Review:

Disharmony (Live)

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Was ein Kontrast! War ihr letztes Album "Gezeiten" technisch doch eher mit der Creme de la Creme dessen recorded worden, was man an Producern und Gastmusikern so finden konnte, dröhnt die bereits 2003 in Darmstadt entstandene DVD "Disharmony-Live" dermaßen holprig aus den Boxen, dass der Titel Programm zu sein scheint. Selbst für stereoverhältnisse grottiger Sound - an 5.1. Standard ist gar nicht zu denken - wird im ohrenfolternden Appeal nur noch von Rainers Gesangsleitung unterboten. Wirken seine Vocals auf den Alben nur fehl am Platz, gerät sein Gröhlen auf der Bühne zur Folter. Kraushofer hat dem wenig entgegenzusetzen und auch sie knüpft nicht an den Eindruck an, den sie auf den Alben hinterließ. Das Publikum nickt brav mit dem Kopf und applaudiert pflichtgemäß zwischen den Songs. Einige Sepiaeffektte und wirre Kamerafahrten bringen zumindest ein bisschen Dynamik ins Bild, die der Band auf der Bühne definitiv fehlt. Die Specials auf der DVD gehen über den Standard nicht hinaus, das Interview in Monoqualität unterstützt den seltsamen Eindruck dieses lieblosen Rereleases. Diese DVD kann qualitativ nicht in Ansätzen mit dem konkurrieren, was heutzutage andere Bands veröffentlichen. Die DVD erscheint zusammen mit einer Live-CD mit der fast gleichen Tracklist im Package. Fans only!

Disharmony (Live)


Cover - Disharmony (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
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The Gathering Wilderness

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PRIMORDIAL haben sich über die vergangenen Jahre eine Art Kultstatus erspielt - teils galten sie als die einzig legitimen Nachfolger von SABBATH, zum anderen Teil hatte das sicher damit zu tun, dass sie auf dem ausgezeichneten, aber kurzlebigen Label Misantropy waren. Mit ihrem ersten Album für Metalblade machen PRIMORDIAL einen Schnitt und wahrscheinlich bewußten Neuanfang. Allen, denen jetzt die Pferde durchgehen, sei "Ruhig Brauner, ruhig" gesagt, denn die unverwechselbaren Trademarks sind immer noch vorhanden: Ciárans Gitarrenriffs peitschen ellenlang durch das Album wie der Atlantikwind über die Grüne, baumlose Insel, Gitarre und Bass gehen wie eine Breitwand aus Regen und Sturm auf einem nieder. Noch typischer folkig-irische sind Simons Drums. "The Gathering Wilderness" ist erschreckend erwachsen - und leer. Lange schon sind nicht mehr Gottessuche und unterkühlter Haß und, ironisch aber wahr, Misantropie so in Noten gegossen worden. Alans Texte befassen sich mit Natur und heidnischen Göttern, Krieg und Aufbegehren - und seine Stimme geht einem nicht mehr aus dem Kopf, "Can´t you hear it?" Dieses Album ist ein fatalistisches kleines Aufbegehren, ein großartiger, aber gemäßigter Kreuzzug gegen die Mittelmäßigkeit. Ein Pagan Metal-Album, dass man mit theologischen Vokabeln beschreiben kann. Paradox? Vielleicht. Genauso paradox, dass dieses Album positive Aspekte hat und einem den Glauben an gute Musik zurückgibt. Für eine solch dichte und düstere Atmosphäre muss eine Blackmetal-Band lange am Corpsepaint pinseln. An den Soundreglern saß "Sir Billiam Anderson", bekannt durch NEUROSIS und MELVINS - aber er hat eben keine Krachorgie drauß gemacht. Aber vielleicht ist es ihm zu verdanken, dass "The Gathering Wilderness" ähnlich wie die letzten beiden NEUROSIS-Alben zahlreichen karthatische Momente hat - und deswegen den neueren Fans der Krachgötter auch dringend ans Herz gelegt wird.

