1992 trafen sich PUNGENT STENCH und THE MENTORS. Man mag denken: Perverse unter sich. Wie auch immer: Die Menschen mochten sich und hielten Kontakt, erlebten Dinge und mussten miterleben, wie MENTORS-Fronter El Duce starb. Herr Stench und Dr. Heathen Scum verloren sich nicht aus den Augen, und es kam in Wien zu einer Session. 2007 erfolgten die Aufnahmen zu diesen Songs, auch STENCH-Kollege El Cochino war noch mit von der Partie. Die Scheibe kam tatsächlich als Amazon-Print-On-Demand via Mentors Records heraus. Aber sie war unvollendet, dachten sich alle Beteiligten, und im Zuge der PUNGENT-STENCH-Re-Release-Welle bleibt auch dieses Machwerk nicht verschont. Shit Rock vom Feinsten. Dr. Heathen Scum am Bass und mit Porno-Lyrics, Cochino an der Gitarre und Stench an den Drums. Und über allem schwebt der Geist von El Duce, vulgär, sexistisch, chauvinistisch. Wer darüber lachen kann, nur zu. In erster Linie aber waren die MENTORS schon damals Scheiße. An den rumpeligen Kack-Songs ändert auch der gute Sound nix. Nicht witzig, beschissene Musik, verkackte Masken – Shit Metal eben.
#rapemetoo
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
10
Länge:
40:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Choir Of The Chimpanzees
Sörkel und Horn kommen aus Köln und heißen und können bestimmt ganz anders. Denn, was die beiden hier tun, geht nicht, wenn man (also Musiker) nichts kann. Was sie machen? Ganz undergroundigen, weil unterproduzierten Krach. Fast wie die Mentors, nur eben in geil. Vier Titel ballern die Domstädter herüber, und schon der erste namens „Darkness Remains“ klingt, als käme er direkt aus meinem ersten Nordmende-Kassettenrekorder. Irgendwo zwischen Black, Death und Thrash wandeln die Lustknaben mit bekleckertem Unterhemd und braunem Streifen auf der Hose durch die Metal-Welten und kacken auf Konventionen und Anspruch. Und schaffen es so, viel Glaubwürdigkeit und sogar einen gewissen Charme zu verbreiten. Eine Ausstrahlung, die durch scharfe Riffs, klischeebeladene Texte, monotones Stakkato („Diabolical Overkill“), heisere Vocals und interessantes Drumming sowie den merkwürdig blechernen Sound zustande kommt. Und einen umhaut. Roh und unvermittelt. Diese EP wirkt inmitten all der professionellen Review-Exemplare wie MIDNIGHT auf den KIT. Und auch das hat ja geklappt. Und insgeheim sitzen die beiden Musiker jetzt in ihren schicken Wohnungen und feixen sich eins... Gut so!
Info und alles unter: https://goatsofpurgatory.bandcamp.com/releases.
Choir Of The Chimpanzees
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
4
Länge:
11:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:
Goats Of Purgatory
(Underdog)
UnderdogKontakt
Anschrift
www
Review: 魔經 - Demon Scriptures
„In Fetzen gerissen” bedeutet der Bandname übersetzt, und so fühlt sich auch Deine Birne an, wenn Du diese EP gehört hast. Nach der 2018er-Debüt-Full-Length und einem Demo veröffentlicht Herr Lee jetzt seine erste EP mit vier Songs. Der Kalifornier hat sich als Verstärkung Drummer Kevin Paradis (BENIGHTED, SVART CROWN, MELECHESH, SHINING) geholt, das Live-Line-Up sitzt weiter im taiwanesischen Taipeh. Was auch die mit den Schriftzeichen angedeutete Stoßrichtung der Lyrics erklärt. Das rüde „株九族“ („Nine Familial Exterminations“) reproduziert die grausame Tyrannei im (alten) China, kulminierend in der Todesstrafe mit Sippenhaft für angeblichen Hochverrat, durch eine brisant-brutale Mischung aus Deaththrash und Grindcore. „江湖郎中“ („Pseudoelixir“) dauert ganze 45 Sekunden und ist als Verneigung vor Band-Namensgeber TERRORIZER oder S.O.D. zu verstehen. Dass RIPPED TO SHREDS auch länger können, zeigt das abschließende „日月神教第一節“ („Sun Moon Holy Cult Part 1“), das nicht nur fast elf Minuten dauert, sondern auch echten Metal mit frischen Melodien in die krank-zurückgebliebene Death-Metal-Suppe schmeißt. Toll, wie insgesamt so stinkige Songs durch einen klaren Sound noch dreckiger wirken können. Der Dank gilt hier dem Subterranean-Watchtower-Studio und Damian Herring (auch HORRENDOUS, BLOOD INCANTATION, SENTIENT HORROR, etc). Alles in Allem ein großes, aber zu kurzes Vergnügen. Oder, um in der Bildsprache des Bandnamens zu bleiben: Echt fetzig!
