wir kommen aus einer kleinen Stadt, Karjaa.


Wo liegt das denn? Meine geographischen Kenntnisse von Finnland beschränken sich auf Helsinki haha. Gibt’s in Karjaa noch andere gute Bands?



Karjaa ist eine kleine Stadt ungefähr 80 Kilometersüdwestlich von Helsinki. Hier leben ungefähr 9000 Leute, von denen 2/3 schwedisch als Muttersprache haben. Das Leben ist ein wenig langweilig, denn hier passiert nichts. Aber das Gute sind die vielen Kneipen, die es hier gibt, in denen man wunderbar seinen Alltag vergessen kann. Es gibt hier nur wenige Bands, keine davon bemerkenswert.



Ihr hattet bereits eine Menge Veränderung im Line-Up in den fünf Jahren eurer Existenz. Nervt das nicht? Gab es jemals einen Punkt, an dem die Band beinahe beendet worden wäre?


Nun, alles passiert aus einem Grund. Jeder Line-Up-Wechsel hat uns stärker und selbstbewusster gemacht und nun ist unsere Band so stark, zusammengewachsen und loyal, wie es besser nicht sein könnte. Wir haben niemals ernsthaft darüber nachgedacht, die Band zu beenden, aber wir hatten unsere harten Zeiten und Phasen, in denen es uns an Motivation mangelte. Aber wir glauben, dass jede Band ihre ganz persönlichen Phasen der Hölle hat.


Ihr musstet Harri zur finnischen Armee ziehen lassen, wo er eine ganz schön lange Zeit war, oder? Hat der Rest von euch seinen Wehrdienst schon hinter sich? Muß in Finnland jeder zur Armee?



Yep, wir haben Harri verloren. Das hat uns natürlich angepisst, aber was soll man machen? Es gab noch andere Probleme mit ihm, nicht nur die Sache mit der Armee. Als er dann wirklich zur Armee musste, hielten wir es für besser, einen neuen Schlagzeuger zu suchen, was wir dann auch taten. Jani hat seinen Dienst bereits hinter sich und Wellu ist momentan dort. Er hat seinen Dienst im Januar begonnen, aber nach einigen Monaten "gekündigt”, da wir das Album aufnehmen mussten. Im letzten Monat musste er wieder einrücken. Sakari und ich versuchen momentan alles, um dieser finnischen Hölle für junge Menschen zu entgehen, wir werden sehen, was passiert. Normalerweise muss man für neun Monate hin und hat drei Möglichkeiten: entweder neun Monate Armee, 13 Monate Sozialdienst (for free) oder in den Knast gehen.


Warum habt ihr euren Namen von Bleeding Harmony in THE WAKE geändert? Mir gefiel Bleeding Harmony viel besser...


Eigentlich kam die Idee von Plattenfirma. Wir überlegten uns dann, dass The Wake viel einfach zu merken ist und mehr nach 21. Jahrhundert klingt haha. (Nee, is’ klar. - Anm. d. Verf.)


Kommen wir zu eurem Album. Wie zufrieden seit ihr mit "Ode To My Misery"?


Wir sind sehr zufrieden. Alles ist perfekt und es klingt genauso so, wie es klingen sollte. Natürlich gibt es im Rückblick immer Sachen, die man ändern möchte oder anders machen würde, das ist ganz normal. Aber alles in allem denken wir, dass es ein kompaktes und gelungenes Album ist.


Was soll der Titel ausdrücken? Der klingt ja ein wenig depressiv.


Der Titel ist ein Spiegel für den Kontext der gesamten Platte. Die Texte sind sehr oft depressiv und nah am Rand. Es ist für uns einfacher, über traurige und depressive Dinge zu schreiben als über diesen ganzen happyhappyjoyjoy-crap.


Worum geht’s in den Texten denn genau?