The Gathering Wilderness


Cover - The Gathering Wilderness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 59:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Deadlock

KEINE BIO! www
Review:

Motus Animi

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Nicht dass es für die regulären Alben von UMBRA ET IMAGO musikalisch zwingende Kaufgründe gäbe. Und nicht dass die Hoffnung bestünde, dass andere Acts deutlich mehr Substanz aus den Vorlagen der Band holen könnten. Mozarts ohnehin eher flaches rumgegrufte ist in die Jahre gekommen, daran ändern Remixe nichts. "Hörst Du Mein Rufen" als Hauptthema und mehrfach verarbeiteter Song zeigt in der 2005er Version zwar dank neuer Aufnahme ein etwas differenzierteres Bild auf der einen, umso deutlicher aber die ungeheuere Kluft zwischen einer guten Stimme wie der Heppners (WOLFSHEIM) und Mozarts Grummelorgan auf der anderen Seite. Wo Acts wie WUMPSCUT sich beim eigenen Projekt schon die Zähne ausbeißen um einmal wieder was zu bewegen, verkümmert deren Remix des Songs in der Nichtigkeits seichten Electropops. Die ASP Version von "Sweet Gwendoline" ist dabei so überflüssig wie der neue Song "Stalker". Ingesamt wirkt "Motus Animi" konzeptlos und ist qualitativ unterdurchschnittlich. Außer beinharten Fans braucht das kein Mensch. Ein Umstand an dem auch ein limited Digipack mit Bonus DVD nichts ändert.

Motus Animi


Cover - Motus Animi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mindcrime

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Mythos

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Juchuuu!!! Und noch ein Power Metal - Act aus Italien! Angstzustände, Herzrasen, cholerische Anfälle und Hämorrhoiden sind meist nur einige der Symptome, die sich beim Einlegen der CD einer neuen "Power Metal" - Band von der sonnigen Stiefelinsel einstellen. Aber zum Glück hält sich mein Krankheitsbild bei RAISING FEAR in Grenzen, denn das Quintett hebt sich positiv von seinen ausschüssigen Landsleuten ab. Kein Keyboard, kein Eunuchengejaule über Siegfried und Isolde (na gut, ein paar Klischees plus ein mehr als unterirdisches Cover sind ohne Zweifel vorhanden) und keine Produktion, die auf einen 20 Jahre alten Kassettenrekorder schließen lässt. Stattdessen krachen die neun Kompositionen plus einer Coverversion regelrecht aus den Boxen und begeistern den Fan ehrlichen Stahls mit sägenden Gitarren und kraftvollen, kratzenden Vocals (etwa in Boltendahl - Manier), die zeigen, dass noch nicht alle italienischen "Power Metaller" ihre Fortpflanzungsorgane an der Garderobe abgegeben haben. Der einzige echte Kritikpunkt richtet sich gegen das Songwriting, das noch ein wenig origineller und weniger von der Stange ausfallen könnte. Mit dem toll treibenden Opener "Thorr", dem mit coolen Chören versehenen "Fenrir", dem schleppenden "The Goddess" oder den fixen "Ocasta" und "Gilgamesh" (mein persönliches Highlight) sind ein paar hörenswerte und gut umgesetzte Stücke vorhanden, die verdeutlichen, dass ohne Zweifel Potential in der Band steckt. Da alle Kompositionen jedoch zwischen fünf und sieben Minuten lang sind, schleichen sich zu viele Längen ein und der Großteil des Materials beginnt durch das wenig abwechselungsreiche Songwriting schnell zu langweilen. Trotzdem ist "Mythos" zwar keine hervorragende, aber dennoch weit überdurchschnittliche Platte geworden, die zudem mit "Angel Witch" eine unfallfreie (wenn auch nicht mal ansatzweise am Original kratzende) Interpretation des 25 Jahre alten Klassikers der gleichnamigen Band enthält.