魔經 - Demon Scriptures
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
4
Länge:
18:55 ()
Label:
Vertrieb:
Aus Canberra randalen CHUD in die Welt – mit einer kruden Mischung aus Death, Black, Sludge, Groove und Industrial. Alles im Namen des Metals. Die Australier haben dabei auf ihrer zweiten richtigen LP echt viele Ideen am Start, mindestens genauso viele wie Einflüsse. Aber Alles in Allem klingt "Dead" ein bisschen "over the top". Irgendwie paradox, wo die Jungs aus "Down Under" kommen. So klingt das Schlagzeug zuuu steril, ist aber im Grunde gar nicht richtig Industrial. "In Cult We Trust" soll da aufgrund seiner langsamen Monotonie bedrohlich wirken, das klappt aber nicht und als es dann auch tempomäßig ausbricht, ist der Sound viel zu dünn, um das Böse wirklich zu transportieren. Und das stampfende "In Pigs We Trust" will einfach nicht grooven. Schade. Klar, gute Ansätze finden sich jede Menge, aber letztlich ist das alles nicht zu Ende gedacht. Wer wissen will, wie es richtig geht, der hört sich mal nach RED HARVEST um. Vielleicht fragen die Australier auch mal selber bei den Norweger Trendsettern nach, wie es richtig geht? Wer sich das Album digital oder physisch zu Gemüte führen will, der schaue hier: chudmetal.bandcamp.com/album/dead.
Mehr Info: www.facebook.com/chudmetal
Dead
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
35:48 ()
Label:
Vertrieb:
Hallhammer, CANNABIS CORPSE – naja, um den Unsinn der Band auf die Spitze zu treiben, müssten die Amis noch ihn französisches Label in "Season Of Most" umdichten. Bekanntermaßen huldigen die Jungs, die sonst bei IRON REAGAN und MUNICIPAL WASTE herum lärmen, dem amerikanischen Death Metal und versetzen die Chose direkt in ihre Hanf-Plantage. Die muss allerdings verdammt gutes Zeug abwerfen, denn nüchtern kommen die Kiffer sicherlich nicht auf die verhaschten Songtitel wie "Blasphemy Made Hash", "Dawn Of Weed Possession" oder den CRYPTOPSY-schwangeren Albumtitel. Die Bongzillas jetzt aber mit einer Klamauk-Truppe gleich zu setzen, verbietet sich, denn trotz THC-Tasting sind die Jungs frisch, fromm, fröhlich und frei. Heißt: Sie hämmern Dir amerikanischen Death Metal in der Tradition ihrer Quasi-Namensgeber um die Ohren, dass Dir die Blättchen von der Hand wehen, während Du Dir eine amtliche Tüte baust. Denn: Dieser bekiffte Dreier bleibt weder seinen Namensgebern, noch der verquasten Techniker-Front um CRYPTOPSY, noch Ägyptologen wie NILE oder sonst wem was schuldig. Sie machen einfach richtig guten Death Metal, nicht zu technisch, nicht zu stumpf, nicht zu groovig. Und das bringt manchmal mehr Spaß als die Originale. Ob man nun Marihuana mag oder nicht. Die Jungs werden davon auf jeden Fall nicht träge.
Nug So Vile
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
35:43 ()
Label:
Vertrieb:
Es gibt im Metal diesen typischen Pseudo-Kram, der eine hübsche Frau in die Mitte stellt. Die heulbojt dann herum, dass einem die Zähne schmerzen oder zumindest die Ohren drücken. Aber dann tanzt sie fein, und die schick angezogenen Männer drum herum schütteln rockstar-mäßig ihr Haar für sie. Gut, das mag ein Klischee des Genre-Ablehners sein. Egal, denn auf SARCASM SYNDROME trifft das nicht so zu. Zu allererst muss da die vorsichtig- melancholische Stimme erwähnt werden – Petra kann es, muss sich aber nix beweisen. Die Innsbrucker reunierten sich also nach 20 Jahren Pause, zwei Jahre nach Neugründung folgt jetzt die erste CD. Die Tiroler machen epischen Doom, der sicherlich – kein Wunder – CANDLEMASS zum Vorbild hat. Aber auch alte THE GATHERING oder ORPHANAGE klopfen an die Hirnrinde, wenngleich der Vergleich nur stimmt, wenn der Hörer die Grunzparts der beiden niederländischen Vergleichsgrößen vernachlässigt. Und so sind echt gute Songs wie der wechselhafte Opener "Doomed" herausgekommen, die auch Nicht-Doomer überraschen dürften. Die leider nur sieben Songs dauern nicht mal 40 Minuten, sicherlich eine kleine Enttäuschung für Doom-Fans, die schon längere Spielzeiten gewohnt sind. Aber in der Kürze liegt in diesem Fall eben auch die Würze. Und das sind die tolle, niemals überkandidelte Stimme Petras Maiers, die schweren Riffs, das abwechslungsreiche Songwriting, tonnenschwerer Groove und cooles Drumming. Das Album erschien auf Vinyl, als CD (mit dem Bonussong "Mirror, Mirror" von CANDLEMASS) sowie digital. Zu kaufen gibt es das Teil unter anderem hier: indiegogo.com/projects/sarcasm-syndrome-thy-darkness.
Mehr Info: www.facebook.com/sarcasmsyndrome
Thy Darkness
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
6
Länge:
30:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:
Sarcasm Syndrome
(Underdog)
UnderdogKontakt
Anschrift
www
Review: Caverns Of Perdition
Tja. Death Metal ist Death Metal ist Death Metal. Und rücksichtsloses Totschlagen bleibt nun mal rücksichtsloses Totschlagen. In diesem Fall ist das aber kein Strafbestand, sondern die verdammte Pflicht RECKLESS MANSLAUGHTERs aus dem Ruhrgebiet. Allerdings beschränken sich die Herner nicht auf das bloße Rezitieren irgendeiner bestimmten Genre-Ausprägung, sind also nicht pur HM2, setzen auf vergeistigtes Ami-Gefrickel oder versinken in der Gosse. Nein, die Herrschaften bringen immer wieder kleine Überraschungen auf den Weg. Das macht sie eben nicht zur kompromisslosen Super-Credibility-Band, aber den dritten Langspieler zu einem hörenswerten und interessanten. Da offerieren Leimy und seine Freunde Einflüsse morbider Engel und werfen fast gleichzeitig den Bolzen ("Blast Into Oblivion"), natürlich kommen später auch Holländer zu ihren Ehren. Insgesamt schlägt die Band den Bogen von Doom (Tempo) über Metal (Melodien) hin zum Death (alles). Höhepunkte sind das melancholische und vielschichtige Instrumental "Into Unknown Caverns" sowie das folgende, in Teilen rasende "Catacombs Of Perpetual Damnation" (wobei die Songtitel im Info genau anders herum lauten). Gut: dazu gesellt sich ein durchaus nicht unmoderner Sound, irrwitzig staubtrocken und natürlich. Mit "Caverns Of Perdition" vollbringen die Nordrhein-Westfalen also das Kunststück, sich trotz verschiedener Schwerpunkte nicht in Flickschusterei zu verlieren und sich zwischen alle tödlichen Stühle zu setzen. Sie hocken genau richtig, kacken nicht auf den Rand! Und jetzt alle: "Sonne, Mond und Sterne – geiler Death kommt aus Herne!"
Caverns Of Perdition
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
9
Länge:
44:24 ()
Label:
Vertrieb:
Klampfenkiller Mike, Schredderelse Katy, Schießbudenfigur Jannis, Mikrofresser und Bassbumser KlitZ sind die REAVERS und trinken auch gern mal ´nen Korn. Und wenn sie dann noch ein Bier verhaften, machen sie besoffen Thrash Metal, ficken die USA ("Scene Of Crime") oder stellen die brutale "Artillery of Death" auf. Elf Songs, die klingen als eifert der Nachwuchs der Mitglieder von SODOM, KREATOR, GRINDER und VIOLENT FORCE seinen eigenen Eltern nach. Dabei sind die Hamburger nicht so urwüchsig und dreckig wie ähnlich gelagerte Kapellen aus Südamerika, verzichten auch auf untergrundige Black-Metal-Tupfer. Dafür liefern sie jede Menge unrunde Parts, nicht den besten Sound und die typischen Trademarks – typische Stakkato-Riffs zweier Gitarren, wilde Hoppel-Drums, heiser krächzende Vocals und einen dynamisch-monotonen Bass. Klingt alles, wie schon mal gegessen (Songs) und irgendwie auch wie tüchtig durchgewaschen (Sound). Und dennoch: Die Scheibe ist so liebenswert chaotisch, scheint mit vollem Enthusiasmus eingeprügelt und geht einem Old- School-Thrasher wirklich an Herz. Natürlich ist die neue DESTRUCTION eine gute, professionelle Scheibe. Aber dennoch gefällt ihre Premiere "Sentence of Death" viel, viel besser. Und vielleicht gelingt es deswegen auch bei "Exit Humanity" über irgendwelche objektiven Kinderkrankheiten hinweg zu sehen. Das Album gibt es für 10 Euro mit elf Songs und einem Ed-Repka-Gedächtnis-Cover. Darauf ein Herrengedeck. Und "Bier & Korn" hören!
Mehr Info: www.facebook.com/reaversthrash.
Exit Humanity
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
11
Länge:
38:1 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten