Review:

Machine

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Diese aus Montreal, Kanada stammende Band bezeichnet ihren Stil selbst als "Stoner Metal"… na ja, man kann sich selbst schon viel andichten. Ich würde den Stil als "Bad Ass Motor Shit Rock" bezeichnen. Am Ehesten noch erinnert mich der wirre, nervige Kram (in seinen "besten" Momenten, wohlgemerkt…) an Schwanzrock - Kapellen wie die HELLACOPTERS oder GLUECIFER, obwohl diese Herren genau wissen, was sie wollen und wie sie die Hörer begeistern können. Hinzu kommt, dass die Produktion von "Machine" absolut indiskutabel ist und der pseudocoole, monotone "Gesang", der sich scheinbar auch an MARILYN MANSON oder KORN orientiert, viel zu weit im Vordergrund steht. Die oftmals gehauchten und gestöhnten Vocals sind einfach nur grottenübel und die Songs, die überhaupt nicht zünden, werfen Rätsel auf. Kaum erkennbare Melodien, vordergründiges Riffgeschrubbe und Pseudoaggressionsausbrüche machen immer noch kein gutes Liedgut! Falls das alles Absicht sein sollte (möglichst rotzige Produktion, möglichst kranker Fronter, hoher Wiedererkennungswert aufgrund extremer nervlicher Belastung,…), dann ist die Rechnung aufgegangen und "Machine" ein Meisterwerk unnötiger Mucke geworden, das man nur sehr schwer jemandem empfehlen kann.

Machine


Cover - Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:58 ()
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Review:

Rise Again (Re-Release)

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1998 debütierten die Donnerpussies (herrlicher Name) aus Alabama. Mit eben diesem Album. Und da dachte sich die Plattenfirma, wer das damals verpasst hat, der kann sich die Scheibe nach Fulton Hill gleich neu koofen, mit zwei unveröffentlichen Boni ("Swagart" und "When Mercury Drops") immerhin und "remastered und neu eingepackt", wie das beiliegende Info-Blättchen zu berichten weiß. Fakt ist eine heute schier bomastische Spielzeit von viel mehr als einer Stunde und fett-schwere Songs mit Sägeriffs und dreckiger Trinker-Stimme. Soweit alles im grünen Bereich des sandigen, recht harten Stoner-Rocks. Und noch besser: Auf Keyboard-Klänge wird gänzlich verzichtet, der körnige Sound wird also keinesfalls verwässert. Staubtrocken durchhören und sich den Whisky danach verdienen, danach klingt diese Scheibe, wirklich kaum zeitgemäß, Fans von Bands wie Orange Goblin oder meinetwegen WE werden gerade deswegen maßlos begeistert sein. Und auch Sympathisanten des steinigen Wegs werden sich prima amüsieren, denn ALABAMA THUNDERPUSSY variieren auch das Tempo, drücken bei Songs wie "Ivy" sogar richtig druff und bieten so Abwechslung, die auch außer Die-Hard-Stonies eben auch offenere Rezipienten anspricht. Fazit: Donnerlittchen fucker! Donnerlittchen sucker!!!

Rise Again (Re-Release)


Cover - Rise Again (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:40 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

The Butterfly Effect

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InterviewHi Butterflies, wie geht es Euch?
Euer Debüt "Begins Here" wurde in Australien schon im Jahr 2003 veröffentlicht. Warum hat es so lange gedauert, das Album nach Europa zu bringen?



Danke, gut. Und selbst?
Wir haben immer daran geglaubt, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Vielmehr war uns die Sicherstellung dessen, dass das Album im richtigen Rahmen veröffentlicht wird, wichtig und nicht der größte mögliche Vorteil. Damit meinen wir das Zusammenarbeiten mit Leuten, denen unsere Karriere wichtig ist und die uns nicht nur ausbeuten wollen und solche Dinge. Es kam uns auch nicht so lange vor, weil wir uns hier in Australien in den letzten ein bis drei Jahren den Arsch abgespielt haben und vor jedem aufgetreten sind, der uns sehen wollte. Das hat uns außerdem noch etwas Zeit verschafft.



Denkt Ihr, dass das Album in Europa einen ähnlich großen Erfolg haben wird wie in Australien? Habt Ihr diesen Erfolg überhaupt erwartet, als das Album schließlich im Kasten war?



Das ist schwer zu sagen. Bisher war der Presse - Feedback großartig, so dass man von einem positiven Start sprechen kann. Wir schauen uns gerade nach einer Tour im September oder Oktober um, denn live konnten wir bisher noch die meisten Fans gewinnen, so dass das für uns ein besserer Indikator sein wird. Ob wir diesen Erfolg des Albums erwartet haben??? Hier sind fast 30000 Platten abgesetzt worden und das war ein großer Erfolg für uns, aber der internationale Release bläst dem Ganzen das Dach weg, selbst falls wir nur acht Kopien verkaufen sollten.



Seid Ihr auf Eurem Kontinent schon so eine Art Superstars?



Wir werden jedenfalls nicht oft flachgelegt, darum denke ich nicht...



Was bedeutet der Titel des Albums denn genau?



