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Like Sheep Led To Slaughter

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Dreads bis zum Fußboden und einen wirklichen coolen Nachnamen. Da muss man eigentlich Rockstar werden. Auch wenn die zeitliche Abfolge und Kausalitäten vielleicht anders liegen mögen, "Like Sheep Led To Slaughter" ist das erste Album nach Jahren der Abstinenz, das ist Fakt. Frau Crisis hat neue Mitstreiter gefunden, CRISIS ist weg vom Goliath Metalblade, hin zum David End Records. Größere Änderungen am Konzept gibt es dennoch nicht. CRISIS machen noch immer unbequeme Musik. Wirres, komplexes Drumming, schräge Sounds und Vocals die ihre Weiblichkeit nur in wenigen cleanen Parts offenbaren. Deutlich weniger eingängig als es KITTIE versuchten, aber nicht gänzlich weltfremd wie die musikalisch oft gar nicht so weit entfernten NEUROSIS. Ihre Musik ist voller Abgründe, die ohne Effekthascherei und Oberflächlichkeit böse brodelt. Die Abwechslung liegt meist im Detail und unter einem Wust an undurchsichtigen Strukturen verborgen. Orientalische Harmonien bei "Nomad" oder unheilvoll schleppendes Tempo in "Corpus Apocalpyse" sind eher die Ausnahmen an leichter erkennbaren Ideen. Ein stressiges Erlebnis, dass keine Zeit zum Verschnaufen lässt. "Like Sheep Led To Slaughter" hat nichts von den vielen unbekümmerten Metalcore Veröffentlichungen dieser Tage, der Schwerpunkt liegt nicht bei zeitgemäßem Groove und fetten Gitarren. CRISIS ziehen ihr Ding durch, allzu viele Freunde werden sie sich damit aber wohl nicht machen.

Like Sheep Led To Slaughter


Cover - Like Sheep Led To Slaughter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:43 ()
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Shock ´n Roll

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"Shock ´n Roll" ist das Debüt der wohl noch recht jungen Band NERVINE wie auch die erste Veröffentlichung des neuen Labels Code Red Records aus Süddeutschland, das sich den Slogan "Hart - Kompromisslos - Ehrlich" auf die Fahnen geschrieben hat, woran ja zunächst mal nichts auszusetzen ist. An dieser CD sieht man allerdings mal wieder: Aller Anfang ist schwer... und manchmal eben auch schlecht, wie in diesem Falle. Direkt das erste Drum-Break der Platte ist vom Timing her voll daneben, was dann in der Strophe aber auch nicht besser wird: Gitarre, Bass, Drums - da spielt jeder nach seiner eigenen Geschwindigkeit. Der völlig überzogene Gröl-Gesang, der offensichtlich wahnsinnig männlich und böse wirken soll, nervt noch dazu ziemlich schnell - eigentlich sofort. Textzeilen wie "Hate me" oder "I tried to kill you every day" sind ja nicht grundsätzlich zu verachten, aber wenn jemand so etwas von sich gibt, dann sollte man ihm das schon irgendwie abnehmen können. Sänger Kurt klingt hier aber eher wie ein eben dem Stimmbruch entronnener Konfirmand, der glaubt, er könne jetzt wie Lemmy singen. Ein bißchen Authentizität sollte dann doch gewahrt bleiben. Die Tradition des nicht-vorhandenen Timings wird dann im zweiten Stück fortgeführt, indem die Gitarre im Strophenriff gnadenlos hinter Drums und Bass herhinkt. Den Up-Tempo-Zwischenpart kann man dann nur noch als katastrophal bezeichnen - hier ist wirklich nichts mehr zusammen. Und so geht´s dann das ganze Album durch, was irgendwann nicht mal mehr witzig ist. Die Songs an sich sind - wenn auch nicht sonderlich originell - gar nicht so schlecht: einfache Metal- und Rock-Riffs, relativ eingängige Refrains, simple Strukturen. Ich persönlich mag so was. Aber das muss dann einfach ballern! Und bei NERVINE geht´s eben nur nach hinten. Als Vorbilder haben hier sicherlich GODSMACK, METALLICA, PANTERA, KYUSS und MOTÖRHEAD gedient, die ruhigeren Stücke gehen eher in die Alternative Rock-Ecke. Bei letzteren nerven zwar das ewige cleane Gitarren-Gedudel und das nervöse Rumgetrommel des Drummers, aber hier können wenigstens alle drei Musiker das Tempo halten. Der Sound ist durchaus erträglich, wobei die Gitarren um einiges fetter sein könnten und der Gesang um einiges leiser. Unterm Strich muss man aber sagen, dass der Titel der Platte absolut unpassend ist: denn sie rollt nicht und sie schockt auch nicht. Leider ist das also nicht grade eine gelungene Erstveröffentlichung vom Code Red-Label, das eigentlich einen sympathischen und professionellen Eindruck macht. Aber ich kenne viele Demos, die besser und professioneller eingespielt sind als diese CD. NERVINE sollten vielleicht nicht gleich die Instrumente an den Nagel hängen - noch besteht Hoffnung! - aber sie sollten ganz dringend noch mal einige Zeit im Proberaum verbringen und noch ein paar Konzerte spielen, denn was sie hier bieten, ist zu dilettantisch für eine Aufnahme - sei es ein Demo oder ein Release bei einer Plattenfirma. Ein positives Detail wäre noch zu nennen: Drummer Heiko dankt in seiner Thanks-Liste Bud Spencer & Terence Hill. Das finde ich doch mal richtig klasse!

