Review:

Aria (Re-Release)

()

Im mittlerweile recht üppig angewachsenen Backkatalog der Bombast Rocker ASIA ist seit dem überragende Debüt von 1982 das 94er "Aria" Album für mein Dafürhalten mehr oder weniger schon das bisher schwächste Werk der Band. Diese negative Einschätzung kann auch leider die aktuelle Neuauflage mit besserer Verpackung nicht verändern, obwohl der remasterte Sound doch deutlich voluminöser bzw. harmonischer aus den Boxen dringt. Bereits das wirklich für ASIA Verhältnisse schlechte Coverartwork (was Roger Dean damals wohl geritten hat, denn normalerweise produziert dieser geniale Künstler nur exzellente Covers?!) sorgt schon für einen negativen äußerlichen Eindruck (da hilft auch die Prägedruckauflage nicht viel). Was halt an dieser CD fast durchweg enttäuscht ist dass insgesamt relativ schwache Songwriting. Das Duo Payne/Downes hatte mit dem guten Vorgängeralbum "Aqua" einen überzeugenden Einstand gegeben und jetzt holte man sich für "Aria" als feste Besetzung den talentierten Gitarristen Al Pitrelli sowie Schlagzeuger Michael Sturgis mit ins Boot. Den Anfang bildet das solide "Anytime" (ein ganz witziges Video ist als Bonus enthalten) und gelingt so noch recht passabel aber dann wechselt der melodische Hard Rock doch mehr und zu seichtem AOR im SMOKIE Style ("Summer") der zunehmend unspektakulärer und stellenweise richtig fad daher kommt. Der immer noch stark vorherrschende Keyboardbombast verkommt zur puren Staffage, da die Gitarren viel zu stark im Hintergrund agieren müssen und viel zu selten mal mit gelungenen Solos wie bei "Rememberance Day" den zugekleisterten Sound durchbrechen dürfen. Einzig der schön wummernde Bass kann noch ein positives Ausrufezeichen setzen. Am überzeugend agierenden Sänger John Payne liegt es eher nicht, dass die Refrains vieler Songs beinahe schon etwas gequält und auf Teufel komm raus eingängig getrimmt klingen z.B. "Enough’s Enough", in schlicht platte Popattitüde ausarten und sich dadurch nur wenig hängenbleibendes beim Zuhörer einnistet. Die oftmals durchschimmernde Melancholie wirkt irgendwie aufgesetzt, die Keys dominieren einfach zu stark es fehlt mir an rockiger Wucht schwülstiger Pathos "Desire" rettet die CD insgesamt auch nicht vor der Belanglosigkeit. Bei "Military Man" (auch wenn Erinnerungen an einen bekannten ASIA Titel nicht zu verleugnen sind) und gerade der sehr schönen akustischen Version auf dem Re-Release paßt es zur Abwechslung dann mal. Auch der Bonustitel "Reality" mit seinem komisch synthetisch verzerrten Refrain kann leider nicht zur Besserung beitragen. Daher bleibt "Aria" für mich ganz klar allenfalls gerade noch ein Durchschnitts Album mit Tendenz zu weniger.

Aria (Re-Release)


Cover - Aria (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Terror Audio

()

Schweden. Schweden machen gern Thrash-Death und sie machen’s gut. Schnell wie Haunted und Co., nicht ganz so heftig wie meinetwegen Defleshed, aber eben doch recht kompromisslos. Das in den Berno-Studios aufgenommene Album hat vornehmlich in die Up-Tempokerbe, Andy (auchWithin Y) schreit sich seine ganze Wut von der Seele. Die erste 2004 gegründete Band - die Jungs spielen alle noch in anderen Bands - macht auf der ersten Scheibe nach einem Demo einen erstaunlich tighten Eindruck. Insgesamt haben EVILDOER also eine echt flotte, aggressive Scheibe fabriziert, die außerdem von Zeit zu Zeit ein paar Sekunden zum Verschnaufen biete - durch groovigere Parts und nette Melodien. Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt: Erstens fehlt EVILDOER vielleicht das letzte Stück Eigenständigkeit und sich vom großen Band-Heer dieses Genres abzugrenzen. Und, das ist noch viel schlimmer: Die "Bösetuer"-Band posiert in ekligen orangen Hemden - musikalisch machen sie doch auf "typisch Schweden", dann sollen sie nicht rumlaufen wie die Holländer.