Mythos


Cover - Mythos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:36 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Raising Fear

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MCMXCV

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Wenn man auf einem Konzert sowohl in seltsame Gewänder gehüllte Folk - Rocker, deibelisch angepinselte Schwarzwurzel - Anhänger, volltrunken durch die Botanik grunzende Todesblei - Schwadronen, schlichte Traditionsbanger mit PRIEST, - und MAIDEN - Shirts, pseudointellektuell dreinblickende Philosophiestudenten, als auch einfach nur partywillige Normalos antrifft, kann es sich eigentlich nur um SUBWAY TO SALLY handeln, die dort einen ihrer meist denkwürdigen Gigs abreißen. Obwohl die Band schon seit 1990 existiert (diverse Projekte einiger Mitglieder reichen sogar bis in die frühen 80er zurück!), kam der erwartete Aufschwung Ost der Potsdamer noch nicht mit dem zwar netten, aber noch wenig wegweisenden Debüt, sondern mit einer Platte, die sie schlichtweg nach dem Jahr ihrer Erscheinung betitelten: "MCMXCV". Die von den Fans sinnigerweise nur "1995" genannte Scheibe ist für den deutschen Folk - Rock/Metal so etwas wie es etwa "The Number Of The Beast" für den Traditionsstahl darstellt. Zwar wirkt die Produktion aus heutiger Sicht etwas schwächlich und hat mit späteren Riffgeschossen, wie sie auf "Hochzeit" zu finden sind, noch nichts am Hut, doch gehören die Kompositionen zu den Allerbesten, die von einer deutschsprachigen Band jemals veröffentlicht wurden. Die sowohl mitbang, - als auch stark tanzkompatiblen Stücke zeichnen sich nicht nur durch die sehr energiegeladene und seinerzeit noch hochoriginelle Instrumentierung aus, sondern auch durch die (meist von Bodenski verfassten) Texte, die besser kaum sein könnten. Die SUBWAYs schafften es, die durchweg düsteren Themen mit sehr viel Wortwitz, Emotionen und augenzwinkernder Heiterkeit zu erfüllen und sie gleichzeitig für jedermann (ohne ausgiebiges Literatur, - und Philosophiestudium) verständlich zu gestalten. Während die "A - Seite" des Albums ausschließlich Gänsehauthymnen bereithält, gibt man sich auf der zweiten Hälfte etwas experimentierfreudiger und präsentiert mit "Erdbeermund", "Banks Of Sicely" und dem oberkultigen "Der Bräutigam" (kombiniert mit dem Vorgänger "Die Braut" vom Debüt ein absolutes Stimmungshighlight!) einiges an altem Folkgut, das die grandiosen Eigenkompositionen perfekt ergänzt. Wer nur einmal in seinem Leben die Klassiker "Krähenfraß" (sehr intelligente Kritik am Militarismus), "Grabrede (Mit Knochenpolka)" (obergeil!), die zynische Partygranate "Arche" (böse und gleichzeitig mit viel guter Laune gespielt - Hammer!), "Sommertag" (geniale Ballade), "Auf Der Flucht", "Die Hexe" (unglaublich!), "Die Jagd" und das alles überragende "Requiem" (der meiner Meinung nach immer noch finsterste und vielleicht beste STS - Song überhaupt) gehört hat und Musik mit viel Herz und Hirn schätzt, wird dem Album - und der Band - auf ewig verfallen sein. Und obwohl diverse Nachfolger wie "Foppt Den Dämon", "Hochzeit" und "Herzblut" eigentlich genauso brillant sind, schätze ich "1995" immer noch am Meisten im mehr als eindrucksvollen Backkatalog der Folkies. Wenn das in den späteren Jahren viel umkämpfte Genre des (deutschen) Folk - Rocks überhaupt so etwas wie einen "Ur - Klassiker" hervorgebracht hat, dann ist es dieses Götterwerk hier!!!