Shock ´n Roll


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 55:48 ()
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Forgive Us Our Sins

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Schon komisch: anscheinend machen alle polnischen Bands schon seit Ewigkeiten Mucke. VADER seit tausend Jahren, BEHEMOTH oder selbst DECAPACITATED schon seit langem dabei und SQUASH BOWELS grinden sich auch schon ne Dekade durch die Botanik. FRONTSIDE passen da ins Bild, die Jungs machen seit 1993 Mucke. Noch nie vorher gehört? Macht nix. "Forgive Us Our Sins" kommt bei Regain raus und ist die erste englisch betitelte Scheibe von FRONTSIDE. Nach einem lauen Intro (wann kommen Intros eigentlich endlich mal aus der Mode?) legt der Polen-Haufen mit "Don’t Raise Your Hand Against The Creator" und "Extinction Of The Earth" richtig schön Slayercorlig los. BIOHAZARDS meets SLAYER, da passt der Sänger mit seinem NYCHC-Shouting wie die Faust aufs Auge. FRONTSIDE bleiben aber nicht der tausendste Slayercore-Abklatsch, sondern bemühen sich im weiteren Verlauf der Scheibe um Abwechslung und klingen dazu mal wie MORBID ANGEL, mal wie Hardcore ohne SLAYER-Riffs und mal sehr strange (der cleane Gesang bei "Rain Of Purifiction" beispielsweise) - dabei legen FRONTSIDE aber immer Wert auf Brutalität und kommen wie eine fette Wand aus den Boxen, wobei die Eingängigkeit nicht zu kurz kommt. Fette Moshparts gibt’s am laufenden Meter, über Mid Tempo wird selten hinausgegangen (Ausnahmen wie das knüppelnde "Cursed" bestätigen die Regel hehe). Mich hat das Ganze nicht wirklich vom Hocker gehauen, denn trotz aller Bemühungen um Abwechslung bleibt "Forgive Us Our Sins" ein tausendmal gehörter Abklatsch alter brutaler Hardcore-Sachen. Kann man sich mal antun, ist aber definitiv keine Platte, für die ich töten würde.

Forgive Us Our Sins


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:19 ()
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Nightingales

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Nervine

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7 Seconds

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Hopesfall

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Most Precious Blood

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Interview:

The Ocean

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InterviewRobin, st es eigentlich immer noch so schick in Berlin zu wohnen?



Viel zu schick, leider. Was hier abgeht, in dem Bezirk, in dem ich wohne...
da eröffnet eine schnieke Cocktailbar neben der anderen, die gestylten
Mitteschnösel setzen sich selbst in ihre riesigen, leeren Schaufenster und
gaffen kaugummikauend den ganzen Tag auf ihre 24 Zoll Flatscreens, die
Frauen tragen furchtbar unerotische spitze Schuhe und die Typen hässliche,
viel zu grosse Sonnenbrillen. Man zahlt 7,90 euro für 2 klägliche
sushi-Häppchen, nach denen man noch hungriger ist als vorher und flaniert
auf seinem Weg zur U-Bahn an 27 oberkuhlen Friseurgeschäften vorbei, wo die
ach-so witzigen Namen wie "Vokuhila" oder "Locke und Glatze" über die
erbärmliche Ubiquität der Eitelkeit hinwegtäuschen sollen, die sich den
Leuten täglich tiefer in ihre CQ-verbrämten Zickenhirne frisst. Das ist
alles, das grosse Nichts...