Terror Audio


Cover - Terror Audio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Garbage Daze Re-Regurgilated

()

Die "Anatomy Is Destiny"-Scheibe grindete ja eher weniger als zuvor, kam fast ein wenig technisch daher. Diesen Eindruck widerlegen die Herren um Gründungsmitglied Matt Harvey mit diesem Output mit aller Macht. Denn diese zwölf Songs sind purer Spaß, denn die Amis holen totgeglaubte Leichen anderer Kapellen aus dem Keller. Sie buddeln zum Beispiel Metallicas "Trapped Under Ice" oder Sadus, Master, Amebix , GBH, Pentagram, das schwer coole "All MUrder, All Guts, All Fun" von Samhain und sogar Led Zeppelin. Sie präparieren die Verstorbenen mit mächtig Balsam - krachiger, fast punkiger Death-Metal mit Gegurgel, Punk und Grind-Einflüssen. Das ist jetzt nichts, wobei technik-verliebte mit der Zunge schnalzen, necrophile Krachliebhaber werden Erregung verspüren. Oder zumindest mag sich der ein oder andere mit so einer Pladde echt gute Laune holen. Und sich an die Zeit erinnern, als Metallica die ersten beiden Silben ihres Namens zu Recht im Logo führten. Manche wußten es immer, exhumieren macht viel Spaß.

Garbage Daze Re-Regurgilated


Cover - Garbage Daze Re-Regurgilated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Masterpieces

()

Nicht seine Meister-, sondern seine Lieblingsstücke hat Paul Speckmann hier verwurstet. Zuerst fällt auf, dass er vollkommen auf seine Schaffensperiode mit den Tschechen Krabathor verzichtet - ob das auf die Qualität der Songs mit den Jungs oder auf rechtliche Beschränkungen zurückzuführen ist? Anschließend fällt auf, wie sehr die beiden ersten Song, also die neuen (Siehe unten) rocken und ein wenig an gute Venom-Zeiten erinnern. Sehr thrashig, ein bißchen deathig und ziemlich fett produziert - was nicht unbedingt für alle Songs dieser Scheibe zutrifft. So Beispiel kommt Fatso doch sehr punkig und dünn daher. Aber egal; Insgesamt bietet die Compilation einen guten Überblick über das abwechslungsreiche Schaffen eines echten Urgesteins, schließlich ist Paule schon seit 1981 (Warcry) in der Szene aktiv. Wer das bärige Original also nur als coolen Merchandiser von Konzerten kennt, der hat hier die Gelegenheit, Herrn S. näher kennen zu lernen.



01. Master - The Line Too Kill (new track )

02. Master - He´ll Probably Win (new track )

03. Solutions - Fatso

04. Abomination - Blood For Oil

05. Abomination - Pull The Plug

06. Master - Funeral Bitch

07. Master - Mangled Dehumanization

08. Martyr - Kill With Me

09. Martyr - Crooked Teeth

10. Master - Follow Your Savior

11. Deathstrike - The Truth

12. Deathstrike - Re-Entry and Destruction

13. Master - Cut Through The Filth

14. Speckmann - Remorseless Poison

15. Master - Heathen

16. Master - Latitudinarian

Masterpieces


Cover - Masterpieces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 55:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Damokles

()

Ihr habt es nie verkraftet, dass Samoth und Kollegen so mir nichts dir nichts Emperor auflösen und jetzt bei Scum rocken oder anderswo extrem einfach Mucke machen? Dann seid ihr bei HIDDEN IN THE FOG richtig. Denn die Sachsen-Anhaltiner würzen urwüchsigen Black Metal mit allerlei progressiven Elementen. Eindringliche aber selten schmalzige Keys, akustische Klänge, abgefahrene Gitarren-Elemente, vertracktes Drumming, klagender Klargesang, extreme Tempowechsel - eigentlich machen die Magdeburger vor nichts Halt. Und sind somit wesentlich unkommerzieller als die gesamte true old-school-Fraktion zusammen. Allerdings braucht es viel, viel Zeit und noch mehr Verständnis für diese Art von Musik, denn die Mucker laufen scheinbar über vor guten Ideen und stopfen sie alle in diese Scheibe. Das führt dazu, dass des Normalos Ohr zur eigenen Begeisterung jede Menge interessante Parts entdeckt: Heftige, eindringliche, melancholische, mächtige, gefühlvolle und brutale. Das führt aber auch dazu, dass die Musik Ohr und Hirn des Rezipienten häufig überrumpeln, dass die harschen Wechsel an die Nerven gehen. Das Damoklesschwert ist also versteckt im Nebel dieser Künstler, einer tollen Scheibe droht die Enthauptung durch Überfoderung. Aber: Irgendwann (und das ist nicht nach zwei, drei Durchläufen) neigt sich das Pendel immer weiter in Richtung Begeisterung. Und Menschen, die Emperor vergöttern, werden auch an HIDDEN IN THE FOG und Epen wie dem elfminütigen Schluss-Titel "For The Sightless To Behold" Gefallen finden. Jede Wette!