Es dreht sich alles um meinen verdrehten, suizidalen Verstand und den Zustand der Welt wie wir ihn sehen. Manche Leute mögen es vielleicht für Nonsens halten, aber wenn man wütend oder depressiv ist, ist es einfach etwas, dass ganz natürlich aus deinem Verstand kommt. Unsere Songs sind wie Schlüssel zu den tiefsten und verborgensten Sorgen der Leute. Sie sollen dich erinnern, dass das Leben nicht immer nur Spaß ist.


Wenn euch Leute vorwerfen, dass eure Musik oder euer Album weder neu noch innovativ ist, was antwortet ihr denen?


Das liegt alles im Ohre des Hörers. Wenn du irgendeine Art Musik hörst, solltest du open-minded sein und diese Verdächtigungen den Leuten überlassen, die einfach nicht verstehen, worum es bei Musik geht. Heutzutage kann man keine Musik mehr machen, die nicht irgendwen an Bands oder Riffs erinnert, die er schon einmal gehört hat. Wir machen die Musik einfach so, wie wir sie mögen und versuchen nicht, jedem zu gefallen oder so einzigartig wie möglich zu sein. Wenn du heute versuchst, einzigartigen Kram zu machen, ist es meistens beschissener Kram und das ist auch nicht wirklich toll. Wir sind nur vier Typen aus einer kleinen und kalten Stadt, die melodischen Death Metal spielen. Wir versuchen nur, wir selbst zu sein. Ist das nicht einzigartig genug?


Wer sind eure musikalischen Einflüsse? Ich denke doch, dass die Göteborg-Szene sehr stark in eurem Sound ihre Spuren hinterlassen hat, oder?


Göteborg kann man raushören, ja. Aber wir schreiben Musik im finnischen Stil. Wir versuchen nicht wie eine schwedische Band zu klingen oder die gleichen Melodien zu nutzen. Wir schreiben einfach Musik, die in unseren Ohrengut klingt. Natürlich hören wir oft the ol´ mighty gothenburg.


Ihr habt vor kurzem einige Gigs gespielt, wie waren die?


Großartig! Die Leute scheinen unsere Musik wirklich zu lieben und wir lieben es einfach, live zu spielen! Wenn man die Leute sieht, wie sie die Hände heben und einen Lächeln in ihrem Gesicht haben, hast du deine Erwartungen erfüllt bekommen. Diesen Monat stehen noch einige größere Gigs an, z.B. das SpineFeast in Nosturi am 21. November.


Musiker aus Schweden und Norwegen beschweren sich oft darüber, dass es in ihren Ländern nur wenig Möglichkeiten gibt, live zu spielen. Wie ist das in Finnland?


Du kannst hier in beinahe jeder Kneipe oder Restaurant live spielen. Natürlich gibt es nur einige wenige große und respektable Plätze, aber es gibt genug kleine Läden in denen man spielen kann. Es kommt einfach nur drauf an, wie bekannt man ist.


mit welchen Bands würdet ihr gerne touren?


Ich kann da wirklich keine Namen nennen, mit denen ich gerne touren würde. Es kommt auf die Charaktere in der anderen Band an. Es ist nicht schön den Tourbus mit kompletten Arschlöchern zu teilen haha. Es ist wichtig, dass die Chemie zwischen den Bands stimmt und die Mucke paßt.


Welchen fünf Alben lauscht du gerade?


Nevermore - Dead Heart In A Dead World

At The Gates - Slaughter Of The Soul

Killswitch Engage - Alive Or Just Breathing

Wasara - Kivisade

TOC - Loss Angeles


Ok, schon sind wir beim Schluß. Letzte Worte?


Viele Grüsse für Alle Deutsche Metal Fans! Hope we see you german people soon!
SINCERELY:
The Wake . Kaj, Sakari, Jani, Wellu

Interview:

Heaven´n´Hell

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Interview Zur Zeit wird eure Debüt-Scheibe "Sleeping With Angels" veröffentlicht. In Deutschland seit ihr recht unbekannt. Erzähl mal ein bisschen über den Background der Band und die Geschichte der Bandmitglieder.