Euer Debut kam komplett ohne Vocals aus, auf "Fluxion" habt ihr gleich
zwei Sänger am Start. Wie geht ihr an einen neuen Song ran, ist der
Gesang sozusagen optional?



Das könnte man so sagen, ja, wobei der Gesang auf "Fluxion" schon eine
zentrale Rolle spielt. Die Stücke von "Fogdiver" stammen aus derselben Reihe
von Vorproduktionen wie die Stücke von "Fluxion", und alle waren zunächst
instrumental. Als wir die Vorproduktionen verschickt haben ergab sich die
Möglichkeit, 5 der Stücke neu aufzunehmen und so, wie sie sind, also
instrumental zu veröffentlichen. Da haben wir uns dann die schrägsten
Nummern rausgesucht, die in ihrer Gesamtheit repräsentativ für alle Facetten
des OCEAN-sounds sein sollten, und die bereits ein bisschen zu verschachtelt
waren, um noch ein stimmiges Gesangsbild darüberzusetzen, und das ist dann
"Fogdiver" geworden...



Was den Prozess des Songwritings angeht, ist der Gesang in der Tat das
letzte Glied in der Kette. Es entstehen zunächst Grundstrukturen am
Drumcomputer und auf der Gitarre, die dann ausgebaut werden, schließlich
kommen Bass-Linien hinzu und ggf. Samples bzw. auch klassische Instrumente.
Erst dann, ganz zum Schluss, kommen die Vocals drauf, und manche Stücke sind
bis zu diesem Zeitpunkt bereits so voll, dass kaum noch Platz für Gesang
bleibt, wie eben bei den "Fogdiver"- und auch bei einigen "Fluxion"-Stücken.
Das neuere Material, Stücke wie "Equinox", "Dead On The Whole" oder "The
Greatest Bane" ist etwas riff-orientierter und bietet mehr Raum für den
Gesang.



Der fast deathige Gesang ist ungewöhnlich verglichen mit anderen Bands
die auf komplexeres Songwriting setzen, da passt die "softere" eurer
Stimmen eher ins "Schema". Gibt´s in euren Augen so was wie eine
Zielgruppe für eure Musik?



Die gibt es bestimmt, aber wir haben selber keine genaue Vorstellung davon,
woraus sie sich konstituiert. Auf unseren Konzerten trifft man alles von
Hardcore-Kids bis hin zu Prog-Rock Hippies, und eigentlich finde ich das
auch gut so. Andererseits erschwert es auch einige Dinge, wenn man überall
ein bischen, aber nirgendwo so richtig dazugehört. Es gibt allerdings
durchaus einige Bands, die hochkomplexes Songwriting mit brutalem Gesang
verbinden, allen voran MESHUGGAH die zweifelsfrei beste Band der Welt,
dicht gefolgt von DILLINGER ESCAPE PLAN... und in der Geistestradition
solcher Bands sehen wir uns auch, obwohl unsere Musik zunächst (hoffentlich)
gar nicht an solche Bands erinnern mag. Der OCEAN-sound enthält eben noch
ganz andere Elemente und auch Instrumente und ist somit hoffentlich auch
nicht immer nur anstrengend, sondern darf manchmal auch ein bischen schön
sein...



Der ehemalige Anspruch oder das Flair eines Soundtracks ist auf
"Fluxion" deutlich zurückgetreten. Stand das schon vorher fest?



