Review:

Third Degree

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Da hatte ich schon gedacht bei den FLYING COLORS sei nach zwei tollen Alben („Flying Colors“ 2012 und „Second Nature“ 2014) und deren Live-Präsentation bis ins Jahr 2015 hinein Schluss – und darf mich jetzt (hoch erfreut) eines Besseren belehren lassen. Die immer noch schlagkräftige Starbesetzung - Casey McPherson (Gesang, Rhythmusgitarre), Neal Morse (Keyboards, Gesang), Steve Morse (Leadgitarre), Mike Portnoy (Schlagzeug, Percussion) und Dave LaRue (Bass) – liefern mit „Third Degree“ ein reifes, richtig gutes Drittwerk ab. Bereits der Opener „The Loss Inside“ präsentiert die Stärken der einzelnen Protagonisten in einem harten, melodischen Song der ungemein viel Raum für songdienliche Soloparts auf hohem Niveau lässt. Die folgende Singleauskopplung „More“ bedient dann mehr die Classic-Rock-Gemeinde, trotz dezenten Psychedelic-Einschlag. Mit dem gitarrenorientierten „Cadence“ und dem rythmischen „Guardian“ geht das grade so abwechslungsreich und voller Spielfreude analog zu den ersten Alben weiter, ehe es im weiteren Verlauf etwas gediegener, aber nicht weniger gelungen, weitergeht. Das ruhige, emotionale „You Are Not Alone“ zeigt was möglich ist, wenn zwei gute Sänger miteinander agieren. Das 11-minütige „Crawl“ birgt das Prog-Rock vom Feinsten. Ich mache es kurz – wer den FLYING COLORS bisher gewogen war darf sich voller Vorfreude auf Album Nummer 3 stürzen. Wer einfach gute Rockmusik mit Anspruch sucht; sowie perfekt gespielte und arrangierte Instrumentalpassagen ohne ausufernde Spielereien zu genießen weis liegt hier ebenfalls goldrichtig.
Man hat sich ja durchaus daran gewöhnt mit sogenannten „Supergroups“ und der dazugehörigen Label-Euphorie zugeschmissen zu werden. Die FLYING COLORS (noch mehr wie BLACK COUNTRY COMMUNION) bilden da eine Ausnahme. Zu organisch, zu gut passt das zusammen. Mit „Third Degree“ senden die FLYING COLORS nicht nur ein Lebenszeichen an die Community, sie präsentieren ein echtes Album zum reinliegen. Und eines das (auch dank der starken Vorgänger) Bock auf Live macht.

 

1.             The Loss Inside

2.             More

3.             Cadence

4.             Guardian

5.             Last Train Home

6.             Geronimo

7.             You Are Not Alone

8.             Love Letter

9.             Crawl

 

Deluxe CD Bonus disc:

1.             Waiting For The Sun (Unreleased Bonus Studio Track)

2.             Geronimo (Alternate Instrumental Arrangement & Mix)

3.             You Are Not Alone  (Alternate Instrumental Arrangement & Mix)

4.             Love Letter (Alternate Acoustic  Arrangement & Mix)

5.             Last Train Home (Alternate Instrumental Arrangement & Mix)

6.             Crawl (Alternate Instrumental Arrangement & Mix)

Third Degree


Cover - Third Degree Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 66:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Abbey Road - 50th Anniversary

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Die Songs eh’ unverkennbar, das Album ein „Weltkulturerbe“, die vorliegende Aufmachung inkl. ausführlichem Booklet richtig gut gelungen. Das Cover wohl eines der berühmtesten überhaupt. Dazu wurden die Songs soundmäßig ins hier und jetzt geholt (Stereo-Mix und 5.1. wer’s mag – ein Anreiz für die Jungspunde). Und die Sessions-Takes der einzelnen Songs (zum Teil bisher unveröffentlicht) lassen das Herz der Altfans höher schlagen.
Die Rede ist vom Album „Abbey Road“, dass die BEATLES 1969 veröffentlichten und was faktisch das letzte als richtige Band aufgenommene Album war. Das elfte Album markierte also das Ende der Zusammenarbeit von John Lennon, George Harrison, Ringo Starr und Paul McCartney – und gilt als das Beste, musikalisch versierteste Werk der Band. So verwundert es auch nicht, das sich „Abbey Road“ unter den wichtigsten Alben der Musik-Historie wiederfindet.
Zum 50. gibt es folgerichtig eine „Abbey Road - 50th Anniversary“-Version in verschiedenen zeitgemäßen Ausführungen und Ausstattung – und mit einem sehr klaren Sound. Über das Dargebotene braucht man nicht zu schwadronieren: „Come Together“, „Octopus’s Garden“ oder auch „Here Comes The Sun“ sind wie fast alles auf dem Album über jeden Zweifel erhaben – das in verschieden Parts unterteilte Medley aus „You Never Give Me Your Money”, „Sun King”, „Mean Mr Mustard”, „Polythene Pam”, „She Came In Through The Bathroom Window”, „Golden Slumbers”, „Carry That Weight” und „The End” auf der B-Seite zeigte die BEATLES äußerst innovativ. Wenn das jemand tatsächlich nicht kennt – und natürlich ein Faible für die Wurzeln des Rock hat - reinhören
Ach ja – wer gerne die Vollbedienung hätte darf sich an die limitierte Super Deluxe Edition heranwagen. Zwei weitere CDs mit 23 bis dato unveröffentlichten Session- und Demoaufnahmen sowie eine Blu-ray Audio mit dem Album in Dolby Atmos, 96kHz/24 Bit High-res Stereo und 96 kHz/24 Bit DTS-HD Master Audio 5.1. enthält diese. Die vier Discs befinden sich in einem 12”x12” Schuber mit einem 100-seitigen Hardcoverbuch mit einem Vorwort von McCartney, Giles Martins Einleitung, ausführliche Kapitel von Beatles-Biograph Kevin Howlett, eine Track-by-Track-Übersicht, seltene, bisher unveröffentlichte Fotos, Texte, Skizzen, etc.

 

CD 1: 2019 Stereo Mix

1. Come Together

2. Something

3. Maxwell’s Silver Hammer

4. Oh! Darling

5. Octopus’s Garden

6. I Want You (She’s So Heavy)

7. Here Comes The Sun

8. Because

9. You Never Give Me Your Money

10. Sun King

11. Mean Mr Mustard

12. Polythene Pam

13. She Came In Through The Bathroom Window

14. Golden Slumbers

15. Carry That Weight

16. The End

17. Her Majesty

 

CD 2: Sessions

1. Come Together (Take 5)

2. Something (Studio Demo)

3. Maxwell’s Silver Hammer (Take 12)

4. Oh! Darling (Take 4)

5. Octopus’s Garden (Take 9)

6. I Want You (She’s So Heavy) (Trident Recording Session & Reduction Mix)

7. Here Comes The Sun (Take 9)

8. Because (Take 1 Instrumental)

9. You Never Give Me Your Money (Take 36)

10. Sun King (Take 20)

11. Mean Mr Mustard (Take 20)

12. Polythene Pam (Take 27)

13. She Came In Through The Bathroom Window (Take 27)

14. Golden Slumbers/Carry That Weight (Takes 1–3 / Medley)

15. The End (Take 3)

16. Her Majesty (Takes 1–3)

Abbey Road - 50th Anniversary


Cover - Abbey Road - 50th Anniversary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17 + 16
Länge: 47:31 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Beatles

KEINE BIO! www
Review:

Reveal Your Soul For The Dead

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Die schwulen Nutten aus Dänemark gehören zweifellos zu den fleißigsten Vertretern ihres Genres und kommen, zählt man das neue Werk "Reveal Your Soul For The Dead" mit, auf stolze neun Studioalben in den letzten 15 Jahren. Aber diese Veröffentlichungsfreude ging zuletzt doch ein wenig auf Kosten des Songwritings; nach den überragenden, mit diversen Elektro-Versatzstücken aufgewerteten "1-800 Vindication" und "Burn Me Wicked" und dem ebenfalls noch sehr geilen, wieder oldschooligeren "The Prestige" konnte mich kein Album der auch im Line-Up nicht immer stabilen Truppe um Gitarren-Mastermind Jakob Batten und Front-Subwoofer Bo Summer mehr aus den Latschen katapultieren. Mit dem letzten Werk "Grey Sky Over Black Town" konnte zumindest stellenweise wieder an alte Glanztaten angeknüpft werden, und mit "Reveal Your Soul For The Dead" führt man den Weg zu alter Stärke fort, auch wenn ich hier so brillante Hymnen wie "Dark", "Jeff", "Illdispunk´d" oder auch rohe Gemeinheiten der frühen Tage wie "Fear Bill Gates" etwas vermisse. Ihren unwiderstehlichen Schweinegroove, gemischt mit den häufig majestätischen Gitarrenmelodien, haben ILLDISPOSED aber auch nach knapp 30 Jahren nicht verlernt, und (von Dan Swanö klanglich adäquat in Szene gesetzte) Stücke wie "...For The Dead", "What Will I Become?", "We Must Endure", "We Are One", "Drink It All" oder "This Is Our Calling For The End" (mein persönliches Highlight) treten erwartungsgemäß mit Anlauf in den Allerwertesten. Trotzdem würde es dieser einzigartigen (ok, das mit dem "artig" lassen wir mal...) Band sicher gut tun, vielleicht mal ein Album weniger aufzunehmen und die erstklassigen Songideen dafür stärker zu fokussieren. Dann ist ebenso sicher auch wieder ein Oberhammer drin und nicht "nur" ein gutes Album.

