Review:

The City Is Alive Tonight

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DOG FASHION DISCO - das Quintett aus Washington D.C. hat mit ihrer innovativen Mischung unterschiedlichster Stile von Nu-Metal, Thrash, Metalcore bis Punk und progressiven Rocktönen mit Siebziger Flair, einschließlich einem Einschlag Jazz und Kirmessound (die Keyboards erinnern mich zum Teil doch tatsächlich an den guten alten Zirkus) bereits für gehörig Furore gesorgt. Dementsprechend fanden ihre ersten beiden Scheiben "Anarchists Of Good Taste" (2001) und "Committed To A Bright Future" (2003) bei Presse und Fans gehörig Anklang - an dem Underdogdasein hat dies aber kaum was geändert. Das neue Album "The City Is Alive Tonight" kommt als Livescheibe mit 16 Titeln daher, welche nicht nur das Können von DOG FASHION DISCO zeigt, sondern die Band als echten Livehammer präsentiert. Die ausgezeichnete Qualität des Mitschnittes lässt vor allem auch Todd Smiths variablen Gesang verdammt gut zur Geltung kommen. Aufgenommen in einem Club in Baltimore kommen abwechslungsreiche Tracks wie "Raptist Eyes", "Love Song For A Witch" (geiles Keyboard) und "Vertigo Motel” (samt Saxophon) als starke Liveteile daher. Man höre sich auch nur mal an welchen Song die Jungs zum Ende von "Pink Riots" gekonnt verwursteln (Van Halens "Panama") und die DOG FASHION DISCO-Version von Nirvanas "Breed" (samt kultiger Ansage). Wer sich’s immer noch nicht vorstellen kann - eine explosive, melodisch harte Melange von System Of A Down, Korn, Tool und Faith No More über Zappa und mit Radiohead-Einflüssen - besser? Definitiv nichts für "Normalos" - den DOG FASHION DISCO haben nun mal ihre ganz eigene Soundsphäre erschaffen, zu der nicht jeder Zugang finden wird. Fans außergewöhnlicher Klänge hören sich das mal am Besten an - und lassen es auf sich wirken. Als Bonus gibt es dann noch eine DVD "DFD Day - Spend A Day in The Life Of Dog Fashion Disco", mit 95 Minuten Spielzeit (andere Setlist als die CD, Soundcheck, Blick Backstage und einiges an Statements von Bandmitglieder und Fans). Dazu noch ein paar Trailers und "Deleted Scenes" - an der Ausstattung und Aufmachung gibt es also auch nichts zu meckern.

The City Is Alive Tonight


Cover - The City Is Alive Tonight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Envenom

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RUNEMAGICK, der nächste Streich. Musikalisch im schleppenden Death/ Doom verhaftet, geben RUNEMAGICK beim Tempo der Veröffentlichungen ordentlich Gas - schwups, schon wieder ne neue Platte fertig. "Envenom" heißt der Silberling und wie mittlerweile nicht anders zu erwarten brodelt das Trio um SACRAMENTUM-Drummer Nicke und serviert schleppenden Doom mit ordentlich Death Metal versetzt. Das ist kein Stoff zum Nebenbeihören, da sollte jedem klar sein. Finster, bedrohlich und nihilistisch ist die komplette Platte. Schleppende Riffs werden bis zum Excess wiederholt, die Drums sind meist minimalistisch und der Gesang (so er mal eingesetzt wird) vertonte Dunkelheit. Am Besten nachts in einem dunklen Zimmer hören, voll aufgedreht, dann wirkt RUNEMAGICK Musik als perfekter Soundtrack zu den dunklen Seiten des Lebens. Was einmal als reine Death Metal-Combo begann hat sich zu einer der düstersten Combos Skandinaviens entwickelt. Sehr starker Stoff, aber Vorsicht: nur für Liebhaber musikalischer Depression.

Envenom


Cover - Envenom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 61:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Process (Re-Release)