Das empfinde ich eigentlich gar nicht so... Stücke wie "The Human Stain",
"Nazca" "Isla Del Sol" oder "Loopholes" sind so orchestral wie keins der
Stücke auf "Fogdiver", zum Teil haben wir ein ganzes Orchester dafür
aufgenommen. Auch stammen die Stücke aus derselben Schaffensphase wie die
"Fogdiver"-songs. Eigentlich sind auf der Platte nur 3 relativ kurze Stücke,
bei denen das Soundtrack-Feel nicht aufkommt, weil sie eben mehr zur Sache
gehen. Bezogen auf die ganze Platte ist das eher ein kleiner Teil, der
erstaunlicherweise aber offenbar sehr prägend für den Gesamteindruck ist.
Ich glaube der Punkt ist, dass die ungewohnten Vocals die Leute von diesem
Soundtrack-Feel abbringen. Für den Normalzuhörer hat ein Soundtrack
instrumental zu sein, da ist kein Platz im Bild für Schreigesang. In unserem
Bild ist da aber durchaus Platz für jede Art von Gesang, wenn der Song
danach verlangt... gleichzeitig sollte man die Vocals aber nicht
überbewerten. Der Gesang ist bei uns ein Instrument unter vielen, und
sicherlich die meiste Zeit kein Lead-Instrument. Er dient eher dazu, den
dynamischen Flow des Songs mitzutragen und zu unterstützen, als dazu, dem
Song noch weitere Melodielinien hinzuzufügen. Das machen Gitarren, Bässe,
Bläser, Streicher und Samples schon zur Genüge...



Wenn schon Soundtrack, dann seid ihr auch Film- oder Kinofreaks?



Auf jeden. Allerdings ist es mit dem Kino genau so wie mit der Musik: 90
Prozent, was man so zu sehen oder zu hören bekommt, ist totaler Schrott oder
Kitsch. Die wenigen wirklich guten Sachen sind dann aber ein Grund zum
Leben... was das Kino betrifft, sind das für mich z.B. David Lynch,
Tarkowskij, Inarritu, Medem...



Welchen Anspruch verfolgt ihr denn dann mit eurer Musik? Wollt ihr unterhalten,
zum Denken anregen, oder nur (selbst) gefallen?



Nun zunächst einmal wollen wir ergreifende, arschtretende, den
Hormonhaushalt auf den Kopf stellende Musik machen, die uns zuallererst
selbst glücklich macht und die uns live zu Protagonisten des Films macht,
den wir da abfahren. Wenn es dann anderen Leuten auch gefällt und sie sich
in den Sog hineinziehen lassen, freut uns das natürlich und wir versuchen
auch, den Leuten live den Zugang zu uns, etwa durch eine genau auf die Musik
abgestimmte Lichtshow, zu erleichtern. Andererseits haben wir nicht die
geringste Lust, unser Songwriting dem Diktat des breiten Geschmacks zu
unterstellen, denn der breite Geschmack ist Scheiße. Deshalb vefolgen wir
auch nicht den Anspruch, die Leute zu unterhalten, wir machen keine Musik,
die man im Hintergrund hören kann, während man gelangweilt am Computer
arbeitet, man muss und soll sich mit uns auseinandersetzen, wir taugen nicht
als Supermarktbeschaller und das ist gut so. Zum Denken anregen... ich
denke, dass da notwendigerweise auch ein Prozess in Gang kommt, wenn man bereit
ist, sich mit uns auseinanderzusetzen. Das muss gar nicht unbedingt über die
Lyrics passieren, ich denke unser Approach an sich, mit allem, was
dazugehört, ist schon ein starkes Statement und eine offene Kritik an
Populärkultur und Unterhaltungsindustrie als Trägern der Langeweile, die
sich in unserer post-fordistischen Gesellschaft als allgemeines Lebensgefühl
etabliert hat.



Gibt es in musikalischer Sicht noch Bands, die euch irgendwie inspirieren?



Oh ja, wenn man sucht, gibt es doch eine ganze Menge guter zeitgenössischer
bands, besonders BREACH und CULT OF LUNA haben in den letzten Jahren
großartige, atmosphärisch ungeheuer dichte Alben veröffentlicht. Allerdings
hat mich persönlich keine Platte so inspiriert wie die letzte REFUSED LP.
Die Musikgeschmäcker gehen aber auch innerhalb unserer Band sehr weit
auseinander, von Surf über osteuropäische Volksmusik bis Goregrind ist da
alles dabei... Wie bereits erwähnt, die größte Band, die je geboren wurde,
ist MESHUGGAH- Ihnen widerfährt offenbar das Schicksal, das allen
großartigen und visionären Genies zuteil wird: Sie werden erst in vollem
Umfang geschätzt werden und den Ruhm erlangen, der ihnen gebührt, wenn sie
bereits verflossen sind, weil sie ihrer Zeit künstlerisch dermassen voraus
sind, dass die Mehrzahl der Leute ihr Schaffen einfach noch nicht versteht.
Musik muss aber für mich auch nicht unbedingt immer hochkomplex sein, auch
wenn auditiver Stress zugegebenermassen den grössten Reiz auf mich ausübt.