"Begins Here" war unser erster Ausflug in die Welt der Vollzeitmusiker und Plattenindustrie, darum machte es Sinn, das Album genau so zu betiteln.



Der Hörer Eures Albums entdeckt darauf eine Menge moderner stilistischer Ausrichtungen, wie Grunge oder Nu Rock mit psychedelischen und progressiven Elementen. Was sind denn Eure musikalischen Einflüsse?



In den Anfangstagen waren es Bands wie HELMET, FAITH NO MORE oder TOOL. Das Meiste aus der Grunge - Bewegung kann man als unseren Einfluss bezeichnen. Clint und Glenn (vocals) vergnügten sich mit ein paar Einschüben aus Metal der späten 80er und frühen 90er, wie MAIDEN, den GUNNERS, etc..



Ach ja, was sind denn eigentlich Eure Lieblingsbands, zurzeit und "alltime"?



Also, im Moment wirst du MUSE’s "Absolution" nicht aus meinem Discman herausbekommen. Ansonsten sind es JEFF BUCKLEY, PEARL JAM, HELMET, DEFTONES, A PERFECT CIRCLE, DJ SHADOW, DAVE MATTHEWS BAND...



Würdet Ihr sagen, dass Ihr eine melancholische Band seid, die melancholische oder sogar depressive Musik spielt?



Anhand der Texte mag es melancholisch erscheinen, aber im Ganzen versuchen wir nicht, depressive Musik zu schreiben. Vielleicht sind unsere Gedanken und Gefühle stattdessen eher provokativer Natur. Was uns am Meisten Vergnügen bereitet, ist im Großen und Ganzen das Schreiben und Spielen von "Soundscapes".



Wie sieht denn die Rock - Szene in Australien aus? Was hören die Leute dort im Moment so?



Die Rock - Szene in Oz ist im Moment sehr gesund. Im Einzelnen sind es die Bands COG und SUNK LOTO, die sich fantastisch machen; die sollte man mal anchecken...



Wie sieht die Zukunft von THE BUTTERFLY EFFECT aus? Was habt Ihr bereits für Pläne?



Wir haben schon mit dem Schreiben des nächsten Albums angefangen. Unsere Absicht ist es, später in diesem Jahr Europa zu betouren und danach werden wir zurückkommen und das neue Album fertig stellen, das wir dann im Frühjahr 2005 aufnehmen wollen.



Wollt Ihr ein finales Statement an Eure Fans dort draußen loswerden?



Buy it, don’t burn it and we’ll see ya in September!





Band:

Action Over Drive

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Review:

First Steps

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Nicht ein kleines thrashiges Riff hat sich hinübergerettet zu STEP INTO LIQUID. Der Thrash blieb bei der alten Band MEGACE. Denn "First Steps" beinhaltet definitiv einen programmatischen Aspekt. Die ersten Schritte einer Band zu komplett neuen Ufern. Weg vom Metal der alten Schule, weg vom Lärm. Hin zu oftmals fast progressiven Gitarren, die von einigen beherzten Riffs stets zum Rock zurückgeholt werden. Neue Ufer im Blick, ohne natürlich leugnen zu können oder zu wollen, dass man sehr erfahrene Leute an den Instrumenten stehen hat. Anders ließen sich die oft ziemlich vertrackten Songs auch kaum umsetzen. Dass es dabei nicht nur beim Opener "Outside" auch mal etwas aggressiver zugehen steht auf einem anderen Blatt. Fiel live ihre Frontfrau durch zu schwachen Gesang etwas aus dem Rahmen, präsentiert sie sich auf "First Steps" von ihrer besten Seite und wirkt wie ausgewechselt. Denn sie tut sich jetzt durch eine sehr wandelbare Stimme hervor, die von hochmelodischen Parts bis zu abgedrehten oder ruhigen Sounds alles beherrscht. Die hohe Melodizität des Albums scheint oft wie eine gemein kalkulierte Süße um die anspruchsvolle Bitterkeit der komplexen Strukturen erträglich zu machen. Spannende Songs!

First Steps


Cover - First Steps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Humanology

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Die Brasilianer (Belo Horrizonte) haben mit Jairo Guedz einen der Mitbegründer Sepulturas an Bord, sagt das Presse-Info, sind bereits seit 1996 am Start und können demnach gut spielen. Mit Neil Kernon hat außerdem ein nicht ganz unbekannter Sound-Veredler eben dieses geschafft. Neu-moderner Metal kloppen einem Metaller aus dem Land des Welt- und Südamerika-Meisters um die Ohren. Obwohl: Modern? Inzwischen gibt es diese abgehackte Rhythmik an allen Ecken und Enden der Welt, watt Neues ist die Musik von EMINENCE nun ganz und gar nicht. Aber das macht nichts, solange Songs wie "6ix Degrees" oder das mit Elektro-Spielereien angereicherte "Overload" Lust auf mehr machen. Das gelingt den Jungens zwar nicht immer, weil sich unter die insgesamt 17 Songs auch einige eher mittelmäßige Vertreter ihrer Zunft gemischt haben. Aber dennoch: Der Aggressivitäts-Faktor ist nicht niedrig, haut mächtig zwischen Augen und Rippen und macht demzufolge Bock. Und durch einige überraschende Wendungen, Scratchings oder Einspieler aus anderen Metal-Sparten (Thrash und Death) versuchen EMINENCE zudem, sich nicht allzu sehr in ihrem Genre einzugrenzen. Fazit: Nicht gerade "Welt", aber immerhin solide Kost für Fans modernerer und zugleich härterer Töne.