Damokles


Cover - Damokles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 62:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Stonewall Noise Orchestra

KEINE BIO! www
Band:

Laos

KEINE BIO!
Review:

Beat Me

()

Kann ein Album zu gut produziert sein? Klar - zumindest im Sinne von zu glatt, zu kalkuliert oder wenn es einfach zu sehr an der Atmosphäre eines Live-Gigs der Band vorbeigeht. Alles das trifft leider ein bisschen auf die neue Scheibe von ELECTRIC EEL SHOCK zu. Wer das Debüt "Go America!" bzw. die eigens für die Europa-Tour nachgeschobene Variante "Go Europe!" kennt und/oder die drei durchgeknallten Japaner schon einmal bei einer ihrer energiegeladenen und schweißtreibenden Live-Shows gesehen hat, weiß, was einen hier erwarten sollte: Eine raue, abgefahrene und einzigartige Mischung aus Garagen-Rock, 80er Metal und Punkrock, völlig unironisch, aber trotzdem mit viel Spaß und Leidenschaft präsentiert. Sprich: Mitreißender, fett groovender Lärm zum Abgehen und Partymachen. "Beat Me" klingt demgegenüber geradezu zahm. Zwar hört man immer noch eine ganze Reihe Metal-Riffs heraus, aber der Garagen-Rock- und vor allem der Punkrock-Anteil sind fast vollständig Stoner- und 70er Rock-Einflüssen gewichen. Die Songs selbst sind konventioneller und vorhersehbarer geworden und der Sound ist - wie eingangs erwähnt - trotz ordentlich wummernder Drums und vorzüglich sägender Gitarren weit vom rauen Charme des Erstlings und der Intensität eines Konzerts entfernt. Vielleicht hat man mit Grammy-Preisträger Attie Bauw, der immerhin schon für die SCORPIONS, JUDAS PRIEST, THE GATHERING, BOOTSY COLLINS (!) und Latoya Jackson (!!!) an den Reglern drehte, einen zu routinierten Produzenten mit ins Boot genommen. Aber versteht mich nicht falsch - "Beat Me" ist ein überdurchschnittlich gutes Rock-Album, und wäre es ein Album einer mir unbekannten Band, würde ich es wahrscheinlich in den siebten Himmel loben. So gibt es hier einige echte Kracher zu hören, wie den BLACK SABBATH-artigen und mit einem MAIDEN-Zitat verzierten Opener "Scream For Me", den coolen 70er Jahre-Rocker "Bastard!", das atmosphärische und leicht psychedelische "I Can Hear The Sex Noise", das wunderschöne und äußerst authentische Hendrix-Plagiat "Killer Killer" oder das treibende "I Love Fish But Fish Hate Me", das mit seinem zum Rumspringen einladenden Refrain das Zeug zum Party-Hit hat. Einzig das schon schon von den Konzerten bekannte "Iron Man"-Cover hätte man vielleicht besser auf einer Single-B-Seite oder wieder auf der Set-Liste untergebracht. Auch wenn BLACK SABBATH die erklärten Vorbilder und Helden der Tokioter sind - an das Original kommt ein Cover eben nur in Ausnahmefällen heran. Dadurch, dass "Beat Me" eingängiger als der Vorgänger ist, wird sich sicherlich eine neue Hörerschaft erschließen lassen, und das sei den drei hart arbeitenden Jungs ja auch mehr als gegönnt, aber mir persönlich fehlen hier die chaotischen und anarchistischen Elemente. Oder anders gesagt: Es wird eindeutig zu wenig Lärm gemacht. Als kleiner Tipp sei noch hinzugefügt, dass die Songs besser funktionieren, wenn man sich beim Hören vorstellt, wie sie live gespielt klingen würden. Und eins ist so gut wie sicher: Auf der Bühne werden ELECTRIC EEL SHOCK wieder die Sau raus lassen wie gewohnt. Also auf keinen Fall verpassen!