HEAVEN´N´HELL wurde im Herbst 2002 von mir und meinem Bruder Harto, der auch die zweite Gitarre spielt, zusammen mit Schlagzeuger Oze Vilmunen und Sänger Tom Hendriksson gegründet. Meine Wurzeln liegen zum Teil im Blues und ich spiele unterschiedliche Stile vom Hardrock bis zum Metal. Harto hat mehr aggressivere Sachen gespielt, in Speedmetalbands und ähnliches. Oze hatte Britrock- über Acid- bis Metal-Perioden. Tom´s Background enthält Stile vom Deathmetal bis zum Punk. Nach einer "jeder Tag ist ein Tag zum üben Politik" und einem folgenden Demo-Tape bekamen wir Ende 2002 einen Plattenvertrag mit SpineFarm Records. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits alle Songs für das Album fertig, so konnten wir sehr schnell unser Debüt-Album im März 2003 in den Petrax-Studios in Finnland aufnehmen.


HEAVEN´N´HELL hat hervorragende Reaktion in Finnland erhalten. Wie sind die Reaktionen bezüglich des Debüts im Rest von Europa ausgefallen?


Yeah, für eine neue Band waren die Reaktionen und die Reviews überall großartig. Unser Album wird auch in Japan, Kanada, UK, etc. veröffentlicht, so dass eine Tour möglich scheint.


Im Info-Blatt eures Labels wird euer Stil als "Heavy Metal Punk" mit Achtziger-Einfluss beschrieben - könnt ihr mit diesem Statement übereinstimmen?


Das ist die beste Beschreibung für unserem Musikstil welche wir bisher hörten. Wir sind eher eine Heavy Metal-Band als eine Hardrock- oder Metal-Band. Es sind definitiv leichte Einflüsse von Punk in unserer Musik, dennoch könnte es schwierig sein, dieses aus dem ziemlichen metalmäßig klingenden Album heraus zu hören. Aber ich denke das Punk-Ding ist auch ein Erbe der Vergangenheit, oder es kommt von der Art wie wir auf der Bühne agieren und auch aussehen.


Welche Bands hatten den meisten Einfluss auf euch? Und wie war dieser Einfluss auf eure Musik, insbesondere auf das Debüt-Album.


Ich persönlich wuchs auf mit Bands wie Led Zeppelin, AC/DC, The Beatles, Black Sabbath, und das hört man auch an meinem Spiel. Als Gruppe sind wir keine Fans einer bestimmten Band, aber während des Songwritings werden wir von einer Reihe verschiedener Stile inspiriert, sogar von Bands wie Police und Duran Duran.


Welche Musik/CD bevorzugt du im Moment? Eure Musik klingt ja schon ein wenig nach den Achtzigern. Hört ihr Musik wie den Nu-Metal aus den Staaten oder andere Musikstile, auch jenseits der Rockmusik?


Na ja, wenn mit "Achtziger" etwas "Reign In Blood" gemeint ist, absolut ja, haha! Die Achtziger waren eine Zeit der Heavy Metal Höhepunkte, eine Periode wo die Hosen stramm saß und die Musik auch, haha. Unsere Musik kann mit 80er-Bands wie Ratt, Poison, Ozzy Osbourne verglichen werden, aber ich denke unser Sound kommt von sonst wo. Das mit den 80er-vibes ist einfach passiert. Wir hören alles verschiedene Musikrichtungen.


Was denkst du in welcher Situation die Rockmusik sich im Moment befindet? Sind es die mehr melodischen Hardrock-Bands welche mehr Beachtung und Popularität finden? Ist es unterschiedlich von Land zu Land?


Es ist eine gute Sache, dass Band wie The Darkness zur Zeit so groß sind. Heutzutage sind nicht mehr zuviel richtige Rockbands in den Charts. Als Gegenstück zur melodischen Rockszene beziehen immer mehr Bands ihre Einflüsse vom Death- und Blackmetal. Und diese Acts gewinnen auch zunehmend an Popularität.


Ich fand keine Infos über das Songwriting und über die Songwriter auf der Promo-CD. Wie arbeitet ihr? Ist das Teamwork oder gibt es da Spezialisten für die Texte und die Musik?


Wir neigen dazu einen engen Zeitplan zu haben wenn wir Musik schreiben, und auch wenn wir touren. Gewöhnlich beginnen mein Bruder Harto und ich mit dem Song. Dann kommt zum arrangieren unser Drummer Oze dazu, und schließlich denken wir gemeinsam mit Tom über die Vocals nach. Tom verfasst dann auch die Texte.


Das Artwork, besonders das Bandlogo ist untypisch für diese Art von Musik, das schaut mehr nach Deathmetal oder Bands wie Black Sabbath aus. Ist das Zufall oder hat das eine bestimmte Bedeutung?


Wir mochten das Logo sofort, als wir es sahen und ich denke es gibt der Band eine neue Dimension. Wie sind natürlich alle Fans von Black Sabbath und wir mögen auch Death- und Blackmetalsachen, so dass es natürlich auch ein bisschen daher kommt.


Habt ihr Zeit für eine Promo-Tour mit "Sleeping With Angels" oder andere Pläne für eine Tour?


Wir haben tatsächlich vor zwei Monaten einige Promo-Gigs in Deutschland und Schweden gespielt. Die internationalen Release-Dates sind dann Ende des Jahres, so dass wir eine größere Tour im nächsten Frühjahr planen. Hoffentlich wird diese Tour auch Europa und eventuell einige weitere Länder einschließen. Davor werden wir so viel wie möglich in Finnland spielen.


Mit wem habt ihr bereits getourt, besser, mit wem möchtet ihr ganz gerne auf Tour gehen?


Ich denke da gibt es viele Bands unterschiedlichster Richtung mit denen wir touren könnten. Wir lieben es live zu spielen, also ist es fast egal welche Bands, solange wir Gigs spielen können.


OK, erst mal Danke für das Interview, und dann noch ein paar eigene Worte zur näheren Zukunft.


Kein Problem. Mit unserm Debütalbum, mit dem wir wirklich zufrieden sind, warten wir nur noch darauf "on the road" zu gehen und den Fans das Gehirn rauszublasen. Es gibt auch noch etwas neues Material welches wir geschrieben haben und wir sind sicher, dass das nächste Album ein absoluter Killer wird. Bis dahin, testet uns mal live an wenn ihr die Möglichkeit habt.

Interview:

Gorerotted

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InterviewMoin Fluffy, wie geht’s, wie steht’s? Was gibt’s Neues aus London?


Nicht viel Neues von hier! Es regnet und es ist kalt und das ist eigentlich alles!!!


Wie zufrieden seit ihr mit "Only Tools And Corpses"? Wo siehst du die Unterschiede und Weiterentwicklungen zu "Mutilated In Minutes"?


"Only Tools And Corpses" ist 100% Gorerotted, aber in vielen Dingen besser. Es ist extremer, schneller, dunkler, technischer und griffiger. Der wesentliche Unterschied zu "Mutilated In Minutes" ist der Gesang, der nun stärker und variabler ist. Dazu haben wir einen neuen Basser, The Wilson, der auch Gesangsparts übernimmt und so eine dritte Stimme einbringt. Unser neuer Gitarrist Robin Pants hat tonnenweise Soli und Harmonien zu dem Album beigesteuert.


Worum geht’s in den Texten? Immer noch die Zombie/Gore-Thematik, die ihr schon auf "Mutilated…" verwendet habt?


Jeder Song auf "Only Tools And Corpses" ist ein eigener kleiner Horrorfilm. Wir benutzen bei jedem Song eigene Lyrics, einige drehen sich um Zombies, andere um Serienkiller, wieder andere um Kannibalen, es ist wirklich nur cheesy horror movie stuff.


Kannst du dir vorstellen, Texte über politische/soziale Themen zu schreiben? Was hältst du von politischen Bands?