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Das vor über einem Jahr als Eigenproduktion veröffentlichte Album "Process" der hessischen Proggies wird hiermit erneut unter’s Volk gebracht, und zwar vom Label MDD. Im Grunde hat unser Goofy in seinem Review zur selbst vertriebenen Platte alles Wesentliche gesagt. COMPLEX 7 spielen, ihrem Bandnamen entsprechend, wenig leicht zugänglichen Progressive Metal, der trotz aller Technik über die weitesten Strecken nachvollziehbar bleibt. Trotzdem sollten Hörer mit "Easy Listening" - Ambitionen einen großen Bogen um "Process" machen. Der Sound tönt kraftvoll, aber auch etwas monoton und statisch, was sich besonders auf den eintönigen Gesang von Norbert Vornam auswirkt, der so oftmals nervig herüberkommt. Bei den Songs sticht vor Allem das tolle Duo in der Mitte heraus, nämlich die beiden Stücke "Nightbirds" und "Toadstool", die zeigen, dass eindeutig Potential in der Band steckt. Der Rest des Materials bewegt sich ebenfalls auf gutem Niveau, benötigt aber einige Durchläufe mehr. Neben den schon von Goofy genannten, vergleichbaren Bands fallen mir noch die Ruhrpottler FORCES@WORK ein, die in etwa ähnliche Töne anschlagen. Wer es also gerne mal komplizierter mag, darf hier ruhig einmal reinhören. Nicht schlecht!

Process (Re-Release)


Cover - Process (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:26 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Rapture

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InterviewDie Frage, warum Finnen grade Metal machen kannst Du wohl nicht mehr hören… was machst Du also außer Metal?



Ach was, Fragen kann man doch alles, ich antworte gerne…Aber es gibt Vieles was ich noch mache. In erster Linie studiere ich Filmwissenschaften und arbeite nebenbei um meine Rechnungen zahlen zu können. Ich fotografiere gerne, mache selber elektronische Musik am PC und lege als DJ auf - Elektronik und Metal. Die anderen Jungs studieren auch und machen ihre Jobs, Henri beispielsweise als Grafikdesigner, er hat auch das Cover zu "Silent Stage" gemacht. Eigentlich führen wir ziemlich normale Leben würde ich sagen. Außer Samuel und Sami vielleicht - das sind unsere Rockstars weil sie ja noch in größeren Bands spielen.



In den drei Jahren bis zu "Silent Stage" hattet ihr ja auch viel Zeit um eure "normalen Leben" zu leben. Was ist passiert in der Zeit?



Irgendwie nicht sehr viel… wir haben ein paar Shows gespielt und einen neuen Bassisten gesucht. Sami ist einer der talentiertesten Bassisten den ich kenne und er ist echt ein toller Typ. Ich schätze mich glücklich ihn zu kennen…



Klingt wirklich alles sehr normal… dann ist doch wenigstens bei den Recordings was passiert?



Genau betrachtet eigentlich nicht. Wenn wir im Studio sind, konzentrieren wir und voll auf die Sache. Natürlich gabs die ein oder andere durchgezechte Nacht, aber selbst da ist wenig passiert. Man, genau betrachtet sind wir echt nen langweiliger Haufen. Wir werden niemals richtige Rockstars werden…



In der Tat, hier scheint es noch Nachholbedarf zu geben. Überlegt ihr euch eigentlich vor dem Schreiben eines Songs, welcher Track einen Text bekommt und welcher nicht?



Die von uns die die Songs schreiben wissen vorher schon sehr genau wo es hingehen soll, welcher Songs als Instrumental endet und welcher nicht. Und alles in allem bin ich damit auch immer einverstanden. Wir haben alle recht gleiche Ansichten wie RAPTURE klingen sollen und was wir tun müssen und was nicht. Obwohl wir uns auch nicht oft treffen um zu Proben können wir doch vertrauen, dass jeder das tut was gut für die Band ist. Wir teilen gemeinsame Ansichten und so kann jeder sein Ding durchziehen. Und wenn wir uns dann mal treffen, sind es Haufen nickender Köpfe und ein einstimmiges "yeah, sounds wicked!"



Ihr scheint auf schwarz/weiße Cover zu stehen?


Schwarz/weiße Bilder haben oftmals etwas kompromissloses, eine verborgene Schönheit die unter der Oberfläche lauert. Abgesehen davon sieht es doch einfach gut aus. Aber unser aktuelles Cover ist doch gar nicht schwarz/weiß?



Nein, mehr grau/weiß… Es ist nicht weniger einfach eure Musik zu beschreiben… deswegen versuchen wir sie mal zu sezieren und du sagst was du denkst zu:



Gothic Metal?



Ich weiß es nicht. Echt nicht. Ich habe irgendwie keine richtige Vorstellung darüber und denke immer entweder an schwarzen Lippenstift oder an riesige Kathedralen.



Death Metal?


Brutalität, Blut und Gedärme. Das ist der Shit mit dem ich aufgewachsen bin. Und es ist immer noch die Musik die ich gerne höre. Je brutaler und teuflischer, desto besser.



Progressives Zeug?