 

 

Reveal Your Soul For The Dead


Cover - Reveal Your Soul For The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Abhorrent Veneration

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Aus Berlin stammt diese noch recht junge Truppe, die 2014 zuerst als Duo gegründet worden war und zwei Demos veröffentlicht hatte, bevor zwei weitere Mitglieder das Line-Up ergänzten und bereits das Debütalbum "Rotten Remains" mit einspielten. Nach einer Fünffach-Split mit ANARCHOS, SOULROT, ECTOPLASMA und ROTTEN HATE liegt mit "Abhorrent Veneration" nun das zweite Album vor, auf dem man erneut schnörkellosen Death Metal der ganz alten Schule geboten bekommt. Die Jungs versuchen gar nicht erst, die Frickel-Technikkeule zu schwingen, sondern rumpeln durchweg gekonnt mal in schwerem, mal in flotten Midtempo durch die Botanik und bedienen sich dabei aus dem großen Fundus von Referenzen wie OBITUARY, ASPHYX, AUTOPSY oder GRAVE. Sonderlich originell tönen Schlachtplatten wie "Putrid Fumes" (der Opener mit David Mikkelsen von UNDERGANG / PHRENELITH als Gastgrunzer am Mikro), "Cryptic Nebula", "Amid The Graves" oder der mit einem saucoolen Spoken-Word-Intro versehene Abschluss "Sepulchral Descent" nicht, und einen echten Underground-Hit sucht man hier leider auch vergeblich, aber das Album bewegt sich durchgehend auf hohem spielerischen Niveau, und auch der superbe Gruftsound von Tobias Engl (DROWNED / ESSENZ - Mix) und Laurent Teuble (CHAPEL OF DISEASE - Mastering) tut sein Übriges um "Abhorrent Veneration" als sehr gutes, nur eben nicht überragendes Album über die Ziellinie schießen zu lassen. Death-Metal-Puristen liegen hier goldrichtig!

 

 

Abhorrent Veneration


Cover - Abhorrent Veneration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 44:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Backbone

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Man findet das Phänomen immer wieder, dass eine Band ein wichtiges Mitglied betrauert und danach zu neuer Stärke findet. Bekanntestes Beispiel ist hier natürlich AC/DC und mir fällt als jüngstes Beispiel RIVERSIDE ein.
Auch STATUS QUO haben es geschafft, den Tod von Rick Parfitt (24.12.2016) in neue Kreativität umzusetzen. In dem irischen Gitarristen Richie Malone fanden sie nicht nur einen mehr als würdigen Ersatz, jener wurde mehr oder weniger von Rick persönlich ausgewählt. Richie war bereits viele Jahre zuvor als Fan in den Freundeskreis der Band aufgenommen worden.

Der Phönix entstieg allerdings nicht sofort aus der Asche. Die erste Nummer “Waiting For A Woman“ ist der obligatorische Trauerklos und man hätte sich einen fulminanteren Einstieg in das Album gewünscht. Dieser folgt aber in “Cut Me Some Slack“ auf dem Fuße.
Ab hier geht dann so richtig die Post ab. Boogie-Rock vom Feinsten. “Liberty Lane“ lässt den Motor im Anschluss direkt weiter schnurren. Mit “Get Out Of My Head“ steuert der neue Mann an der Gitarre ein weiteres echtes Highlight bei und fügt sich somit nahtlos kompositorisch ins Bandgefüge ein. Mit “Running Out Of Time“ endet das Werk, wie es angefangen hat – etwas langweilig, alles andere dazwischen ist absolut genial. Wie viel andere auch, hätte ich QUO nicht so stark zurück erwartet. Meiner Meinung nach ist "Backbone" das beste Album seit 20 Jahren!