Ich habe kein Interesse über Politik zu schreiben. Gorerotted’s Musik und ich denke Musik im Allgemeinen sollte immer unterhaltend sein, Entertainment. Ich finde es nicht sehr unterhaltsam, jemand dabei zuzuhören, wie er 30 Minuten lang gegen alles und jeden meckert. Manche Bands sind clever und verstecken ihre sozialen Botschaften in ihren Texten. Er liest du den Text und hältst es für eine kleine Geschichte, bis du tiefer schaust und nachdenkst. Das ist ok. Ich habe meine Meinung zur Welt und bin nicht daran interessiert, sie anderen Leuten zu erzählen. Wenn ich das wollen würde, wäre ich Politiker und kein Musiker.


Wer hat das Artwork der Scheibe gemacht? Das erinnert mich an die alten Tage des Death Metals…


Jake vom Tales From Uranus hat es für uns gemacht, genauso wie die Neuauflage von "Mutilated In Minutes" für Relapse. ER ist ein großartiger Typ, mit ihm kann man wunderbar arbeiten, er weiß immer genau, was wir wollen und zeichnet es dann genauso. Wahrscheinlich werden wir ihn auch für die nächste Platte ranholen.


Mit "Her Gash Did I Slash" habt ihr einen Song eurer 98er-EP auf dem neuen Alben wieder veröffentlicht. Sind euch nicht genug neue Songs eingefallen?


Es ist nicht nur ein Demo-Track, es ist eine neu aufgenommene Version im neuen Line-Up eingespielt. Es ist ein verdammt geiler Song und wir wollten ihn den Fans mit besserer Produktion und besseren musikalischen Fähigkeiten präsentieren. Rushy (dr.) war bei unserem Demo noch nicht dabei und hat die neue Version schneller und verdammt besser eingespielt! Das Demo ist schon seit Jahren ausverkauft, aber noch immer fragen Leute danach, also haben wir einfach alle Songs letztes Jahr noch einmal aufgenommen. "Her Gash Did I Slash" hat es auf dieses Album geschafft, "Limb By Limb" und "Carrion Smelling" haben wir für eine Split-CD genommen. Auf unserem ersten Album "Mutilated…" war "Stab Me Till I Cum" vertreten. Es ist einfach etwas, das wir gerne machen, unseren Fans die alten Songs geben, die sie sonst nicht mehr bekommen könnten.


Bist du mit der Entwicklung, die Gorerotted gemacht haben, zufrieden? Gibt es eine Sache aus der Vergangenheit, die du heute so nicht mehr machen würdest?


Ich bin total glücklich mit unserer Entwicklung und ich weiß, das wir uns immer weiter entwickeln werden. Das Schlimmste was wir jetzt machen könnten, wäre zu stagnieren, einfach das gleiche Ding immer und immer wieder machen, das würde uns umbringen! Ich denke, es gibt einige Dinge, die wir nicht noch einmal machen würden, aber da waren meistens zuviel Bier und die Polizei dran beteiligt.


Wie sieht’s mit der extremen Metal-Szene in London aus? Gibt es dort nur eine Underground-Szene oder eine richtig große Gemeinschaft? Gibt es viele Shows?


Die Londoner Szene ist verdammt groß! Beinahe jede Woche gibt es hier einen extremen Metal-Gig. Alle großen Touren kommen hier vorbei, viele starten hier sogar, weil die Bands aus den USA über London-Heathrow einreisen. Eine Band wie Mortician oder Exhumed ziehen hier so 300-400 Leute, während Cradle Of Filth oder Dimmu Borgir das Doppelte kriegen! Es gibt hier eine Menge Läden, in denen man CDs und Klamotten kaufen kann und sogar die großen Londoner Läden wie HMV oder Virgin haben eine erstaunlich große Metal-Abteilung. London ist der beste Ort für Metal in Großbritannien!


Warum habt ihr euch für Metal Blade entschieden? Gab es andere Angebote?


Sie haben uns das beste Angebot gemacht, so einfach ist das! Wir hatten so 12 bis 15 Angebote, die wir auf 2 oder 3 von guten Labels reduziert haben und dann blieb Metal Blade einfach übrig! Wichtig war dabei, dass sie ein großes Label sind und uns fürs Aufnehmen und Touren mehr bieten konnten. Wir wollen nur das Beste für Gorerotted, deshalb macht es Sinn, mit dem größtmöglichen Label zusammenzuarbeiten, das wir kriegen können! Außerdem haben die Jungs die ersten drei Slayer Alben, Gwar und Manowar veröffentlicht, wie konnten wir da "nein" zu einem Label mit so einer Vergangenheit sagen?


Aber bei einem kleinerem Label wärt ihr doch sicherlich Top-Priorität, während ihr bei Metal Blade nur eine Band unter vielen seit.


Wir wollten immer den besten Label-Support, der möglich ist für unsere Band. Ich stimme dir zu, dass wir bei einem kleineren Label höhere Priorität hätten, aber sie hätten einfach nicht soviel Geld für Promotion wie Metal Blade. Was ich wirklich an Metal Blade mag: sie veröffentlichen nicht zuviel Sachen, ich glaube wir sind sogar der einzige Release im November, das bringt uns die volle Aufmerksamkeit in der Promotion. Dazu kommt das viel bessere Budget für Aufnahmen, mit einem Label wie Metal Blade im Rücken können wir bessere Alben mit besserer Produktion machen!


Ihr werdet bald mit Pungent Stench auf Tour gehen, was können wir da erwarten? Was hältst du von den alten Alben der Jungs?


Ich mag das neue Album von Stench sehr gerne. Mr Gore und Rushy sind die großen Pungent Stench Fans bei uns, sie lieben den frühen Kram. Ich kann es kaum erwarten, dass die Tour startet, es wird verdammt geil werden! Expect to see Rock and Roll mayhem from Gorerotted! Das Beste ist aber, dass wir gute Freunde von Pungent sind, was mir sehr wichtig ist, wenn ich mit anderen Bands unterwegs bin. Ich habe gerade vor einigen Tagen mit Rector Stench telefoniert und er kann es ebenfalls kaum abwarten, auf Tour zu gehen, also schließt eure Töchter und Frauen weg, Pungent Rotted kommen in die Stadt!!!


Was sind eure Pläne nach der Tour? Werdet ihr eine weitere Tour spielen? Wann werdet ihr neues Material aufnehmen?


Yeah, wir werden die nächste Tour so schnell wie möglich spielen! Wir haben einige Angebote bekommen, aber bis jetzt ist noch nichts in trockenen Tüchern. Wir werden nächstes Jahr auf den Kontinent zurück und in den Ländern spielen, die wir mit Pungent Stench ausgelassen haben. Ich liebe das touren, deswegen kann ich es kaum abwarten, bis die nächste Tour steht. Wir sind mit unserem neuen Kram zur Hälfte fertig, ich denke wir werden im Sommer oder Herbst nächsten Jahres ins Studio gehen.


Lass uns mal zurückblicken auf 2002 und 2001, was sind Shows, an die du dich immer noch gerne erinnerst?


Oh, wir haben einen Haufen guter Shows gespielt! Fuck The Commerce, Obscene Festival und eine Menge Headliner-Shows in Holland, Österreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, UK… Es ist sehr schwer, einen Favoriten herauszupicken, ich liebe jeden Gig, den wir spielten! Ich liebe es, live zu spielen und deshalb mache ich die ganze Sache auch.


Was sind deine Erinnerungen an das Obscene Extreme 2002? Da habt ihr eine verdammt coole Show gespielt, ziemlich brutal.


Da gibt’s nicht ehr so viele Erinnerungen haha! Schuld hat das billige tschechische Bier. Ich konnte mir in Tschechien fünf Bier für das Geld kaufen, für das ich hier in London eins bekomme! Das Festival war sehr cool, wir hatten eine tolle Show und die perfekte Zeit, so kurz vor Mitternacht, als jeder betrunken war und bereit zum rocken war, nachdem Pungent Stench vorbei waren. Da waren eine Meine toller Bands, ich mag vor allem Aborted, PS, Cock And Ball Torture und Rotten Sound, coole Band und coole Typen.


Welche Bands sind eure Haupteinflüsse?


Wir haben verschiedene Einflüssen, wenn es um die Musik und wenn es um die Show geht. Für unsere Live-Shows versuchen wir, so wie Iron Maiden und C. zu sein, mit Gitarren in der Luft und jede Menge Leute auf der Bühne. Ich denke, wir sind eine 80er Jahre Rock- oder Punkband, wenn es um das live spielen geht. Die meisten Death Metal-Bands stehen doch einfach nur in Jeans und T-Shirt auf der Bühne und wackeln ein wenig mit dem Kopf, während Gorerotted da anders sein wollen, wir wollen mehr Show bieten! Bei der Musik und den Texten sind wir von allen Arten extremer Musik beeinflusst, Black, Death, Punk, Grind, Oi, etc. es kommt alles zusammen und form den Sound von Gorerotted.


Was hältst du von den alten englischen Bands wie Iron Maiden, Judas Priest oder Napalm Death? Was hat dich persönlich zum Metal gebracht?


Ich liebe Iron Maiden, Black Sabbath, Carcass, Def Leppard and Rob Halford, sie sind die besten englischen Metal-Bands! Rushy ist ein Fan der Old School-Grindbands wie ENT, Napalm Death und all’ den klassischen Earache Bands. Ich kam ganz klassisch zum Metal, über Guns’n’Roses, Iron Maiden, Metallica, etc. Nachdem ich bei Freunden oder auch bei MTV Sachen wie Cannibal Corpse, Cradle Of Filth, Macabre und Carcass entdeckt hatte, kam ich irgendwann auch zu den eher undergroundigen Sachen wie Impaled oder Aborted. Und heute mag ich alle Arten des Metals, i live for heavy metal!!!!


Welchen fünf Alben lauscht du denn gerade?


Aborted - Goremageddon
Macabre - Murder Metal
Dimmu Borgir - Puritanical Euphoria Misanthropia
Iron Maide - Dance Of Death und Brave New World und Somewhere In Time und Powerslave
Impaled - Mondo Medicale


Bist du ein Freund von Split-EPs? Würdest du bei einer mitmachen?


Nein, ich bin kein großer Freund von ihnen. Wir haben nur eine Split-CD gemacht und keine Split-Vinyls, was für eine Band aus der Grind-Szene wohl recht ungewöhnlich ist. Ich bin nicht so dafür, da ich es für eine zu große Limitierung halte. Du nimmst ein paar Tracks auf und dann werden nur 500 Kopien der Split gemacht und so können auch nur 500 Leute sie hören. Ich finde es sinnvoller, unsere Songs für Alben aufzuheben, da sie gute Songs sind und ich will, das so viele Leute wie möglich sie hören können. Falls wir einen Anruf von Iron Maiden bekommen, die mit uns eine 7" machen wollen, würde ich mir das dann aber noch mal überlegen haha!




Review:

City Of Dis

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Dis. Das vierte Kreuz im Bunde. Oftmals ein Garant für verwirrte Musiker und dementsprechend chaotische Arrangements, die vom Komponisten wohl nur seltenst so gewollt wurden. Dem gemeinen Schulorchester haben THE MASS aber einiges voraus, E-Dur regiert auch nicht und vielleicht steht der Titel doch eher für die prägnanten Disharmonien. Und genau denen haben sich THE MASS unter anderem verschrieben. Hochgradig komplexe Musik im weiten Feld der FANTOMAS Riege, die kaum in Worte zu fassen ist. Verquere Rhythmen, synkopisch und von Tempiwechseln verseucht zeichnen das Bild einer Band, die wohl mit jeder anderen Musik unterfordert wäre. Und somit zwangsläufig beinahe jeden Hörer überfordern werden. Wem die technisch perfekten Strukturen zwischen Saxophon und Rock, mit Death Metal oder Easy Listening Passagen geschmückt, zumindest jetzt das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen: Genau für euch paar Leute wurde diese Musik gemacht. Oft zu hören bekommt man solch musikalische Anarchie nicht. Groß!