Das kommt sehr darauf an. Diesen Oldschool Progressive Metal Kram mag ich nicht, für Bands wie OPETH oder THE DILLINGER ESCAPE Plan schlägt mein Herz aber. Was ich auch mag ist diese Kreativität die in der Musik der 70er liegt. Es gibt nen ganzen Haufen guten Progressive Death Metal da draußen und auch im Hardcorebereich gibt es interessante Sachen.



Und was läuft dann für Musik in eurem Tourbus?



Wir touren nicht und erst recht nicht in einem Bus, hehe. Lass mich überlegen. Henri steht auf ganz brutales Zeugs, das ist sein Lebenselixier. Sami mag klassischen Heavy Metal und ich steh eher auf elektronische Sachen. Das einzige was wir alle mögen ist der Metal der 80er und 90er. Wir sind eben in der Zeit aufgewachsen und der Metal ist uns allen geblieben.



Die Homepage der Band wird in Kürze wieder online sein und den Fans mehr Infos bieten. Liveauftritten in Deutschland erteilt er aber eine Absage:



Wir werden wohl erstmal nicht kommen. Wir sind sechs Leute in der Band und kaum ein Veranstalter wird uns aus Finnland einfliegen lassen. Wenn ihr uns sehen wollt, solltet ihr eure Clubs nerven und betteln, dass es eine supercoole Band aus Finnland gibt, die unbedingt spielen soll und hunderte Leute in den Club bringen wird…



So ganz muss man die Hoffnung wohl doch noch nicht aufgeben, dass ihr Rockstars werdet.



Vielleicht sehen wir uns ja doch bald mal… passt auf euch auf!

Review:

Chapter V - Unbent, Unbowed, Unbroken

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Eine der umstrittensten Bands der Szene meldet sich mit ihrem fünften Album zurück an der Front. Aber können die brillanten Schweden nach ihren letzten, sehr guten Werken nochmals einen draufsetzen? Leider nicht ganz. "Chapter V - Unbent, Unbowed, Unbroken" ist abermals ein herausragend produziertes Album geworden, dessen Sound über alle Zweifel erhaben ist und dessen donnernde Riffs kaum fetter tönen könnten. Auf diesem Sektor ist das Werk ein Volltreffer, wie man ihn besser nicht machen kann. Leider zeigen HAMMERFALL hier leichte Abnutzungserscheinungen in Sachen Songwriting, denn die "Hitdichte" auf "Chapter V" ist lange nicht so ausgeprägt wie noch auf "Crimson Thunder", "Renegade" (ich verstehe nicht, warum dieses Album so umstritten ist) oder gar dem überragenden Debüt "Glory To The Brave". Mir ist das neue Album eine Spur zu Midtempo - lastig ausgefallen und stellenweise erscheint mir die Band seltsam müde. Der Opener "Secrets" ist eine zwar nicht weltbewegende, aber recht originelle Goodtime - Hymne mit coolem Keyboard - Mittelteil, der sich die geile Mitgröl - Nummer und erste Single "Blood Bound" nahtlos anschließt. Ein gelungener Einstieg, wie man es erwaten durfte. Danach aber sackt die Platte etwas ab, denn mit dem leicht "I Want Out" - angereicherten "Fury Of The Wild" und dem Stampfer "Hammer Of Justice" folgen zwei nicht sonderlich herausragende Nummern, die nicht gerade vom Hocker reißen. "Never, Ever" ist die obligatorische Ballade, die zwar nett ist, aber an Vorgängern wie "I Believe", "Remeber Yesterday" oder "Always Will Be" nicht kratzen kann und deren Refrain reichlich banal tönt. Das anschließende, treibende "Born To Rule" ist zwar recht unoriginell umgesetzt, kann aber mit knackigem Riff und epischem Gesang punkten, zudem könnte das Stück mit seiner Mitsing - Kompatiblität live ein Abräumer werden. "The Templar Flame" erinnert stark an "At The End Of The Rainbow" vom "Legacy Of Kings" - Album, gehört zu den stärksten Songs des Albums und überzeugt, wie gewohnt, mit bandtypischem, mehrstimmigem, heroischem Refrain. Klasse! Das mittelalterlich - akustische Intermezzo "Imperial" ist zwar nicht Darth Vader gewidmet, aber eine nette Überleitung zum speedigen "Take The Black", einer schwieriger zugänglichen, recht untypischen Nummer, die aber alle Band - Trademarks gekonnt ausspielt, cool! Beim letzten Song "Knights Of The 21st Century" dürfte allen selbsternannten "True Black Metallern" die schwarz - weiße Schminke aus der Visage poltern, denn HAMMERFALL konnten niemand Geringeren als den Erfinder des Schwarzmetalls, Cronos von VENOM, für dieses Stück gewinnen. Mit über zwölf Minuten Spielzeit ist das Ding dann auch der längste Track der Bandgeschichte und gehört ohne Frage zu den Highlights der Platte - und der Band. Leicht zu verdauen ist der Song nicht und mit den ausladenden Breaks werden vielleicht einige Fans ihre Probleme haben; ich persönlich aber mag die Nummer sehr. Ein mutiger Schritt und ein Hinweis darauf, was noch alles in den kreativen Schweden stecken könnte. Insgesamt ist "Chapter V" ein wirklich gutes, ausgereiftes Album, aber es kommt nicht an seine Vorgänger heran. Besonders stört mich das Fehlen von echten Uptempo - Granaten, mit denen die Jungs ja einst berühmt geworden sind. Außerdem fehlt einigen Songs auf dem Album etwas die Puste, so dass es leider nicht ganz für einen "Tipp" reicht.

