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Ashton Nyte

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The Eye Of The Beholder

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Die Mindener Band beruft sich auf die Bay Area, und Mastermind Fadil Baijrami wäre gern so gut wie Chuck Schuldiner. Beides ist soweit nachvollziehbar, aber Träume sind eben auch manchmal Schäume, und nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. So gelang der 2009 gegründeten Band auch mit ihrer zweiten Full-Length immerhin erneut ein technisches Thrash-Album mit vernünftigem Sound und einem tüchtigen Vorrat an instrumentellen Fähigkeiten. Aber: Ein Song wie der achtminütige Brocken "Cacophony Of Thoughts" ist ein prägnantes Beispiel für die Schwächen der Scheibe. Denn da kommen so viele Sachen ins Spiel, dass PANDORIUM das Wichtigste vergessen: die Songdienlichkeit. Immer dann, wenn sie das Geschehen möglichst „simpel“ halten, kommt so etwas wie Groove und Gefühl zustande. Diese kurzen Momente sind aber andererseits auch ziemlich gewöhnlich. Dafür bringen ausgedehnte Soli "klassisch-orientalisch" angehauchte Zutaten – warum auch immer. Das wirkt ein wenig aufgesetzt. So versanden viele wirklich gute Ansätze in einer grauen Melange aus Anspruch und Bedeutungslosigkeit. Und deswegen bleibt nach neun Songs im fabelhaft aufgemachten 6-Panel-Digipack zu wenig hängen. Zudem leiden die guten Texte unter dem wirklich nicht sonderlich kraftvollen Stimmorgan Fadils. Immerhin da ist er auf eine Stufe mit Herrn Schuldiner.

The Eye Of The Beholder


Cover - The Eye Of The Beholder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:28 ()
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Egonaut

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Mit "Egonaut" veröffentlichen die Offenbacher bereits ihre zweite EP nach dem 2017er Werk "Urban Desert" und liefern erneut eine Mischung aus Alternative,- Progressive,- Stoner,- und Indie-Rock ab, wobei das Quintett neben üblichen Verdächtigen wie ALICE IN CHAINS, PEARL JAM, SOUNDGARDEN, FAITH NO MORE oder TOOL unter Anderem auch IRON MAIDEN, BLIND GUARDIAN, METALLICA und KING CRIMSON als Einflüsse nennt. Mit Metal hat die Band aber zumindest hörbar rein gar nichts am Hut; am Heimischsten fühlt sie sich stilistisch in den alternativen, grungigen 90ern mit ihrem Generation-Y-Weltschmerz, den Garagen-Schrammelriffs und dem emotional aufgeladenen (ich vermeide hier bewusst den Begriff "weinerlich") Gesang. Und rein handwerklich macht die Truppe einen guten Job, auch wenn mir persönlich Stücke wie der Opener "Dead Giveaway", das flotte, hymnische "Egonaut´s Wake" oder das sehr melodische "Lonesome Road" (für mich trotz seiner balladesken Ausrichtung der stärkste Song der Scheibe) etwas zu zahm und zu "porentief rein" daherkommen und ruhig etwas dreckiger aufrocken dürften. Wie bereits angedeutet, ist "Egonaut" definitiv nichts für Leute, die zwischen POSSESSED, SLAYER und NUNSLAUGHTER noch ´ne Runde DARKTHRONE drehen, aber wer speziell die oben zuerst genannten Größen sehr schätzt, könnte mit dieser EP vielleicht eine kleine Underground-Perle auftun.

Egonaut


Cover - Egonaut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:46 ()
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Phonoskope

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Tomb Mold

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Extinct

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Keine Ahnung, warum und wieso, aber der Schwarze Löwe bringt das 2017er Album des Ein-Mann-Doom-Dings FROWNING nochmals raus. Das Re-Issue steckt in einem wunderschön schwarzen Digi-Pack mit achtseitigem Booklet. Und drauf sind erneut die fünf Songs, die mehr als eine Stunde dauern. Alleinunterhalter Val Atra Niteris beschränkt sich auf reinen (Funeral) Doom, ohne Ausbrüche, weder in Tempo noch Varianz. Wobei Letzteres nicht ganz stimmt, denn das fast 21-minütige "Buried Deep" leiten sakrale Orgelklänge und choraler Frauengesang ein, und das abschließende "Frederic Chopin’s Marche Funebre" ist eine überraschende Ode an den Namensgeber. Und dennoch: Hier bleibt es immer sehr langsam, tonnenschwerfällig und traurig. Bisweilen (wie beim Opener "Nocturnal Void") erinnert das monochrome Treiben ein wenig an skandinavische Melo-Schwermüter, in seiner Gesamtheit ist "Extinct" aber viel, viel härter, böser. Den Gesang knurrt der Dresdner Einzelkämpfer mehr hin als er ihn grunzt, der depressiven Wirkung seiner Töne tut das aber keinen Abbruch. Und wenn hier von Ödnis und fehlender Abwechslung die Rede ist, soll das keineswegs abwertend sein, die sich wiederholenden Riffwände in "Encumbered By Vermin" entfalten genau deswegen ihre monumentale Wirkung, weil sie sich nämlich unglaublich aufdringlich rezitieren. Mächtig!