City Of Dis


Cover - City Of Dis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rush In Rio

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Mit "Different Stages" erschien 1998 bereits schon einmal ein (überragendes) RUSH-3-CD-Live-Album, was gleich zu Beginn die Frage gestattet, ob ein weiteres Produkt dieser Art in Ordnung geht, zumal das geniale Trio zwischen diesen beiden Releases erst ein einziges Studioalbum hat verstreichen lassen. Die Antwort lautet ganz klar: ja!!! Zwar deckt sich die Setlist von "RUSH In Rio" zu ca. 80% mit der von "Different Stages", aber war das 98’er Werk noch eine Zusammenstellung einer ganzen Tour (plus einem alten Gig), so ist das neue Meisterwerk die Momentaufnahme eines einzelnen Konzertes (im November 2002) vor etwa 40000 Leuten. Außerdem ist diese 3-CD ein "Nebenprodukt" der demnächst erscheinenden DVD und wurde aufgrund des brillanten Sounds einfach ausgekoppelt. Damit steht ein Fazit bereits fest: jeder RUSH-Fan benötigt nur eine der beiden Varianten dieser Mordsshow in seinem Regal und die Wahl sollte sich jeder Angesprochene sehr gut überlegen!!! Kommen wir zu den Fakten und die gelten jetzt erst einmal für die Audio-Version… RUSH sind die technisch beste Band der Welt und haben bis auf ganz, ganz, ganz wenige Ausnahmen nur Stücke und Alben für die Ewigkeit geschrieben. Da ist es nur logisch, dass hier, wie auch auf allen anderen Live-Alben der Band, der eine oder andere Fan einen Liebling vermissen wird. Ich für meinen Teil hätte mich noch über Masturbationshilfen wie "Jacob’s Ladder", "Subdivisions", "Red Barchetta" oder "Xanadu" mächtig gefreut, aber man kann nun mal nicht alles haben. Die vorhandenen 29(!!!) Songs des Rio-Gigs liegen allesamt in soundtechnisch überragenden Versionen vor, nachzuhören beim Opener "Tom Sawyer" (das Publikum ist lauter als die Band), "Distant Early Warning", "Roll The Bones" (mit Rap-Einlage), "Earthshine" (Gänsehaut pur), "The Pass" (einfach wundervoll), "Red Sector A" (arschgeil) "La Villa Strangiato" (mit coolem Gejaule von Alex Lifeson), dem jazzigen Instrumental-Intermezzo "O Baterista" ( Neil Peart ist nicht von dieser Welt!) oder dem (leider nicht kompletten) "2112" (Science Fiction-Metaller, wo seid Ihr???). JEDER Song ist ein Klassiker und gehört zu den besten Rock-Stücken aller Zeiten! Am Ende der dritten CD gibt es noch zwei nur auf dem Audio-Release erhältliche Stücke, nämlich "Between Sun & Moon" und "Vital Signs", die nicht in Rio, sondern in Nordamerika mitgeschnitten und nicht nachbearbeitet wurden. "RUSH In Rio" ist ein über zweieinhalbstündiger Höhepunkt der Rockgeschichte und deklassiert so ziemlich alle anderen Bands, die jemals Musik gemacht haben. Die Atmosphäre (die sogar noch einen Tick besser ist als auf allen anderen RUSH-Live-Alben, weil das Publikum beim Mix stärker einbezogen wurde) ist unglaublich, die drei Kanadier spielen sich in einen wahren Rausch und ich für meinen Teil fange vor der Anlage gleich an zu heulen…

Rush In Rio


Cover - Rush In Rio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 173:32 ()
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