Humanology


Cover - Humanology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 57:24 ()
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Tus Problemas Crecen

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In Spanien gelten die vier Jungs von BOIKOT wohl tatsächlich als eine DER Punkrock-Bands. Ehrlich gesagt: ich habe keine Ahnung, warum, denn zumindest das neue Album "Tus Problemas Crecen" würde ich nicht mal als Punkrock bezeichnen. Irgendwie klingt das alles eher nach 80er Hardrock mit leichtem 80er Metal-Einschlag. Klingt vielversprechend, oder...? Und genauso geht´s weiter: melodiös-poppige Harmonien, viel zu sauber produzierte Gitarren, verunglückter Hymnen-Gesang und zwischendurch immer mal wieder Versuche, etwas einzustreuen, das wohl Ska sein soll. Beim Hören musste ich immer mal wieder laut loslachen, etwa beim zweiten Track "Kualquiier Dia", als das Strophenriff einsetzt. Soll wohl tierisch böse sein, klingt aber wie Hardcore-Kinderlieder-Gehoppel im Stile der unsäglichen A.O.K. - mit dem Unterschied, dass BOIKOT es wirklich ernst meinen. Oberhammermäßig ist auch das Intro von "Un Futura Para Ti", da dudelt nämlich völlig sinnlos ein Xylophon über den Gitarren rum. Wie kommt man auf so was? Sind schon ein rätselhaftes Volk, die Spanier... Aber BOIKOT wären nicht BOIKOT, wenn sie sich selbst nicht noch übertreffen könnten. Und das tun sie mit dem letzten Stück, das den absolut originellen und derbst gesellschaftskritischen Titel "Stop Censura" trägt. Was dem bemitleidenswerten Hörer hier geboten wird, kann mal wohl nur als Crossover bezeichnen. Da versuchen sie sich an einer Art RAGE AGAINST THE MACHINE-in-billig-Riff, rappen und shouten wild herum - und schaffen es mühelos, dabei sogar noch schlechter zu sein, als es die H-BLOCKX jemals sein könnten. Dass die Platte keine Parodie sein soll, wird eigentlich nur durch die beiliegende DVD klar, auf der u. a. 5 Live-Tracks zu sehen sind. Denn da sieht man den Jungs an, dass sie sehr gerne böse Rocker wären. Aber da hilft auch die Tarnfarbenhose von Sänger Juankar nichts, sie wirken einfach zu brav und zu lieb und überhaupt etwas hüftlahm. Tja, gibt´s denn überhaupt nichts Positives über die CD zu sagen...? Doch! Auf der DVD sieht man - leider viel zu kurz - eine äußerst hübsche Background-Sängerin, die wirklich erstaunlich große... äh... Sangeskünste besitzt. Ach ja, und noch was: Die Typen kommen äußerst sympathisch rüber. Scheinen echt nette Jungs zu sein, mit denen ich gerne mal einen trinken gehen würde. Und danach würde ich ihnen dann ein paar wirklich gute Punkrock-Platten vorspielen...

Tus Problemas Crecen


Cover - Tus Problemas Crecen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12+5
Länge: 37:38 ()
Label:
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Band:

Boikot

KEINE BIO! www
Band:

Thalion

www
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Shadowlord

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Aus Pretoria stammt diese Formation und platziert damit Südafrika auf der metallischen Landkarte. Weiß man jedoch nichts über die Herkunft dieser äußerst ansprechenden Combo, würde man sie zu 80 % dem US Metal zuordnen. Besonders Gregen Pendragons (alle Musiker tragen äußerst seltsame Pseudonyme) hoher Gesangsstil erinnert oft an diverse Größen aus dem Westen. Von der Ausrichtung und Härte her bewegen sich SHADOWLORD im epischen Hardrock - Bereich und legen viel Wert auf ausgeprägte Gitarrenspielereinen, - und Harmonien, die die oft überlangen Songs recht anspruchsvoll klingen lassen. Leider hat die Band nicht genug "ausgesiebt", befinden sich unter den 70 Minuten Musik doch einige Längen, die den Gesamteindruck ein wenig trüben. Hätte man hier die Stärken herausgefiltert und sich auf Songs von Schlage eines "Destiny" (coole Hymne), "Hail & Thunder" (treibender Ohrwurm), "Brothers Of The Storm" (Galoppel - Stampfer) oder "Arthur’s End" (symphonische Ballade) konzentriert, hätte das Ergebnis noch besser ausfallen können. So bleibt eine sehr hörenswerte Scheibe, die zwar noch Spielraum nach oben lässt, aber für ein Debüt außerordentlich beachtlich ausgefallen ist.

Shadowlord


Cover - Shadowlord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 70:2 ()
Label:
Vertrieb:

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