Extinct


Cover - Extinct Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 63:4 ()
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Memoir 414

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Seit 2011 ist diese griechische Formation bereits aktiv, bis zuletzt unter dem Banner DOMINATION, dem man just in diesem Jahr noch ein "INC." hinzugefügt hat. Und mit diesem Kürzel und dem brandneuen Werk "Memoir 414" macht sich das Quintett auf, den modernen Thrash Metal zu bereichern. Da sind wir auch schon beim Thema: dieses Vorhaben gelingt nicht in vollem Umfang, eher gar nicht. "Memoir 414" ist basslastig-fett produziert, voller kerniger Riffs und aggressivem Brüllgesang, aber leider auch völlig leblos und ohne großen Wiedererkennungswert. Hier wird versucht, in die Fußstapfen von Größen wie MACHINE HEAD, PANTERA, THE HAUNTED oder auch DEW-SCENTED zu treten, aber die Jungs wissen nicht, wohin mit ihrer Kraft und haben es (trotz hörbar guter Fähigkeiten an den Instrumenten, besonders auszumachen beim sehr prägnanten Schlagzeug) überhaupt nicht drauf, Songs zu schreiben, die sich auch nur annähernd im Gedächtnis festbeißen. Am Nächsten kommen dem noch das rabiate "The Sickening" sowie das flotte "Dehumanized". Von einem Fast-Zehnminüter wie "Day VIII: Deus´ Ignorance" bleibt hingegen überhaupt nix hängen, und ein Stück wie "Culling" nervt trotz coolem Mittelteil fast schon mit seinem Stakkato-Aggro-Beat. Endgültig wird der Vogel mit der abschließenden, grauenvollen Coverversion von "Love Me Forever" abgeschossen; verzerrter "Psycho"-Gesang passt zu Lemmys Meisternummer in etwa wie Growls auf alte PINK FLOYD-Platten. "Memoir 414" ist ein handwerklich gutes, nur leider sehr steriles, nichtssagendes Reißbrett-Album, das zu den Hochzeiten des Neo Thrash allerhöchstens in der dritten Reihe geparkt hätte.

Memoir 414


Cover - Memoir 414 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:20 ()
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Anti-Human Art

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Aus Siegen kommen diese rationalen Menschenhasser. Und sie hegen eine ähnliche Abneigung gegen die Gattung Mensch, wie es in den 90ern viele Skandinavier taten – jedenfalls lässt ihr musikalisches Treiben an die paganistisch-satanistische Bewegung aus Schweden und Norwegen denken. "Between The Graves" zum Beispiel klingt, als hätte Abbath noch was Frisches hinter der Panda-Maske, die unglaubliche Hymne "I Hate Myself" lässt schmunzelnd an NECROPHOBIC und ihre Ausführungen zur "Number Of The Beast" denken - ihr wisst schon "666, vomit on the crucifix"! So wildern die Nordrhein-Westfalen also zwischen all den Klassikern und bekommen es tatsächlich hin, mit großer Selbstverständlichkeit einen Klasse-Song nach dem anderen raus zu hausen. Der knurrig-geschriene Gesang ist variabel, dem Zweck mehr als entsprechend, die Songs verfügen über mächtige Melodien, ruppige Riffs und Hammer-Strukturen – hier groovt es bis zum Kopfschüttel-Overkill. Man höre nur "On Your Knees In Front Of The Priest" - und staune. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Album zwar 18 Songs enthält, jeder zweite aber ein Klavierintro- oder outro ist, das Themen aus den Songs aufnimmt. Und: "Anti-Human Art" ist eine Art Comeback-Album, denn die 2001 gegründeten DECISION TO HATE machten von 2014 bis 2017 eine Schaffenspause. Sehr gut, dass sie sich wieder entschieden haben zu... musizieren.

Anti-Human Art


Cover - Anti-Human Art Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 55:36 ()
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Furyborn

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Nach der Veröffentlichung des ersten, selbstbetitelten Albums sind CHAOS MAGIC und vor allem Sängerin Caterina Nix keine Unbekannten in der Szene mehr. Dass die Chilenin Timo Tolkki auf einer seiner Südamerika-Touren ursprünglich nicht umsonst auffiel, stellt sie nun auch auf dem neuen Werk „Furyborn“ eindrucksvoll unter Beweis. „Like Never Before“ ist ein schön energiegeladen-vorwärtstreibender Song mit melodiös-rockigem Gesang, das mit einem Piano-Intro eröffnete „Beware Of Silent Waters“ dagegen eine wunderbar eingängige, leichtfüßige Ballade. „Falling Again“, ein Duett mit Nasson, dem Produzenten des Projekts, startet flott mit harten Gitarren, die sich mit ruhigeren, von Christina Nix´ Gesang getragenen Passagen wechseln. „Throw Me To The Wolves“ legt ebenfalls ein paar Schippen Härte drauf und kommt druckvoll metallisch daher, bevor man mit „I´d Give It All“ eine waschechte Akustikballade aus dem Hut zaubert. „Path Of The Brave“ ist ein klasse Powermetal-Song, für den sich Caterina Nix Ronnie Romero (Rainbow und CoreLeoni) als Duett-Partner ins Boot geholt hat, dessen Stimme hervorragend mit ihrer harmoniert. „My Affliction“ dagegen präsentiert sich weitestgehend ruhig und stellenweise mit elektronischen Spielereien versehen. „Furyborn“ macht klar, dass CHAOS MAGIC große Ambitionen und auch durchaus das dazugehörige Potential haben – was die Eingängigkeit der Melodien angeht, ist zwar mitunter noch etwas Luft nach oben, aber es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und alles in allem bietet sich hier ein rundes Bild, an dem Freunde von Bands wie Nightwish und Within Temptation ihre Freude haben werden. Man darf gespannt sein, was CHAOS MAGIC in Zukunft noch so von sich hören lassen werden.

Furyborn


Cover - Furyborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Chaos Magic

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