 

 

Backbone


Cover - Backbone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Circles Of Failure

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Ohne auf Schweizer Klischees rumzuhacken: Die sechste Scheibe der helvetischen Death Metaller ist alles andere als gemütlich. Im Gegenteil: Die schon 1998 geründete Bande lutscht keine Kräuterbonbons, sondern schießt gleich Ricolas gesamte Fabrikhallen zu Klump. Vom ersten "Liar, Liar" bis zum abschließenden "Bullshit Theories" gibt es hier keinen Lückenfüller, keinen Kaubonbon, der die eine Plombe zieht, nein, DARKRISE kloppen Dir gleich die komplette Kauleiste heraus. Noch dazu tun sie das, ohne allgegenwärtig auf ihre gehobene Musizierfähigkeit hinzuweisen, im Gegenteil. So ganz nonchalant hauen die Lausanner Songs raus, die sich nicht auf einzelne Instrumente beziehen, sondern den Song in seiner Gesamtheit direkt zum Hörer transportieren, und zwar direkt IN SEIN GESICHT. Bumms! Bei aller Konsequenz und Güte, so richtig einzigartig sind DARKRISE auch in den "Circles Of Failures" noch nicht. Gut sind sie aber auf jeden Fall. Ein paar Überraschungen gibt es dennoch: Die Bullshit-Theorien am Ende beginnen gar schwarzmetallisch. Und dann heißt Song Sieben "Papierkram", aber es ist kein deutsches Wort zu vernehmen. Dafür leiten französische Sätze das übergeile "Lobotomized" ein. Verkehrte Welt. Apropos, und überhaupt nicht zu verstehen: Sänger Thiboud schwingt gleichzeitig die Axt bei den unsäglichen Power-Metallern ETERNAL FLIGHT. Sachen gibt’s...

Circles Of Failure


Cover - Circles Of Failure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Siege

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Ich muss gestehen, das mir sämtliche Veröffentlichungen des chilenischen Quintetts um die beiden auch bei PROCESSION aktiven Recken Felipe Plaza Kutzbach (der hier ausschließlich für den Gesang zuständig ist) und Claudio Botarro Neira (Bassist in beiden Bands) seit der 2009er Debüt-EP "Solve Et Cuagula" durch die Lappen gegangen sind, wobei: es sind nur zwei. Massenware ist von CAPILLA ARDIENTE also nicht zu erwarten, und im Gegensatz zu den deutlich präsenteren und aktiveren PROCESSION liefern CAPILLA ARDIENTE auch heute noch das sperrigere Songmaterial ab, denn die vier Songs auf "The Siege" liegen zweimal über der Zehn-Minuten-Marke, zweimal nur knapp darunter. Entsprechende Einarbeitungszeit ist demnach gefragt, denn Stücke wie "The Crimson Fortress" oder "Fallen Alphas And The Rising" sind trotz ihrer hohen Melodiösität und des einmal mehr herausragenden Gesangs von Herrn Kutzbach alles andere als eingängig und dringen sogar in progressive Regionen vor. Stellenweise hat man das Gefühl, dass es sich hier eher um ein Projekt handelt, bei dem die beiden oben genannten Protagonisten ihre Vorliebe für ausschweifende Komplexität ausleben können, die bei ihrer deutlich eingängigeren Hauptband nicht ins Konzept passt. Denn auch wenn ein Album wie "The Siege" ein starkes Stück Epic Doom darstellt, kommt es in Sachen Intensität und packendem Songwriting nicht an die letzten Erzeugnisse von PROCESSION heran und auch nicht - um gleich bei High Roller Records zu bleiben - an das zeitgleich erschienene Meisterwerk der Amis CRYPT SERMON, "The Ruins Of Fading Light". Aus diesem Label-internen Wettkampf gehen CAPILLA ARDIENTE leider nur als dritter Sieger hervor, wobei jedoch die Betonung auf "Sieger" liegt.

The Siege


Cover - The Siege Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

War In My Mind

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Ich finde es ja richtig schade, dass BETH HART auf ihrem neuen Album „War In My Mind“ ihre stimmgewaltige Rockröhre überwiegend dezent einsetzt. Denn der flotte Blues Rock der manch Highlight vergangener Alben darstellte darf nun meist ruhigeren Tönen Platz machen – und das absolut überzeugend. Die 47-jährigen Künstlerin war ja schon immer gewaltig bei Stimme, aber eine solch tiefe Emotionalität, ein solch gewagter Blick ins Seelenleben erzeugt immer wieder Gänsehautmomente, nimmt einen mit auf die Achterbahnfahrt des Lebens, auf den „War In My Mind“. Sie erfindet dies Genre natürlich nicht neu – auch die Mixtur aus Blues, Soul, Gospel bis zu Pop hatten wir schon. Aber selten mit einer besseren, intensiveren Stimme. Mit dem „Bad Woman Blues“ geht es groovig los, Gospelchor inklusive – eingängiger Opener. Der balladeske Titeltrack schwankt zwischen Klavier und unterkühlt epischen Momenten – mit „War In My Mind“ erzählt HART ihre Geschichte. Ein Song bei dem man bewusst den Lyrics lauschen sollte. Hier ist wenig zu hören, von der Oberflächlichkeit welche unsere Zeit so oft bestimmt. „Rub Me For Luck“ (über den ihr Produzent Rob Cavallo sagt er wäre ein perfekter Song für einen James Bond Film) lässt dann tatsächlich das Kopfkino laufen. „Sugar Shack“ trifft den Bewegungsnerv. Mit meinem Favoriten „Thankful“ kommt eine ganz große Ballade (großes Gefühlskino) fast zum Schluss. BETH HART nimmt mit „War In My Mind“ den Fuß schon deutlich vom Gaspedal und geht in sich. Herausgekommen ist ein erwachsenes, abwechslungsreiches Rockalbum zum Zuhören.

War In My Mind


Cover - War In My Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Ruins Of Fading Light

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Was kommt wohl dabei heraus, wenn sich eine Band dazu entscheidet, die Werke "Nightfall", "Through The Darkest Hour" und "Vast Oceans Lachrymose" als jeweiliges Referenzwerk für ein komplettes Jahrzehnt zu definieren und den eigenen musikalischen Werdegang daran auszurichten? Richtig, wahlweise ganz großer Schrott oder ganz großes Kino. Im Fall von CRYPT SERMON aus Philadelphia, die bereits mit ihrem 2015er Debütalbum "Out Of The Garden" aufhorchen ließen, eindeutig Letzteres, daran lässt spätestens ihr Zweitwerk "The Ruins Of Fading Light" - so viel sei bereits verraten - keinerlei Zweifel. Das Quintett bedient sich geschickt sämtlicher Ingredienzien des klassischen Epic Dooms seiner Vorbilder, fügt eine Prise traditionellen Heavy Metals hinzu und strickt daraus überaus brillante Kompositionen wie "Key Of Solomon", "Our Reverend´s Grave", "Christ Is Dead", "Beneath The Torchfire Glare" oder den abschließenden Titelsong, bei denen man wirklich keine absoluten Highlights nennen kann, da sie sich schlichtweg allesamt auf dem selben hohen Niveau bewegen. CRYPT SERMON beherrschen die große Kunst, wahre Songwriting-Monolithen zu kreieren, bei denen die epischen Lavaströme immer wieder durch nahezu perfekt integrierte Gitarrensoli und auch nicht selten schnellere Parts ergänzt werden; hinzu kommt die kraftvolle Powerröhre von Brooks Wilson, der zwar (noch) nicht ganz die Intensität eines Rob Lowe oder Messiah Marcolin erreicht, aber auch nicht allzu weit davon entfernt liegt. Einziger Kritikpunkt geht an das trashige Coverartwork, das zwar herrlich undergroundig daherkommt, aber eher auf eine Fantasy-Metal-Truppe mit Ork-Vermöbel-Texten denn auf eine der vielversprechendsten neueren Doom-Bands der letzten Jahre schließen lässt. Ein Hammeralbum!

 

 

The Ruins Of Fading Light


Cover - The Ruins Of Fading Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:4 ()
Label:
Vertrieb:

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