THE OCEAN in diesem Sinne tendenziell retro, zeitgemäß oder modern?



"Unzeitgemäss" ganz im nietzscheanischen Sinne wäre wohl das treffendste.
"Zeitgemäss" ist nämlich bloß das Produkt aus "modern" und "retro". Da wir
in einer unglaublich langweiligen und leidenschaftslosen Zeit leben,
verstehen wir uns als unzeitgemäss, ohne dabei unsere Kreativität in
romantischer Nostalgie zu ertränken...



...in drei Worten?



Vulgar display of passion.



Fast PANTERA, hm? Wie liefen denn die Recordings zu "Fluxion" ab? Ne dolle Geschichte
passiert?



Die Aufnahmen zu "Fluxion" waren eine Monstersession. Wir haben fast 3
Monate damit verbracht, dieses Album und obendrein gleich noch das nächste
aufzunehmen, was wir aber nun erstmal zurückgestellt haben. Dabei wurde
neben den üblichen Instrumenten auch ein kleines Orchester mit Geigen,
Celli, Klarinetten und Flöten aufgenommen. Da wir unser eigenes Studio
haben, sind wir in der glücklichen Lage, uns diese Zeit nehmen und wirklich
an allen Ideen solange arbeiten zu können, bis sie uns voll
zufriedenstellen.


Eines Abends wurde es allerdings heikel... es war spätnachts und wir waren
noch dabei, Basstracks aufzunehmen... da hörten wir ein unartikuliertes
Brüllen vor unserer Kellertür, klang wie ein besoffener Gorilla... naja der
Gorilla kam dann rein und brüllte die Wände an, woraufhin wir ihn
entgeistert anstarrten. Er sah aus wie John Wayne, nur eben als Gorilla.
Offenbar fühlte er sich in seiner Nachtruhe gestört, konnte das aber nicht
anders als durch Brüllen und Scharren artikulieren. Wir sagten ihm also,
dass wir nun aufhören würden, und irgendwann verstummte sein Brüllen und er
stampfte hinfort. 10 Minuten später war er mit den Bullen wieder da, und
plötzlich hatte sich sein gorillisiertes Antlitz rückvermenschlicht und er
erzählte uns was von wegen "müssta doch vastehn, wa, ick meen, ick war ja
früher ooch Musiker, aber jeze mussick echt ma langsam inne Heia, wa...".
Wir mussten also abbrechen, was blöde war, da am nächsten Tag die Tour
begann und wir arg unter Zeitdruck waren. Deshalb haben wir uns dann um 6.00
Uhr am kommenden Morgen getroffen, um ganz legal die letzten Bass-tracks
einzuspielen. Da konnte der Gorilla John Wanyne nur noch in seine Laken
brüllen...



Euer Geld verdient ihr aber wohl auch noch anders...



Einige studieren, andere sind arbeitslos, einige
verdienen ihre Brötchen mit kommerzieller Musik, andere arbeiten als
Grafiker, Webdesigner und Comic-Zeichner. Von der Musik leben tut nur
unser Bassist, der hauptberuflicher Teenagerschwarm ist.



Soso... Und was erwartet den Konzertbesucher bei euch?



Eine düstere Messe von 7-11 schwitzenden, in blau-grünes Zwielicht
getauchten, torkelnden, brüllenden Körpern, die sich selbst und ihre
Instrumente und nicht zuletzt das geneigte Publikum, welches entweder bereit
ist, mit uns in die Tiefsee herabzugleiten, oder aber fluchtartig vor
fliegendem Holz und brennenden Funken Reißaus nimmt, mit existentiellem
Noise quälen. Wir werden im Oktober und November europaweit auf Tour sein.

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