Beat Me


Cover - Beat Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hang 'Em Highschool

()

Thrash, Old-School! America trifft Germany. BRAINDEADZ schießen auf Progressivität oder technische Frickeleien. Die Hessen erinnern mächtig an die Achtziger, an Sacred Reich und Exodus, an Destruction und Kreator. Das sind tolle Referenzen - und BRAINDEADZ verpacken das Ganze auch noch wie eine Riesentorte die Stripperin. Will heißen: Die Jungens aus Lahnau nehmen alte Songideen, peppen sie auch mit gutem Sound auf und bleiben dabei herrlich retro - hier ein Preise Rock�n�Roll, da ein bißchen Punk. Das macht den Riesenunterschied aus zu dem ganzen Metalcore-Zeugs: Dieser neumodische Kram ist sicherlich auch nicht schlecht, aber eben lang und weilig. Die Jungs hier aber machen mächtig Spaß, thrashen wie weiland Arizonas finest Nicaragua surften und der Ruhrpottler die Zeche Carl zerlegten. Und wenn eine Band sich dann noch so arschcoole Song-Titel wie "Hang ´Em Highschool" ausdenkt, dann ist das erstens der endgültige Beweis, dass die Hessen eben nicht hirntot sind und außerdem ist das mehrere Sternchen wert. Darauf ein Dujardin. Oder besser ein paar DAB. Thrash Attack!

Hang 'Em Highschool


Cover - Hang 'Em Highschool Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Seventeen Days

()

Ich bleibe auch oder gerade im Nachhinein dabei - trotz der Spätzünder Hitsingle "Here Without You" und den dadurch natürlich in Millionenhöhe angestiegenen Albumabverkäufen für das zweite Album "Away From The Sun": 3 DOORS DOWN haben damals insgesamt doch deutlich schwächer und zu sehr auf Nummer sicher als dass klasse Debüt "The Better Life" aus 2000 agiert. Die Songs waren einfach eine Ecke zu popig, glatt gebügelt, stellenweise sogar belanglos daher und es fehlte auch insgesamt am nötigen Druck auch etwas was die Produktion anging. Die ganze Platte war schlicht stark mainstreammäßig geprägt, vom schlichten Charme des Platin Debüts war nicht viel zu spüren. Da ist die neue nachfolgende CD "Seventeen Days" (übrigens mit eine tollen Coverartwork ausgestattet) doch ganz anders geraten, konnte doch bereits die solide Ohrwurmsingle "Let Me go" voll überzeugen. Aber auch der knackige Opener "Right Were I Belong", das wunderbare "It’s Not Me" sowie das mit 80er Jahre US-Melodic Rock Ikone BOB SEEGER aufgenommene "Landig In London" sind super Tracks geworden. Klar, die Jungs schielen vermeintlich immer noch auf (passende) Charttauglichkeit aber dies war auch beim Platin-Debüt schon so, nur jetzt sind Three Doors Down einfach bekannter. Man setzt nachwievor auf eine unterhaltsamen Mischung aus einfühlsamen, melodramatischen Balladen sowie eingängigen Midtempo Rocksongs, wobei diesmal wieder verstärkt Betonung auf riffbetontere sowie kantigere Gitarren gelegt wurde. Mix, Sound sowie die Qualität stimmen jetzt (wieder), man schafft stilistisch eine gute Mischung mit den besten Momenten der beiden vorherigen Alben. Wer also auf die CREED, LIVE oder auch jetzt ALTER BRIDGE Schiene abfährt wird auch hier sicher lohnenswerte Musik finden. Trotzdem hat die Band um ihren Frontman Brad Arnold noch nicht ganz deren songwriterisches Niveau was die Tiefe oder deren schon noch etwas heftigere Ausprägung erreicht. Obwohl sich die musikalische Ausdruckskraft durchaus weiterentwickelt hat und man nicht nur guter "Schnulzen" drauf hat sondern auch wie der knackige Opener " " mal ordentlich loslegen kann. Weshalb hier noch die beiden Akustik-Versionen "Here Without You" und "Away From the Sun" (ein elementarer Unterscheid zu den Originalversionen ist leider nicht zu hören) des Vorgängerwerks enthalten sind, ist mir allerdings nicht so recht klar. Zusammenfassend gesprochen wird auf "Seventeen Days musikalisch zwar nicht wirklich viel Neues geboten aber die Jungs aus Mississippi bieten mit ihrem geradlinigen und relativ klischeefreien (Alternative)-Rock 45 Minuten lang solide Mucke. Die Richtung stimmt aber die nächste CD sollte schon etwas mehr Innovationen aufweisen, da sonst schnell Langeweile aufkommen könnte.

Seventeen Days


Cover - Seventeen Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 53:12 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch