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Stray Cats

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InterviewWann warst Du das letzte Mal in Deutschland?


Mit den STRAY CATS vor ungefähr 12 Jahren. Mit meiner eigenen Band war ich noch mal vor ungefähr drei, vier Jahren hier.


Also kennst Du Deutschland schon ein bißchen...


Nicht wirklich. Aber an Hamburg kann ich mich noch gut erinnern.


Wie war die Tour bis jetzt? Was für ein Gefühl ist es für Dich, wieder mit Deiner alten Band auf der Bühne zu stehen?


Bis jetzt war die Tour großartig. In fünf Städten haben wir schon gespielt, insgesamt werden es siebzehn sein. Es war wirklich erstaunlich. Wir trafen uns und mussten zwei, drei Dinge klären, aber nach all den Jahren kam alles, die ganze Musik, sofort zurück. Es ist, als ob keine Zeit vergangen wäre, wirklich erstaunlich. Wir haben grade letzte Nach darüber gesprochen. Wir kommen einfach wieder zusammen und spielen - und es fühlt sich an, als ob wir nie aufgehört hätten. Wirklich cool!


Gibt es einen Grund dafür, dass Ihr nur in Europa tourt? Eure amerikanischen Fans müssen sehr enttäuscht sein...


Ja, den gibt es irgendwie schon. Letztes Jahr haben wir ja zum ersten Mal wieder zusammen gespielt, und zwar in den USA auf dem Hootenanny Festival, und das war wiederum der Grundstein für die jetzige Tour. Aber dieses Jahr ist für uns besonders, denn vor 25 Jahren haben wir uns gegründet, wir feiern also ein Jubiläum. Und obwohl wir in den USA mit den STRAY CATS angefangen haben, sind wir zuerst in Europa entdeckt worden. Also dachten wir uns, dass es am Schönsten wäre, wieder dahin zu gehen, wo alles angefangen hat: nach Europa.


Ist es eine große Umstellung für Dich, nach zehn Jahren, während der Du Leader Deiner eigenen Band warst, Dich jetzt wieder in eine Gruppe von drei Musikern integrieren zu müssen?


Das stimmt schon, dass das ein Wechsel für mich ist. Aber das muss irgendwie in der DNA
oder so was liegen. Wir spielen zusammen, seit wir Kids waren. Bei unserem ersten Auftritt dieser Tour mussten wir noch manchmal überlegen und sagten etwas wie "Oh, warte mal ne Sekunde... ach ja, jetzt kommt ja dieses oder jenes..." Aber dann ging das alles total automatisch, wir mussten gar nicht mehr drüber nachdenken. Aber in einer Band zu spielen ist definitiv etwas Anderes als Bandleader zu sein.


Hattest Du nach der Trennung der STRAY CATS noch Kontakt zu Brian und Slim Jim?


Ja, wir haben ab und zu miteinander gesprochen, und auch, wenn es irgendwelche größeren Ereignisse gab, wie eine Hochzeit oder so was, haben wir uns gesehen. Und mit Slim Jim haben wir uns auch manchmal in seiner Bar, dem Catwalk, getroffen. Wir hatten nicht täglich Kontakt, aber wir wussten immer genau, was die anderen grade machten.


Gibt es Pläne für eine neue STRAY CATS-Platte?


Um ehrlich zu sein, haben wir darüber noch gar nicht wirklich geredet. Erst mal sind wir auf Tour und alles was jetzt zählt, ist, zuerst diese eine Sache zu machen, und danach sehen wir weiter. Alles zu seiner Zeit. Da können noch so viele Dinge kommen, aber jetzt haben wir erst mal eine großartige Zeit "on the road". Warum sollten wir nicht irgendwann an einen Punkt kommen, an dem wir auch eine neue Platte machen wollen? Aber ich wollte ja immer auch schon meinen eigenen Solo-Kram machen, und genauso Brian. Also haben wir auch so schon eine Menge zu tun.


In Eurer Anfangszeit seid Ihr von New York nach London gegangen. Und erst als Ihr in Europa Erfolg hattet, wart Ihr auch erfolgreich in den USA und seid wieder zurückgegangen. Glaubst Du, dass Europäer ungewohnten Musik-Stilen gegenüber aufgeschlossener sind?


Ja, vielleicht ist das so. Aber weißt Du, Rockabilly-Bands gibt es überall - im Underground, genau wie Punkrock. Auf der ganzen Welt gibt es seit den 50ern Menschen, die Rockabilly kennen und mögen. Der Hauptgrund, dass wir in unseren Anfangstagen in England und Europa erfolgreicher waren als in den USA, ist wohl, dass es dort mehr Plattenfirmen gab, die offen für uns waren und die uns eine Chance geben wollten. Wir mussten einfach nach England gehen, denn die amerikanischen Labels haben immer nur auf Sicherheit gesetzt. Sie haben sich angesehen, wer schon etabliert war und haben nur neue Bands unter Vertrag genommen, die genauso klangen. Die frühen 80er in England waren eine wirklich wilde Zeit. Da gab es alle möglichen Stile: Punkrock, 2-Tone, New Wave und eben die STRAY CATS... echt eine wilde Zeit...


Die Musik, die Du mit Deiner eigenen Band machst, ist stärker angelehnt an klassischen Rock ´n Roll und Rhythm ´n Blues als die Musik der STRAY CATS...


Ganz sicher gibt es Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten. Eigentlich ist das meiste, was ich spiele, auch Rockabilly, aber es ist irgendwie vielfältiger, was daher kommt, dass ich z. B. auch Elemente aus R´n B einfließen lasse. Aber nichts davon mache ich bewusst, das ist einfach das, was am Ende herauskommt, wenn ich Musik alleine auf meine Art mache. Und es hängt natürlich auch davon ab, mit was für Musikern ich zusammen spiele. Wenn man lange mit Musikern gespielt hat, kennt man auch ihre Stärken und kann dann sagen: "Lass uns doch mal was in dieser Richtung machen."


Mit Deinem Bass-Spiel hast Du den Sound der STRAY CATS entscheidend mit beeinflusst, und jetzt bist Du Bandleader, singst und schreibst Songs. Das ist ja nicht grade typisch für Bassisten, die ja meistens reine Background-Musiker sind. Was machst Du anders?


Mmh, eine gute Frage... Ich weiß nicht so genau. Was einen Musiker generell von anderen Musikern unterscheidet, ist seine musikalische Persönlichkeit und was er versucht, damit zu machen, indem er z. B. auch singt und Songs schreibt. Es stimmt schon, dass es eine Menge Background-Bassisten gibt, aber es ja immer wieder einige, die auch gute Sänger und Song-Schreiber sind. Nimm nur Paul McCartney...


In den vergangenen zehn Jahren hast Du mit legendären Musikern zusammen gespielt, wie George Harrison, Carl Perkins oder Jeff Beck. Hast Du Dich auf einer Ebene mit ihnen gefühlt oder hast Du zu ihnen aufgeschaut?


Nein, aufgeschaut eigentlich nicht. Natürlich sind all diese Musiker für bestimme Menschen Legenden, für mich speziell Carl Perkins. Und anfangs hatte ich auch dieses Gefühl, aber wir spielten ein paar Stunden, und dann war es ganz anders, denn er war einfach so ein unglaublich netter Typ. Ich glaube, dass er sich selbst nie als Legende gesehen hat. Da musste man keine Angst haben, es hat einfach nur Spaß gemacht. Das erste Mal traf ich ihn 1985, als wir zusammen in einer Fernseh-Show spielten, bei der u. a. auch George Harrison, Johnny Cash und Eric Clapton dabei waren, und als wir draußen vor dem Studio standen und ich ihn zum ersten Mal sah, war es schon so, dass ich dachte: "Oh mein Gott, das ist Carl Perkins!" Ich bin innerlich ausgerastet und habe fast keine Luft mehr vor Aufregung bekommen.


Was denkst Du über moderne Rock-Musik? Wenn Du z. B. MTV siehst, kannst Du da noch irgendwo echten Rock ´n Roll-Geist spüren?


Gibt es Musik auf MTV?


OK - dann eben wenn Du neue Platten hörst...


Es gibt nicht viel aktuelle Musik, die ich allzu sehr mag. Die Musik, die ich mag, läuft jedenfalls nicht auf MTV.


Während der letzten Jahre gab es so etwas wie ein Rock ´n Roll-Revival in Europa. Viele Bands fingen an, Rock ´n Roll mit Punkrock, Hardrock oder Garagen-Rock zu vermischen. Ihre Fans tragen Lederjacken, Jeans und Bikerstiefel, haben Flammen-Tattooes und fahren alte Autos, die mit klassischen Rock ´n Roll-Symbolen bemalt sind, und bei den weiblichen Fans sind Betty Page-Frisuren absolut angesagt. Sind das für Dich echte Rock ´n Roll-Bands oder hast Du das Gefühl, dass sie nur einzelne Klischees aufnehmen, um authentischer oder cooler zu wirken?


Davon habe ich noch gar nichts gehört - aber das ist cool! Ich finde es gut, dass diese Leute den Rock ´n Roll-Geist am Leben halten - jedenfalls hoffe ich, dass sie das tun... Sie nehmen die Tradition, aber setzen ihr ihren eigenen Stempel auf, indem sie es auf ihre eigene Art machen. Das ist besser, als wenn sie versuchen würden, völlig original zu sein. Man kann nicht dasselbe immer wieder machen. Man muss seinen eigenen Stempel draufsetzen.


Was planst Du für die Zukunft? Wird es wieder eine Solo-Tour und ein neues Lee Rocker-Album geben?


Diesen Monat läuft ja noch die STRAY CATS-Tour, und danach werde ich erst mal ein paar Wochen Urlaub machen. Danach werde ich für eine weitere Solo-Platte ins Studio gehen. Und dann - es ist noch nicht 100%ig sicher, aber es sieht so aus - werden wir vermutlich im Oktober für ein oder zwei Lee Rocker-Gigs auch wieder in Deutschland sein. Hamburg wird mit Sicherheit wieder auf dem Plan stehen, und sehr wahrscheinlich noch eine andere Stadt in Deutschland, bevor wir dann nach Skandinavien weiterziehen werden.

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Split EP

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Wenn Lifeforce eine neue Scheibe releasen, denke ich natürlich immer an eine weitere Hardcore-Band. Bei der Split der schwedischen Hopefuls CIPHER SYSTEM und BY NIGHT (ebenso aus dem Land der Elche) liegt der Fall aber ein wenig anders. Beide Bands spielen feinsten melodischen Schwedentod und nix anderen. Mittlerweile gibt’s auch eine Menge Bands, die AT THE GATES Konkurrenz machen und trotzdem HC sind, aber diesmal liegt der Fall anders, die Schweden stehen zum Metal. CIPHER SYSTEM legen dann mit drei Songs los und können mit ihrem melodischen Death Metal vom Fleck weg punkten. Die Produktion ist zwar nicht ganz glasklar, aber das macht die Mucke locker wieder wett. Die Kerle haben sicher viel SOILWORK gehört, das wird ganz schnell deutlich. Aber auch Verweise zu DARK TRANQUILLITY (vor allem im Gesang, wer "Projector" mag, sollte CIPHER SYSTEM mal anchecken) und alten IN FLAMES finden sich - wobei IN FLAMES sich mittlerweile wohl bei jeder Band mit Schwedengitarren finden lassen hehe. Insgesamt machen CIPHER SYSTEM ihre Sache ziemlich gut und können mit drei ziemlich guten Melodic Death-Nummern überzeugen und schon Appetit auf ihre in Bälde erscheinende komplette Scheibe machen.

BY NIGHT gehen einen Zacken härter und kompromissloser vor, hier haben THE HAUNTED (im Gesang) und CARNAL FORGE Pate gestanden. Die Produktion drückt heftiger als bei CIPHER SYSTEM und die Songs sind nicht ganz so verspielt, sondern eher brutale Thrash-Klumpen, die vom Fleck weg zum Matteschütteln einladen. BY NIGHT können sowohl brutale Mid Tempo-Stampfer zelebrieren, als auch mal ordentlich Gas geben und dabei immer noch melodisch-brutal zu bleiben. Drei sehr fette Songs, die mir noch einen Tick besser als die von CIPHER SYSTEM gefallen haben. Auch hier freu ich mich schon mal auf das komplette Album, das kann nur ein Knaller werden, die Konkurrenz sollte sich besser warm anziehen!

Split EP


Cover - Split EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 21:37 ()
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Time Has Come To A Standstill

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STOUT haben sich nach ihrem Demo lange Zeit gelassen und relativ rar gemacht, wenn man sich mal den Output an Tonträgern und die Zahl gespielter Konzerte anschaut. Sechs Jahre nach dem ersten (und einzigen) Demo gibt’s mit "Time Has Come To A Standstill" den ersten Longplayer. STOUT beackern darauf das mittlerweile große Feld des deutschen Metalcores und zeigen sich dabei von der HATEBREED-/ BORN FROM PAIN-Gruppe angetaner als von der schwedischen Death Metal-Verehrer-Posse um THE BLACK DAHLIA MURDER oder DARKEST HOUR. "Time Has Come To A Standstill" ballert dann auch ziemlich gut los und kommt recht fett aus den Boxen. Die Gitarren orientieren sich streckenweise mal an SLAYER, haben dabei auch ne Menge eigener Ideen. Drummer Andre zerlegt sein Kit ziemlich gut und setzt schön häufig auf Fußmaschineneinsatz, das ist bei mir schon immer ein Pluspunkt. Das Einzige, was mich an STOUT stört, ist der Gesang. Da wird versucht, wie eine weitere Ausgabe von HATEBREED zu klingen und auf angepißt-aggressiver Kampfhund zu machen, aber mehr als ein ödes Knurren kommt dabei nicht raus. Mir fehlt da ein wenig der Pfeffer im Gesang, wodurch keine wirklich aggressive Grundstimmung aufkommen will. STOUT bemühen sich beim Songwriting um Abwechslung und haben einen gelungenen Wechsel zwischen Mid Tempo-Moshern und Highspeed-Attacken, so dass die Platte weder berechenbar noch eintönig wird. Einzig der Gesang wird bei mir ein Dauerrotieren im Player verhindern. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, also ruhig mal antesten.

Time Has Come To A Standstill


Cover - Time Has Come To A Standstill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:41 ()
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