Kaum eine Band (und dabei besonders der Gesang von Gerrit P. Mutz) spaltet das Lager der "echten" Metaller so sehr in zwei Lager wie SACRED STEEL, die sich ja eher am 80er US Metal als an europäischen Vorreitern wie JUDAS PRIEST oder ACCEPT orientieren. Mit dem letzten Longplayer "Slaughter Prophecy" kam noch ein Schuss an Death, - und Black Metal - Einflüssen (die auch hier beibehalten wurden) hinzu, der die Band völlig kontrovers machte. Auf "Iron Blessings" bewegen sich Herr Mutz und Co. keinen Millimeter von ihrer Schiene weg und wirken meiner Meinung nach sogar noch etwas schwerer zugänglich als in der Vergangenheit. Wird das Album mit der obergeilen Uptempo - Hymne "Open Wide The Gate" noch sehr eingängig eröffnet, offenbaren die übrigen Songs einen wesentlich höheren Gehörknobelspaß, wobei die bandtypische Power zu keiner Sekunde vernachlässigt wird. Man könnte auch sagen: Kommerz ade!!! Zu den Höhepunkten der Scheibe gehören ohne Zweifel das sehr melodische "Your Darkest Saviour", das doublebase - befeuerte "At The Sabbat Of The Possessed (The Witches Ride Again)", das treibende "Beneath The Iron Hand", das brettharte und saugeile "Victory Of Black Steel", das vertrackte "Crucified In Heaven", das zweiteilige und doomige "The Chains Of The Nazarene" und das abschließende, einmal mehr hymnenhafte "We Die Fighting". Hui, das war fast schon die ganze Platte, aber auch die drei restlichen Stücke ("Screams Of The Tortured" - gewöhnungsbedürftiger Refrain, "Anointed By Bloodshed" und "I Am The Conqueror (Come And Worship Me)") sind alles andere als schwach, nur nach zig Durchläufen nicht ganz so prägnant wie der Rest. "Iron Blessings" ist also wieder SACRED STEEL in Reinkultur, ohne Rücksicht auf Verluste oder Anbiederung an den "Markt". So lieben oder hassen wir die Ludwigsburger… geil!!!
Vor knapp einem Jahr wurde dieses Debütalbum der australischen Newcomer auf ihrem Heimatkontinent veröffentlicht und stieg dort auf Platz 23 der nationalen Charts ein. Ferner bekam "Begins Here" in Down Under diverse Auszeichnungen in den gängigen Magazinen und gute Plätze bei der Wahl zum "Album des Jahres". Ähnliches könnte den Jungs auch hierzulande passieren, besitzt das Album genau die gefragte Mischung aus knackigem, riffigem Groove Rock und stets emotionaler, melancholischer Atmosphäre, die in ihren besten Momenten an alte PEARL JAM (zu "Ten" - Zeiten) oder entfernt auch an NIRVANA erinnert. Stilistisch und musikalisch fallen mir als Vergleich noch die DEFTONES ein, die mit einer ähnlichen Laut / Leise - Dynamik und gemischt geshoutetem / geflüstertem Gesang aufwarten. Mit "Consequence", "One Second Of Insanity" und "Beautiful Mine" liegen auch gleich drei potentielle Clubfeger vor, die vor einschmeichelnden Melodien und Gänsehautfaktor nur so strotzen, nur leider hält der Rest und davon speziell die zweite Hälfte der Scheibe dieses vorgelegte Niveau nicht ganz und klingt etwas zu gleichförmig. Selbst die zweite australische Singleauskopplung "Always" wirkt im Vergleich zu den obigen Songs ein wenig bieder und nicht so prägnant. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass THE BUTTERFLY EFFECT mit "Begins Here" auf der richtigen Spur sind und den Alternative - Sektor (nicht nur) hierzulande um ein paar sehr gute Impulse bereichern können. Auf der mir vorliegenden CD befinden sich als Bonus zusätzlich noch die professionell inszenierten und sehenswerten Multimedia - Videotracks zu "Crave", "One Second Of Insanity" und "Beautiful Mine".