Chapter V - Unbent, Unbowed, Unbroken


Cover - Chapter V - Unbent, Unbowed, Unbroken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:50 ()
Label:
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Band:

Adam Bomb

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Die Schröders

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TimeMage

(Underdog)
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The Crew

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Highspeed - Punk aus Polen. Das Quartett holzt sich auf seinem Debüt durch 14 Eigenkompositionen bei 17 Minuten Spielzeit. Vermutlich erlaubt der ewige Kampf gegen den Kapitalismus keine langen Songs… und keine Abwechselung. Große Unterschiede zwischen den Stücken sind nicht auszumachen und mit Melodien wird ebenso sparsam umgegangen, was auch auf das monotone Shouting von PxHx (wass’n Name) zutrifft. Da stört auch das konsequente Verzichten auf Snareteppiche nix mehr, was die Drums auf "The Crew" recht nervig - dünn dahinpoltern lässt. Ein Stilelement, über das man sicher streiten kann und das einigen Bands auch gut zu Gehör steht, aber hier setzt es einer mäßigen Platte nur noch die Krone auf. Sorry, Leute, aber ein "Full Length" - Album mit nicht einmal 20 Minuten Spielzeit ist nicht sonderlich toll, aber ein paar Hartgesottene, die sich für Krach, irgendwo in der Schnittmenge aus schnellem Punk, Hardcore und Thrash, interessieren, werden sich wohl schon finden.

The Crew


Cover - The Crew Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 17:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bloodletting

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Zum Abschied von Karmageddon haben sich SEVERE TORTURE auf ihre Live-Qualitäten besonnen und eine Show mitschneiden lassen, von niemandem Geringerem als Tue Madsen, der als Kopf des Antfarm Studios einen ziemlich guten Ruf besitzt. Neben neun Live-Stücken hat noch ein Cover der legendären PESTILENCE ("Lost Soul") seinen Weg auf den Silberling gefunden und als Bonus obendrauf das erste und mittlerweile vergriffene Demo von SEVERE TORTURE, "Baptized In Virginal Liquid". Die neun Live-Stücke zeigen die beeindruckende Präzision und Brutalität des holländischen Vernichtungskommandos, die meiner Meinung nach eine der besten technischen Death Metal-Bands überhaupt sind. nur leider kommt das Live-Feeling zu keiner Zeit rüber. Ganz selten kann man leisen Applaus vernehmen und einzig die Ansagen von Fronter Dennis lassen erahnen, dass die Songs vor einer Meute bsoffener Metaller aufgenommen wurden. Das PESTILENCE-Cover ist ziemlich nah am Original gehalten und zeigt insbesondere Grunzer Dennis’ Wandelbarkeit, klingt er doch deutlich anders als von SEVERE TORTURE gewohnt. Zum Schluss das Demo - SEVERE TORTURE waren schon bei ihren ersten musikalischen Gehversuchen mit mehr Potential als manch andere Band gesegnet und wußten ihr Talent in knackige Death Metal-Songs umzusetzen.

Unter’m Strich eine akzeptable Best-Of, das nicht wirklich Live-Feeling versprüht, aber einen guten Querschnitt durch die Alben von SEVERE TORTURE bietet. Und das Demo ist nicht nur zum mitleidig-ungläubigen Lächeln Marke "So haben die früher geklungen?" gut, sondern zeigt eine schon damals verdammt gute Death Metal-Band.

Bloodletting


Cover - Bloodletting Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:33 ()
Label:
Vertrieb:

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