MCMXCV


Cover - MCMXCV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:14 ()
Label:
Vertrieb:
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1987 – 1997 The Best Of Morgoth

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Morgoth - die waren mal ganz gut. Wie gut, dass merkt ich erst, als die ersten - immer noch unglaublich vertrauten - Klänge von "Selected Killing" ins Öhrchen drängeln. Alter, was haben die in den späten Achtziger schon für geile Songs gemacht. Irgendwo zwischen Possessed und Death mit eigenständiger Note brezeln die Mescheder durch die Prärie und geben mit dieser Dopel-CD vielen Nachhilfe-Unterricht in Death-Metal-Geschichte. Nun sind hier nicht nur einfach Songs aller MORGOTH-Veröffentlichungen zusammengepappt. El Cheffe Marc Grewe hat sich fein hingesetzt, die Biographie verfaßt, nette Bilder heraus gesucht. Das Ganze wird durch fünf qualitätiv sehr unterschiedliche aber in jedem Fall charmante Videos ergänzt. MORGOTH machen diese Compilation so zu einem lohnenswerten Stück - für neue UND alte Fans. Die Songs sind ehedem über jeden Zweifel erhaben und gehören in jede Death-Meal-Sammlung. Morgoth - die sind immer noch gut.

Songs und Videos:

Selected Killing (1989)

Lies Of Distrust (1989)

Travel (1989)

Burnt Identity (1990)

White Gallery (1990)

Pits Of Utumno (1990)

Body Count (1991)

Isolated (1991)

Sold Baptism (1991)

Resistance (1993)

Under The Surface (1993)

Drowning Sun (1993)

The Fantastic Decade (1996)

Graceland (1996)

Last Laugh (1996)

From Dusk To Dawn (Demo 1988)

Being Boiled (Demo 1988)

Eternal Sanctity (Demo 1988)

Pits Of Utumno (Demo 1988)

The Beyond (Demo 1988)

Dance Their Dance (Demo 1988)

Golden Age (Demo 1992)

TV War (1994)

Indifferent (1996)

Isolated (Video)

Cursed & Sold Baptism (Video)

Under The Surface (Video)

Last Laugh (Video)

Body Count (Video)

Resistance (Video)

1987 – 1997 The Best Of Morgoth


Cover - 1987 – 1997 The Best Of Morgoth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24 plus 6 Videos
Länge: 103:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Purity Pledge

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TODD haben eine Entstehungsgeschichte vorzuweisen, die eigentlich nur im Traum junger Musiker existiert. Bei einem Konzert der BREEDERS wurde Bandchef Craig als Vorband engagiert, obwohl er zu dieser Zeit nichts außer einer selbst aufgenommenen 4-Track-Promo hatte. Also flugs eine Band auf die Beine gestellt und das Haus gerockt. Half schon, dass Craig ordentlich Credibility hat und in so mancher Noise-Band zockte. Na, der Rest ist dann fast schon klassisch: TODD begeisterten die Zuschauer, jemand kannte jemanden bei Southern Records und die nahmen TODD sofort unter Vertrag. The story so far. Jetzt ist "Purity Pledge" erschienen, eben das Debüt von TODD. Und siehe da, die Euphorie ist nachvollziehbar, TODD rocken das Haus. Erdiger Groove kombiniert mit echten Psycho-Vocals und einer Wagenladung cooler Riffs ergibt eine arschrockende Rockplatte, die roh und unverfälscht daher kommt. Ein wenig schrammelig ist die Produktion schon, aber so eine glatt gebügelte Aufnahme würde zum Charme von TODD passen wie Senf zu Vanilleeis. "Purity Pledge" rockt von vorne bis hinten und ist gleichermaßen ohrschmeichelnd wie noisig - einfach die perfekte Mischung. Play loud and enjoy!

Purity Pledge


Cover - Purity Pledge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:57 ()
Label:
Vertrieb:

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