Es waren hundert kleine Teufelchen... die Welt war schön, die Sonne schien ihnen ihm fernen Connectitut aus dem Arsch. Dann wuchsen ihnen Hörner. Und seitdem sind 100 DEMONS Ersatzdroge für alle, die an den Lippen von HATEBREED hängen. Mit mindestens genauso dicken Eiern wir ihre Kollegen werden eine knappe halbe Stunde keine Gefangenen gemacht. Immer nach vorne, nach kurzem Eingangsintro folgen keine weiteren Ruhepausen. Gnadenlos und unglaublich druckvoll dreschen die Gehörnten nach vorne. Die Produktion, in den gleichen Höllen wie HATEBREED, klingt entsprechend ähnlich, klar und erbarmungslos. Etwas mehr Metal und etwas variabler im Gesang, bei "Dying In My Own Arms" fällt ihr Sänger bei aller Aggressivität durch treffsichere Töne auf. "Repeat Process" mit einem Touch zum melodischen lenkt aber nur unwesentlich von der brodelnden Kompromisslosigkeit des kompletten Albums ab. Das selbstbetitelte Album kränkelt leicht an der aufkommenden Eintönigkeit und fällt negativ durch nur knappe 25 Minuten Spielzeit auf. Macht aber nicht viel, denn so gepflegt auf die zwölf gibt’s nicht oft Musik.
Der Urschleim des symphonischen, italienischen True Metal meldet sich zurück. Das Duo Luca Turilli (Songwriting) / Alex Staropoli (Orchestrierung) serviert uns die gewohnte Mischung aus kitschigem, pompigem, aber stets sehr melodiösem True Metal, die man als Metalhead entweder nur vergöttern oder mit großem Anlauf aus dem Fenster werfen kann. Als Bonbon konnte man exklusiv für diese EP niemand Geringeren als Christopher Lee persönlich gewinnen, der nach dem Verlust seines Wochenendhauses durch eine Horde randalierender Bäume nun ein neues Betätigungsfeld gesucht hat und bei den Songs "Unholy Warcry" und "Sacred Power Of Raging Winds" für die Spoken Word - Intros zuständig ist. Musikalisch geht’s wie gehabt zur Sache: der Opener "Unholy Warcry" (Edit Version) ist eine RHAPSODY - typische, ultrakitschige Hymne, die nicht sonderlich heraus sticht, dafür aber noch als netter Ohrwurm durchgeht. Es folgt mit "Thunder’s Mighty Roar" eine coole Uptempo - Hymne, die sogar ziemlich hart daherkommt und mit ihrem tollen Chorus den Höhepunkt der EP darstellt. "Guardians Of Destiny" (English Version) beinhaltet kaum metallische Elemente, dafür aber orchestrale, mittelalterliche Melodien und ist bis auf die theatralischen Chöre recht ruhig gehalten und schön anzuhören. "Sacred Power Of Raging Winds" ist bombastischer, gewohnter RHAPSODY - Standard, nicht sonderlich herausstechend und meiner Meinung nach eine typische "B - Seite", auch wenn dieser Song der einzige der EP ist, den man auf dem im September erscheinenden Album finden wird. Beim letzten Song, "Non Ho Sonno" (Remix), haben sich RHAPSODY eine Coverversion der Band GOBLIN vorgenommen. Das Resultat klingt aber eher fragwürdig, da außer "synthetischen" Spielereien und ein paar Chören nichts Besonderes an der Nummer zu entdecken ist und sie einfach im Sande verläuft… seltsam. Die limitierte Auflage dieser EP beinhaltet noch eine Bonus - DVD mit einem "Making Of" des kommenden Albums und einem 5.1 - Mix von "Unholy Warcry" (Short Version). Ob man für das gesamte Package aber über 10 Euro berappen muss, sollten die Fans selbst entscheiden; eine essentielle Geldanlage ist es meiner Meinung nach nicht…